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Die Berg Aster Aster amellus 1 auch Kalk Aster genannt ist eine Pflanzenart aus Gattung der Astern Aster innerhalb der Familie Korbblutler Asteraceae Sie wird als Zierpflanze verwendet Berg AsterBerg Aster Aster amellus SystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie AsteroideaeTribus AstereaeGattung Astern Aster Art Berg AsterWissenschaftlicher NameAster amellusL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen und Schutz 4 Systematik und Verbreitung 5 Trivialnamen 6 Nutzung 7 Quellen 7 1 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Johann Georg Sturm Deutschlands Flora in Abbildungen nbsp Detailaufnahme der Blutenkorbe mit blauvioletten Strahlen und gelben Scheibenbluten nbsp Fruchtstande nbsp Berg Aster Aster amellus nbsp Berg Aster Aster amellus am Standort in NiederosterreichVegetative Merkmale Bearbeiten Die Berg Aster ist eine gruppenbildende ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 10 bis 50 selten bis zu 70 Zentimetern erreicht 1 Der kurz behaarte Stangel ist im unteren Teil schwach verholzend und oft niederliegend im oberen Teil verzweigt 1 Die wechselstandigen dunkelgrunen Laubblatter sind im unteren Bereich der Pflanze relativ lang gestielt und die oberen Stangelblatter sind meist am Stangel sitzend bzw ungestielt Die einfachen Blattspreiten sind 3 bis 5 Zentimeter lang an der Pflanzenbasis verkehrt eiformig wahrend sie nach oben hin zunehmend schmaler und lanzettlicher werden Die Stangelblatter sind meist ganzrandig sowie rau behaart 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis Oktober In einem verzweigten doldentraubigen oder doldenrispigen Gesamtblutenstand stehen mehrere bis zahlreiche korbchenformige Blutenstande zusammen 1 Die Blutenkorbchen haben einen Durchmesser von 2 bis 4 selten bis zu 5 Zentimetern In zwei bis drei Reihen stehen die bei einer Breite von 1 5 bis 2 5 Millimetern spatelformigen stumpfen Hullblatter von denen die ausseren etwas abstehen 1 Die Blutenkorbchen enthalten Zungen und Rohrenbluten Die zygomorphen Zungenbluten Strahlenbluten sind blauviolett Die radiarsymmetrischen Rohrenbluten Scheibenbluten sind gelb 1 Es werden Achanen mit Pappus gebildet 1 Die Chromosomengrundzahl ist x 9 es liegt meist Diploidie vor also 2n 18 1 2 Okologie BearbeitenDie Berg Aster ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze 3 Blutenokologisch handelt es sich um Korbchenblumen mit Geschlechtsdimorphismus das heisst die inneren gelben Rohrenbluten sind mannlich die ausseren blauvioletten Zungenbluten sind weiblich Als Bestauber dienen Fliegen beispielsweise Schwebfliegen und Falter 3 Der Pappus dient als Schirmchenflieger der Windausbreitung es erfolgt auch Tierausbreitung als Adhasionshafter Die Achanen sind Licht und Frostkeimer Fruchtreife erfolgt ab September 3 Vorkommen und Schutz BearbeitenIn Osterreich kommt die Berg Aster massig haufig besonders in warmeren Lagen bis selten vor in Salzburg ist sie ausgestorben oder verschollen und fehlt in Vorarlberg In Deutschland ist sie in Mittel und Nordbayern verbreitet vor allem auf Juraauslaufern in Franken Auch in Kalkgebieten in Thuringen und Baden Wurttemberg ist die Berg Aster ebenfalls verbreitet In anderen Teilen Deutschlands findet sich die Berg Aster nur vereinzelt In Sachsen und Mecklenburg Vorpommern ist sie ausgestorben Aster amellus wird in Deutschland in der Roten Liste der gefahrdeten Pflanzenarten mit Stufe 3 Gefahrdet bewertet 1 Sie ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG 1 Gesetz zur Anderung des Bundesnaturschutzgesetzes seit 1987 als besonders geschutzt dies betrifft nur wild lebende Populationen Neufassung der Bundesartenschutzverordnung BArtSchV Novellierung Anhang 1 4 Die Berg Aster gedeiht in Mitteleuropa auf sonnigen Hangen Felsen und in lichten Waldern von den Niederungen bis zur Gebirgsstufe Sie gedeiht vorwiegend auf Kalkboden was ihr auch ihren deutschsprachigen Trivialnamen Kalk Aster einbrachte Sie ist eine Charakterart der Geranio Peucedanetum aus dem Verband Geranion sanguinei kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Klasse Festuco Brometea oder der Verbande Cytiso Pinion oder Erico Pinion vor 5 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2w massig trocken aber massig wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 6 Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Aster amellus erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum 2 Seite 873 7 8 Das Artepitheton amellus leitet sich von einem romischen Pflanzennamen vom Fluss Mella in Italien ab Synonyme fur Aster amellus L sind Aster ottomanus auct Velen non Heldr amp Sart ex Boiss Aster amelloides Besser 9 Das Verbreitungsgebiet von Aster amellus reicht in Mittel und Osteuropa bis zum Kaukasusraum sowie nach Sibirien Es gibt Fundortangaben fur Deutschland Osterreich Frankreich Italien Polen Tschechien Slowakei Ungarn Slowenien Serbien Kroatien Bosnien und Herzegovina Montenegro Bulgarien Rumanien Albanien Mazedonien die nordostliche Turkei Armenien Aserbaidschan Dagestan Chelyabinsk Kasachstan Ukraine Krim und vielleicht Griechenland 9 10 In Spanien im Vereinigten Konigreich und in Norwegen ist sie ein Neophyt 9 Von Aster amellus gibt es etwa drei Unterarten 11 Aster amellus L subsp amellus Sie ist in weiten Teilen Europas und im Kaukasusraum sowie in der Turkei weitverbreitet 11 Aster amellus subsp bessarabicus Bernh ex Rchb Soo Syn Aster scepusiensis Kanitz Aster bessarabicus Bernh ex Rchb Sie kommt in Tschechien in der Slowakei der Ukraine in Russland Georgien Moldawien und im Kaukasusraum vor 11 Aster amellus subsp ibericus M Bieb V E Avet Syn Aster ibericus M Bieb 9 Sie kommt in der Ukraine in Russland und in Vorderasien vor 11 Trivialnamen BearbeitenIm deutschsprachigen Raum werden oder wurden fur diese Pflanzenart zum Teil nur regional auch die weiteren Trivialnamen Wald Katrengeblom Siebenburgen Schartenwurtz Schweiz Sternkraut und Stierauge Schweiz verwandt 12 Nutzung BearbeitenZahlreiche Sorten der Berg Aster mit verschiedenen Blutenfarben rosafarben violett fliederblau werden in gemassigten Gebieten als Zierpflanze fur Parks und Garten verwendet Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Aster amellus L Berg Aster FloraWeb de Aster amellus bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b c Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Datenblatt bei WISIA Wissenschaftliches Informationssystem zum Internationalen Artenschutz Memento des Originals vom 3 August 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wisia de Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 911 Aster amellusL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 Mai 2021 Linne 1753 eingescannt bei biodiversitylibrary org Aster amellus bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 26 Mai 2015 a b c d Aster amellus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 26 Mai 2015 Zuzana Munzbergova Jana Raabova Silvia Castro Hana Pankova Biological flora of Central Europe Aster amellus L Asteraceae In Perspectives in Plant Ecology Evolution and Systematics Volume 13 Issue 2 2011 S 151 162 doi 10 1016 j ppees 2011 03 002 a b c d Werner Greuter 2006 Compositae pro parte majore In Werner Greuter E von Raab Straube Hrsg Compositae Datenblatt Aster amellus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 50 online Literatur BearbeitenEckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler 18 bearbeitete Auflage Band 2 Gefasspflanzen Grundband Spektrum Heidelberg u a 2002 ISBN 3 8274 1359 1 S 456 Werner Schollkopf Astern Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1995 Paul Picton The Gardener s Guide to Growing Asters David amp Charles Publishers Newton Abbot Devon UK 2004 Terezie Mandakova Zuzana Munzbergova Distribution and Ecology of Cytotypes of the Aster amellus Aggregates in the Czech Republic In Annals of Botany Volume 98 Issue 4 2006 S 845 856 doi 10 1093 aob mcl165Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berg Aster Aster amellus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Berg Aster In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Aster Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gerhard Nitter Steckbrief mit Fotos Gunther Blaich Datenblatt mit Fotos Datenblatt mit Fotos bei Schede di Botanica Flora Italiana Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berg Aster amp oldid 231954931