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Das Flugplatz Sinsheim ICAO Code EDTK ist ein Sonderlandeplatz und liegt zwischen der Stadt Sinsheim Baden Wurttemberg im Westen deren Ortsteil Rohrbach im Nordosten und Steinsfurt im Sudosten Wiesental in der breiten linken Aue der Elsenz Er wird vom Luftsportverein Flugsportring Kraichgau e V Sinsheim betrieben Der Platz ist fur Segelflugzeuge Motorsegler Ultraleichtflugzeuge und Motorflugzeuge mit einem Hochstabfluggewicht von bis zu 1 2 Tonnen zugelassen 1 Flugplatz SinsheimSinsheim Baden Wurttemberg SinsheimKenndatenICAO Code EDTKFlugplatztyp SonderlandeplatzKoordinaten 49 14 54 N 8 53 41 O 49 248333333333 8 8946666666667 158 2 Koordinaten 49 14 54 N 8 53 41 OHohe uber MSL 158 2 m 519 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 1 km sudostlich von SinsheimStrasseBasisdatenEroffnung 1932Betreiber Flugsportring Kraichgau e V Start und Landebahn12 30 1022 m 30 m Grasi7 i11 i13 Sinsheim Luftbild von Ost nach West mit Stadion Technikmuseum und Flugplatz Inhaltsverzeichnis 1 Gelande 2 Geschichte 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGelande BearbeitenDie Start und Landebahn des Sonderlandeplatzes hat eine Lange von 1022 m mit einer Ausrichtung von 12 30 und einer Sudplatzrunde Die Graspiste dient dem Motorflugbetrieb und als Schleppstrecke fur den Windenstart der Segelflugzeuge Neben der Hauptstart und Landebahn gibt es an beiden Enden des Platzes jeweils eine separate Landebahn fur den Segelflug 2 Das Fluggelande ist auch fur Motorsegler und fur eine Schleppmaschine zugelassen Starts und Landungen von motorbetriebenen Luftfahrzeugen werden aber wegen des naheliegenden Gesundheitszentrums des Rhein Neckar Kreises und auch im Hinblick auf die Anwohner nur in beschranktem Umfang von der Vorstandschaft genehmigt Das Wiesental dient zugleich als Naherholungsgebiet fur die Sinsheimer Bevolkerung Im Jahr 2001 erhielt der Verein fur seine Umweltinitiativen die Blaue Flagge fur Segelfluggelande 3 Das Segelfluggelande dient auch als Hochwasserruckhaltebecken und wird im Hochwasserfall als Retentionsraum genutzt und geflutet Eine Dammscharte befindet sich in der Nahe des Hangars und wird als Zugang zum Fluggelande genutzt Geschichte BearbeitenDas Gelande wurde bereit wahrend des Zweiten Weltkriegs als Notlandeplatz fur die Luftwaffe verwendet In den letzten Kriegsmonaten waren mehrfach Militarflugzeuge dort stationiert 4 Nach dem Krieg pflugten Landwirte der drei angrenzenden Orte die meisten Wiesengrundstucke um damit sie als landwirtschaftliche Felder genutzt werden konnten Nach der Freigabe des Segelfluges durch die Alliierten im Jahr 1951 entstanden drei Segelfliegergruppen in den Orten Sinsheim Waibstadt und Neckarbischofsheim Erste Flugtage wurden organisiert und mit Erfolg durchgefuhrt Im Februar 1953 schlossen sich die Segelflieger zusammen und grundeten aus den drei Ortsgruppen den Flugsportring Kraichgau 5 Die wenigen als Wiesen verbliebenen Grundstucke wurden zum Starten und Landen der Segelflugzeuge an der Seilwinde genutzt was meist nur im Fruhjahr und im Herbst ausserhalb der Wachstumsphase moglich war In den Sommermonaten flog man auf benachbarten Platzen oder am Klippeneck auf der Schwabischen Alb In den Jahren 1960 bis 1964 wurde durch den Verein das erste Gebaude im Sinsheimer Wiesental errichtet Es entstand eine kleine Flugzeughalle mit Werkstatt Clubraum Kuche Flugleitung und Modellbauwerkstatt 5 Weiterhin war nur sehr eingeschrankter Flugbetrieb mit Zustimmung der Grundstuckseigentumer oder pachter moglich deshalb wurde das heutige Segelfluggelande als Sporteinrichtung in den Jahren 1968 bis 1972 unter Mithilfe des Landkreises Sinsheim geschaffen Hierzu tauschten etwa 50 Landwirte ihre Grundstucke mit einer kirchlichen Institution Anschliessend konnte man das gesamte erforderliche Gelande von ca 17 ha in einem Stuck von dem einzigen neuen Eigentumer pachten 5 Im Herbst 1971 wurde das gesamte Areal umgepflugt und im Fruhjahr 1972 wurde es planiert und eingesat Wahrend der Anwachsphase wichen die Segelflieger auf das Segelfluggelande Mulben im Hohen Odenwald aus Im September 1972 wurde mit einem Flugtag der neue Flugplatz mit einer etwa 1 000 Meter langen Start und Landebahn in Betrieb genommen Die Start und Landezahlen erhohten sich deutlich Aus den ursprunglich rund 50 Mitgliedern wurden bis heute etwa 230 Mitglieder der Flugzeugbestand erhohte sich von damals drei auf heute elf Segelflugzeuge einen Motorsegler eine Doppeltrommelwinde und eine Schleppmaschine Mehrere Flugzeughallen eine Geratehalle und eine Reihe von Hallen fur Segelflugzeuganhanger entstanden Heute stehen ausserdem zwei Werkstattraume ein Modellflugraum ein Buroraum mit Flugleitung ein Unterrichtsraum die modernisierte Fliegerklause mit Nebenraumen und eine Tankanlage zur Verfugung Weiterhin besteht eine Aussenanlage mit Spielplatz Grillplatz und einigen Wohnmobilstellplatzen Neben den vereinseigenen Flugzeugen sind zwei weitere Motorsegler und etwa 15 private Segelflugzeuge von Mitgliedern in den Hallen untergestellt In den Jahren 2003 2004 wurde vom Hochwasserzweckverband Elsenztal der westliche Teil des Flugplatzes mit einem Damm zum Hochwasserruckhaltebecken umgebaut da in den vorangegangenen Jahren mehrmals Hochwasser vom Fluss Elsenz oder dem dieser vom linken Auenrand her wenig flussabwarts zulaufenden Ilvesbach Teile der Stadt Sinsheim uberflutet hatten Der Zugang von den Hallen zum Flugplatz passiert ein automatisches Tor das im Fall von Hochwasser geschlossen werden kann 6 Das System wurde 2004 in Betrieb genommen 7 Weblinks BearbeitenWebsite des Flugsportring Kraichgau e V SinsheimLiteratur BearbeitenSiegfried Daubenschmidt 100 Jahre Luftfahrt 85 Segelflug und 60 Jahre Flugsportring Kraichgau e V Sinsheimer Geschichtsblatter 4 Verein Freunde Sinsheimer Geschichte e V 2015 S 138 159 Einzelnachweise Bearbeiten AIP VFR Deutsche Flugsicherung 2018 Flugplatz Sinsheim Flugsportring Kraichgau abgerufen am 10 April 2018 Information zur BLAUEN EUROPA FLAGGE Memento vom 19 September 2005 im Internet Archive abgerufen am 17 August 2010 In Sinsheim stiessen die Alliierten 1945 auf erbitterten Widerstand Artikel in der Rhein Neckar Zeitung 2 April 2015 abgerufen am 10 April 2018 a b c Geschichte Flugsportring Kraichgau abgerufen am 10 April 2018 HWS Technologie GmbH Hochwasserruckhaltebecken Sinsheim abgerufen am 17 August 2010 Zweckverband Hochwasserschutz Einzugsgebiet Elsenz Schwarzbach Schutzanlagen des Zweckverbandes Sinsheim HRB Wiesentalpolder S 63 Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot sslsites de abgerufen am 17 August 2010 nbsp V DVerkehrs und Sonderlandeplatze in Baden Wurttemberg nbsp Aalen Heidenheim Albstadt Degerfeld Altdorf Wallburg Backnang Heiningen Bad Ditzenbach Bad Waldsee Reute Baden Oos Bartholoma Amalienhof Biberach a d Riss Binningen Blaubeuren Blumberg Bopfingen Bremgarten Bruchsal Donaueschingen Villingen Donzdorf Ellwangen Erbach Eutingen im Gau Freiburg Gerstetten Giengen Brenz Goppingen Bezgenriet Grabenstetten Gruibingen Nortel Hahnweide Herrenteich Herten Rheinfelden Heubach Hockenheim Hutten Hotzenwald Ingelfingen Buhlhof Kehl Sundheim Konstanz Laichingen Leutkirch Unterzeil Linkenheim Mannheim Mengen Hohentengen Mosbach Lohrbach Nabern Teck Neuhausen ob Eck Niederstetten Offenburg Pattonville Pfullendorf Poltringen Radolfzell Stahringen Rottweil Zepfenhan Saulgau Schlierstadt Seligenberg Schwabisch Hall Hessental Schwabisch Hall Weckrieden Schwenningen am Neckar Sinsheim Tannheim Unterschupf Wachtersberg Walldorf Walldurn Weinheim Bergstrasse Winzeln SchrambergSonderflughafen Lahr Auch als Militarflugplatz klassifiziert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Sinsheim amp oldid 237757022