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Jennetal ist ein Naturschutzgebiet im Naturraum Markgrafler Hugelland und liegt am Schonberg bei Ebringen in Baden Wurttemberg Eine eingezaunte Kernzone ist auch als Sumsergarten bekannt da der Arzt Erwin Sumser das Gebiet ab 1931 privat aufkaufte und schutzte 1996 ist in Ebringen ein zweites Naturschutzgebiet hinzugekommen die Berghauser Matten Naturschutzgebiet Jennetal IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaSumsergartenSumsergartenLage Ebringen Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Baden Wurttemberg DeutschlandFlache 22 6 haKennung 3 003WDPA ID 82014Geographische Lage 47 58 N 7 47 O 47 962277777778 7 7883888888889 Koordinaten 47 57 44 N 7 47 18 OJennetal Baden Wurttemberg Meereshohe von 329 m bis 367 mEinrichtungsdatum 9 November 1937Verwaltung Regierungsprasidium Freiburg OhnhornBocks RiemenzungeGelber FrauenschuhInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Steckbrief 3 Geschichte 4 Geologie 5 Flora und Fauna 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenDas Naturschutzgebiet liegt am Schonberg oberhalb von Ebringen im Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Steckbrief BearbeitenDas Gebiet wurde am 9 November 1937 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und wird beim Regierungsprasidium Freiburg unter der Schutzgebietsnummer 3 003 gefuhrt Es hat eine Flache von 22 6 Hektar Schutzzweck ist die Erhaltung eines Magerwiesenkomplexes und von Trockenwaldern mit einer Vielzahl von seltenen und zum Teil vom Aussterben bedrohten Tier und Pflanzenarten in verschiedenen gefahrdeten Lebensgemeinschaften 1 Geschichte BearbeitenSumser kaufte 1931 sieben zusammenhangende Grundstucke oberhalb von Ebringen die hauptsachlich aus Wiesen und Geholzen bestanden stellte auf der 7100 m2 grossen Flache die landwirtschaftliche Nutzung ein und bewahrte die bestehende Struktur mit Geholzen Steinwallen Trockenmauern und offenen Wiesenflachen Im folgenden Jahr liess er das Gebiet in die Liste der amtlichen Naturdenkmale eintragen Im November 1937 folgte der Eintrag als Naturschutzgebiet auf der Grundlage des 1935 erlassenen Reichsnaturschutzgesetzes Ab 1948 wurde die Pflege von Freiwilligen ubernommen 1960 verkaufte Sumser das Gebiet an das Land Baden Wurttemberg Von 1962 bis 1991 wurde das Gebiet vollstandig gesperrt weil immer wieder Pflanzen ausgegraben wurden und die Besucher die Landschaft erheblich gestort hatten Ab 1991 wurde das Gelande wieder zuganglich gemacht und im Jahr 1996 auf 22 8 ha erweitert Seit 1991 wird der Sumsergarten von ehrenamtlichen Naturschutzwarten wahrend der Blutezeiten fur die Offentlichkeit geoffnet 2 Allerdings ist der Zugang fur Besucher nur an Wochenenden und Feiertagen moglich 3 Geologie BearbeitenDer Untergrund stammt aus dem Tertiar Die aufliegenden Gerolle aus dem Jura wurden verbacken und bildeten ein hartes Gestein das Tertiarkonglomerat Im Jennetal kommt Kalksandstein hinzu Das Gestein verwittert nur schlecht somit sind die Boden flachgrundig und carbonatreich damit ergibt sich der schnelle Abfluss von Niederschlagen und somit die Grundlage fur die Magerwiesen und Trockenwalder Flora und Fauna BearbeitenIn einem Gutachten aus dem Jahr 1936 zur Einrichtung eines Naturschutzgebiets Jennetal zahlte Hermann Schurhammer der damalige Leiter der Badischen Naturschutzstelle in Karlsruhe 21 Orchideenarten und schrieb Der grosse wissenschaftliche Wert der Grundstucke und die Bedeutung die ihnen als Naturschutzgebiet zukommt liegt in ihrem ganz aussergewohnlichen Reichtum an Orchideen insbesondere an warmeliebenden Arten Das Gebiet wird an Orchideenreichtum wenigstens an Reichtum der Arten nur noch vom Kaiserstuhl ubertroffen da Orchis simia und Limodorum fehlen Der Orchideenreichtum ist das hervortretende Merkmal des Gebiets und gibt ihm den besonderen Wert der einen dauernden Schutz notwendig aber auch vertretbar macht In einer Aufnahme aus dem Fruhjahr 1982 zahlte Werner Kastle 4 Leiter einer Freiburger Grund und Hauptschule 19 Arten zum Beispiel 480 Exemplare des Ohnhorns 64 Exemplare der Bocks Riemenzunge und 3 Exemplare des Gelben Frauenschuhs Der letztere ist seither erloschen Aktuell sind ca 30 Arten von Orchideen nachgewiesen die Orchideen breiten sich inzwischen auch wieder in der Umgebung aus 3 Zu den Orchideen kommen andere seltene Pflanzen wie Echter Seidelbast Gemeine Schmerwurz Gewohnliche Haselwurz Berg Aster und Hirschwurz Haarstrang Baume wie Traubeneiche und Speierling Gebusche wie Mehl und Elsbeere und auch Insekten wie die Europaische Gottesanbeterin und mindestens 33 Vogelarten Im Fruhjahr uberzieht ein farbenprachtiges Blutenmeer die heckenreichen Wiesenhange 5 Neben den vielen Orchideenarten im Kerngebiet finden sich in dem gesamten Schutzgebiet durch die aufgelassenen Weinberge viele Magerrasen und Gebusche Die dort vorhandenen Trockenmauern und Steinriegel der Weinberge bieten ein gutes Wohngebiet fur sehr viele seltene Tier und Pflanzenarten Fur einen Teil der hier gefundenen Arten ist das Gebiet der nordlichste nachgewiesene Verbreitungspunkt 6 Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete in Baden Wurttemberg Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Breisgau HochschwarzwaldEinzelnachweise Bearbeiten Verordnung des Regierungsprasidiums Freiburg uber das Naturschutzgebiet Jennetal vom 11 Oktober 1995 GBl vom 26 Januar 1996 S 69 http www blnn de agn agn projekte htm Naturschutzdienste Jennetal a b Sumsers duftende Schatze Silvia Faller Badische Zeitung 11 Mai 2013 abgerufen am 11 Mai 2013 Werner Kastle Werner Kastle und die Orchideen im Jennetal In Der Schwarzwald 2008 Heft 3 7 9 Memento des Originals vom 7 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schwarzwaldverein de PDF 8 7 MB Peter Lutz Jennetal In Regierungsprasidium Freiburg Hrsg Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg 2 Auflage Ostfildern Thorbecke Verlag 2004 ISBN 3 7995 5174 3 Sumsergarten im Jennetal bei Ebringen Orchideengarten Freiburg Schwarzwald de Infos zum Naturschutz im Schwarzwald abgerufen am 11 Mai 2013 Quelle Artikel von Silvia Faller Badische Zeitung 9 Juni 2007Literatur BearbeitenRegierungsprasidium Freiburg Referat Naturschutz und Landschaftspflege Hrsg Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg 3 Auflage Thorbecke Ostfildern 2011 ISBN 978 3 7995 5177 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Jennetal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief des Naturschutzgebietes Jennetal im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Jennetal Homepage Ebringen Naturschutzgebiet Jennetal Schwarzwaldverein Karte mit dem NaturschutzgebietNaturschutzgebiete im Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Badberg Bannwald Faulbach Bannwald Konventwald Belchen Berghauser Matten Bisten Bitzenberg Buchsenberg Dachslocher Buck Dreherhofmoor Ebnet Erlenbruckmoor Eschengrundmoos Feldberg Flugplatz Bremgarten 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