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Der Flugplatz Bremgarten ICAO Code EDTG ist ein Sonderlandeplatz und ehemaliger Militarflugplatz auf dem Gebiet der Gemeinden Hartheim Bremgarten und Eschbach in der baden wurttembergischen Region Breisgau Er wird durch die Sportfluggruppe Immelmann und einige Unternehmen genutzt die in der Luftfahrt tatig sind Auf dem Gelande der ehemaligen Militarbasis entstand der interkommunale Gewerbepark Breisgau dessen Betreibergesellschaft auch den Flugplatz unterhalt Im Jahr 2011 verzeichnete der Flugplatz rund 45 000 Flugbewegungen 1 Flugplatz BremgartenBremgarten Baden Wurttemberg BremgartenKenndatenICAO Code EDTGFlugplatztyp SonderlandeplatzKoordinaten 47 54 11 N 7 37 4 O 47 903166666667 7 6178333333333 211 8 Koordinaten 47 54 11 N 7 37 4 OHohe uber MSL 211 8 m 695 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 4 km sudlich von Hartheim am RheinStrasse B 3BasisdatenEroffnung 1954 Asphaltbahn Betreiber Gewerbepark Breisgau GmbHFlug bewegungen 45 000 2011 1 Start und Landebahnen05 23 1650 m 45 m Asphalt05 23 600 m 30 m Grasi7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 BA 136 Bremgarten 1 2 Fliegerhorst Bremgarten 1 3 Zivile Umnutzung 2 Schutzgebiete 2 1 Naturschutzgebiet 2 2 Landschaftsschutzgebiet 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBA 136 Bremgarten Bearbeiten Im Jahr 1950 beschloss die NATO den Bau einer Basis fur die franzosische Armee de l air sudwestlich von Freiburg i Br in unmittelbarer Nachbarschaft der Gemeinde Bremgarten Die Arbeiten begannen 1952 Weiter nordlich in der badischen Rheinebene entstanden zu dieser Zeit die Militarflugplatze Sollingen und Lahr Namensgebend fur den hiesigen Flugplatz war die damals noch eigenstandige Gemeinde Bremgarten weil dort die Bauleitung untergebracht war Die Gebaude entstanden uberwiegend auf der Gemarkung der Gemeinde Eschbach die zur Garnisonsgemeinde wurde 2 Anfang 1954 war die Infrastruktur fertiggestellt nbsp Bremgartener F 100 in Le BourgetAm 31 Marz verlegte die Base aerienne Tactique 136 BAT 136 von Friedrichshafen auf den neuen Platz in der Nahe der Rheingrenze zu Frankreich Sie diente zunachst als Basis der 4e demi brigade de chasse einem Jagdfliegerverband der mit der Dassault Ouragan ausgerustet war Spater flog man die Republic F 84 Zum 1 Juli 1961 wurde der Flugplatz nachdem die 4 Halb Brigade den Breisgau im Vormonat verlassen hatte in Base aerienne d Operation 136 BAO 136 umgetauft Bremgarten wurde Heimat der 11e Escadre de chasse einem weiteren Jagdverband der mit der F 100D F Super Sabre ausgestattet war Bereits 1963 erhielt der Platz die allgemeinere Bezeichnung Base aerienne 136 und zum 1 September 1964 wurde die Basis zusatzlich Heimat der Sikorsky H 34A der L Escadron d Helicopteres 1 67 die vorher als L Escadron d Helicopteres Lourds 3 23 im benachbarten Lahr gelegen hatte Die Staffel wurde aber bereits zum 1 Marz 1966 wieder aufgelost Nachdem Frankreich angekundigt hatte sich aus den militarischen Strukturen der NATO zuruckzuziehen zog die Armee de l air komplett aus Deutschland ab Die 11e EC verlegte Ende September 1967 nach Toul Rosieres einer Air Base die zuvor von der USAFE benutzt worden war und fortan ebenfalls als BA 136 bezeichnet wurde Bis zu seiner Ubergabe am 1 Mai 1968 an die Bundeswehr bezeichneten die FFA den Platz als Base aerienne et Moyens de Support et de Soutien 178 BMSS 178 Fliegerhorst Bremgarten Bearbeiten nbsp Wappen des AG 51 nbsp Das Eulenwappen des AG51 auf einer RF 4E Phantom IIKurz nach der Ubergabe des Flugplatzes an die Luftwaffe traf am 20 Mai 1968 ein Vorauskommando des Aufklarungsgeschwaders 51 AG 51 ein des fliegenden Verbands der bis zur Schliessung des Fliegerhorstes hier beheimatet sein sollte Im folgenden Jahr wurde die Verlegung abgeschlossen Die Immelmanner so der Spitzname in Anlehnung an den offiziellen Beinamen der Einheit flogen zunachst die RF 104G Starfighter Anfang 1971 traf die erste RF 4E Phantom II ein der Flugzeugtyp der fortan das Bild in Bremgarten fur zwei Jahrzehnte bestimmte Das alte AG 51 wurde nach dem Fall der Berliner Mauer zum 31 Marz 1993 aufgelost Bis Ende 1995 nutzte die Deutsch Franzosische Brigade grosse Teile des Gelandes seitdem werden noch die Schiessanlage und ein Ubungsgelande im sudwestlichen Bereich militarisch genutzt 3 Zivile Umnutzung Bearbeiten Zum 1 Oktober 1994 grundeten zwolf kommunale Gebietskorperschaften den Zweckverband Gewerbepark Breisgau Neben den Gemeinden Hartheim und Eschbach sowie den ebenfalls mit kleineren Gemarkungsflachen betroffenen Stadten Heitersheim und Neuenburg am Rhein sind die Stadt Freiburg der Landkreis Breisgau Hochschwarzwald und weitere Kreisgemeinden beteiligt Das operative Geschaft fuhrt seit 1 Januar 1998 die vom Zweckverband gegrundete Gewerbepark Breisgau GmbH an der auch regionale Kreditinstitute beteiligt sind Seit 6 Juni 1997 besteht der Sonderlandeplatz 4 Der ICAO Code des Flugplatzes wurde nach Aufgabe des Fliegerhorstes von EDSG in EDTG geandert die genutzte Startbahn wurde um uber 1000 Meter verkurzt Schutzgebiete BearbeitenBereits 1992 wurden im Auftrag der Bezirksstelle fur Naturschutz und Landschaftspflege Freiburg Studien zur Vegetation zu Tagfaltern Heuschrecken und zur Vogelwelt durchgefuhrt um die Bedeutung der Wiesenflachen im Bereich der Start und Landebahn zu ermitteln 5 Die untersuchten Wiesen enthielten uber 270 Pflanzenarten von denen sich 18 auf der Roten Liste befanden Dazu gehorten Flugelginster Eselsdistel und Arznei Thymian Von den 21 gefundenen Heuschrecken Arten befanden sich folgende sieben Arten auf der Roten Liste Grune Strandschrecke Europaische Gottesanbeterin Blauflugelige Sandschrecke Weinhahnchen Blauflugelige Odlandschrecke Westliche Beissschrecke und Wiesengrashupfer 1993 wurden zudem einige Exemplare der Braunfleckigen Beissschrecke in der Flugplatzumgebung gefangen Ausloser dieser Suche waren Sichtungen der in Deutschland ausgestorben geglaubten Art auf dem Truppenubungsplatz Mullheim im Markgraflerland und dem Flugplatz Freiburg 5 Funf der 44 entdeckten Tagfalter Arten gehorten zum Schutzprogramm von Baden Wurttemberg fur Schmetterlingsschutzgebiete Diese waren Blaukernauge Weisser Waldportier Kleiner Perlmuttfalter Kurzschwanziger Blauling und Malven Dickkopffalter 5 Bei den Vogeln wurden 90 Arten gesichtet von denen sich 41 auf der Roten Liste von Baden Wurttemberg befanden Darunter war der Grosse Brachvogel fur den der Flugplatz der einzige Brutplatz im Markgraflerland war Daneben wurden auch Wachtel Feldlerche Nachtigall Schwarzkehlchen Orpheusspotter Saatkrahe Grauammer und Braunkehlchen registriert Fur letztere in Baden Wurttemberg stark gefahrdete Art war der Flugplatz der einzige bekannte Brutplatz in der rechtsrheinischen sudlichen Oberrheinebene 5 Im Fruhjahr 1994 wurde bekannt dass Start Lande und Rollbahnen an Daimler Benz verpachtet und bereits fur Testfahrten von Nutzfahrzeugen genutzt wurden und weiterhin werden sollten Daraufhin stellten die Naturschutzverbande am 4 Marz 1994 fur das gesamte westliche Teilgebiet und die Kiesgrube einen Antrag auf Ausweisung als Naturschutzgebiet 5 Anfang 1999 wurden mehrere Flachen im Bereich des Flughafens zum Natur und Landschaftsschutzgebiet erklart Neben den Gemarkungen von Bremgarten Hartheim und Eschbach waren hiervon auch die beiden Stadte Heitersheim und Neuenburg betroffen Diese insgesamt 276 Hektar teilen sich auf in rund 109 Hektar fur das Landschaftsschutzgebiet sowie 158 Hektar fur das Naturschutzgebiet 6 Naturschutzgebiet Bearbeiten Das Naturschutzgebiet besteht aus zwei Teilgebieten Eines umfasst wesentliche Teile der Wiesenflachen nordwestlich der Parallelrollbahn einschliesslich der Start und Landebahn der Parallelrollbahn und der zur Start und Landebahn fuhrenden Verbindungswege Nordosten Norden und Osten bis hin zur Kreisstrasse 4998 im Sudwesten den Waldrandern der beiden militarisch genutzten Waldchen sowie der Ringstrasse Nordwesten Das zweite Teilgebiet wird von der ehemaligen Kiesgrube gebildet die sich im Suden des Gewerbeparks Breisgau befindet Ihre Grenzen befinden sich in rund 40 m Abstand zur Max Immelmann Allee entlang des oberen ostlichen Randes der Kiesgrube sowie am Boschungsfuss der K 4998 Suden Das Naturschutzgebiet dient der Erhaltung und Entwicklung des letzten grosseren zusammenhangenden Wiesengebietes in der Oberrheinebene sudlich des Kaiserstuhls mit Vorkommen von Magerrasen Glatthaferwiesen Pionierrasen und weitgehend offenen Kiesflachen als Lebensraum zahlreicher seltener teilweise stark gefahrdeter oder streng geschutzter Tier und Pflanzenarten Zudem soll der Lebensraum erhalten werden der durch die naturliche Sukzession in der aufgelassenen Kiesgrube entstanden ist und in dem zahlreiche seltene und gefahrdete Tier und Pflanzenarten vorkommen Wiesenbruter und Insekten Lebensgemeinschaften sollten zudem durch extensive Nutzung des Grunlandes geschutzt werden 6 Landschaftsschutzgebiet Bearbeiten Das Landschaftsschutzgebiet schliesst sich im Norden Osten und Sudosten unmittelbar an das Naturschutzgebiet an und wird von der Ringstrasse im Nordosten des Flugplatzes begrenzt sowie von der ehemaligen Erschliessungsstrasse entlang des Flugfeldes am Rande des Gewerbeparks und dem Geh und Radweg der K 4998 im Sudwesten Es besteht aus den Wiesenflachen ostlich der Parallelrollbahn entlang des Flugfeldes und weitere landwirtschaftlich genutzte Flachen im Norden und Nordwesten des Flugplatzes sowie das nordliche Waldchen Es steht in enger Verbindung mit den im Naturschutzgebiet beheimateten Tierarten und soll landwirtschaftlich genutzte Flachen erhalten die von ihnen zur Nahrungssuche genutzt werden Ebenso soll das Waldchen erhalten werden das einigen ihnen als Teillebensraum dient Generell dient das Landschaftsschutzgebiet der Sicherung des Naturschutzgebietes und soll seine Verwirklichung ermoglichen Im Landschaftsschutzgebiet selbst nutzen einige Wiesenvogelarten die landwirtschaftlich genutzten Flachen als Brutplatz Das Waldchen soll zudem fur wald und waldrandbewohnende Tier und Pflanzenarten erhalten werden Erlaubt sind im Landschaftsschutzgebiet unter bestimmten Auflagen die ordnungsgemasse landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Bodennutzung sowie die ordnungsgemasse Ausubung der Jagd 6 Literatur BearbeitenHans Redemann Peter Doll Die fliegenden Verbande der Luftwaffe 1956 1982 Motorbuch Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 87943 918 4 Christian Nachbauer Dominique Vivier Hrsg La force aerienne tactique 1965 1994 du 1er Commandement aerien tactique au Commandement de la force aerienne de combat Association Point fixe Dingsheim Bas Rhin 1998 ISBN 2 9506692 4 7 Reflets Das Magazin der base aerienne 136 1965 1998 Gerard Bize La base aerienne 136 Toul Rosieres du Zenit au Nadir Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Bremgarten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Flugplatz Bremgarten EDTG Traditionsverein Aufklarungsgeschwader 51 Immelmann Bremgarten e V Einzelnachweise Bearbeiten a b Ingeborg Grziwa Immer mehr Gewerbetreibende heben ab In Badische Zeitung 18 April 2012 abgerufen am 22 Mai 2013 Burgerinformation Wirtschaftsstandort Gewerbepark Breisgau A K Verlag Gottenheim 2010 S 34 gemeinde eschbach de PDF 10 8 MB Burgerinformation Wirtschaftsstandort Gewerbepark Breisgau A K Verlag Gottenheim 2010 S 26 34 gemeinde eschbach de PDF 10 8 MB Burgerinformation Wirtschaftsstandort Gewerbepark Breisgau A K Verlag Gottenheim 2010 S 28 gemeinde eschbach de PDF 10 8 MB a b c d e Franz Schneider Wertvolle Wiesen im ehemaligen Flugplatz Bremgarten mussen Naturschutzgebiet werden In Naturschutz am sudlichen Oberrhein Band 1 1995 Heft 1 ISSN 0949 5355 S 59 69 fosor de PDF 943 kB a b c 3 250 Flugplatz Bremgarten In lubw baden wuerttemberg de 7 Januar 1999 abgerufen am 14 August 2013 Naturschutzgebiete im Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Badberg Bannwald Faulbach Bannwald Konventwald Belchen Berghauser Matten Bisten Bitzenberg Buchsenberg Dachslocher Buck Dreherhofmoor Ebnet Erlenbruckmoor Eschengrundmoos Feldberg Flugplatz Bremgarten Haselschacher Buck Hauslematt Hinterzartener Moor Hirschenmoor Hochstetter Feld Humbruhl Rohrmatten Innerberg Jennetal Kastelberg Muhlmatten Neuershausener Mooswald Oberbergener Scheibenbuck Ochsenberg Litzelstetten Ohrberg Olberg Ehrenstetten Rappennestgiessen Rheinhalde Burkheim Rotenbacher Wiesen Rotmeer Schauinsland Scheibenbuck Bluttenbuck Schelinger Weide Barzental Schneckenberg Schollacher Moor Steinbruch Niederrotweil Trockenaue Neuenburg am Rhein Unteres Seebachtal Ursee Vogelsang Wolfmoos Wutachschlucht Zweribach Zwolferholz HaidEhemalige Naturschutzgebiete Bannwald Hirschfelsen Bannwald Napf Rheinwald Neuenburg Sandkopf nbsp V DVerkehrs und Sonderlandeplatze in Baden Wurttemberg nbsp Aalen Heidenheim Albstadt Degerfeld Altdorf Wallburg Backnang Heiningen Bad Ditzenbach Bad Waldsee Reute Baden Oos Bartholoma Amalienhof Biberach a d Riss Binningen Blaubeuren Blumberg Bopfingen Bremgarten Bruchsal Donaueschingen Villingen Donzdorf 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