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Der Gewohnliche Flugelginster Genista sagittalis auch Flugel Ginster 1 oder Ramsele genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Genista innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Gewohnlicher FlugelginsterGewohnlicher Flugelginster Genista sagittalis SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Ginster Genista Art Gewohnlicher FlugelginsterWissenschaftlicher NameGenista sagittalisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Okologie 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Taxonomie 4 Nutzung 5 Trivialnamen 6 Quellen 7 Literatur 8 WeblinksBeschreibung und Okologie Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Batava Volume 17 nbsp Habitus und Blutenstande nbsp Blutenstand nbsp HulsenfruchteVegetative Merkmale Bearbeiten Der Gewohnliche Flugelginster ist ein Zwergstrauch der Wuchshohen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht Es sind keine Dornen vorhanden Zuerst bilden sich die aufrecht wachsenden Hauptsprossachsen die Laubblatter oder auch Bluten tragen Nach Abschluss des Wachstums legen sich diese Sprossachsen zu Boden und werden so zu sogenannten Legetrieben Aus den Blattachseln dieser Legetriebe wachsen nun wieder aufrechte Sprossachsen die gegen Ende der Vegetationsperiode an der Basis wurzeln Im Laufe der Zeit verholzen die Legetriebe und werden vom Boden uberdeckt Die Bildung von grossen Stangelflugeln leitet sich aus den Unterblattern her 2 Die behaarte Sprossachse ist geflugelt dabei sind bei den vegetativen Trieben die Sprossachsen zweiflugelig Bei den reproduktiven Triebe sind die Sprossachsen drei oder mehrflugelig Diese Flugel sind etwa 4 Millimeter breit Die einfachen Laubblatter sind bei einer Lange von 8 bis 25 Millimetern und einer Breite von etwa 8 Millimetern elliptisch Die Nebenblatter sind reduziert Durch ein fruhes Abfallen der Laubblatter vermindert die Pflanze die Wasserverdunstung Xeromorphie Generative Merkmale Bearbeiten Ab dem vierten Jahr bluht der Gewohnliche Flugelginster von Mai bis Juli Die Bluten stehen in endstandigen traubigen Blutenstanden mit je einem kurzen Tragblatt und zwei hinfalligen Vorblattern Die zwittrige Blute ist zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind behaart Die Blutenkrone hat die typische Form der Schmetterlingsbluten Die Kronblatter sind leuchtend gelb und 10 bis 12 Millimeter lang gelegentlich mit einer Fahne an den Randern und an der Naht bewimperten Schiffchen Die 1 bis 2 Zentimeter lange behaarte Hulsenfrucht enthalt wenige Samen Die Chromosomenzahl betragt 2n 46 oder 48 3 Vorkommen BearbeitenDer Gewohnliche Flugelginster ist ein submeridionales Florenelement Das Verbreitungsgebiet reicht von Nordspanien uber Frankreich bis Sudbelgien In Deutschland ist der Gewohnliche Flugelginster nordwestlich bis zur Eifel ostlich bis Wurzburg und zum Bayerischen Wald heimisch Dann setzt sich das Verbreitungsgebiet uber das Donautal bis nach Ungarn und Bulgarien sowie bis in die Ukraine fort Der Gewohnliche Flugelginster findet sich in Mitteleuropa in Heiden Magerweiden und wiesen an Wald und Wegrandern an Boschungen an Felsbandern und in lichten Waldern Der Gewohnliche Flugelginster gedeiht am besten auf massig trockenen frischen nahrstoffarmen schwach sauren Boden Genista sagittalis ist gebietsweise eine Charakterart des Festuco Genistetum sagittalis kommt aber auch in der Pflanzengesellschaft Aveno Genistetum sagittalis oder Polygono vivipari Genistetum sagittalis vor Verband Violion caninae 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Der Gewohnliche Flugelginster steigt in der Steiermark bis 1600 Meter und im Unterwallis bis 1960 Meter Meereshohe auf 5 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Genista sagittalis erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 710 6 Das Artepitheton sagittalis bedeutet Pfeil Synonyme fur Genista sagittalis L sind Chamaespartium sagittale L P E Gibbs Genistella sagittalis L Gams 6 Nutzung BearbeitenDurch das eigentumliche Wachstum kann der Gewohnliche Flugelginster auf kalkarmem Substrat bis zu zwei Dritteln der Flache bedecken Da er aber vom Grossvieh verschmaht wird und nur von Ziegen oder Schafen gefressen wird kann er zum Weideunkraut werden 5 Trivialnamen BearbeitenFur den Gewohnlichen Flugelginster bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Erdpfriemen Grosssame bei Schassburg Haideblume Eifel bei Virneburg Heublume Eifel bei Monreal Rahmheide Eifel Schafkraut Schweiz und Schleppblomen Siebenburgen 7 Quellen Bearbeiten Genista sagittalis L Flugel Ginster FloraWeb de W Schaffner Untersuchungen zur Wuchsform und Sprossgestalt des Flugelginsters Cytius saggitalis In Bot Jb Band 88 Stuttgart 1968 S 465 514 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 584 Genista sagittalisL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 22 Juni 2022 a b Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1195 1198 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 a b Genista sagittalis bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 12 November 2015 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 126 online Literatur BearbeitenOskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 Angelika Schwabe Braun Eine pflanzensoziologische Modelluntersuchung als Grundlage fur Naturschutz und Planung Weidfeld Vegetation im Schwarzwald Geschichte der Nutzung Gesellschaften und ihre Komplexe Bewertung fur den Naturschutz Kassel Gesamthochsch Bibliothek 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gewohnlicher Flugelginster Genista sagittalis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Gewohnlicher Flugelginster In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gunther Blaich Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos S Talavera 2012 Chamaespartium Adans in LXXXVIII LEGUMINOSAE CYTISEAE In S Castroviejo et al Hrsg Flora Iberica Plantas vasculares de la Peninsula Iberica e Islas Baleares Volltext PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewohnlicher Flugelginster amp oldid 227859648