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Kaiseringen ist ein Ortsteil der Gemeinde Strassberg im Zollernalbkreis in Baden Wurttemberg Deutschland Der Ort liegt sudlich von Strassberg KaiseringenGemeinde StrassbergEhemaliges Gemeindewappen von KaiseringenKoordinaten 48 10 N 9 6 O 48 161076 9 100238 675 Koordinaten 48 9 40 N 9 6 1 OHohe 675 m u NNFlache 5 07 km Einwohner 257 1976 Bevolkerungsdichte 51 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 1971Geschichte BearbeitenKaiseringen wurde im Jahre 1312 Kaisseringen oder Keyseringen und 1361 Kaissringen geschrieben Der Name kann vom Personennamen Kaiso Kaisheri abgeleitet sein entstanden aus cais gais Ger Speer und hari Heer Nach einer am 1 Juli 1885 niedergeschriebenen Chronik soll der Ortsname Kaiseringen schon im Jahr 843 vorgekommen sein Strassberg Strazperg links der Schmeie und Burc rechts der Schmeie wurden als zwei Ortsnamen nebeneinander bezeichnet Burc als Pfarrdorf Strazperg mit Schloss bis 1473 Kaiseringen scheint aber den Herren von Strazperg eigen gewesen zu sein Die Besitzer Kaiseringens sollen spater auf einem eigenen Felsen in Kaiseringen Schlosslefelsen ein Schloss errichtet haben Ruinen oder Reste eines Schlosses sind dort allerdings nicht zu finden Der Ortsname deutet auf eine alemannische Siedlung hin In einer 1312 ausgestellten Urkunde uber eine Schenkung eines Grafen Rudolf von Hohenberg residierend zu Tubingen an eine Pankratius Kirche zu Kaiseringen ist der Ort zum ersten Mal urkundlich erwahnt In dieser Urkunde schenkte Graf Rudolf von Hohenberg der Pankratius Kirche einen Weinenberg zu Mindelheim 1275 wird Kayseringen als Ort mit eigenem Kirchhof und Begrabnisplatz bezeichnet Somit war Kayseringen ein Pfarrort Am 10 Mai 1342 heisst es dass der Stifter Hohenberg fur 2550 Pfund Hellera an die Gebruder Burkhardt und Johann Edle von Jungnau ihre Burg zu Schmeien und die Muhle auch die Dorfer Kaiseringen Heinstetten auf dem Hard Nusplingen bei Stetten a k M verkauften 1345 kam die Herrschaft an die Herren von Reischach und 1420 an Hans von Stein genannt Schnellinger 1429 kaufte Althans Schwelherr von Ringingen Owen die Orte 1497 lieh die Abtissin Anna von Buchau die Herrschaft Melchior von Tierberg 1503 dem Gremlich von Menningen 1508 dem Ritter Wolfgang von Homburg 1527 erbte dessen Sohn die Herrschaft 1532 kaufte sie Dietrich Dieteg von Westerstetten 1628 zog das adelige Stift Buchau das Lehen an sich und liess es durch einen Oberamtmann verwalten Die Pfarrei Kaiseringen wegen Mangel an Geistlichen mit Strassberg vereinigt und 1600 wurde bestimmt dass der Messner 1 Schaffel voll Mehl fur jeden Trauergottesdienst von jeder ganzen Ehe 2 4 von einer halben Ehe 1 4 Vesen erhalten sollte Die Mehlgabe wurde 1873 abgelost die Fruchtgabe blieb diese wurde dann spater zu 1 20 Mark taxiert 1619 wurde in Kaiseringen vom Junker Georg Dietrich von Westerstetten ein Siechenhaus errichtet Dazu stiftete er 800 Gulden zum Haushalt des Hauses fur vier Sondersiechen zwei von Lautlingen und Margrethausen je einer von Strassberg und Frohnstetten Kaiseringen und der Lenzenhutte 1625 zog das Stift Buchau die drei Ortschaften Strassberg Kaiseringen und Frohnstetten an sich Kaiseringen hatte seine eigenen Untervogte Im 19 Jahrhundert kamen Strassberg und Kaiseringen an Thurn und Taxis 1830 durch den Kauf fur 80 000 Gulden an Furst Karl Anton von Sigmaringen Bis 1854 gehorte Kaiseringen zum hohenzollerischen Oberamt Strassberg das dann dem Oberamt Gammertingen zugeteilt wurde 1925 wurde dieses dem Kreis Sigmaringen angegliedert 1840 eroffnete der Papierfabrikant Johannes Lang eine Papierfabrik Erst 1878 wurde die Bahnstrecke Tubingen Sigmaringen befahren in Kaiseringen wurde allerdings nicht gehalten weil sich Kaiseringen und Frohnstetten nicht beteiligen wollten Erst 1888 wurde das Erforderliche nachgeholt In den 1870er Jahren wurde die Papierfabrik durch den Fabrikanten Johannes Kauffmann aus Ebingen in eine Samt und Manchesterfabrik umgestellt 1864 erbaute die Gemeinde Kaiseringen ein neues Schulhaus fur 3530 49 Gulden 1865 wurden die Baulasten fur Kirche und Pfarrgebaude fur 2000 Gulden abgelost 1866 im Krieg gegen Osterreich waren aus Kaiseringen die Landwirte Anton Fauler und Sebastian Brunner ausmarschiert die beide gesund zuruckkehrten Am Krieg 1870 71 gegen Frankreich nahmen Fidel Bantle Johannes Teufel Sebastian Brunner Anton Fauler Florian Schutz und Paul Deufel teil 1880 wurde die Verbindungsstrasse von Kaiseringen nach Frohnstetten 1884 die Strasse von Kaiseringen nach Strassberg gebaut 1893 wurde die alte Kapelle abgerissen und eine neue errichtet diese wurde 1901 durch Bischof von Keppler aus Rottenburg geweiht 1900 eroffnete die Kaiserliche Post in Kaiseringen eine Posthilfsstelle Zudem wurde eine Orgel fur die neue Kapelle beschafft 1901 erbauten Strassberg und Kaiseringen gemeinsam eine Wasserleitung erfassten die Kapleneiquelle in Strassberg erstellten einen Hochbehalter an der Steige gegen Winterlingen unterhalb der Burg erstanden von der oberen Muhle die Wasserkraft und richteten dort ein Pumpwerk ein Von den 61 360 Mark entfielen 15 340 Mark auf Kaiseringen 1907 erfolgte die Turnvereinsgrundung 1910 wurde mit dem Ankauf der Grundstucke fur den Truppenubungsplatz Heuberg fur das 14 Armeekorps begonnen Zu dessen Versorgung entstand ab 1910 vom Bahnhof in Kaiseringen die Standseilbahn 1911 wurde der Verbindungsweg von Kaiseringen nach Winterlingen zu einer Strasse ausgebaut Siehe auch Standseilbahn KaiseringenLiteratur BearbeitenErhard Lazi Hrsg Der Zollernalbkreis Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1979 ISBN 3 8062 0205 2 S 308 Normdaten Geografikum GND 4233099 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaiseringen amp oldid 221809267