www.wikidata.de-de.nina.az
Der Leclerc ist ein vom franzosischen Rustungsbetrieb Nexter hergestellter Kampfpanzer benannt nach dem Generalmajor des Zweiten Weltkrieges Jacques Philippe Leclerc de Hauteclocque Er ist gegenwartig der Hauptkampfpanzer des franzosischen Heeres und ausserdem bei den Streitkraften der Vereinigten Arabischen Emirate in Dienst Im Jahr 2011 betrug sein Stuckpreis 9 3 Millionen Euro 1 LeclercLeclerc der Serie 2Allgemeine EigenschaftenBesatzung 3 Kommandant Richtschutze Fahrer Lange 6 88 m ohne BK 9 87 m BK auf 12 Uhr Breite 3 70 mHohe 2 53 mMasse 56 t Serie 1 56 5 t Serie 2 2 Panzerung und BewaffnungPanzerung Schott VerbundpanzerungHauptbewaffnung 1 120 mm Kanone 40 SchussSekundarbewaffnung 1 12 7 mm M2HB Maschinengewehr 1100 Schuss1 7 62 mm Maschinengewehr3000 SchussBeweglichkeitAntrieb 8 Zylinder Wartsila V8X 1500 Dieselmotor1100 kW 1500 PS Federung hydropneumatischGeschwindigkeit 72 km hLeistung Gewicht 20 kW tReichweite 500 km auf der Strasse ohne Zusatztanks 600 km auf der Strasse mit Zusatztanks Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung und Bau 2 Technische Beschreibung 2 1 Bewaffnung 2 1 1 Hauptwaffe und Munition 2 1 2 Sekundarbewaffnung 2 2 Optiken Feuerleit und Zielausrustung 2 3 Fuhrungs und Kommunikationsmittel 2 4 Panzerung und Schutzeinrichtungen 2 5 Antrieb und Laufwerk 3 Kurzubersicht Varianten 4 Stuckzahlen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklung und Bau Bearbeiten nbsp Prototyp Foch im Musee General Estienne Saumur nbsp Leclerc der Serie 1Im Jahr 1977 begannen in Frankreich die Planungen fur einen vollig neuartigen Kampfpanzer der den 1966 eingefuhrten AMX 30 ablosen sollte Dieser Entwurf des EPC Engin Principal de Combat Hauptkampfwagen sollte der franzosischen Panzertruppe auf lange Sicht eine Uberlegenheit gegenuber den Panzermodellen des Warschauer Pakts garantieren Eine volle Panzergeneration die durch den Leopard 2 und M1 Abrams reprasentiert wird sollte dabei ubersprungen werden Dies fuhrte zum deutsch franzosischen Kampfpanzer 90 Programm Trotz einer Einigung bei wichtigen Grundfragen und den Erfahrungen aus der ersten Zusammenarbeit beim Leopard 1 erwiesen sich erneut die unterschiedlichen taktischen Vorstellungen als Hindernisse fur das Projekt Die deutsche Entscheidung das entwickelte Flachturmkonzept auf einem Leopard 2 Fahrgestell zu verwenden wurde von Frankreich abgelehnt Streitigkeiten uber die Nutzungsrechte bei Exportauftragen erschwerten zusatzlich die Zusammenarbeit nbsp Serie 2 die zweigeteilte Verstarkung der Frontpanzerung kennzeichnet diese und folgende Serien Die eigentliche Entwicklung des Leclerc begann 1982 mit der Unterzeichnung des Entwicklungsauftrages Die Gesamtkosten fur 1400 Fahrzeuge wurden auf 35 Milliarden franzosische Franc geschatzt was damals einem Stuckpreis von 4 25 Millionen Euro entsprach 2 Vorgesehen war eine komplette mit dem EPC und entsprechenden Bergepanzern ausgestattete Division Der zweite Versuch eines gemeinsamen Kampfpanzers mit Deutschland galt damit als gescheitert Finanzielle Engpasse hemmten jedoch die Entwicklungsarbeiten erst 1985 wurde das endgultige Konzept des neuen Panzers festgelegt Man entschied sich fur einen konventionellen Drehturm und liess damit die Variante mit drehbarer Scheitellafette fallen Die Hyperbar Technologie fur den Antrieb wurde bei MTU Friedrichshafen aus Deutschland eingekauft Am 30 Januar 1986 erhielt das Projekt die Bezeichnung Leclerc Der 1987 in Versailles Satory vorgestellte Gesamtversuchstrager ahnelte den anderen westlichen Kampfpanzern war jedoch durch das kompaktere Hyperbartriebwerk um 100 Zentimeter kurzer zudem war der Turm kompakt und flacher was die Gesamthohe reduziert Sechs weitere Prototypen folgten ab 1989 wobei in der Serienvorbereitung die niedrige Gesamthohe nicht eingehalten werden konnte Das erste Serienfahrzeug wurde von der Rustungsindustrie im Dezember 1991 ubergeben und lag damit wie auch die Prototypenfertigung im Zeitplan des Auftraggebers Die Nutzung in der Truppe erfolgte ab Januar 1992 Als Generalunternehmen fungierte die damalige Giat Industries in Roanne Die ersten Kampfpanzer der Serie 1 wurden bis 1996 ausgeliefert und in funf Liefertranchen T1 bis T5 unterteilt Die Gesamtstuckzahl belief sich auf 132 Fahrzeuge Die aus 178 Fahrzeugen bestehende verbesserte Serie 2 folgte 1997 bis 2003 und wurde in vier Tranchen T6 bis T9 abgewickelt Die Anderungen betrafen vorwiegend die Software des Computersystems elektrische Anlagen und die Nachrustung einer Klimaanlage im Turmheck Die letzten 96 Leclerc T10 bis T11 fur das franzosische Heer gehorten zu den Serien 2 beziehungsweise 3 und verfugten uber eine verbesserte Panzerung ein Fuhrungs Informations System vom Typ ICONE sowie leistungsstarkere Warmebildgerate der dritten Generation des Typs IRIS TGS fur Richtschutze und Kommandant Die 2001 bestellten Fahrzeuge wurden bis 2005 ausgeliefert Vom Hersteller selbst wird diese Ausbaustufe auch als Leclerc S XXI bezeichnet Die Leclerc der Serie 1 von Tranche 3 bis Tranche 5 wurden in dieser Zeit zur Serie 2 kampfwertgesteigert Die Panzer der Vorserie T1 und T2 befinden sich seither nicht mehr im Dienst Funf der Fahrzeuge der Tranche 3 wurden zum Bergepanzer Moyen Adapte de Remorquage Specifique MARS umgerustet Frankreich plante insgesamt 420 Leclerc in zwei Baulosen zu jeweils 310 und 110 Stuck zu beschaffen Bis zum Jahr 2006 ubernahm das franzosische Heer tatsachlich 406 Panzer das letzte Baulos kam also nicht mehr vollstandig zur Auslieferung Die ursprunglich geplanten 1400 Fahrzeuge wurden nicht erreicht Der Auftragswert lag bei 40 Milliarden Franzosischen Franc und entsprach 2002 rund 4 Millionen US Dollar pro Fahrzeug 2 Die Flotte umfasste im Jahr 2011 noch 254 Stuck ein Finanzbericht der Nationalversammlung aus dem Jahr 2016 fuhrte noch einen Bestand an 200 renovierten Leclerc auf 3 4 Der erste auslandische Kunde des Panzers waren die Vereinigten Arabischen Emirate die zwischen 1994 und 1999 insgesamt 388 5 Leclerc zwei Fahrschulfahrzeuge und zusatzliche 46 Leclerc Bergepanzer fur 3 8 Milliarden US Dollar 2 beschafften Saudi Arabien plante die Ubernahme von bis zu 355 Leclerc entschied sich jedoch fur den amerikanischen M1 Abrams 1993 unterlag er bei der Truppenerprobung des schwedischen Militars im Rahmen des MBT 2000 Programms dem Leopard 2 Der Leclerc ist als eine Panzerfamilie ausgelegt Auf seinem Fahrgestell basieren der Bergepanzer DNG Depanneur Nouvelle Generation und der Pionierpanzer EPG Engin Principal du Genie Eine Panzerschnellbrucke wurde von Giat in der Anfangsphase zwar konzipiert wird aber seit 2004 nicht mehr angeboten Der PTG Poseur de Travure du Genie war mit dem LEGUAN Bruckensystem bestuckt Technische Beschreibung BearbeitenBewaffnung Bearbeiten Hauptwaffe und Munition Bearbeiten Der Leclerc ist wie andere Kampfpanzer der NATO mit einer 120 mm Glattrohrkanone bewaffnet bei der allerdings zum ersten Mal bei einem westlichen Panzer auf den Ladeschutzen verzichtet wird Die 52 Kaliber lange Kanone vom Typ CN 120 26 52 ist voll stabilisiert und wurde von GIAT ohne Rauchabsauger konzipiert die Rauchgase werden durch Druckluft ausgeblasen 2 Die Rohrerhohung betragt 8 Grad bis 15 Grad Eine Rohrschutzhulle verhindert eine Temperaturbeeinflussung durch Regen Schnee oder Sonne Am Rohrende befindet sich ein Kollimator fur die automatisch und kontinuierlich arbeitende Feldjustieranlage Der Ladeautomat im Turmheck ist als Bandlader mit konstantem Ladewinkel konstruiert der auch bei voller Fahrt in schwerem Gelande funktioniert Mit ihm erreicht die Besatzung eine Feuergeschwindigkeit von zwolf Schuss pro Minute Der Munitionsvorrat im Bandlader betragt 22 Patronen Bereitschaftsmunition und wird durch eine Stahlschiebetur vom Kampfraum getrennt Der Geschosskopf der Munition zeigt konstruktionsbedingt in Richtung Kampfraum Die Lagerung ist durch einen Strichcode auf der Munition vollkommen automatisiert Ist die Munition nicht mit einem Strichcode versehen muss die jeweilige Sorte beim Nachladen des Magazins vom Bediener uber ein Tastenfeld eingegeben werden Weitere 18 Patronen befinden sich im Revolvermagazin rechts neben dem Fahrer Wahrend des Ladevorgangs nimmt die Kanone automatisch eine feste Ladeposition von 1 8 Grad ein Ein Nachladevorgang dauert je nach Munitionsplatz rund vier bis sechs Sekunden Bei einem Ausfall der Automatik kann auch manuell nachgeladen werden Das System ist in der Lage sechs Munitionstypen zu unterscheiden Die Glattrohrkanone kann die ganze Palette der NATO Munition verschiessen die nach STANAG 4385 gefertigt ist Die fur Frankreich von GIAT heute Nexter entwickelte Munition beschrankt sich dabei auf folgende Typen Das unterkalibrige Wolframcarbid Wuchtgeschoss mit Leuchtspur APFSDS T von Typ OFL 120 F1 entspricht der deutschen LKE 1 beziehungsweise DM43 und ist eine Gemeinschaftsentwicklung mit Deutschland Erganzt wird die Munition durch die OFL 120 F2 ein Wuchtgeschoss mit abgereichertem Uran als Penetrator Die Mundungsgeschwindigkeit beider Geschosse liegt mit der CN 120 bei 1790 m s Als Mehrzweckmunition dient die OECC 120 F1 Hierbei handelt es sich um ein Hohlladungsgeschoss mit Leuchtspur fur leichte Bodenziele und langsame niedrigfliegende Luftziele Die internationale Bezeichnung lautet HEAT MP T fur High Explosive Anti Tank Multi Purpose Tracer Ende 2003 entwickelte GIAT die OE 120 F1 eine Sprenggranate fur Kampfentfernungen bis zu 5000 Metern Ein Jahr zuvor im Juni 2002 wurde die Entwicklung einer Top Attack Munition gestartet Das Geschoss mit der Bezeichnung Polynege erlaubt so die Bekampfung der schwach gepanzerten Panzeroberseite Die Reichweite betragt 8000 Meter Der Gefechtskopf verfugt uber eine projektilbildende Ladung und einen im Infrarotbereich arbeitenden halbaktiven Laser zur Zielerfassung 6 7 Sekundarbewaffnung Bearbeiten Die Sekundarbewaffnung besteht aus einem 7 62 mm Maschinengewehr AA 52 auf dem Turmdach und einem achsparallel links zur Hauptkanone installierten 12 7 mm Browning M2HB Fur das 12 7 mm MG werden 1100 und fur das 7 62 mm MG 3000 Patronen mitgefuhrt Die Streitkrafte der VAE verwenden abweichend eine fernbedienbare Waffenstation auf dem Turmdach An den hinteren Turmseiten ist die GALIX Selbstschutz und Nebelmittelwurfanlage installiert Die Wurfbecher im Kaliber 80 Millimeter sind dabei in die Panzerung integriert Die Anlage ist in der Lage Nebel Spreng Splitter Tranengas Leucht oder IR Tauschkorper zu verschiessen Optiken Feuerleit und Zielausrustung Bearbeiten nbsp Kanonenblende des Leclerc mit Staurohr fur das Turmmaschinengewehr Oberhalb der Glattrohrkanone der Austritt fur die Feldjustieranlage Auf dem Turmdach das Rundblickperiskop SAGEM HL 70 nbsp Richtschutzenplatz nbsp Ausblick der Richtschutzenoptik Warmebildkanal im runden Fenster Tagsicht und Laser im Fenster daneben nbsp KommandantenplatzDie Sensorausstattung des Leclerc entspricht dem modernsten Stand der Technik annahernd die Halfte der Herstellungskosten entfallt darauf Die gesamte Waffen und Feuerleitanlage ist digital vernetzt Kommandant und Richtschutze konnen uber Monitore standig auf alle Werte wie zum Beispiel Zielentfernung eigene Position Geschwindigkeit oder Wetter zugreifen Alle Hauptbedienteile der Turmbesatzung sind redundant ausgelegt um einen Totalausfall bei Beschadigung zu verhindern Das Feuerleitsystem ermoglicht sechs Ziele innerhalb von 35 Sekunden zu bekampfen wobei durch das Leclerc Gefechtsfeldsystem kein Ziel zweimal vom Zug bekampft wird Ein durchschnittlicher Bekampfungsvorgang dauert zwischen funf und sechs Sekunden mit einer Erstschusstrefferwahrscheinlichkeit von 95 Prozent Diese hochmoderne Technologie verlangt allerdings ein hohes Mass an technischem Konnen von der Besatzung und ist bisher noch nicht unter realen Gefechtsbedingungen zum Einsatz gekommen Das Hauptzielgerat des Richtschutzen ist das SAGEM HL 60 das mechanisch mit der Hauptwaffe gekoppelt ist Die durch Gyroskope in zwei Achsen stabilisierte Optik verfugt uber einen Tagsichtkanal mit 3 3 und 10 facher Vergrosserung einen Videokanal mit 10 facher Vergrosserung einen Warmebildkanal und uber einen Laserentfernungsmesser des Typs HL 58 Das Warmebildgerat mit 3 6 10 und 20 facher Vergrosserung erlaubt es Ziele bis auf Entfernungen von 5000 Metern auszumachen Kampfpanzer der VAE nutzen die Weiterentwicklung HL 80 Eine Notzieloptik ist nicht verbaut Winkelspiegel erlauben das Beobachten des Umfelds nach rechts Der Kommandant verfugt mit dem stabilisierten Rundblickperiskop SAGEM HL 70 uber eine eigene Optik die sich um 360 Grad drehen lasst Die 2 5 und 10 fache Vergrosserung erlaubt ein unabhangiges Arbeiten vom Richtschutzen und das Ausmachen von Zielen in 4000 Metern Entfernung Zur Verfolgung und Bekampfung bei Nacht verfugt es uber einen Restlichtverstarker Der Einblick ist binokular im rechten Einblick werden allerdings nur digitale Informationen wie etwa geladene Munition Entfernung zum Ziel oder Position von Turm und Wanne wiedergegeben Das Bild des Richtschutzen kann nur auf einem Monitor angezeigt werden und dient im Regelfall der Uberwachung Varianten der VAE und die letzte Serie der franzosischen Leclerc sind abweichend mit einem Warmebildgerat und Laserentfernungsmesser ausgestattet Acht weitere Winkelspiegel erlauben eine allseitige Gefechtsfeldbeobachtung unter Panzerschutz Die Richtgriffe von Kommandant und Richtschutze sind mit mehreren Funktionen doppelt belegt und verfugen uber eine Sicherung die eine unbeabsichtigte Schussabgabe verhindert Das Schwenken des Turmes erfolgt durch eine horizontale Bewegung des Richtgriffes Unterstutzt wird diese Bewegung durch zwei arretierbare Armstutzen die ein ruhiges Mitrichten ermoglichen Die Entfernungsmessung wird durch einen kurzen Druck auf die Trigonometrietaste ausgelost Wird diese langer als drei Sekunden gedruckt ist die automatische Zielverfolgung aktiv Diese arbeitet nach dem Prinzip der Extrapolation bei der Daten uber die Bewegung des Ziels in den letzten drei Sekunden gesammelt werden berechnet daraus einen Kurs und fuhrt diesen weiter Dieses funktioniert allerdings nur wenn das Ziel sich mit gleicher Geschwindigkeit auf einem geraden Kurs bewegt Nach drei Sekunden der Zielverfolgung muss der Richtschutze dem Ziel nur dann weiter folgen wenn es Richtung oder Geschwindigkeit andert Der Kraftfahrer verfugt uber drei Winkelspiegel wovon der linke und rechte Spiegel mit einer Enteisungsanlage ausgestattet sind Der mittlere Winkelspiegel ist zusatzlich mit einer Anzeige fur die Turmstellung versehen Mit der Serie 2 steht eine Ruckfahrkamera zur Verfugung Fuhrungs und Kommunikationsmittel Bearbeiten nbsp Ein Leclerc der Serie 2 bei der Gelandefahrt Die Funkgerateausstattung des Leclerc besteht aus je zwei Funkgeraten die Frequenzsprungbetrieb unterstutzen und Datenubertragung Sprach und Datenverschlusselung ermoglichen Erganzt wird diese Ausrustung durch eine Bordverstandigungsanlage eine Aussenbordsprechstelle eine GPS gestutzte Tragheitsnavigationsanlage und das Leclerc Gefechtsfeldsystem LBMS das im Laufe der Nutzungszeit durch FINDERS und die Erweiterung ICONE ersetzt wurde Mit Hilfe des Gefechtsfeldfuhrungssystems lassen sich die Einsatze von Leclerc Panzern in der Gruppe koordinieren zudem ermoglicht es jedem Kommandanten sich immer uber Position und Zustand der anderen Einheiten zu informieren Anfallende Positionsdaten und Ziele werden vom System automatisch aktualisiert wobei der Status des Fahrzeuges an die nachsthohere Fuhrungsebene ubertragen wird Die Anbindung an das Regimentfuhrungssystem SIR Systeme d Information Regimentaire wird bei ICONE uber das Melissa Schnittstellenmodul gewahrleistet Panzerung und Schutzeinrichtungen Bearbeiten Wie alle anderen modernen Kampfpanzer verfugt der Leclerc uber eine mehrschichtige sogenannte Kompositpanzerung deren genaue Zusammensetzung der Geheimhaltung unterliegt Vermutlich sind Keramik Kevlar und verschiedene Stahlsorten darin verarbeitet Laut einer Veroffentlichung eines der Mitentwickler der Leclerc Panzerung war sie aber ursprunglich nicht vom Typ Chobham Die Konstruktionsweise entspricht einer Schottbauweise mit Verbundpanzerblocken und bietet Schutz gegen Wucht und Sprenggeschosse Die modulare Bauweise erlaubt einen relativ leichten Austausch Die Stahlgrundpanzerung ubernimmt hierbei auch eine tragende Funktion In der Serie 2 und 2 wurde der Panzerschutz weiter verstarkt wobei das Gefechtsgewicht nicht erhoht wurde Erreicht wurde dies durch ein auf Titaneinlagen basierendes System Weitere Massnahmen wie ein Freund Feind Erkennungssystem Multispektral Tarnausstattung und abstandsaktive Schutzmassnahmen im Softkill und Hardkill Bereich sind in der Entwicklung und wurden von GIAT am Beispiel der Demonstratoren Leclerc 2010 und Leclerc 2015 vorgestellt Die in der Serie 1 verwendete ABC Schutzbeluftungsanlage in der Wanne wurde ab Serie 2 durch eine kombinierte ABC Kuhlanlage ersetzt und verbesserte zusammen mit der Klimaanlage im Turmheck die Verweildauer der Besatzung im Panzer Gleichzeitig wurde die Leistungsfahigkeit der Elektronik gesteigert Die Leclerc der VAE sind mit einer mechanischen Klimaanlage in der Wanne ausgerustet Die Verbrennungsabgase des Triebwerks werden gekuhlt um die Warmesignatur zu senken Ein schwenkbares Rohr am Auspuffgrating erlaubt den Abgasstrahl in jede Richtung zu lenken Antrieb und Laufwerk Bearbeiten nbsp Hyperbartriebwerk des LeclercDer Leclerc ist mit seinen Abmessungen der kleinste westliche Kampfpanzer der vierten Nachkriegsgeneration Diese Verringerung der Silhouette wurde hauptsachlich durch die Entwicklung eines Kompakt Motorblocks mit einem sogenannten Hyperbar Motor und den Verzicht auf den vierten Mann der Besatzung ermoglicht Im Vergleich zum US amerikanischen M1 Abrams konnten so 25 Innenvolumen eingespart werden Der Leclerc kommt daher mit nur sechs Laufrollen auf jeder Seite aus die hydropneumatisch gefedert sind Allerdings fallt durch die sechs Laufrollen der spezifische Bodendruck hoher aus als bei anderen Kampfpanzern Der Hyperbarmotor V8X 1500 mit angeflanschten Automatikgetriebe ESM 500 besteht aus einer Kombination von Dieselmotor und Gasturbine wobei die Verdichterstufe der Turbine die vorverdichtete Brennluft fur den Dieselmotor liefert Es wird hierdurch das typische Turboloch der mit Abgasturbolader betriebenen Dieselmotoren vermieden wodurch das Fahrzeug ein hervorragendes Beschleunigungsvermogen erhalt da der Motor mit vollem Drehmoment aus niedrigen Drehzahlen antreten kann Der Hubraum betragt 16 47 Liter und ermoglicht eine Hochstgeschwindigkeit von 72 km h Die anfanglichen technischen Probleme des Hyperbar Aggregates dessen Kompaktheit durch enorm hohen Komplexitatsgrad erkauft wurde konnten erst mit der Serie 2 behoben werden Als Hauptursache galt eine gegenuber Kraftstoffverunreinigungen zu empfindliche Motorkontrollanlage Die Uberbeanspruchung der Seitenvorgelege und damit hohe Oltemperaturen machten es notig zusatzliche Olkuhler zu installieren Das Herabsetzen der Leerlaufdrehzahl von 1100 auf 900 min reduzierte den Treibstoffverbrauch Die Gasturbine dient gleichzeitig als Stromerzeugeraggregat APU und kann mit ihrem Starter Generator zusatzlich etwa 250 A in das 24 V Bordnetz liefern Am Dieselmotor selbst befindet sich der olgekuhlte 650 A Hauptgenerator Der Durchschnittsverbrauch der Leclerc Flotte unter den Bedingungen einer Truppenerprobung der schwedischen Armee mit 1380 Litern pro 100 Kilometern lag deutlich uber dem der Leopard 2 mit 720 Litern 5 Das ESM 500 mit funf Vorwarts und zwei Ruckwartsgangen ist als Schalt Lenk und Bremsgetriebe ausgelegt Die Lenkung ist hydrodynamisch und somit abhangig von Motordrehzahl und Geschwindigkeit Das Bremssystem wird durch eine verschleissfreie hydraulische Stromungsbremse hydrodynamischer Retarder unterstutzt Der Kraftstoffvorrat des Leclerc fasst insgesamt 1300 Liter und kann durch zwei externe Zusatztanks am Heck um 400 Liter erweitert werden Diese Massnahme wird jedoch nur in relativ sicheren Situationen wie bei Truppenverlegungen durchgefuhrt in Gefechtssituationen werden die Tanks nicht verwendet Sind die Tanks montiert wird der in ihnen enthaltene Treibstoff zuerst entnommen Fur den Export in die arabischen Staaten mit ihren Wustenregionen wurde der Leclerc mit einer getrennten Luftfilter und Frischluftanlage ausgestattet Das Hyperbartriebwerk wurde durch ein herkommliches Triebwerk mit gleicher Leistung ersetzt Das von MTU stammende Euro Powerpack MT 883 Ka 500 mit Abgasturboaufladung kombiniert mit dem Automatikschaltgetriebe HSWL 295 TM von Renk erfullte die Forderungen der VAE nach einem zuverlassigen Triebwerk erforderte aber eine Verlangerung der Wanne da das Euro Powerpack die Baulange des Hyperbarmotors um 30 Zentimeter uberschreitet Der zusatzliche Stauraum wird fur eine vergrosserte Treibstoffreserve genutzt was sich in einem vergrosserten Fahrbereich widerspiegelt Die Seitenvorgelege wurden modifiziert und kommen ohne zusatzliche Olkuhler aus Das Stromerzeugeraggregat ist aussen am Fahrzeug befestigt Das Triebwerkkonzept wird auch in den Berge und Pionierpanzern der Leclerc Serie eingesetzt Kurzubersicht Varianten BearbeitenSerie 1 1992 1996 Serie 2 1997 2003 kombinierte ABC Kuhlanlage separate Kuhlanlage im Turm Olkuhler fur Seitenvorgelege Ruckfahrkamera fur Fahrer Schmutzabweiserkante am Bug verbesserte Batterien Winkelspiegel Position 6 Uhr fur Kommandant Serie 2 3 2003 2005 Fuhrungssystem ICONE Warmebildgerat Generation 3 fur Kommandant und Richtschutze Laserentfernungsmesser im Rundblickperiskop verbesserte Panzerung Engin Principal du Genie EPG Pionierpanzer auf Leclerc Chassis Kann mit Minenraum K2D Minenpflug und Magnetfeldsimulator explosive Minenraumeinrichtung PW LWD und Minenwurfeinrichtungen MINOTAUR ausgestattet werden Depanneur Nouvelle Generation DNG Bergepanzer auf Leclerc Chassis Kann wie der EPG mit Minenraum und Minenwurfeinrichtungen ausgestattet werden Moyen Adapte de Remorquage Specifique MARS Ubergangslosung fur einen Bergepanzer auf Basis der Serie 1 Kanone und Optiken wurden entfernt Das Bergegeschirr ist am Heck verstaut TROP a l origine Leclerc EAU Variante der VAE MTU Triebwerk verbesserte Seitenschurzen Panzerung und Elektronik Mechanische Klimaanlage in der Wanne Fernbedienbare Waffenstation auf dem Turmdach Action en Zone Urbaine AZUR Variante fur MOUT Einsatze Military Operations in Urban Terrain Orts und Hauserkampf Stuckzahlen BearbeitenFrankreich nbsp Frankreich 406 davon 200 im Einsatz 2016 Jordanien nbsp Jordanien 80 gebrauchte Leclerc von den Vereinigten Arabischen Emiraten ubernommen 8 Vereinigte Arabische Emirate nbsp Vereinigte Arabische Emirate 388 46 Bergepanzer Char de Depannage DNG DCL und zwei FahrschulfahrzeugeSiehe auch BearbeitenListe der Panzermodelle nach 1945Literatur BearbeitenMarc Chassilan Char Leclerc De la guerre froide aux conflits de demain Boulogne Billancourt 2005 ausfuhrliches franzosischsprachiges Buch zu Technik und Geschichte des Leclerc Stefan Marx LECLERC Der franzosische Kampfpanzer des 21 Jahrhunderts Verlag Jochen Vollert Tankograd Publishing Erlangen 2005 Rolf Hilmes Kampfpanzer heute und morgen Motorbuchverlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 02793 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leclerc Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento vom 30 Juli 2012 im Webarchiv archive today a b c d Stefan Marx LECLERC Der franzosische Kampfpanzer des 21 Jahrhunderts Verlag Jochen Vollert Tankograd Publishing Erlangen 2005 Archivierte Kopie Memento vom 30 Juli 2012 im Webarchiv archive today Assemblee Nationale Avis Nationalversammlung des franzosischen Parlaments abgerufen am 8 Juli 2018 franzosisch Bekanntmachung der Nationalversammlung a b Rolf Hilmes Kampfpanzer heute und morgen Motorbuchverlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 02793 0 S 40 bis 42 120 mm Nexter ammunition for Leclerc tank gun France Tank and anti tank guns Kurzubersicht Jane s Ammunition Handbook zur Munitionspalette abgerufen am 22 Januar 2011 Nexter Munitions 120 mm Polynege guided projectile France Gun launched guided projectiles Kurzubersicht Jane s Ammunition Handbook zur 120 mm Polynege abgerufen am 22 Januar 2011 United Arab Emirates to donate 80 French made Leclerc tanks MBTs to Jordan In armyrecognition com Army Recognition 16 September 2020 abgerufen am 21 September 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leclerc Panzer amp oldid 231336104