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Die Geschichte des franzosischen Heeres umfasst die Entwicklung der franzosischen Landstreitkrafte von der erstmaligen Aufstellung eines stehenden Heeres im 17 Jahrhundert bis zur Gegenwart Die Anfange des franzosischen Heeres als standiger Institution liegen in der letzten Phase des Dreissigjahrigen Krieges mit der Aufstellung stehender Regimenter Schnell erlangte diese Armee grosse Bedeutung sie nahm in den folgenden zwei Jahrhunderten den ersten Rang in Europa ein Aktuelles Logo der Armee de terreOrdonnanzfahne des Regiment de La Reine bis 1791Standarte des Regiment de Conde dragons 1814 Inhaltsverzeichnis 1 Mittelalter 2 Die Anfange der koniglichen Armee 3 Das Ancien Regime 3 1 Von Henri IV bis Louvois 3 2 Kavallerie 3 3 Reorganisation durch Kriegsminister Francois Michel Le Tellier de Louvois 3 4 Dienstgrade 4 Von Louis XV bis zur Franzosischen Revolution 4 1 Reorganisation von 1791 4 2 Fremdenregimenter 4 3 Reorganisation von 1793 1794 4 4 Reorganisation von 1796 4 5 Kavallerie 5 Zeit des Konsulats 6 Erstes Kaiserreich 6 1 Kavallerie 6 2 Kaiserliche Garde 7 Die Armee zwischen 1814 und 1851 7 1 Nach der Julirevolution von 1830 8 Armee des Zweiten Kaiserreichs 1852 bis 1871 9 Die Armee der Revanche 1871 bis 1914 10 Erster Weltkrieg 11 Zwischenkriegszeit 12 Zweiter Weltkrieg 13 Vierte Republik und Entkolonialisierung 1946 bis 1958 14 Ende des Kalten Krieges 14 1 Struktur von 2009 bis 2015 15 Besonderheiten 16 Literatur 17 Fussnoten 18 WeblinksMittelalter BearbeitenDer ursprunglich von der bauerlichen Bevolkerung getragene Militardienst war unbefriedigend geworden und die Herrscher gingen dazu uber sich auf ein individuelles Niveau von Lehnsherrn Vasallen und Knappen einzustellen Allerdings wurden die Kriege dieser Zeit mehrheitlich im begrenzten lokalen Rahmen gefuhrt Viele Stadte stellten Burgermilizen milices bourgeoises auf um sich selbst schutzen zu konnen ohne dazu die ortlichen Adeligen in Anspruch nehmen zu mussen Paradoxerweise gewohnte sich der Konig daran diese Freiwilligen dazu zu benutzen um gegen grosse Feudalherrn zu kampfen oder um sie als Drohung bei seinen Forderungen einzusetzen Es entstand so auch ein neuer Schwertadel die Ritterschaft In Kriegszeiten heuerte der Konig auslandische Soldner an die in der Hauptsache aus der Schweiz Reislaufer dem Deutschen Reich und aus Irland kamen Es gab allerdings auch einige wenige schottische danische schwedische und polnische Regimenter Aus diesen Regimentern wurde in der Regel auch die Leibgarde des Monarchen gebildet Die Anfange der koniglichen Armee BearbeitenNachdem Konig Charles VII die Englander im Hundertjahrigen Krieg zuruckgedrangt hatte stellte er einige Kompanien auf die Ordonnanzkompanien Compagnies d ordonnance genannt wurden und die den ersten Versuch darstellten eine standig prasente Truppe zu schaffen Weiterhin wurde eine Art nationaler Infanterie geschaffen die Compagnies de francs archers genannt wurde Er unternahm alle Anstrengungen um das Privileg Militar auszuheben auf den Konig zu beschranken zahlte der Truppe einen festen Sold und verbesserte so die Disziplin Unter seiner Regierung begann auch die Entwicklung einer neuen Truppengattung die sich auf die Schlachtfelder der Zukunft massiv auswirken sollte die Artillerie Das Ancien Regime BearbeitenVon Henri IV bis Louvois Bearbeiten Das Regiment als militarische Einheit geht auf Charles IX zuruck Henri IV dann Richelieu verbesserten Struktur und Disziplin in diesen Einheiten Die Art der Rekrutierung wurde zuruckhaltender und die Aufstiegsmoglichkeiten wurden verbessert Es war Nichtadeligen nunmehr moglich auf Grund von Verdiensten in Range aufzusteigen die bis dahin allein dem Adel vorbehalten waren Ein wichtiger Grund fur die Schwache der Armee zu Beginn des 17 Jahrhunderts lag darin dass man die Aufstellung der Einheiten mit zu grosser Hast durchfuhrte und dabei wenig Wert auf die Qualitat der angeworbenen Soldaten legte Auch waren die Regimenter nach dem Ende von Konflikten aus Kostengrunden zu schnell wieder entlassen worden was bei den haufigen Kriegen der damaligen Zeit zu erneuten Anwerbungen mit den bekannten Resultaten fuhrte Weiterhin war die Unregelmassigkeit der Soldzahlungen eine gravierende Schwache in der koniglichen Militarverwaltung was der allgemeinen Disziplin sehr abtraglich war Die konigliche Armee stellte sich in zwei Korpern dar einerseits der Elitetruppe aus den stehenden Regimentern den Ordonnanzkompanien und der koniglichen Garde andererseits der Masse der schnell ausgehobenen Einheiten schlecht bezahlt viele Regimentsinhaber zweigten gerne einen Teil der Gelder die sie von der Militarverwaltung zur Unterhaltung ihrer Regimenter erhielten in die eigene Tasche ab ohne Disziplin und motivationslos Nachdem in der Schlacht bei Fleurus die franzosische Infanterie irrtumlich durch die eigene Artillerie beschossen worden war erhielt jede Fahne von Infanterie und Kavallerie danach ein doppeltes weisses Fahnenband das um den Fuss der metallenen Fahnenspitze geschlungen wurde Kavallerie Bearbeiten Die Reiterei der Linie bestand zu Beginn des stehenden Heeres aus der Kavallerie cavalerie und den Dragonern dragons Letztere waren zwar von der Bestimmung her nur berittene Infanterie wurden in Frankreich jedoch zur leichten Kavallerie gerechnet Erste Einheiten von Husaren erschienen im Dreissigjahrigen Krieg jedoch wurde erst nach 1692 auf Befehl des Konigs ein erstes regulares Regiment als Hussards royale aufgestellt Ab 1779 erfolgte die Aufstellung von sechs Regimentern Jager zu Pferde Chasseurs a cheval und zwischen 1779 und 1788 existierten sechs Regimenter Chevau legers Sie wurden in die Jager zu Pferde eingegliedert Dazu kamen kleinere Einheiten der koniglichen Garde wie die Mousquetaires de la garde die Grenadiers a cheval die Marechaussee und die Gendarmerie de France Bei Beginn der Revolution bestanden in der Linie 24 Regimenter Kavallerie 17 Regimenter Dragoner 12 Regimenter Jager zu Pferde und sechs Regimenter Husaren Da es oftmals Infanterie und Kavallerieregimenter mit dem gleichen Namen gab wurde bei der Kavallerie hinter dem Regimentsnamen der Zusatz cavalerie bzw dragons angefugt Regiment Colonel General cavalerie Reorganisation durch Kriegsminister Francois Michel Le Tellier de Louvois Bearbeiten Unter der Regentschaft von Konig Ludwig XIV war es Francois Michel Le Tellier de Louvois der die Reorganisation der Armee fortsetzte die sein Vater Michel Le Tellier de Louvois begonnen hatte Letzterer konnte fur sich das Verdienst beanspruchen die erste Armee geschmiedet zu haben die diesen Namen verdiente etwas was Frankreich nie vorher besessen hatte Die Zahl und Qualitat der Offiziere die erlassenen Vorschriften und die Professionalitat der Soldaten machten sie zu etwas was als erste wirkliche militarische konigliche Kraft in Frankreich betrachtet werden kann nbsp Regiment d Agenois 1720 nbsp Regiment de Royal Deux Ponts 1757 nbsp Regiment de Limousin 1762 nbsp Regiment de Reinach 1791 nbsp Regiment de Vogue cavalerie 1740 nbsp Regiment de Royal Allemand cavalerie 1767 nbsp Regiment de Colonel General dragons 1786 nbsp 12e regiment de chasseurs a cheval 1791Mit einem ersten Gesetz richtete Francois Michel Le Tellier de Louvois bei der koniglichen Garde eine Militarschule zur Ausbildung der kunftigen Soldaten Unteroffiziere und Offiziere ein Er erliess eine bindende Verordnung uber die Uniformierung Ausrustung und Bewaffnung Die Offiziere blieben zwar Besitzer ihrer Kompanien wurden aber verpflichtet Tagebucher uber die Massnahmen zur Aufrechterhaltung strenger Disziplin und Nachweise uber die regelmassige und korrekte Auszahlung des Soldes zu fuhren Er initiierte auch ein System des Vorruckens in der Schlachtordnung per vorgegebener Regulierung eine Verordnung uber die Verleihungskriterien des Ordre royal et militaire de Saint Louis das Hotel des Invalides den Bau von Kasernen um die bisherige Praxis die Soldaten weit verstreut in Burgerhausern unterzubringen zu beendenEs blieb jedoch weiterhin die Kauflichkeit der Offiziers und Regimentsinhaberstellen die unter Regie des Konigs standen Die Armee von Louis XIV erreichte eine Starke von mindestens 200 000 Mann unter Waffen manche Quellen sprechen sogar von bis zu 300 000 Mann was fur Europa eine bis dahin unbekannte Zahl gewesen war Unerwunschte Nebenwirkungen waren nicht zu vermeiden das fehlerhafte Rekrutierungssystem fuhrte zu einem gewissen Prozentsatz an unbrauchbaren Offizieren und Mannschaften in den Reihen der Armee Auch wenn die Regimenter nur mit Namen bezeichnet wurden gab es eine numerische Rangliste in der jedem Regiment eine Nummer zugewiesen war Diese Nummer sagte viel uber das Ansehen der Einheit aus Eine niedrige Nummer war sehr begehrt und wurde heiss umkampft Die Regimenter mit dem Namenszusatz Royal hatten den Konig als Regimentsinhaber das Regiment de la Reine und das Regiment du Dauphin gehorten der Konigin bzw dem Thronfolger Diese Regimenter wurden alle von einem Colonel lieutenant bzw einem Mestre de camp lieutenant kommandiert ebenso die Regimenter deren Inhaber ein Prinz von Geblut oder sonst ein hoherer Adeliger war der kein Interesse hatte mit seinem Regiment in den Krieg zu ziehen und dabei moglicherweise umzukommen Die sechs grossen Alten Les Six Grands Vieux waren die angesehensten Infanterieregimenter Regiment de Picardie Regiment de Navarre Regiment de Champagne Regiment des Gardes francaises Regiment de Normandie Regiment de La MarineIhnen folgten die funf kleinen Alten Petits Vieux Regiment de Bourbonnais Regiment de Bearn Regiment d Auvergne Regiment de Flandre Regiment de Guyenne Hauptartikel Franzosische Infanterie Regimenter des Ancien Regime Dienstgrade Bearbeiten Im Deutschen Reich war die militarische Hierarchie bis zum Generalissimus klar geregelt In Frankreich gab es Dienstgrade praktisch nur bis zum Marechal de camp was in etwa einem General entsprach Die grossen Heerfuhrer beanspruchten keine Range es genugte wenn der Stab wusste wer man war Lieutenant general Colonel general und Marechal de France waren keine Range sondern lediglich Dienststellungen deren primare Bedeutung in den damit verbundenen hohen finanziellen Einnahmen bestand Auch unterschieden sich und tun es noch heute die Rangbezeichnungen erheblich von denen vieler anderer Armeen Ein Major z B war kein Rang sondern eine Dienststellung so wurde der Offizier genannt der fur die allgemeine Organisation innerhalb des Regiments verantwortlich war Brigadier war ein Unteroffiziersdienstgrad Brigadier des armees du roi dagegen war ein hoher Offiziersrang nbsp Soldat 1 Klasse nbsp Adeliger Reiter nbsp Leutnant 1 Klasse nbsp Mestre de camp a la suiteSiehe auch Dienstgrade der franzosischen StreitkrafteVon Louis XV bis zur Franzosischen Revolution BearbeitenReorganisation von 1791 Bearbeiten Im Jahre 1791 verloren alle Regimenter ihre Namen und wurden von da an nur noch mit Nummern bezeichnet Hierbei wurde grosstenteils die bisher bestehende Rangfolge beibehalten Das Regiment du Roi mit der Nummer 25 das in Nancy gemeutert hatte wurde aufgelost und bald darauf mit der Nummer 105 wieder aufgestellt Auch wurden die Regimentsinhaber und die Kauflichkeit der Stellen sowie der Dienstgrad Mestre de camp abgeschafft Fremdenregimenter Bearbeiten Hauptartikel Infanterie etrangere de ligne Nach dem Tod des Konigs sahen die im franzosischen Sold stehenden Schweizer Regimenter ihren Treueid als erloschen an und kehrten gemass ihren Kapitulationsbedingungen vertraglichen Vereinbarungen in ihre Heimat zuruck Das Regiment de Chateauvieux das in Nancy gemeutert hatte war bereits aufgelost worden Die anderen Fremdenregimenter die meisten aus Deutschland wurden mit dem verbliebenen Personal in das franzosische Heer eingegliedert Nicht wenige ihrer Angehorigen vorrangig die Offiziere und das komplette Regiment Royal Allemand cavalerie hatten es jedoch vorgezogen sich eigenmachtig zu entfernen nbsp Uniformen der Revolutionszeit Husar Kavallerist InfanteristReorganisation von 1793 1794 Bearbeiten In den Jahren 1793 1794 war eine Reorganisation notig geworden Man sah sich nach dem Levee en masse einer riesigen Zahl unausgebildeter und undisziplinierter Freiwilliger Bataillons de volontaires nationaux gegenuber die zu den Waffen stromten Dagegen waren tausende von Offizieren und die Schweizer Regimenter aus dem Dienst ausgeschieden indem sie nach dem Tod des Konigs einfach nach Hause gingen oder zu den Royalisten uberwechselten die einen Burgerkrieg gegen die Revolutionare fuhrten Auf Anregung von Edmond Louis Alexis Dubois Crance vom 23 Januar 1793 ordnete der Nationalkonvent per Dekret vom 26 Februar und vom 12 August an den Begriff Regiment durch Demi brigade de bataille zu ersetzen 1 Die Halbbrigade bestand aus jeweils einem Bataillon eines ehemaligen Infanterieregiments und zwei oder mehr Bataillonen an Freiwilligen Artikel 2 des Dekrets vom 21 Februar 1793 bestimmte Jede Halbbrigade wird aus einem vormals Regiment de ligne genannten Bataillon und zwei Bataillonen Freiwilligen bestehen Das 1 Bataillon wird dann z B 1er bataillon du 42e regiment d infanterie vormals Limousin genannt werden Hauptartikel Premier amalgame Reorganisation von 1796 Bearbeiten War bis dahin die Verbindung der Stammbataillone zu den ehemaligen Regimentern infolge der Namensgebung noch vorhanden gewesen so wurde sie mit der zweiten Zusammenlegung Deuxieme amalgame endgultig gekappt Die bisherigen Bataillone der vormaligen Infanterieregimenter verloren nun ihren Namen und wurden nur noch als 1er bataillon de demi brigade d infanterie bezeichnet Kavallerie Bearbeiten Die Veranderungen bei der Kavallerie waren weit weniger gravierend Ein massiver Zustrom an Freiwilligen war nicht zu verzeichnen da einfach nicht genugend Pferde zur Verfugung standen jeder hatte zumindest ein Pferd mitbringen mussen womit das Problem nicht gelost ware denn Kavalleriepferde benotigten eine gewisse Ausbildung Der Regimentsverband wurde beibehalten auch wurde der Rang Chef de brigade anstelle des Colonel nicht eingefuhrt Zeit des Konsulats BearbeitenDer Erste Konsul ordnete per Dekret vom 1er vendemiaire an XII 24 September 1803 eine Neuorganisation troisieme reorganisation der franzosischen Infanterie an Ziel waren 90 Regimenter Linieninfanterie und 27 Regimenter leichte Infanterie Eine bestimmte Anzahl von Regimentern wurde aus Grunden der Effektivitat der Truppe vakant gelassen und ihre Nummer wurde nicht zugeteilt so z B das 38e regiment d infanterie Diese Massnahme Napoleons machte das Heer schlagkraftiger und es war moglich geworden eine Truppe zur Verfugung zu haben die besser ausgebildet besser versorgt und besser angefuhrt war als vorher Dieses System bestand bis zur Restauration Erstes Kaiserreich Bearbeiten Hauptartikel Organisation der Napoleonischen Armee Im Jahre der Errichtung des Kaiserreichs wurden die Demi brigades d infanterie in Regiments d infanterie de ligne umbenannt Der Dienstgrad Chef de brigade wurde wieder zum Colonel Mit der kaiserlichen Verordnung vom 18 Februar 1808 wurden die Infanterieregimenter wie folgt gegliedert Jedes Regiment besteht aus funf Bataillonen davon vier Bataillone zu je sechs Kompanien eine Grenadierkompanie eine Voltigeurkompanie vier Fusilierkompanien und das 5 Bataillon als Depotbataillon mit vier Fusilierkompanien Zwischen 1809 und 1810 waren 30 Demi brigades auch als provisorische Regimenter bezeichnet wie folgt organisiert 8 Demi brigades aktiv standen bei der Armee in Deutschland 22 Demi brigades Reserve standen bei der Armee in Spanien Ein Teil von diesen Einheiten begann man 1810 aufzulosen das Personal wurde in die Regimenter eingegliedert aus denen sie gebildet worden waren Zwischen 1808 und 1812 wurden 44 neue Regimenter Linieninfanterie Nr 113 bis Nr 156 und sechs Regimenter leichte Infanterie Nr 32 bis Nr 37 aufgestellt Unter Napoleon beherrschte die franzosische Armee den europaischen Kontinent Uber einen Zeitraum von zehn Jahren von der Schlacht bei Ballinamuck 1798 2 bis zur Schlacht bei Bailen 1808 blieb sie ungeschlagen Aus Anlass der Invasion Russlands stellte Napoleon die Grande Armee zusammen die etwa 690 000 Mann stark war und der es dennoch nicht gelang zum Erfolg zu kommen Hauptartikel Russlandfeldzug 1812 Der Feldzug in Frankreich 1814 und der Feldzug in Belgien wahrend der Herrschaft der Hundert Tage brachten der Armee nur noch Niederlagen und das Ende des Ersten Kaiserreichs Nach der ersten Abdankung Napoleons wurde die Starke der koniglichen Armee per Verordnung vom 12 Mai 1814 auf 90 Regimenter Linieninfanterie und 15 Regimenter leichte Infanterie festgesetzt Die Kavallerie wurde ebenfalls drastisch reduziert Kavallerie Bearbeiten Napoleon verstarkte die Kavallerie umfangreich Die Regiments de cavalerie wurden in Regiments de cuirassiers umbenannt und mit dem Kurass ausgestattet Dazu kamen neue Truppengattungen so wurden die Chevau legers wieder errichtet es gab Ulanen Lanciers genannt Grenadiere zu Pferd Chevau legers lanciers polonais und noch einige andere Formationen die nach dem Ende Napoleons wieder verschwanden Im Jahre 1812 gab es in der Linie 12 Regimenter Kurassiere 2 Regimenter Carabiniers 30 Regimenter Dragoner 30 Regimenter Jager zu Pferde 6 Regimenter Chevau legers lanciers 11 Regimenter Husaren 1 Gendarmeriekorps nbsp Franzosische Kavallerie wahrend einer historischen Rekonstruktion der Schlacht bei Waterloo Husaren Chasseurs a cheval Chevau legers lanciers polonais Grenadiers a cheval de la Garde imperiale DragonerKaiserliche Garde Bearbeiten Hauptartikel Garde imperiale Mit der Kaiserkronung wurde die bisherige Konsulargarde in Kaiserliche Garde Garde imperiale umbenannt und massiv aufgestockt Sie wurde im Laufe der Zeit in die Junge Garde Jeune Garde Mittlere Garde Moyenne Garde und Alte Garde Vieille Garde aufgeteilt und enthielt alle Waffengattungen sowie zusatzlich exotische Truppenteile wie die Mameluken Auf ihrem Hohepunkt war sie uber 100 000 Mann stark Die Armee zwischen 1814 und 1851 Bearbeiten Hauptartikel Armee der Hundert Tage und Neuorganisation des franzosischen Heeres von 1815 Nachdem Napoleon auf die Insel Elba ins Exil geschickt worden war ging Konig Louis XVIII daran die Armee zu reorganisieren und die Regimenter mit einer anderen Nummerierung auszustatten Nach seiner Ruckkehr aus Elba machte Napoleon per Dekret vom 20 April 1815 die Anderungen des Konigs wieder ruckgangig und gab den Regimentern die alte Nummer zuruck Nach der endgultigen Abdankung von Napoleon wurde die gesamte Armee pro forma entlassen Aus politischen Grunden wurden nunmehr neue Einheiten errichtet die statt Regiment als Departement Legionen legions departementales bezeichnet wurden Man wollte dadurch jeden Bezug zum Kaiserreich unterbinden Diese Legionen waren keine homogenen Einheiten weswegen man nach einer Verordnung des Konigs vom 23 Oktober 1820 wieder zu der Bezeichnung Regiment uberging Es wurden 80 Linieninfanterieregimenter und 20 leichte Infanterieregimenter gebildet Jedes verfugte uber drei Bataillone In dieser Gliederung zog die Armee 1823 in die Franzosische Invasion in Spanien Im Jahre 1830 veranlasste Konig Charles X die Eroberung von Algerien Am 20 Februar 1830 entschied er uber die Zusammensetzung der Bataillone der Expeditionsstreitkrafte Diese sollten durch Beurlaubte fur die Dauer eines Jahres auf einen Stand von 840 Mann gebracht werden Die leichten Infanterieregimenter stellten zu diesem Zwecke das jeweils erste Bataillon und die Linieninfanterie das jeweils erste und zweite Bataillon ab 3 Die Infanterie enthielt zu diesem Zeitpunkt 4 die Gardes du corps 54 Offiziere 301 Unteroffiziere und Mannschaften 6 Regimenter der koniglichen Garde je 88 Offiziere 1 676 Unteroffiziere und MannschaftenGesamt 528 Offiziere und 10 056 Unteroffiziere und Mannschaften2 Regimenter Schweizergarde zu je 3 Bataillonen zusammen 178 Offiziere und 4 432 Unteroffiziere und Mannschaften 64 Regimenter Linieninfanterie davon 25 Regimenter zu je 3 Bataillonen 2 Bataillone zu je 840 Mann und 1 Bataillon zu 485 Mann zusammen 2 200 Offiziere und 54 025 Unteroffiziere und Mannschaften 2 Regimenter Kolonialinfanterie zu je 3 Bataillonen zu je 840 Mann zusammen 176 Offiziere und 5 156 Unteroffiziere und Mannschaften 37 Regimenter Linieninfanterie mit zusammen 3 256 Offizieren und 54 057 Unteroffizieren und Mannschaften4 leichte Infanterieregimenter zu je 3 Bataillonen davon ein Kolonialregiment zu 840 Mann insgesamt 88 Offiziere und 2 578 Unteroffiziere und Mannschaften drei Kolonialregimenter zu je 1 461 Mann insgesamt 264 Offiziere und 4 383 Unteroffiziere und Mannschaften16 Regimenter leichte Infanterie zu je zwei Bataillonen davon 4 Regimenter zu 1 Bataillon mit 840 Mann und 1 Bataillon mit 500 Mann zusammen 248 Offiziere und 5 504 Unteroffiziere und Mannschaften 12 Regimenter mit 62 Offizieren und 1 009 Unteroffizieren und Mannschaften zusammen 744 Offiziere und 12 108 Unteroffiziere und Mannschaften4 Schweizer Fremdenregimenter zu je drei Bataillonen mit zusammen 364 Offizieren und 7 460 Unteroffizieren und Mannschaften das Regiment Hohenlohe zu drei Bataillonen mit zusammen 88 Offizieren und 1 943 Unteroffizieren und Mannschaften 1 Stabsbataillon zu 5 Kompanien mit zusammen 19 Offizieren und 846 Unteroffizieren und Mannschaften 1 Pionierbataillon zu 4 Kompanien mit zusammen 16 Offizieren und 620 Unteroffizieren und Mannschaften 8 Strafkompanien mit 40 Offizieren und 160 Unteroffizieren und Mannschaften 2 Kompanien de la garde sedentaires 5 10 Kompanien de sous officiers sedentaires 6 40 Kompanien de fusiliers sedentaires 7 mit zusammen 156 Offizieren und 5 200 Unteroffizieren und MannschaftenIn Afrika wurden Kolonialtruppenteile zur Eroberung Algeriens ausgehoben Nach der Ankunft in Algerien wurden auf Anordnung von General Clauzel am 1 Oktober 1830 zwei Bataillone Zuaven mit insgesamt acht Kompanien zu je 100 Mann aufgestellt Offiziere Unteroffiziere und Korporale bestanden aus Freiwilligen der Expeditionsarmee 8 Nach der Julirevolution von 1830 Bearbeiten Im Zuge der Proklamation der Julimonarchie wurde die Nationalgarde reorganisiert und wieder auf den Stand von 1791 gebracht nbsp Fahne des 38e regiment d infanterie de ligne 1830Mit Anordnung vom 11 August 1830 wurde die konigliche Garde aufgelost und dafur das 65e regiment d infanterie und das 66e regiment d infanterie aufgestellt Die Infanterie bestand aus 66 Infanterieregimentern der Linie zu je 4 Bataillonen zu je 114 Offizieren und 3000 Unteroffizieren und Mannschaften zusammen 7 524 Offiziere und 198 000 Unteroffizieren und Mannschaften 20 leichten Infanterieregimentern zu je 3 Bataillonen mit 87 Offizieren und 2 250 Unteroffizieren und Mannschaften zusammen 1 740 Offiziere und 45 000 Unteroffiziere und Mannschaften dem Regiment Hohenlohe zu drei Bataillonen mit zusammen 87 Offizieren und 1 943 Unteroffizieren und Mannschaften 1 Stabsbataillon zu 5 Kompanien mit zusammen 28 Offizieren und 1 425 Unteroffizieren und Mannschaften 1 Pionierbataillon zu 4 Kompanien mit zusammen 16 Offizieren und 620 Unteroffizieren und Mannschaften 8 Strafkompanien mit 40 Offizieren und 160 Unteroffizieren und Mannschaften 12 Kompanien de sous officiers sedentaires mit je 4 Offizieren und 150 Mann zusammen 48 Offiziere und 1 800 Mannschaften 41 Kompanien de fusiliers sedentaires mit je 4 Offizieren und 150 Mann zusammen 164 Offiziere und 6 150 Unteroffiziere und Mannschaften 81 Kompanien veterans sedentaires mit 4 Offizieren und 500 Mann je Kompanie zusammen 344 Offiziere und 12 900 Unteroffiziere und Mannschaften 1 Pionierbataillon mit vier Kompanien insgesamt 16 Offiziere und 620 Unteroffiziere und Mannschaften 2 Bataillonen Zuaven zu acht Kompanien je Kompanie 7 Offiziere und 200 Unteroffiziere und MannschaftenGesamtbestand 331 Bataillone mit einem Personalbestand von 10 047 Offizieren und 271 1105 Unteroffizieren und MannschaftenIm Jahre 1831 wurde die Fremdenlegion errichtet Sie sollte primar zum Dienst in Nordafrika dienen Hauptartikel Legion etrangere und Chasseurs a pied Frankreich Armee des Zweiten Kaiserreichs 1852 bis 1871 Bearbeiten nbsp Uniformen der Algerischen Schutzen Tirailleurs algeriens 1852 nbsp Eroberung von Fort Malakow Ein britischer Offizier grusst die Trikolore Gemalde von Horace Vernet 1855 Hauptartikel Garde imperiale Zweites Kaiserreich und Neuorganisation der franzosischen Infanterie von 1854 Die Revolution von 1848 hatte Konig Louis Philippe Ier abgesetzt und im Dezember Louis Napoleon Bonaparte zum Prasidenten der Zweiten Franzosischen Republik gemacht 1852 wurde das Zweite Kaiserreich errichtet und per Dekret vom 1 Mai 1854 auch wieder eine Kaiserliche Garde aufgestellt 1854 existierten in der franzosischen Armee 25 Regimenter die als leichte Infanterie infanterie legere bezeichnet wurden Allerdings gab es ausser der Bezeichnung und einigen kleineren Details keine Unterschiede zur Linieninfanterie Die Aufgaben der leichten Infanterie wurden in der franzosischen Armee von der Jagertruppe zu Fuss Chasseurs a pied wahrgenommen Die Regimenter der leichten Infanterie wurden dann zu Regimentern der Linieninfanterie umgewandelt was den Offizieren bei Versetzungen zwischen den beiden Waffengattungen half Kosten zu sparen da sie sonst jedes Mal neue Uniformen brauchten Neben der Linieninfanterie und der Jagertruppe zu Fuss existierten noch drei 1870 vier Regimenter Zuaven ein Regiment Leichte Afrikanische Infanterie sieben Bataillone Algerische Schutzen Tirailleurs algeriens und vier Regimenter Algerische Jager Chasseurs algeriens Die Kavallerie bestand aus 2 Regimentern Carabiniers 4 Regimentern Kurassiere 4 Regimentern Dragoner 2 Regimentern Jager zu Pferde 8 Regimentern Husaren 4 Regimentern Spahis algerische marokkanische und senegalesische Spahis 1854 bis 1856 KrimkriegVor dem drohenden Ausbruch des Sardinischen Krieges erging mit dem 14 Marz 1859 ein Dekret alle Linieninfanterieregimenter auf vier Bataillone zu verstarken davon drei Kampfbataillone zu je sechs Kompanien zwei davon Stosskompanien companies d elite und ein Depotbataillon mit sechs Schutzenkompanien 1859 Sardinischer Krieg 1861 bis 1867 Franzosische Intervention in Mexiko 1870 bis 1871 Deutsch Franzosischer Krieg mit desastrosem Ausgang fur die franzosische Armee nbsp Les dernieres cartouches Die letzten Patronen Gemalde von Alphonse de Neuville 1873 Die Armee der Revanche 1871 bis 1914 BearbeitenIm Jahre 1875 entschied der Generalstab die nordostliche Landesgrenze zu befestigen und installierte dazu das Systeme Sere de Rivieres Die Artillerie wurde modernisiert und die Mitrailleuse in die Infanterie eingefuhrt Zu Beginn des Jahres 1900 setzte sich in der Armee die Doktrin der Offensive a outrance durch Alle Krafte sollten sich nach vorn bewegen die Artillerie unterstutzt die Infanterie die Kavallerie greift im Falle eines Gegenangriffs ein Bereits im Jahre 1909 war die Kampfkraft des franzosischen Heeres wiederhergestellt die Personalstarke betrug 850 000 Mann gegenuber 840 000 Mann auf deutscher Seite Im Jahre 1911 wandelte der General Joseph Joffre die alte Armee in eine des 20 Jahrhunderts um Die Luftwaffe war in den Anfangen und die beruhmte Kanone 75 mm modele 1897 wurde eingefuhrt Erster Weltkrieg BearbeitenAm 1 Juli 1914 verfugte das franzosische Heer uber einen Friedensstand von 880 000 Mann Dazu wurden im August 1914 weitere 290 000 Mann mobilisiert Im Laufe des Krieges wurden 8 410 000 Mann einberufen davon 600 000 aus den Kolonien Die sogenannten Indigenes machten zwar 7 der Streitkrafte aus aber nur wenig mehr als 15 von ihnen wurden im Kampf eingesetzt 9 Die schnelle Mobilisation war durch ein sinnvoll angelegtes Eisenbahnnetz moglich das durch jede Unterprafektur lief Somit konnte der Personalbestand innerhalb kurzester Zeit auf 3 500 000 Mann gebracht werden 65 der Krafte dienten in der Infanterie 13 in der Artillerie und 10 in der Kavallerie Die restlichen 12 verteilten sich auf die Pioniere Versorgung und Nachschub die Gendarmerie usw Das Heer bestand aus 72 Infanteriedivisionen und 10 Kavalleriedivisionen mit 79 Kavallerieregimentern Weiter waren 600 000 Pferde und 600 000 Maultiere eingesetzt da die Motorisierung noch weitgehend in den Kinderschuhen steckte Bei Kriegsbeginn trugen die meisten Soldaten noch die blauen Uniformen wie nahezu 1870 mit den typischen weithin sichtbaren krapproten Hosen Erst 1915 wurde die horizontblaue 10 Felduniform mit dem Adrian Helm eingefuhrt der das bis dahin getragene Kepi ersetzte nbsp Adrian HelmAls Standardgewehr war das Lebel modele 1886 im Gebrauch dazu kamen ungefahr 5 000 Maschinengewehre acht verschiedener Typen Die Artillerie hatte 3 840 Feldkanonen vom Kaliber 75 mm die Gebirgstruppe 120 Kanonen vom Kaliber 65 mm Dazu kamen 308 schwere Feldgeschutze und 380 Belagerungsgeschutze vom Kaliber 120 mm Diese waren vom Systeme de Bange und stammten alle aus den Jahren 1870 bis 1880 11 nbsp Soldaten des 87e regiment d infanterie 1916 vor Verdun Zu Beginn des Krieges drangte das Deutsche Heer die franzosischen Krafte zunachst zuruck Schlieffen Plan Eine uberraschende franzosisch englische Offensive Schlacht an der Marne 5 bis 12 September 1914 stoppte den deutschen Vormarsch Es folgte ein jahrelanger Stellungskrieg mehrere grosse Schlachten anderten am Frontverlauf kaum Mitte Marz 1917 zogen sich die im mittleren Abschnitt der Westfront an der Somme stehenden deutschen Truppen in die stark ausgebaute Siegfriedstellung zuruck Unternehmen Alberich Dieser Ruckzug und die Verscharfung des Seekrieges waren Konsequenzen der grossen Schlachten des Jahres 1916 Schlacht um Verdun und Schlacht an der Somme die deutschen Truppen waren angeschlagen Vor ihrem taktischen Ruckzug verwusteten sie weisungsgemass systematisch das Gebiet und deportierten etwa 150 000 Bewohner Die Alliierten waren vom Ruckzug uberrascht Am 6 April 1917 traten die USA in den Krieg ein Spatestens ab der deutschen Fruhjahrsoffensive ab 21 Marz 1918 zeigte sich die materielle Uberlegenheit der Alliierten Franzosische Kontingente kampften auch noch an der Italienfront in Makedonien im Libanon und in Syrien Bei Kriegsende 1918 verfugte das Heer uber 1 540 000 Mann kampfende Truppe davon 761 000 Infanteristen 525 000 Artilleristen 66 000 Kavalleristen 103 000 Pioniere sowie 45 000 Flieger und Ballonfahrer 12 Die Bewaffnung bestand aus 9 000 Feldgeschutzen 1 600 schweren und uberschweren Geschutzen 1 600 Minenwerfern 3 600 Flugzeugen und 30 000 Maschinengewehren fur die 50 000 ausgebildete Maschinengewehrschutzen vorhanden waren 13 14 Wahrend des Krieges fielen ungefahr 1 400 000 Soldaten und ungefahr drei Millionen wurden verwundet siehe auch Erster Weltkrieg Militarische Verluste Ausstattung 1914 1918Feldgeschutze de 75 Modele 1897 3 840 5 484Gebirgsgeschutze 65 mm 120 96Schwere Feldgeschutze 308 5 000Uberschwere Haubitzen und Marinegeschutze 740Flugabwehrkanonen 1 404Maschinengewehre 2 000 18 000Kraftfahrzeuge 9 000 88 000Flugzeuge 162 3 608Die mit Panzern ausgerusteten Kavallerieregimenter behielten ihre traditionellen Regimentsnamen wahrend die neu aufgestellten Regimenter die Bezeichnung Regiments de char de combat erhielten Zwischenkriegszeit BearbeitenIm Jahre 1920 bestand das Heer noch aus 30 Divisionen mit 872 000 Mann davon 228 000 Kolonialsoldaten Obwohl man bemuht war deren Zahl abzubauen lag der Anteil in der Armee im Jahre 1930 bei 36 Trotz des Ruckganges ihres Personalbestandes in der Zwischenkriegszeit blieb die Armee eine der schlagkraftigsten der Welt wie die nachstehende Tabelle zeigt 15 Franzosische Truppen unter Philippe Petain griffen Mitte 1925 in den Rifkrieg ein Am 27 Mai 1926 ergab sich Abd al Karim den Franzosen Die franzosische Regierung unter Prasident Gaston Doumergue duldete ohne Kritik dass spanische Truppen in diesem Zeitraum volkerrechtswidrig uber 500 Tonnen Senfgas abwarfen 16 Jahr Gesamtstarke davonKolonialsoldaten 1920 872 000 228 000 26 141922 732 000 206 000 28 141924 642 000 185 000 28 811926 625 000 190 000 30 401928 618 000 204 000 33 001930 550 000 199 000 36 181932 573 000 195 000 34 031934 425 664 118 213 27 771936 512 409 123 229 24 041938 563 419 138 223 24 531939 599 570 157 182 26 21Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Char B1 bis als Monument der Schlacht um Stonne 1940Nachdem in den 1920er Jahren die Armee aus finanziellen Grunden massiv reduziert worden war wurden die 1930er Jahre durch starke Veranderungen gepragt der Bau der Maginot Linie ab 1935 die Experimente mit der Aufstellung einer mechanisierten Infanteriedivision die Einfuhrung des Gewehrs MAS 36 und des Maschinengewehrs MAC 24 29 die Einfuhrung des Morsers 81 mm der Panzerabwehrkanone Canon leger de 25 antichar SA L modele 1934 der Panzer Hotchkiss H 35 Renault R 35 Somua S 35 und Char B1 bisBei Kriegsbeginn 1939 trat die Armee in den Krieg ein noch vollig im Bewusstsein des Sieges von 1918 und voller Vertrauen auf seine Artillerie mit 9 300 Feldgeschutzen und die vorhandenen 2 855 Panzer 17 Schwachpunkte hingegen waren die Flugabwehr und der Fernmeldebereich Gut ausgerustet waren die aktiven Divisionen und die erste Reserve wahrend die Kategorie B dritte Welle schlecht ausgebildet und nur unzureichend ausgerustet war nbsp Paris deutsche Truppen am Arc de Triomphe am 14 Juni 1940Diese Armee wurde innerhalb von sechs Wochen geschlagen wofur es mehrere Grunde gab das Verzetteln der eigenen Panzerkrafte als Infanterieunterstutzung anstatt sie wie die Deutschen als schnelle Stosskeile einzusetzen das Vertrauen in die Maginotlinie nicht bedenkend dass diese einfach im Norden umgangen werden konnte die Uberraschung dass die Deutschen durch die Ardennen vorstiessen hielt man sie doch fur Panzerverbande fur undurchdringlich die eigene mangelnde Luftunterstutzung die bei den Deutschen vorzuglich funktionierte eine nicht zu unterschatzende Kriegsunwilligkeit sowohl bei der Truppe als auch bei der FuhrungNach dem Waffenstillstand mit den Deutschen am 22 Juni 1940 und mit den Italienern am 24 Juni 1940 waren 1 5 Millionen franzosische Soldaten in Gefangenschaft geraten Ein Grossteil von Frankreich wurde von den Deutschen besetzt die Waffenstillstandsarmee im unbesetzt gebliebenen Vichy Frankreich und in den Kolonien auf 100 000 Berufssoldaten begrenzt Offensiv einsetzbare Ausrustung war nicht gestattet Die Aufgabe der franzosischen Armee beschrankte sich in dieser Zeit auf die Kontrolle der Kolonien und die Kampfe gegen die japanische Invasion in Indochina 1940 gegen Thailand Oktober 1940 bis Mai 1941 gegen die Briten auf Madagaskar Operation Ironclad 1941 und in Syrien Operation Exporter 1941 Nachdem die Briten und Amerikaner am 8 November 1942 in Nordafrika gelandet waren Operation Torch leisteten die franzosischen Krafte einige Zeit Widerstand letzte Teile mussten dann jedoch am 11 November kapitulieren Als Ergebnis marschierten die Deutschen in das bis dahin unbesetzte Frankreich ein die letzten Einheiten der Waffenstillstandsarmee Armee d armistice wurden am 27 November 1942 aufgelost nbsp Parade nach der Befreiung von Paris am 26 August 1944 auf der Avenue des Champs ElyseesBereits im Juni 1940 bildeten 1 300 nach England entkommene Freiwillige die Forces francaises libres FFL Diese Truppe vergrosserte sich durch die Eingliederung der Truppen aus Franzosisch Aquatorialafrika die sich unter der Leitung von Gouverneur Felix Eboue von Vichy Frankreich gelost hatten Die Einheiten der FFL kampften in den Reihen der Alliierten in Gabun 1940 in Syrien 1941 in Libyen in der Schlacht von Bir Hakeim 1942 und in Tunesien 1943 Im gleichen Jahr fusionierte die FFL mit der Armee d Afrique Es folgten der Einsatz bei der Befreiung von Korsika September bis Oktober 1943 und anschliessend der Feldzug in Italien die Landung in der Provence im August 1944 die Befreiung von Paris und der Feldzug in Deutschland bis zum Kriegsende Eingegliedert wurden zwischenzeitlich die Krafte der Forces francaises de l interieur Vierte Republik und Entkolonialisierung 1946 bis 1958 BearbeitenBei der Wiedererrichtung der franzosischen Armee nach Kriegsende war man nahezu ganzlich auf Material der US Army angewiesen Lediglich zwei Panzerregimenter wurden mit etwa 50 liegengebliebenen deutschen Panther Panzern ausgerustet und bis Ende der 1940er Jahre im Einsatz gehalten Der Indochinakrieg konnte trotz massiven Truppeneinsatzes nicht gewonnen werden Nach der verlorenen Schlacht um Điện Bien Phủ die in ihrer Gesamtheit von der Fremdenlegion getragen wurde musste man sich aus der Region zuruckziehen nbsp Jagdkommando des 4e regiment de zouaves wahrend des AlgerienkriegesAuch der Algerienkrieg ging trotz grosser Anstrengungen und nicht unerheblicher Verluste verloren Hier wurde die Truppe jedoch noch zur Aufstellung der neuen algerischen Streitkrafte herangezogen Ende des Kalten Krieges Bearbeiten nbsp Parade des 11e regiment de chasseurs der Forces francaises a Berlin am 11 Juni 1988 wahrend des Tages der Alliierten in West Berlin als erstes Panzer AMX 30B2 gefolgt von VABNach dem Ende des Kalten Krieges zogen die Truppen der FFA Forces francaises en Allemagne allmahlich aus Deutschland ab Lediglich der franzosische Teil des Stabes der Deutsch Franzosischen Brigade befindet sich noch auf deutschem Boden Am Zweiten Golfkrieg nahmen die franzosischen Streitkrafte mit etwa 14 000 Mann teil Operation Daguet Im Jahre 2008 erschien ein Weissbuch zur nationalen Verteidigung in dem die Verringerung der Armee festgelegt wurde Der Personalbestand sollte demnach bis 2015 um 46 500 Posten 17 verringert werden 18 Standig wird Frankreich ausserdem 5 000 Mann einer schnellen Eingreiftruppe bereithalten 19 Bei einem Gesamtbestand von 131 000 Soldaten wird das Heer eine operative Truppe von 88 000 Mann unterhalten 20 Die Anzahl der Kampfpanzer wird auf 240 reduziert vier Regimenter werden mit je 60 Panzern Leclerc ausgestattet Struktur von 2009 bis 2015 Bearbeiten Hauptartikel Franzosisches Heer bis 2015 2013 wurde ein neues Weissbuch veroffentlicht in dem die bisherigen Zahlen nochmals reduziert wurden Sie wurden allerdings 2015 nach oben korrigiert Personalbestand 2013 vorgesehen 66 000 Mann 2015 auf 77 000 korrigiert 200 Kampfpanzer 250 Radpanzer 2700 gepanzerte Fahrzeuge 140 Aufklarungs und Kampfhubschrauber 115 Transporthubschrauber etwa 30 Drohnen nbsp Ein Maschinengewehrschutze der Heeresflieger wahrend der Operation Barkhane in der Sahel Burkina Faso 2014Die innere Bedrohung und die Notwendigkeit zum Handeln ausserhalb der Landesgrenzen fuhrten zu einem Umdenken und dazu dass die Kurzungen nicht im vorgesehenen Umfang durchgefuhrt wurden Afrika blieb immer im Fokus franzosischer Politik Seit Kriegsende waren franzosische Landstreitkrafte auch immer wieder an Befriedungsaktionen in Afrika beteiligt Seit der Unabhangigkeit der fruheren Kolonien standen bis zu 30 000 Soldaten auf dem Kontinent 1980 waren es 15 000 und 2012 noch 5 000 Mann 2014 waren wieder 9 000 Mann dort stationiert 21 2016 waren franzosische Truppen in Mali bei der Bekampfung der Terrororganisation Boko Haram eingesetzt Siehe auch Ausrustung und Bewaffnung der franzosischen LandstreitkrafteBesonderheiten BearbeitenMit dem 1er regiment d infanterie besitzt Frankreich das am langsten im Dienst befindliche Infanterieregiment der Welt Der Fusilier Jean Thurel war wahrend seiner uber 75 jahrigen Dienstzeit Angehoriger des Regiment de Touraine Am 17 September 1716 in das Regiment eingetreten starb er als Veteran des jetzt genannten 33e regiment d infanterie de ligne am 10 Marz 1807 Nach den Napoleonischen Kriegen avancierten die krapproten Hosen zu einem Markenzeichen der franzosischen Landstreitkrafte Mit dem weithin sichtbaren Beinkleid zogen die Truppen noch in die ersten Schlachten des Ersten Weltkriegs Zwischen 1822 und 1830 hatte das Gros der Kavallerie die roten Hosen ubernommen seit 1829 die Infanterie und bald die meisten Kolonialtruppen Nur wenige Truppengattungen blieben ausgenommen wie die Fuss oder Alpenjager Chasseurs a pied bzw Chasseurs des Alpes die Artillerie oder die Gendarmerie nationale Ebenso charakteristisch geriet das rote kepi der Linieninfanteristen Es war 1852 aus dem casquette d Afrique hervorgegangen und galt als ebenso typisch franzosisch wie die Pickelhaube als typisch deutsch Literatur BearbeitenWilliam Serman Jean Paul Bertaud Nouvelle Histoire Militaire de la France 1789 1919 Biographies historiques 2 Bande Fayard Paris 1998 ISBN 978 2 7028 2277 7 ISBN 978 2 213 03168 2 Rezension Annie Crepin William Serman Jean Paul Bertaud Nouvelle Histoire Militaire de la France 1789 1919 In Annales historiques de la Revolution Francaise Nr 316 1999 S 384 386 auf Persee Eugene Fieffe Histoire des troupes etrangeres au service de la France Depuis leur origine jusqu a nos jours 2 Bande Librairie militaire J Dumaine Paris 1854 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Neuausgabe Terana Paris 1991 ISBN 978 2 904221 15 6 Andre Corvisier Dictionnaire d Art et d Histoire Militaires Presses Universitaires de France PUF Paris 1988 ISBN 978 2 13 040178 0 Rezension Jean Yves Mollier Andre Corvisier Dictionnaire d art et d histoire militaires In Revue d Histoire du XIXe siecle Nr 5 1989 S 197 198 auf Pensee General Louis Susane Histoire de l Artillerie francaise 1874 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Neuausgabe Terana Paris 1992 ISBN 2 904221 04 2 General Louis Susane Histoire de la Cavalerie francaise 1874 Digitalisat Band 1 Band 2 im Internet Archive Neuausgabe Terana Paris 1992 ISBN 978 2 904221 04 0 Philippe Contamine La Guerre au Moyen Age Nouvelle Clio L histoire et ses problemes Nr 24 Presses Universitaires de France PUF Paris 2003 ISBN 978 2 13 050484 9 Rezension Claude Gauvard Philippe Contamine La Guerre au Moyen Age In Bibliotheque de l Ecole des chartes Nr 140 1 1982 S 101 102 auf Pensee eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Victor Belhomme L Armee francaise en 1690 L Baudoin Paris 1895 Neuausgabe 2007 ISBN 2 904221 28 X Digitalisat im Internet Archive John A Lynn Les guerres de Louis XIV 1667 1714 Pour l histoire 1999 Perrin 2010 ISBN 978 2 262 02456 7 Kapitel 2 S 59 94 Neuausgabe 2013 ISBN 978 2 262 04971 3 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Originalausgabe The Wars of Louis XIV 1667 1714 Modern Wars in Perspective Routledge 2013 ISBN 978 1 317 89950 1 Alain Pigeard L Armee de Napoleon Organisation et vie quotidienne Tallandier Paris 2000 ISBN 978 2 235 02264 4 Digitalisat auf Gallica eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Neuausgabe 2003 ISBN 978 2 84734 063 1 Louis Auguste Picard La cavalerie dans les guerres de la Revolution et de l Empire Collection du bicentenaire de l epopee imperiale Les etudes 2 Bande Editions Historiques Teissedre Paris 2000 ISBN 978 2 912259 48 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Andre Bach L armee de Dreyfus Une histoire politique de l Armee francaise de Charles X a l Affaire Tallandier Paris 2004 ISBN 978 2 84734 039 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Henri Ortholan L Armee du Second Empire Soteca Saint Cloud 2010 ISBN 978 2 916385 23 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Les Forces armees francaises Enjeux et defis d une reforme en action In DSI Defense et Securite internationale Nr 7 hors serie 2009 Les Forces armees francaises La mutation interarmees In DSI Defense et Securite internationale Nr 13 hors serie 2010 Reforme des armees en France Quel heritage pour l avenir In DSI Defense et Securite internationale Nr 71 Juni 2011 S 56 59 Defense et Securite nationale Le livre blanc Vorwort von Nicolas Sarkozy Odile Jacob La Documentation francaise Paris 2008 ISBN 978 2 7381 2185 1 Volltext im Internet Archive Band 1 1 und 2 Teil De la mondialisation a la strategie de securite nationale L ambition europeenne et internationale de la France Memento vom 24 August 2009 im Internet Archive PDF 4 kB Band 1 3 Teil Une nouvelle strategie pour l action Memento vom 20 Marz 2009 im Internet Archive PDF 4 kB Fussnoten Bearbeiten Galt nur fur die Infanterie Die franzosische Invasion in Irland wurde zuruckgeschlagen Victor Louis Jean Francois Belhomme Histoire de l infanterie en France Band 5 S 146 Victor Louis Jean Francois Belhomme Histoire de l infanterie en France Band 5 S 145 etwa Garde Landsturm etwa Landsturm Unteroffizierskompanien etwa Landsturm Fusiliere Victor Louis Jean Francois Belhomme Histoire de l infanterie en France Band 5 S 152 Jean Dominique Merchet Role des Algeriens en 14 18 L utilisation des troupes coloniales comme chair a canon est une parfaite legende Memento des Originals vom 28 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www liberation fr In Liberation 16 Juni 2000 Interview mit Jean Jacques Becker Horizontblau Bleu horizon ist der in der Uniformkunde gelaufige Ausdruck fur das Blau der franzosischen Weltkriegsuniformen der zweiten Generation Knotel charakterisiert die Farbe als ein sehr helles graublau siehe Richard Knotel Herbert Knotel d J Herbert Sieg Handbuch der Uniformkunde Die militarische Tracht in ihrer Entwicklung bis zur Gegenwart 10 Auflage G Schulz Hamburg 1971 Nachdruck S 161 u o Bernard Crochet Gerard Pioufrer La Premiere Guerre mondiale De Lodi Paris 2007 ISBN 978 2 84690 259 5 Louis Klein L encyclopedie de la Grande Guerre Editions E P A Vanves 2008 ISBN 978 2 85120 704 3 Jean Etienne Valluy Pierre Dufourcq La Premiere Guerre mondiale Band 2 De Verdun a Rethondes Larousse Paris 1968 S 323 Jean Philippe Liardet L artillerie francaise durant la Grande Guerre In Champs de Bataille Nr 10 Februar Marz April 2006 ISSN 1767 8765 Andre Corvisier Histoire militaire de la France Band 3 De 1871 a 1940 Presses Universitaires de France PUF Paris 1992 ISBN 978 2 13 048908 5 S 354 361 Dirk Sasse Franzosen Briten und Deutsche im Rifkrieg 1921 1926 S 62 R Oldenbourg Verlag Munchen 2006 Stephane Ferrard France 1940 L armement terrestre E T A I Antony 1998 ISBN 978 2 7268 8380 8 Defense et Securite nationale 2008 S 291 Defense et Securite nationale 2008 S 222 Defense et Securite nationale 2008 S 224 Remi Carayol Interventions armees l Afrique de papa revient vive l ingerence In Jeune Afrique 13 Oktober 2014 Weblinks BearbeitenWebsite des franzosischen Verteidigungsministeriums Website des Etablissement de communication et de production audiovisuelle de la Defense ECPAD Organisation de l armee de terre depuis 1965 In Bruno chez Alice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des franzosischen Heeres amp oldid 231124061