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Der Truppenubungsplatz Heuberg ist ein Truppenubungsplatz TrUbPl der Bundeswehr auf dem Gebiet der Landkreise Sigmaringen und Zollernalb in Baden Wurttemberg Er war seit der Errichtung im wilhelminischen Kaiserreich stets ein Spiegelbild der deutschen Geschichte 1 und gehort zum Bereich Truppenubungsplatzkommandantur SUD des Territorialen Fuhrungskommandos der Bundeswehr 2 Wappen des Truppenubungsplatzes HeubergEinfahrt Truppenubungsplatz Heuberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Errichtung und Inbetriebnahme 2 3 Erster Weltkrieg und Weimarer Republik 2 4 Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg 2 4 1 Erster bemannter Senkrechtstart 2 5 Nachkriegsjahre und Wiederaufrustung 2 6 Jungere Entwicklungen 3 Nutzungsmoglichkeiten 3 1 Ubungsmoglichkeiten 3 2 Schiessmoglichkeiten 4 Natur und Landschaftsschutz 4 1 Natura 2000 Gebiet 5 Historischer Grenzstein 6 Historische Burgruine auf dem Schlossberg beim Sendeturm Kahlesbuhl 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Anmerkungen 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Truppenubungsplatz Heuberg nbsp Aussenfeuerstellung Bol bei HartheimAuf dem Grossen Heuberg einer Hochflache im Sudwesten der Schwabischen Alb in einer Hohenlage von 800 bis 970 Meter gelegen 3 wird das Areal von den Ortschaften Albstadt im Norden Stetten am kalten Markt mit Lager Heuberg und Alb Kaserne beide Heer im Sudosten Schwenningen im Suden und Messstetten mit der ehemaligen Zollernalb Kaserne bis 2013 Luftwaffe mit Luftraumuberwachung sowie bis 2014 Teile Heer im Nordwesten eingerahmt Die Mittelgebirgslandschaft zeigt sich hier hugelig und von mehreren flachen Talern durchschnitten 4 Die Mittelgebirgslandschaft ist mit 40 Prozent Nadel und Mischwald sowie 60 Prozent Freiflachen mit uberwiegend Kalkmagerrasen und Magerrasenmahwiesen bedeckt 5 Das Klima auf der Albhochflache ist mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 6 3 C rau Temperaturschwankungen von bis zu 19 C an einem Tag sind moglich Frost ist von September bis Mai moglich jedoch auch in den Sommermonaten nicht selten Die jahrliche Niederschlagsmenge liegt bei uber 800 Millimetern 5 Die Kasernenanlagen der Standortubungsplatz sowie der Truppenubungsplatz umfassen rund 4 780 Hektar 47 8 km 5 Hiervon sind 2 480 Hektar Ubungsflache von denen 1 245 Hektar fur Kettenfahrzeuge geeignet sind Auf die beiden Liegenschaften des Bundeswehrstandorts Stetten am kalten Markt Lager Heuberg und Alb Kaserne entfallen 141 8 Hektar wobei rund 1 620 Hektar auf die Gemarkung der Gemeinde Stetten am kalten Markt 3 und 129 Hektar auf die Gemarkung der Gemeinde Schwenningen 6 entfallen Die Stadt Messstetten musste 1909 fast 40 Prozent ihrer Gemarkungsflache an den Reichsfiskus verkaufen 7 Im Zusammenhang mit dem Truppenubungsplatz Heuberg entstanden des Weiteren drei verbunkerte Bauwerke Bauwerk I II III und IV innerhalb des Truppenubungsplatzes sowie eine Radarkuppel Bauwerk V auf dem Weichenwang Gemarkung Messstetten Des Weiteren gibt es die Aussenfeuerstellungen in den Gewannen Sieben Jauchert Gemarkung Kaiseringen Wachtbuhl und Wanne Gemarkung Schwenningen Vogelbuhl Gemarkung Barenthal Bol Gemarkung Messstetten Hartheim und Wiedenacker Gemarkung Messstetten Unterdigisheim und Blumersberg Gemarkung Messstetten aufgehoben 1995 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Der Truppenubungsplatz Heuberg geht auf die Forderungen des XIV Badischen Armee Korps zuruck das im Jahre 1885 sein Bedurfnis nach einem den neuen Anforderungen militartaktischer Grundsatze genugenden Manoverraum formulierte Am 1 August 1899 setzte das Generalkommando mit Sitz in der badischen Haupt und Residenzstadt Karlsruhe das Grossherzogliche Ministerium fur Finanzen uber die Anforderungen an einen zukunftigen Truppenubungsplatz in Kenntnis Neben vielen Kriterien sollte der zukunftige Truppenubungsplatz nicht in Hohenlage liegen uber einen Eisenbahnanschluss verfugen und moglichst kreisrund anlegbar sein Die mit der Suche beauftragte Domanendirektion stellte bald fest dass die Wunsche der Militars von keinem Kandidaten erfullt werden konnten Im Jahre 1905 wendete sich das Interesse der Behorde dem Heuberg zu Weil dort sowohl Gelande als auch Erwerb die wenigsten Schwierigkeiten bereiteten entschied man sich fur den Heuberg obwohl der zukunftige Ubungsplatz nur zu einem Drittel auf badischem Gebiet liegen und uber keinen Eisenbahnanschluss verfugen wurde Plane fur einen Militarbahnhof 48 10 26 76 N 8 57 5 18 O 48 174099 8 95144 unterhalb der Aussenfeuerstellung Blumersberg in Messstetten wurden fur 8000 Goldmark detailliert ausgearbeitet 8 Ab dem Jahre 1908 wurden die Kaufverhandlungen fur die badischen A 1 wurttembergischen A 2 und preussischen A 3 Gemarkungen 9 eingeleitet welche sich jedoch noch einige Zeit hinzogen da nicht alle privaten Verkaufer mit den vom Militar angebotenen Grundstuckspreisen einverstanden waren so dass es in einigen Fallen sogar zu Zwangsenteignungen durch den Reichsfiskus kam 10 Errichtung und Inbetriebnahme Bearbeiten Ab 1910 konnten die ersten Truppenubungen durch das XIV Badische Armee Korps auf dem Truppenubungsplatz stattfinden der zu diesem Zeitpunkt jedoch nur teilweise angekauft war Aufgrund noch fehlender fester Unterkunfte waren die Soldaten in Zelten oder in Quartieren der umliegenden Gemeinden untergebracht 10 Zwischen 1912 und 1916 erfolgte auf der Gemarkung von Stetten am kalten Markt der Bau des Lagers Heuberg 10 Der Errichtung des Truppenubungsplatz sind mehrere im 19 Jahrhundert zur Verbesserung der okonomischen Situation der Bevolkerung in der ehemaligen Herrschaft Strassberg gebaute Aussiedlerhofe zum Opfer gefallen 11 Zu nennen sind hier z B der Harthof und Lenzenhutte auch Glashuttehof genannt beide Gemarkung Strassberg der Ochsenkopf und Waldhof beide Gemarkung Kaiseringen der Knobelhof Gemarkung Heinstetten Sebastiansweiler mit der Sebastianskapelle und Weinitz im Hardt beide Gemarkung Frohnstetten Eine besondere Herausforderung stellte die Wasserversorgung der 6000 ubenden Soldaten sowie 2500 Pferde dar 12 Hierzu erwarb der Reichsmilitarfiskus am 19 Februar 1910 fur rund 35 Tausend Reichsmark vom Furstenhaus Furstenberg die sogenannte Hammerschmiede ein altes Eisenhuttenwerk in Thiergarten mit Kanal Wehranlage und die zwischen Neidingen und Thiergarten gegenuber Falkenstein entspringende Rainbrunnenquelle Rainquelle 13 Nach Abriss der Hammerschmiede entstand an ihrer Stelle eine Pumpstation Entlang des uber 300 Meter hoher liegenden Ubungsplatzes entstanden zudem ab 1909 drei Hochbehalter und eine Druckleitung Im Jahr 1912 wurde ein Elektrizitatswerk errichtet das uber eine Stromleitung von Thiergarten aus den Ubungsplatz mit Strom versorgte 14 Im Gewann Kohltal das sich in das Storzinger Tal offnet begann man ab 1911 mit der Planung einer Klaranlage deren Bau zwischen 1912 und 1914 erfolgte 1914 konnte sie in Betrieb gehen 1925 wurde Stetten am kalten Markt mit dem westlichen Ortskernteil an die Klaranlage angeschlossen 1981 kam der Ortsteil Glashutte hinzu 15 Am 31 Oktober 2004 wurde die Schwenninger Klaranlage stillgelegt und uber Glashutte zur Klaranlage Kohltal gepumpt 16 Zum Aufbau und Versorgung des Truppenubungsplatzes wurde 1912 eine Material Standseilbahn eingeweiht 17 Von der 2 4 km langen Standseilbahn Kaiseringen die vom Bahnhof in Kaiseringen zur Albhochflache hinauf fuhrte 18 und der auf der Ebene daran anschliessenden 1 5 km langen Materialbahn auf dem Truppenubungsplatz 18 finden sich vom Endpunkt noch erkennbare Betonreste 7 Die 1915 errichtete Bahn lief allerdings auch nach mehreren Umbauten nicht storungsfrei und wurde daher bald aufgegeben 7 Nach Ende des Ersten Weltkriegs 1914 1918 wurde aufgrund der im Versailler Vertrag geforderten Demilitarisierung der Truppenubungsplatz vorerst nicht mehr militarisch genutzt die Bahn 1921 stillgelegt und nicht wieder aufgebaut 18 1985 wurde auf der Zollernalbbahn ein Panzerverladebahnhof 48 8 9 56 N 9 7 41 3 O 48 13599 9 12814 in Storzingen gebaut Erster Weltkrieg und Weimarer Republik Bearbeiten Im Mai 1914 kurz vor Kriegsbeginn wurde der Platz eroffnet 7 Uber die Benennung des Truppenubungsplatzes sind im Kriegsministerium in Berlin eingehende Erwagungen angestellt worden Neben den Vorschlagen wie Truppenubungsplatz Stetten wurde letztendlich die Bezeichnung Truppenubungsplatz Heuberg gewahlt und durch den Kriegsminister genehmigt 10 Dominik Richert absolvierte dort im Juli 1914 mit der IR 1 112 eine Truppenubung vor dem Krieg 19 Wahrend des Ersten Weltkrieges war nordwestlich des Lager Heubergs im Bereich der heutigen Alb Kaserne ein Kriegsgefangenenlager mit bis zu 15 000 Haftlingen eingerichtet Insgesamt umfasste das Truppenlager somit um die 20 000 Mann 5 Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurden die reichseigenen Liegenschaften als Grosskinderheim des Vereins Kinderheilfursorge Heuberg e V genutzt Die Landesversicherungsanstalt Wurttemberg nutzte das fruhere Lazarett bis 1973 als Heilstatte 5 Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur die Bachem Ba 349 Natter am Ochsenkopf Das stilisierte Balkenkreuz auf den Flugeln entspricht nicht den Tatsachen Anfang 1933 wurde nordlich des Lagers Heuberg unter Nutzung vorhandener Gebaude eines der ersten Konzentrationslager des NS Regimes errichtet in dem zeitweise bis zu 2 000 Menschen vor allem politische Regimegegner in Schutzhaft genommen wurden Nach neun Monaten wurde das Konzentrationslager Heuberg wieder aufgelost Die meisten Haftlinge wurden daraufhin in grossere Konzentrationslager so beispielsweise nach Dachau verlegt Ab 1934 ubernahm die Wehrmacht den Truppenubungsplatz und das Lager Heuberg 1936 wurde fur den Bau eines Feldflugplatzes Sebastiansweiler mit seinen zwei Bauernhofen und die Sebastianskapelle abgetragen 7 Im Jahr 1939 wurden zwei Aussenfeuerstellungen im Gewann Wanne und Wachtbuhl errichtet 6 Ab 1940 nutzte die privat einquartierte Enziandivision die Schiessbahnen Da das Gelande fur Gebirgstruppen zu flach ist wurden 1940 41 schmale Pfade zum Trauf ausgebaut um die Tragtiere an die Hohe zu gewohnen 20 Ein 1 7 Kilometer langer Zug aus Tragtieren war taglich mit verlasteten Geschutzen unterwegs 21 Ebenfalls 1940 wurde ein Lager des Reichsarbeitsdienstes mit 400 Baracken im Bereich der heutigen Alb Kaserne errichtet 5 Von 1941 bis 1942 war die Bewahrungseinheit 999 als Sondereinheit fur bislang Wehrunwurdige auf dem Gelande stationiert Ab Oktober 1942 kam die Einheit in Afrika zum Einsatz Stammteile der Einheit wurden auf den Truppenubungsplatz Baumholder verlegt 5 Zwischen 1943 und 1945 waren folgende Einheiten auf dem Truppenubungsplatz Heuberg aufgestellt bzw stationiert 5 Winterkampfschule des Wehrkreises V Legion Freies Indien Division Italia bestehend aus zwei Infanterieregimentern Bersaglieri mit deutschen Ausbildern diese Division wurde von Benito Mussolini am 19 Juli 1944 vor Ort besucht 2 Division der russischen Befreiungsarmee ROA kampfte unter General Wlassow auf deutscher Seite Miliz der sich im Schloss Sigmaringen befindlichen franzosischen Vichy Regierung unter Marschall PetainErster bemannter Senkrechtstart Bearbeiten Auf dem Ochsenkopf etwa drei Kilometer vom Lager Heuberg entfernt startete am 1 Marz 1945 der 23 jahrige Luftwaffenoffizier Lothar Sieber mit der Bachem Ba 349 Natter zum weltweit ersten bemannten Flug eines senkrecht startenden Raketenflugzeugs Beim Absturz in der Nahe von Nusplingen kam er ums Leben Seine sterblichen Uberreste wurden am 3 Marz 1945 mit militarischen Ehren auf dem Friedhof von Stetten am kalten Markt beigesetzt Das Grab existiert dort noch heute 7 Nachkriegsjahre und Wiederaufrustung Bearbeiten Von 1945 bis 1959 stand der Platz unter franzosischer Verwaltung 1957 besuchte mit dem Luftlandejagerbataillon 9 aus Ellwangen erstmals eine Einheit der neugeschaffenen Bundeswehr als Gaste der franzosischen Armee den Truppenubungsplatz Heuberg 5 Bereits am 24 Oktober 1958 wurde ein Verbindungskommando der Bundeswehr bei der franzosischen Truppenubungsplatzkommandantur eingerichtet 5 Am 15 November 1959 wurde die Standortverwaltung Stetten a k M aufgestellt Im selben Monat wurde die Panzerjagerkompanie 290 und das Panzerbataillon 294 spater Panzergrenadierbataillon 294 in das Lager Heuberg als erste standige Bundeswehreinheiten verlegt 5 Zum 1 Januar 1960 wurde der Truppenubungsplatz Heuberg und Teile des Lager Heubergs an die Bundeswehr ubergeben Gleichzeitig wurde die Truppenubungsplatzkommandantur Heuberg aufgestellt 5 1966 wird die neuerrichtete Alb Kaserne eroffnet 5 1963 entstand ostlich von Messstetten die Zollernalb Kaserne aufgegeben 2014 sowie mehrere verbunkerte Bauwerke innerhalb des Truppenubungsplatzes der Luftwaffe 1966 wurde der Bundeswehrstandort Stetten am kalten Markt um die Alb Kaserne erweitert An der Stelle wo einst der Waldhof ein viel besuchtes Ausflugslokal auf dem Gemarkung Kaiseringen stand waren auf dem Hohepunkt des Kalten Kriegs Raketen stationiert 7 Jungere Entwicklungen Bearbeiten 1995 hat die Stadt Messstetten die Aussenfeuerstelle im Gewann Blumersberg zuruckerworben 7 1997 wurde mit dem 3 Dragonerregiment die letzte franzosische Einheit vom Truppenubungsplatz Heuberg abgezogen Die Liegenschaften wurden durch die Bundeswehr ubernommen 5 Bis um die Jahrtausendwende hauptsachlich fur die Panzertruppe genutzt wird Heuberg heute vielfaltig genutzt Neben ubender Truppe u a fur die Grundausbildung Heer Kampfmittelraumdienst Feldjager Technisches Hilfswerk Berufsfeuerwehren Bundespolizei Zoll und Polizei und ABC Abwehr Ein abgedichteter Sprengplatz Spitalwald wurde 2015 errichtet 22 23 24 2010 wurde das 100 jahrige Bestehen des Truppenubungsplatzes u a mit einem Festakt mit Bundestagsprasident Norbert Lammert einem Grossen Zapfenstreich mit dem Wachbataillon der Bundeswehr und einem grossen Tag der offenen Tur gefeiert Seit Marz 2016 ist Stetten am kalten Markt mit uber 3 000 Dienstposten der grosste Bundeswehrstandort in ganz Suddeutschland Baden Wurttemberg und Bayern 5 2013 wurde der Einsatzfuhrungsbereich 1 aufgelost der Einsatzfuhrungsdienst der Luftwaffe am Standort Messstetten und der Betrieb des Control and Reporting Centres im Bunker Martin Bauwerk I II eingestellt sowie die Zollernalb Kaserne geschlossen Nutzungsmoglichkeiten BearbeitenDer Truppenubungsplatz Heuberg wird entlang seiner Aussengrenze von einer asphaltierten Ringstrasse sowie einer geschotterten Ringstrasse fur Kettenfahrzeuge umgeben Die Strasse ist nur mit Sondererlaubnis befahrbar und liegt innerhalb des militarischen Sicherheitsbereiches wenngleich der Truppenubungsplatz nicht umzaunt ist Des Weiteren bietet der Truppenubungsplatz diverse Ubungs und Schiessmoglichkeiten 5 Ubungsmoglichkeiten Bearbeiten Ausbildungsanlage Kampfmittelabwehr Kampfmittelerkundung und beseitigung Ausbildungseinrichtungen fur Kommando Spezialkrafte KSK und Ausbildungszentrum Speziellen Operationen Ausbildungsanlage C IED Hindernisbahn mit besonderen Anforderungen Pionierubungsgelande Objektschutzanlage mit Checkpoint Dekontaminationsanlage PanzeruberrollbahnSchiessmoglichkeiten Bearbeiten Nutzungsschwerpunkt ist der infanteristische Kampf Innerhalb des Truppenubungsplatz Heubergs befindet sich zudem die Standortschiessanlage Stetten a k M welche neben der Bundeswehr auch von der Bundeszollverwaltung genutzt wird Maschinenkanonen bis 20 Millimeter Sprengen Maschinenwaffen Handwaffen Granatpistole und Granatmaschinenwaffen Panzerabwehrwaffen Panzerabwehrlenkflugkorper MILAN und TOW Morser Artillerierohrwaffen Ubungsschiessgerate Artillerie und Morser Sonderschiessanlagen Spezialkrafte und spezielle Krafte Handgranatenwurfstand und haus Pyrotechnische Munition Luft Boden SchiessenNatur und Landschaftsschutz BearbeitenDer Truppenubungsplatz besitzt eine fur den Naturschutz ausserordentlich wichtige landschaftsokologische Substanz Seine Flache gliedert sich in 40 Prozent Waldflachen und 60 Prozent offene Wiesenflachen zum Teil mit Wacholderheide durchsetzt Sie ist gepragt durch die traditionelle Wanderschaferei So konnten sich auf dem Truppenubungsplatz die typischen Kulturlandschaften der vergangenen Jahrhunderte halten bzw ausbreiten 3 Mit dem Kleinen Hohlen Fels und dem Grossen Hohlen Fels beide Gemarkung Messstetten befinden sich auf dem Truppenubungsplatz Naturdenkmaler 25 In der kargen weitgehend baumlosen und naturbelassenen Landschaft liegen die fur Schiessubungen abgestellten Panzerwracks verstreut Auf den Anhohen sind alte Bunker oder das was nach dem Beschuss noch von ihnen ubrig ist zu sehen Da der Truppenubungsplatz durch seine fast hundertjahrige militarische Nutzung zu weiten Teilen mit Munition und Munitionsteilen belastet ist ist das Betreten und Befahren lebensgefahrlich und daher fur Zivilpersonen verboten 26 Natura 2000 Gebiet Bearbeiten Der Truppenubungsplatz Heuberg ist Natura 2000 Gebiet 27 Auf dessen Gelande plante die Bundeswehr 2010 im Spitalwald den Bau und Ausbau eines neuen und eines bereits vorhandenen Sprengplatzes 28 Es besteht aus einem grossen Hauptgebiet das uberwiegend im Truppenubungsplatz Heuberg liegt sowie mehreren kleinen Teilgebieten bei Frohnstetten und sudlich Ebingens Die Gesamtflache des FFH Gebietes betragt 4732 Hektar Davon lagen 2010 4134 Hektar innerhalb des militarisch genutzten Truppenubungsplatzes welcher seit 2001 als Vogelschutzgebiet und seit 2005 als FFH Gebiet geschutzt ist Fur die Schutzwurdigkeit des Gebietes es eignet sich besonders als Sommerschafweide von Bedeutung sind insbesondere die artenreichen Kalk Magerrasen und Wacholderheiden 29 Historischer Grenzstein BearbeitenIm Truppenubungsplatz befindet sich die sagenumwobene Dreibannmarke auch Dreibahnmarke genannt ein Grenzstein aus dem 17 Jahrhundert der heute die Grenze zwischen den Marken dreier Gemeinden fruher der drei Lander Wurttemberg Baden und Hohenzollern kennzeichnete 30 Die Wiese bei der Dreibannmarke diente als Lagerplatz fahrender Handler Fuhrmanner und Handwerker Mit Raffinesse gelang es zwischen den Grenzen einen Vorteil zu finden Waren wurden bis 1835 fur Handler uber die von Landjagern bewachten Zollgrenzen geschmuggelt Nach der Inbetriebnahme der Schiessbahnen wurde den Fahrenden bis zum Porajmos dem Volkermord an den europaischen Roma in der Zeit des Nationalsozialismus eine Wiese am Rand des Sperrgebiets als Lagerplatz zugewiesen Historische Burgruine auf dem Schlossberg beim Sendeturm Kahlesbuhl BearbeitenRitter Heinrich von Tierberg genannt Haiterbach hatte sehr wahrscheinlich seinen Besitz in Haiterbach verkauft und dafur 1345 seine neue Herrschaft auf dem Gelande des heutigen Truppenubungsplatzes erworben deren Mittelpunkt die Burg Messstetten war 31 Im 14 Jahrhundert ubte ein Zweig der Herren von Tierberg genannt Haiterbach Rechte im Ort aus und besassen seit 1345 47 auch eine kleine Herrschaft Moglicherweise war dieser Herrschaftssitz vielleicht auch die Hossinger Burg der Herrschaftsmittelpunkt des genannten Zweiges der Herren von Tierberg 32 33 1418 erfolgte ein Verkauf an Wurttemberg Literatur BearbeitenKlaus Horter Manfred Hensel Chronik des Truppenubungsplatzes und der Garnison Heuberg bei Stetten am Kalten Markt hrsg aus Anlass des 70 jahrigen Bestehens des Truppenubungsplatzes Heuberg A Wolf Selbstverlag Inzigkofen 1980 ISBN 3 921580 17 X Geschichte des Garnisonsorts Stetten am Kalten Markt und seiner Umgebung Band 1 Siehe auch BearbeitenTruppenubungsplatz Heuberg FFH Gebiet Anmerkungen Bearbeiten Grossherzogtum Baden Bezirksamt Messkirch Heinstetten Schwenningen und Stetten am kalten Markt Konigreich Wurttemberg Oberamt Balingen Ebingen und Messstetten Hohenzollernsche Lande Oberamt Gammertingen Frohnstetten Kaiseringen und StrassbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Truppenubungsplatz Heuberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Territoriales Fuhrungskommando der Bundeswehr Bundeswehr abgerufen am 23 Februar 2023 Truppenubungsplatze Bundeswehr abgerufen am 23 Februar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Gerd Feuerstein Die Opfer nicht vergessen SPD Bundestagskandidatin legt Blumen am Mahnmal beim Truppenubungsplatz nieder In Sudkurier vom 19 November 2008 Bereich Truppenubungsplatzkommandantur SUD In bundeswehr de Abgerufen am 21 Februar 2023 a b c Standortprofil Stetten a k M PDF 3 2 MB Mai 2007 abgerufen am 7 November 2011 Truppenubungsplatzkommandantur Sud bundeswehr de a b c d e f g h i j k l m n o p Truppenubungsplatz Heuberg In bundeswehr de Abgerufen am 15 Januar 2021 a b Chronologie der Gemeinde Schwenningen Hbg Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchiv archive today abgerufen am 7 November 2011 a b c d e f g h Wilfried Groh wgh Ein geschichtstrachtiger Ort Mit Gerhard Deutschmann uber den ostlichen Teil des Truppenubungsplatzes Heuberg Memento vom 28 Oktober 2014 imInternet Archive In Zollern Alb Kurier vom 30 September 2009 Stadtarchiv Plane Heubergbahn Messstetten mit Militarbahnhof HR E 787 11 01 05 1 2 Vorlage Toter Link a lbstadt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Vgl Allgemeine Forst und Jagdzeitung Band 87 1911 a b c d Oberleutnant Marcus Klotz Offizier fur Standortangelegenheiten in Stetten a k M Militar setzt auf den Heuberg 1 Teil In Ders Serie 100 Jahre Truppenubungsplatz in Sudkurier vom 25 Marz 2010 Neun Forscher stellen Untersuchungen zur Landesgeschichte an Die Beitrage erscheinen in der aktuellen Ausgabe der vom Geschichtsverein herausgegebenen Vierteljahresschrift Hohenzollerische Heimat In Schwabische Zeitung vom 7 Juli 2011 Gross Die Wasserversorgung des Truppenubungsplatzes auf dem Heuberg In Journal fur Gasbeleuchtung und Wasserversorgung LVI Jg 1913 S 250 254 Vgl Fortschritte der Geologie und Palaeontologie Ausgabe 16 Der Zusammenhang von Flusslauf und Tektonik 1926 S 26 und Geologie von Baden III Teil 1918 S 111 Wasserkraftwerk Thiergarten Memento vom 4 Marz 2016 imInternet Archive Deutscher Verein des Gas und Wasserfaches e V DVGW abgerufen am 7 November 2011 Ursula Mallkowsky sky Gemeinsam in die Zukunft In Sudkurier vom 29 Oktober 2004 Wilfried Koch wk Schwenningen und Stetten sitzen in einem Boot In Sudkurier vom 5 November 2004 Standseilbahn Kaiseringen abgerufen am 7 November 2011 a b c Kaiseringen Truppenubungsplatzes Heuberg abgerufen am 7 November 2011 Die Beste Gelegenheit zum Sterben S 11 Muliweg Memento des Originals vom 2 Marz 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swp de Schwabischer Albverein Hossingen Amtsblatt der Stadt Messstetten 58 Jahrgang Nr 8 Hossingen Hrsg Stadt Messstetten Messstetten 22 Februar 2019 S 20 Sprengplatz bei Sprengplatz Aktionsbundnis freier Heuberg 1 Sprengplatz Wilfried Groh wgh Unter der Ruine steckt ein Bunker In Zollern Alb Kurier vom 11 Juni 2010 Unterwegs auf dem Ubungsplatz In Sudkurier vom 1 September 2007 Albkaserne Natura 2000 steht im Mittelpunkt In Sudkurier vom 16 Oktober 2010 CDU sammelt fleissig Unterschriften In Sudkurier vom 16 Oktober 2010 Kurt Loescher loe Experten stellen Natura 2000 vor In Sudkurier vom 22 Oktober 2010 Gottlob Hummel Die Geschichte der Stadt Ebingen 1923 Hrsg Genossenschaftsdruckerei S 24 Hermann Krauss Orts und Kirchengeschichte von Messstetten 75 jahriges Bestehen der Kirche Hrsg Orgelfonds Pfarrer Peter Gall Messstetten S 17 Sigrid Hirbodian Andreas Schmauder und Manfred Wassner Hrsg Gemeinde im Wandel Band 19 Eine Stadt im Wandel Die Geschichte von Messstetten Nr 19 Tubingen 2019 S 73 1500 Exemplare der Stadt Messstetten Heimathistorie SudkurierAktive Truppenubungsplatze der Bundeswehr Bereich Nord Bergen Munster Nord Munster Sud Nordhorn L BSchlPl Senne Putlos Bereich Ost Altengrabow Altmark Jagerbruck Klietz Oberlausitz Bereich Sud Baumholder Grafenwohr Hammelburg Heuberg Hohenfels Wildflecken 48 168088888889 9 0247111111111 Koordinaten 48 10 N 9 1 O Normdaten Korperschaft GND 6106728 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Truppenubungsplatz Heuberg amp oldid 234121827