www.wikidata.de-de.nina.az
Forces francaises en Allemagne FFA ubersetzt Franzosische Streitkrafte in Deutschland hiessen die franzosischen Truppenverbande die Frankreich als Siegermacht des Zweiten Weltkriegs im Rahmen des Viermachte Status in seiner Besatzungszone im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland stationiert waren Sie wurden 1949 als Troupes Francaises d Occupation en Allemagne abgekurzt T O A Troupes d occupation en Allemagne mit Hauptquartier in Baden Baden aufgestellt Im Jahre 1950 wurde der Name T O A ersetzt durch F F A Forces Francaises en Allemagne Nach Aufgabe der militarischen Integration Frankreichs in die Strukturen der NATO wurde ein Grossteil der Verbande ab 1966 nach Frankreich zuruckverlegt und die freigewordenen Liegenschaften an die Bundeswehr und andere Streitkrafte ubergeben Am 30 August 1993 wurden die noch bestehenden Verbande umbenannt in Forces francaises stationnees en Allemagne FFSA 1999 erfolgte eine weitere Umbenennung in Forces francaises et elements civils stationnes en Allemagne FFECSA Seither wurden sie durch Abzug ins Mutterland ausgedunnt bzw 2014 durch den Abzug des 110e regiment d infanterie aus Donaueschingen praktisch aufgelost 24 Juni 2014 Nun gibt es noch einen anders zugeordneten Stab der Deutsch Franzosischen Brigade Le BABO Batiment Administratif de Baden Oos das Verwaltungs gebaude der franzosischen Stationierungs streitkrafte in Baden BadenDiese Militareinrichtungen hatten vom 10 August 1949 bis 1993 Bestand und umfassten auf dem Hohepunkt des Kalten Krieges bis zu 50 000 Mann Das Stationierungsgebiet entsprach in etwa den Landern Rheinland Pfalz Baden und Wurttemberg Hohenzollern Bis 1955 waren auch die Besatzungstruppen in Osterreich ein vergleichsweise ohnehin kleines Kontingent der FFA unterstellt 1 Nach dem Ende des Saarprotektorats und dem Beitritt des Saarlands zur Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1957 gehorten auch die dort stationierten franzosischen Truppen zu den Forces francaises en Allemagne In Baden Baden befand sich das Hauptquartier sowie ein Militarspital Ein am 25 Oktober 1960 geschlossenes Abkommen erlaubte es der Bundeswehr Ausrustungen in militarischen Einrichtungen der FFA zu lagern und auch im Ubungseinsatz zu erproben Inhaltsverzeichnis 1 Die franzosische Militarprasenz in Deutschland wahrend des Kalten Krieges 2 Territorialorganisation 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDie franzosische Militarprasenz in Deutschland wahrend des Kalten Krieges BearbeitenDie franzosische Militarprasenz ruhrte aus der Zeit direkt nach 1945 und veranderte ihre Struktur auch wahrend des Kalten Krieges nicht Die Garnisonen befanden sich ausschliesslich in den von der franzosischen Besatzungsmacht geschaffenen Landern Rheinland Pfalz Baden und Wurttemberg Hohenzollern sowie in Lindau im Bodensee das obwohl in Bayern gelegen dennoch zur franzosischen Zone gehorte Lediglich Karlsruhe und Pforzheim im US amerikanisch besetzten Wurttemberg Baden machten hier eine Ausnahme nbsp Die Villa Wacker in Lindau 2003 Das erste Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Armee Rhin et Danube General Jean de Lattre de Tassigny wurde in Lindau in der Villa Wacker bezogen Hier empfing er mit orientalischem Pomp im Sommer 1945 den Sultan von Marokko und den Bey von Tunis um die vorwiegend nordafrikanischen Soldaten seiner Armee auszuzeichnen Noch im selben Jahr wurde das Hauptquartier der Besatzungstruppen nach Baden Baden verlegt und General Pierre Kœnig ein Gaullist der ersten Stunde versah im Hotel Stephanie die Aufgaben des Oberbefehlshabers der franzosischen Streitkrafte in Deutschland und des Militargouverneurs der Franzosischen Zone Baden Baden blieb bis 1999 Hauptquartier als Standort der 1re Armee und des IIe Corps d Armee In Baden Baden bestand auch bis zur deutschen Wiedervereinigung eine Sowjetische Militarmission SMM akkreditiert beim Oberbefehlshaber der Forces Francaises en Allemagne FFA Wichtige Standorte in Baden Wurttemberg 1951 wurden die drei Lander der Besatzungszeit vereinigt waren Freiburg im Breisgau als Sitz einer Panzerdivision und Offenburg Konstanz und Tubingen die zeitweilig Standorte der unterstellten Brigaden waren Die Truppenubungsplatze Heuberg mit der Garnison Stetten am kalten Markt und Munsingen dienten in erster Linie den franzosischen Truppen dort ubten aber spater auch deutsche und kanadische Truppenteile Die franzosischen Luftstreitkrafte verfugten bis 1967 uber aktive fliegerische Einheiten in Deutschland ausnahmslos in Baden Wurttemberg Lahr diente dem 1er Commandement Aerien Tactique 1CATAC als Gefechtsstand die Einsatzflugplatze waren Lahr mit der Base Aerienne Operationnelle BAO 139 und Bremgarten mit der BAO 136 Ab 1967 wurde Achern Sitz des nur noch symbolischen Element Air francais en Allemagne In Rheinland Pfalz waren Trier und Landau Standorte je einer Panzerdivision daneben waren noch Truppen in Wittlich Saarburg Neustadt an der Weinstrasse und Speyer sowie in St Wendel im Saarland stationiert 1951 einigten sich Frankreich und die Vereinigten Staaten vertraglich darauf die jeweilige Truppenstationierung unabhangig von der Zoneneinteilung vorzunehmen Die Amerikaner von denen die Initiative hierzu ausgegangen war benotigten dringend die franzosisch kontrollierte Pfalz als Standort ihrer Logistik und zur Anlage neuer Flugplatze Im Gegenzug bezogen die franzosischen Truppen Karlsruhe und Pforzheim und konnten damit auch die geographische Lucke zwischen den beiden Stucken ihrer Zone in Rheinland Pfalz und dem sudlichen Baden Wurttemberg schliessen Karlsruhe war damit einer der wenigen Garnisonen in Deutschland in der Streitkrafte von drei Staaten USA Frankreich und Deutschland stationiert waren Koblenz Standort eines Armeekorps mit Diez wurde ebenso wie die 1951 von den USA ubernommenen hessischen Garnisonen Marburg Wetzlar und Giessen ab 1956 an die Bundeswehr ubergeben Die numerische Starke der franzosischen Militarprasenz hing weniger von Ereignissen des Kalten Krieges ab sondern wurde von den langwierigen und die Nation schwer belastenden Kriegen zur Dekolonisation bestimmt Es darf nicht vergessen werden dass sich Frankreich von 1939 bis 1962 ununterbrochen im Krieg befand zunachst gegen das Deutsche Reich 1945 bis 1954 in Indochina und 1954 bis 1962 in Algerien Dies hatte zur Folge dass die Garnisonen haufig ausgedunnt waren Um die Tricolore uber moglichst vielen Standorten wehen zu lassen mussten die Regimenter sich auf mehrere Kasernen verteilen so lagen Teile des 4e Regiment de Tirailleurs Marocains RTM nicht nur in Donaueschingen sondern auch in Villingen Konstanz und Radolfzell 1956 ubernahm die neu aufgestellte Bundeswehr einige Garnisonen der Franzosen z B die Welfen Kaserne in Weingarten im Jahr 1975 oder die Garnison in Stetten am kalten Markt Nach dem Ruckzug aus der NATO Integration 1966 wurden die franzosischen Luftstreitkrafte aus Deutschland abgezogen Lahr ging an die Kanadier Bremgarten an die Luftwaffe Die franzosischen Landstreitkrafte unterstanden keinem NATO Stab mehr sondern sollten im Kriegsfall als CENTAG Reserve eingesetzt werden Frankreich ubernahm daher auch nicht den vorgesehenen Gefechtsstreifen am Eisernen Vorhang und stellte keine Verbande in der integrierten Luftverteidigung Die bereits auf den Truppenubungsplatzen Heuberg und Munsingen sowie in Friedrichshafen dislozierten Flugabwehrraketen Nike wurden abgezogen der in Oberbayern fur Frankreich vorgesehene Platz im Hawk Gurtel wurde von der deutschen Luftwaffe ubernommen Nach der Wiedervereinigung wurden ab 1994 die franzosischen Garnisonen Zug um Zug aufgelost 1999 schliesslich auch das Hauptquartier Baden Baden Danach verblieben in Baden Wurttemberg lediglich noch die Garnisonen der 1988 in Boblingen aufgestellten und 1991 nach Mullheim verlegten Deutsch Franzosischen Brigade Das 110e regiment d infanterie 110e RI in Donaueschingen war bis zu seiner Auflosung 2014 der letzte selbststandige franzosische Truppenteil in Deutschland Aktuell befindet sich in Deutschland nur noch die Einsatz und Unterstutzungskompanie der Deutsch Franzosischen Brigade Mullheim Baden Territorialorganisation Bearbeiten1990 gab es 30 Garnisonen mit 75 Kasernen mit insgesamt 12 000 Familienwohnungen und 70 Schulen Sie waren in drei Stationierungszonen eingeteilt Zone de Stationnement Nord ZSN Trier Garnisonen Saarburg 1945 bis 2008 St Wendel 1953 bis 1999 Trier 1945 bis 1999 Wittlich 1949 bis 1999 Militarzeitschrift Les Carnets de la Moselle et du Palatinat Zone de Stationnement Nord zugleich fur 1re DB Trier Redaktion E L 1re DB Treves Herzogenbuscher Strasse gedruckt von Diekmann Trier Saarstr 54 monatlich Auflage 6000 Zone de Stationnement Centre ZSC Landau Garnisonen Baden Baden 1945 bis 1999 Boblingen 1989 bis 1991 Kaiserslautern 1947 bis 1992 Karlsruhe 1951 bis 1991 Landau 1945 bis 1999 Munsingen 1945 bis 1992 Neustadt an der Weinstrasse 1945 bis 1992 Pforzheim 1951 bis 1999 Rastatt 1945 bis 1999 Reutlingen 1945 bis 1992 Speyer 1946 bis 1999 Tubingen 1946 bis 1992 Militarzeitschrift Mercure Zone de Stationnement Centre zugleich fur 5e DB Landau Redaktion Baden Baden mit Korrespondent Landau gedruckt von Atelier d Impression de l Armee de Terre N 3 monatlich Auflage 7000 Zone de Stationnement Sud ZSS Freiburg im Breisgau Garnisonen Breisach 1946 bis 1999 Buhl 1956 bis 1999 Donaueschingen 1953 bis 2014 Freiburg im Breisgau 1945 bis 1992 Friedrichshafen 1945 bis 1992 Kehl 1945 bis 1991 Langenargen 1945 bis 1992 Mullheim seit 1945 Oberkirch 1959 bis 1992 Offenburg 1945 bis 1992 Stetten am kalten Markt 1945 bis 1999 Villingen 1946 bis 1999 Weingarten 1945 1975 Militarzeitschrift Carnets du Rhin Zone de Stationnement Sud zugleich fur 3e DB Freiburg i Br Redaktion B L 3e DB Fribourg Br Friedrichstr 39 bzw Fahnenbergplatz 39 gedruckt von Atelier d Impression de l Armee de Terre N 3 Annexe Offenburg monatlich Berlin 1945 bis 1999 Hauptartikel Forces Francaises a BerlinSiehe auch BearbeitenListe der franzosischen Militarstandorte in Deutschland Franzosische Feldpost in Deutschland im Kalten Krieg Geschichte des franzosischen Heeres Vierte Republik und Entkolonialisierung 1946 bis 1958 Weblinks BearbeitenGeschichte der Einrichtung Abgerufen am 11 Oktober 2001 franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Anfangs 15 000 Mann stark wurden sie schon im Mai 1946 auf 7 000 Mann reduziert Im Oktober 1954 kurz vor Ende der Besatzung belief sich das franzosische Kontingent auf 540 Mann der Hauptteil in Wien stationiert In der Besatzungszone Tirol Vorarlberg waren 150 Gendarmen stationiert 1946 in Klaus Eisterer Austria under Allied Occupation In Gunter Bischof Michael Gehler Rolf Steininger Hrsg Austria in the Twentieth Century Studies in Austria and Central European History and Culture Band 1 Transaction Publishers New Brunswick London 2009 ISBN 0 7658 0175 2 S 201 Artikel 190 211 Datensatz eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ausg 2003 1954 in Gerald Stourzh Um Einheit und Freiheit Staatsvertrag Neutralitat und das Ende der Ost West Besetzung Osterreichs 1945 1955 Studien zu Politik und Verwaltung Band 62 5 Auflage Bohlau Wien 2005 ISBN 978 3 205 77333 7 S 581 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forces francaises en Allemagne amp oldid 233487343