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Das Schloss Sigmaringen auch Hohenzollernschloss ist ein ehemaliges furstliches Residenzschloss und Verwaltungssitz der Fursten von Hohenzollern Sigmaringen in der baden wurttembergischen Stadt Sigmaringen Schloss Sigmaringen NordwestansichtInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Barock bis 1848 2 4 Grunderzeit und Kaiserreich 2 5 Zweiter Weltkrieg bis heute 3 Anlage 3 1 Burganlage 4 Sehenswertes 4 1 Waffensammlung 4 2 Furstliches Museum 4 3 Vor und Fruhgeschichtliche Sammlung 4 4 Marstallmuseum 4 5 Hofbibliothek 5 Historische Postkarten 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenSigmaringen liegt am sudlichen Rand der Schwabischen Alb Das Furstenschloss wurde unterhalb des engen Durchbruchstals der Donau im heutigen Naturpark Obere Donau erbaut Das Schloss thront auf einem die Donau einengenden lang gestreckten Kalkfelsen des Weissjuras dem Schlossberg Der Felsrucken ist rund 200 Meter lang und erhebt sich bis zu 35 Meter uber die Donau Das auf dem freistehenden Felsen erbaute Schloss ist das grosste aller Donautal Schlosser Der Felsen fallt nordlich und ostlich zur Donau steil ab und bot einer mittelalterlichen Burg strategischen Schutz Das Schloss befindet sich auf rund 605 Meter uber Meereshohe die Donau auf 570 Meter Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten nbsp Schloss Sigmaringen auf dem Schlossberg Nordseite Ansicht vom Aussichtspunkt Muhlberg nbsp Schloss Sigmaringen Sudansicht nbsp Hauptportal nbsp Ansicht InnenhofIm 11 Jahrhundert am Ende des Fruhmittelalters entstand die erste Burganlage auf dem talabriegelnden Felsen Sie wurde erstmals 1077 nach der vergeblichen Belagerung der Burg Sigmaringen durch Rudolf von Schwaben im Krieg gegen Kaiser Heinrich IV erwahnt A 1 Im Jahr 1083 wurde erstmals in Heratskirch bei Saulgau als Zeugen einer Urkunde fur das Kloster Konigseggwald das Bruderpaar Ludwig und Manegold von Sigmaringen bezeugt Ludwig von Sigmaringen war mit Richinza von Spitzenberg Tochter des Berthold I von Zahringen verheiratet A 2 Er erbaute Ende des 11 Jahrhunderts auf dem Spitzenberg bei Kuchen eine Burg Der Spitzenberg und das dazugehorende Gebiet war ein Erbgut dieser Richinza Aus dieser Ehe entstammen die vier Kinder Mathilde von Spitzenberg die Gemahlin des Aribo von Wertingen der Geistliche Ulrich von Sigmaringen Ludwig II von Sigmaringen Spitzenberg und Manegold von Sigmaringen Spitzenberg A 3 Die drei Bruder Ulrich Ludwig und Mangold von Sigmaringen sind im 11 Jahrhundert als Stifter des Klosters Sankt Georgen im Schwarzwald genannt Von 1133 bis 1170 wird Rudolf von Sigmaringen Spitzenberg Sohn des Ludwig II von Sigmaringen Spitzenberg im Jahr 1183 Graf Ludwig von Sigmaringen Spitzenberg Helfenstein Sohn Rudolfs genannt Bereits 1147 wurde Ludwig in einer Urkunde Walters von Dillingen Bischof von Augsburg zusammen mit seinem Vater Rudolf und seinen Brudern Ulrich II von Sigmaringen Spitzenberg und Gottfried von Spitzenberg Bischof von Wurzburg als Herr von Spitzenberg Sigmaringen erwahnt Unter den Grafen von Helfenstein liess man um 1200 die Burg Sigmaringen umbauen bzw sie vollig neu in Buckelquaderbauweise bauen Zwischen 1209 und 1258 ist Graf Gottfried von Sigmaringen Helfenstein und dessen Sohn Graf Gebhard von Sigmaringen Pietengau bezeugt 1258 tritt der Vetter Graf Gebhards namlich Graf Ulrich II von Helfenstein als Besitzer der Burg von Sigmaringen auf Graf Ulrichs II Tochter Agnes heiratete Graf Ulrich I von Montfort Damit ging im Jahr 1272 Sigmaringen an die Grafen von Montfort Graf Hugo V von Montfort Sohn des Grafen Ulrich I von Montfort verkaufte im Jahre 1290 die Burg mit der Grafschaft der Stadt Sigmaringen an Albrecht und Rudolf von Habsburg Vor 1325 verpfandete Herzog Luipold von Habsburg die Burg und die Grafschaft Sigmaringen an die Grafen von Wurttemberg spater ging beides in deren Besitz Im Jahr 1399 schliesslich ubergab Graf Eberhard von Wurttemberg seinen Eigenbesitz die Burg und Grafschaft Sigmaringen und die osterreichische Pfandschaft Veringen seinem Onkel und Vertrauten dem Grafen Eberhard III von Werdenberg 1387 1416 genannt zu Heiligenberg zu Lehen Dessen Sohn Graf Johann IV von Werdenberg 1416 1465 und seine Gemahlin Grafin von Wurttemberg ohne Zustimmung Wurttembergs verheiratet erwarben 1459 die Grafschaft Sigmaringen samt Burg Als geschickter Schachzug und zur Sicherung seines Besitzes erklarte er dieses bereits im Folgejahr als osterreichisches Lehen Zwischen 1460 und 1500 unter den Grafen von Werdenberg erfuhr die Burg Umbau und Erweiterung zum Schloss Sigmaringen dessen Ausdehnung sich bis heute erhielt Fruhe Neuzeit Bearbeiten Hugo IX zu Sigmaringen 1459 1508 Sohn des Johann IV starb ohne mannlichen Nachkommen Seine Schwester Anna von Werdenberg heiratete 1516 Graf Friedrich von Furstenberg Im Jahr 1521 wurde Christoph 1494 1534 mit seinen Brudern Johann VI und Felix I von Werdenberg von Kaiser Karl V zum letzten Mal mit Sigmaringen belehnt Graf Christoph heiratete nachdem seine erste Ehe mit Eleonore Gonzaga kinderlos blieb 1526 Johanna von Broseln Witwe des Grafen Eitel Friedrich III von Hohenzollern Bis auf Christophs Tochter Anna Gemahlin Friedrichs II von Furstenberg verstarben alle seine Kinder sehr fruh Laut Zimmerischer Chronik A 4 kam es vor 1530 als Graf Felix I und Leonora Werdenberg die uneheliche Tochter Hugos IX und Matresse Felix und Christophs von Werdenberg A 5 im Badhaus dem dortigen Feuer zu wenig Beachtung schenkten zu einem Brand der sich auf das gesamte hunderhaus ausweitete Im Jahr 1534 nach dem Tod des letzten mannlichen Werdenbergers erhob Graf Friedrich von Furstenberg Anspruch auf das Erbe Konig Ferdinand I belehnte jedoch 1535 Karl 1516 1576 den Sohn aus Johanna von Broselns erster Ehe mit Eitel Friedrich III von Hohenzollern mit den Grafschaften Sigmaringen und Veringen Karl I war der erste Hohenzoller der uber Sigmaringen herrschte Im Jahr 1539 kam es zu einem weiteren Schlossbrand 1540 gelangten Sigmaringen und Veringen uber den sogenannten Pfullendorfer Vertrag endgultig an das Haus Hohenzollern Graf Karl I von Hohenzollern zog in das Schloss Karl II von Hohenzollern Sigmaringen 1547 1606 Sohn von Karl I von Hohenzollern war von 1576 bis 1606 Graf von Hohenzollern Sigmaringen Karl II war Stammvater der Sigmaringer Linie seit 1575 Er liess das Schloss umbauen Zwischen 1576 und 1606 liess er die Uberwolbung der Burgeinfahrt errichten und ordnete den Neubau der Kirche neben dem Schloss an Im Jahr 1576 teilte sich das hohenzollerische Stammhaus in die vier Linien Hohenzollern erlosch 1602 Hohenzollern Haigerloch erlosch 1634 Hohenzollern Hechingen erlosch 1869 und Hohenzollern Sigmaringen Sigmaringen war von da an bis 1850 Haupt und Residenzstadt des Furstentums Hohenzollern Sigmaringen nbsp Im Schloss Sigmaringen gezeigtes Wappen der Hohenzollern Sigmaringen nbsp Um 1750Johann von Hohenzollern Sigmaringen 1578 1638 Sohn des Grafen Karl II war von 1606 bis 1623 Graf von Hohenzollern Sigmaringen Die Familie wurde 1623 in den Reichsfurstenstand erhoben Karl II war somit 1623 bis 1638 der erste Furst von Hohenzollern Sigmaringen Barock bis 1848 Bearbeiten Die Verwustungen des Dreissigjahrigen Kriegs machten aber auch vor Sigmaringen nicht halt Das Schloss wurde 1632 von den Schweden besetzt und im Folgejahr von den Kaiserlichen wieder befreit Johann selbst hielt sich in Bayern auf wo er dann auch 1638 vier Jahre nach seiner Frau im Alter von 60 Jahren starb Johanns Sohn Meinrad I von Hohenzollern Sigmaringen 1605 1681 war von 1638 bis 1681 Furst Nachdem es 1633 bei der Zuruckeroberung unter General Horn durch Brand zur Zerstorung des ostlichen Teiles des Schlosses gekommen war liess Meinrad I die abgebrannten Teile 1658 und 1659 durch Michael Beer wieder aufbauen und die beiden werdenbergischen Ostbauten unter einem Dach verbinden Maximilian 1636 1689 Sohn des Fursten Meinrad I war von 1681 bis 1689 Furst von Hohenzollern Sigmaringen Dessen Sohn Meinrad II 1673 1715 herrschte von 1689 bis 1715 als Furst Er regierte ab 1698 in Haigerloch Joseph 1702 1769 regierte von 1715 bis 1769 und ordnete 1724 den Neubau des Marstalles an Zudem liess er im Jahre 1736 das Schloss Sigmaringen modernisieren und umbauen und den Rittersaal zum Ahnensaal ausgestalten Der sogenannte Furst Josephs Bau erinnert an diese Zeit Dessen Sohn Karl Friedrich von Hohenzollern Sigmaringen regierte von 1769 bis 1785 Sein Sohn Anton Aloys 1762 1831 der von 1785 bis 1831 regierte liess zwischen 1815 und 1817 den sogenannten Fruchtkasten zum funfgeschossigen Kavaliersbau dem sogenannten Wilhelmsbau umbauen nbsp Der Franzosische Saal SpeisesaalFurst Karl von Hohenzollern Sigmaringen 1785 1853 Sohn des Anton Aloys herrschte von 1831 bis 1848 1833 berief Karl einen konstituierenden Landtag ein und proklamierte dabei eine Verfassungsurkunde als Grundgesetz fur das Furstentum Er begrundete das Landeskrankenhaus und liess das Standehaus am Leopoldsplatz in Sigmaringen bauen heute Sitz der Hohenzollerischen Landesbank Karls Verdienst war auch die Aufhebung der Leibeigenschaft und verschiedener Grundlasten Seine Frau Antoinette 1793 1847 begann damit die furstliche Residenz nach franzosischem Chic neu einzurichten angefangen bei der Moblierung uber die Tapeten bis zu den Spiegeln fur den Speisesaal 1 Sie offnete dem Haus Hohenzollern den Zugang in die europaische Aristokratie 1 So verweilte als Gast der Furstin der spatere franzosische Kaiser Napoleon III mehrmals in Sigmaringen 2 Grunderzeit und Kaiserreich Bearbeiten Im Zuge der deutschen Revolution von 1848 dankte Karl zu Gunsten seines liberaler eingestellten Sohnes Karl Anton 1848 1885 ab Dieser gab nach kurzer Zeit die Souveranitat an das Konigreich Preussen ab 1857 wurde nach ihm das Spital in Furst Carl Landesspital umbenannt 1869 wurde er nach dem Tod des letzten Fursten von Hohenzollern Hechingen Konstantin und der Angliederung dieses Gebiets Furst von Hohenzollern Karl Anton wurde bekannt als Baumeister der Hohenzollern 1 er baute das Schloss zu einem Treffpunkt des europaischen Hochadels aus Hierzu liess er 1855 Wande im Obergeschoss entfernen und den sogenannten Altdeutschen Saal einbauen 1864 schuf er durch die Umgestaltung des Gewolberaumes uber der sudlichen Umfassungsmauer die Waffenhalle Von 1862 bis 1867 wurde der Neubau der Kunsthalle als Galeriebau heute Museum errichtet Um den Reprasentationspflichten als Mitglied des deutschen Hochadels gerecht zu werden liess er im Jahr 1872 den Speisesaal durch den Pariser Architekten Lambert zu einem franzosischen Salon umgestalten 1877 liess er den Bergfried erhohen die welsche Haube entfernen und einen spitzen Helm aufsetzen Im Jahr darauf wurde der Ahnensaal umgestaltet Seit 1871 werden im Schloss Schlossfuhrungen angeboten bei der die Geschichte des Schlosses und des Hauses Hohenzollern wiedergegeben wird 1884 erhielt das Schloss erstmals elektrische Beleuchtung die zunachst nur temporar zur Goldenen Hochzeit des Furstenpaares durch die Firma Ludwig August Riedinger Augsburg eingebaut aber aus Begeisterung uber dieses neuartige Licht zur permanenten Einrichtung wurde 3 Leopold von Hohenzollern 1835 1905 dessen Thronkandidatur fur Spanien den Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 1871 ausloste regierte von 1885 bis 1905 als Furst des Hauses Hohenzollern Sigmaringen und Hohenzollern Am 17 April 1893 loste beim Verlegen der Stromleitungen hinter die Papiertapeten getropftes Lotzinn einen Schwelbrand aus Abends um 19 45 Uhr eilten die Feuerwehren aus Sigmaringen Laiz Inzigkofen Jungnau Krauchenwies Bingen Hitzkofen Sigmaringendorf Mengen Scheer und Riedlingen zum Brand Nach zehnstundigem Einsatz konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden aber der Ostflugel wurde fast vollstandig zerstort Zwischen 1895 und 1908 wurden unter Hofbaurat Johannes de Pay 1840 1899 dem koniglichen Hofbaurat Albert Geyer 1846 1938 aus Berlin und ab 1900 dem Munchner Architekten Emanuel von Seidl 1860 1919 der zerstorte Teil wiederaufgebaut der Bibliotheksbau neu errichtet sowie der Romerturm und der Wilhelmsbau umgebaut und in ihrem Erscheinungsbild stark verandert Die Konzeption fur die umfassende Neugestaltung geht auf die Planung von Albert Geyer zuruck 4 Die Bauplane werden als Depositum des furstlich hohenzollerischen Haus und Domanenarchivs im Staatsarchiv Sigmaringen verwahrt Frankophile Einflusse fuhrten zum Einbau eines Boudoirs und von Bidets 1 1899 und 1906 wurden andere Bereiche des Schlosses im Stil des Eklektizismus vollig neu gestaltet Zudem liess Leopold die sogenannte Portugiesische Galerie mit ihrer fur Emanuel von Seidl typischen Muschelornamentik aufbauen Der Muschelsaal im Augustiner Brauhaus in Munchen den der Architekt 1897 als erstes grosses Werk fertigstellte zeigt den kunstlerischen Ansatz der sich in der Portugiesischen Galerie wiederfindet 5 Dieser Bauabschnitt fand erst unter Leopolds Sohn Wilhelm von Hohenzollern 1864 1927 von 1905 bis 1927 Furst des Hauses ein Ende Noch zu Zeiten Leopolds kam es 1901 zum Abbruch des Turmaufbaus Es wurde ein oktogonales spitzes Helmdach aus Tuffstein erstellt Wilhelms Sohn Friedrich von Hohenzollern 1891 1965 war von 1927 bis 1965 Oberhaupt des Hauses Er liess die Wagenremise im unteren Geschoss des Museums zum fruhgeschichtlichen Museum ausbauen Zweiter Weltkrieg bis heute Bearbeiten nbsp Stacheldraht Zeugnis des Vichy Regimes in Schloss SigmaringenNach der alliierten Landung im Zweiten Weltkrieg in Frankreich wurden im September 1944 Philippe Petain Pierre Laval und weitere Mitglieder des franzosischen Vichy Regimes auf das Schloss Sigmaringen evakuiert welches fortan zusammen mit dem Prinzenbau bis April 1945 als franzosische Enklave extraterritorialen Status genoss 6 7 8 9 Hier versuchten die Nationalsozialisten Petain zur Mitwirkung an einer faschistischen Regierung und der Ernennung von Jacques Doriot zum Regierungschef zu bewegen doch er weigerte sich und betrachtete sich als Kriegsgefangenen 10 Die furstliche Familie wurde durch die Gestapo zwangsweise ausquartiert und auf Schloss Wilflingen der Familie Stauffenberg das nach dem gescheiterten Attentat vom 20 Juli 1944 beschlagnahmt worden war interniert Die franzosischen Schriftsteller Louis Ferdinand Celine und Lucien Rebatet furchteten wegen ihrer politischen und anti judischen Schriften um ihr Leben und flohen gemeinsam mit der Vichy Regierung nach Sigmaringen Celines Roman D un chateau a l autre 1957 deutsch Von einem Schloss zum anderen beschreibt das Kriegsende und die Eroberung Sigmaringens am 22 April 1945 durch Truppen der 1 franzosischen Armee 11 Erst im November 1951 endete die Beschlagnahme durch Frankreich und es kam zur Ruckgabe des Schlosses an die Furstenfamilie 12 Ende der 1970er Jahre wahrend einer Stahlkrise musste Friedrich Wilhelm Furst von Hohenzollern zum Erhalt des Huttenwerks Laucherthal Teile des Familienbesitzes verkaufen Seit dem Tod seiner Ehefrau Margarita im Jahr 1996 wohnte Friedrich Wilhelm Prinz von Hohenzollern zuruckgezogen im Landhaus des Wildparks Josefslust zwischen Krauchenwies und Sigmaringen das der Sohn und Nachfolger Karl Friedrich Prinz von Hohenzollern nach dem Tod des Vaters 2010 13 umbauen lasst Das Schloss ist seitdem vorubergehend wieder Wohnsitz und die Zuganglichkeit des Areals wurde stark eingeschrankt Im Schloss befinden sich die Verwaltung der Unternehmensgruppe Furst von Hohenzollern und das Museum Seit 2001 werden im Schloss neben der bestehenden Schlossfuhrung spezielle Themenfuhrungen angeboten 2013 im Jahr der Gartenschau in Sigmaringen hatte das Sigmaringer Schloss erstmals mehr als 100 000 Besucher 14 Anlage BearbeitenDas Schloss ist in seiner heutigen Grosse und Aussehen das Ergebnis dreier Bauepochen Die mittelalterliche Burg des 11 bis 13 Jahrhunderts unter den Grafen von Sigmaringen Spitzenberg beziehungsweise Spitzenberg Helfenstein Der Umbau und die Erweiterung zum Schloss unter den Grafen von Werdenberg Der Ausbau zur furstlichen Residenz der Fursten von Hohenzollern SigmaringenBurganlage Bearbeiten nbsp Der ostliche Teil des Felsruckens auf dem die um 1200 erbaute ursprungliche Burg stand nbsp Ansicht Innenhof Reste des in Buckelquaderbauweise errichteten Bergfrieds im Mauerwerk erkennbarDie aus der Buckelquaderepoche um 1200 entstammende einstige Burg Sigmaringen ging vollig in den Nachfolgebauten auf Sie entstand auf dem ostlichen Teil des Felsruckens Sie gehort zu einer der am besten befestigten Burgen der Epoche Die damalige Anlage eine Gipfelburg mass 80 30 Meter wobei die Kernburg 45 20 Meter einnahm Die flach abfallende und somit gefahrdete Westseite war durch einen 25 bis 26 Meter hohen Bergfried gesichert Er hatte einen fast quadratischen Grundriss von 8 23 8 34 Meter Die Grundmauern der Frontseite weisen 3 Meter und ansonsten noch 2 5 Meter Starke auf Der einst viergeschossige Bergfried verjungt sich nur geringfugig auf 2 50 beziehungsweise 2 Meter Das Mauerwerk besass eine Buckelquaderverblendung aus Kalkstein und Nagelfluh Er konnte in rund acht Meter Hohe durch einen burghofseitigen Eingang betreten werden Auf der linken Seite in nordlicher Richtung befand sich neben diesem Frontturm das Burgtor mit anschliessendem Torwarthaus Das 2 28 Meter breite und 3 96 Meter hohe Burgtor wurde als Rundbogen mit glatten Bogensteinen und Kampferkapitell erbaut Es befindet sich heute am Ende der steil rampenartig hochfuhrenden Torhalle Das Felsplateau wurde zudem durch eine innere Umfassungsmauer umschlossen Vom damaligen Hauptwohngebaude Palas mit seinen Bogenfriesen und dem angeschlossenen Kuchenbau nordlich davon an der hochsten Stelle zum Steilabfall erhielten sich Reste an der Aussenwand Auf der Sudseite sechs Meter tiefer liegend als die Kernburg lag ein zehn bis zwolf Meter breiter und ebenfalls ummauerter Vorhof Hier befindet sich die heutige Waffenhalle Auf der Ostseite zur Muhle hin befindet sich eine rund zwei Meter breite Nischenoffnung vermutlich ein unterer Burgeingang Die sechs bis acht Meter hohe und ebenfalls buckelquaderverblendete aussere Umfassungsmauer bildet heute die Basis der Schlossbauten Der Bergfried hat im inneren Mauerwerk des Erdgeschosses eine nordwarts gerichtete Offnung Diese ist Zugang zu einem schmalen zur Donau fuhrenden Geheimgang der wohl liegend oder kriechend genutzt wurde Sehenswertes BearbeitenMachtige Sale und Salons mit prachtigen Mobeln Gemalden und wertvollem Porzellan eroffnen dem Besucher einen Einblick in die hofische Pracht der vergangenen Jahrhunderte Sammlungen vor und fruhgeschichtlicher Zeit werden ebenso gezeigt wie Werke schwabischer Maler Bildhauer und Kunstschmiede Die Waffenhalle zeigt eine der grossten privaten Waffensammlungen Europas mit Exponaten vom Mittelalter bis zur Gegenwart Das Marstallmuseum prasentiert den furstlichen Fuhrpark Waffensammlung Bearbeiten nbsp Im Schloss gezeigter HarnischDie Waffensammlung im Schloss Sigmaringen gilt mit ihren rund 3000 Ausstellungsstucken als die grosste private Waffensammlung Europas Die furstliche Sammlung ist auf Furst Karl Anton von Hohenzollern Sigmaringen zuruckzufuhren Dessen Sammelleidenschaft Mitte des 18 Jahrhunderts ist es zu verdanken dass sich eine der umfangreichsten und schonsten Waffensammlungen im Sigmaringer Schloss befindet Die Exponate der Sammlung zeigen die Geschichte und die Entwicklung vom 14 Jahrhundert bis ins 20 Jahrhundert Unter den seltenen und kostbaren Stucken befinden sich auch allerlei Kuriositaten und einmalige Waffen so zum Beispiel ein deutsches Orgelgeschutz des 15 Jahrhunderts als Vorganger heutiger Schnellfeuerwaffen hergestellt aus einem Baumstamm mit funf eingeschobenen kleinkalibrigen gusseisernen Rohren Neben 90 Harnischen und Plattenpanzer Rustungen befinden sich Sturmhauben und Kampfhelme aus dem 15 bis 17 Jahrhundert Die Exponate zeigen die Entwicklung von Schlagwaffen Griffwaffen und etlichen Handfeuerwaffen Hieb Stoss und Schusswaffen jeglichen Kalibers runden die Sammlung ab Die beeindruckende Waffensammlung beschrankt sich nicht nur auf europaische Waffen sondern bietet auch Exotisches so zum Beispiel persische Waffen und eine japanische Kampfausrustung eines Samurai Im sogenannten Galeriebau westlich des Schlosses befindet sich zudem eine weitere Sammlung mittelalterlicher Folterinstrumente Die Folterkammer mit ihren seltenen Instrumenten ist Zeugnis fruherer Gerichtsbarkeit Furstliches Museum Bearbeiten Der Galeriebau der 1862 bis 1867 unter Furst Karl Anton nach Planen von Baurat Carl Albert Kruger aus Dusseldorf entstand beherbergt das Furstliche Museum Dieses geht zuruck auf Furst Karl Anton mit dem die Sammelleidenschaft im Hause Hohenzollern ihren Hohepunkt erreichte Er machte am 5 Oktober 1867 seine Kunstschatze fur die Offentlichkeit zuganglich Der Dusseldorfer Maler Andreas Muller gestaltete den Raum insgesamt als Kunstsaal Das Museum zeigt bedeutende Kunstwerke aus der Sammlung des Fursten mit charakteristischen Werken schwabischer Meister Hier erzahlen Werke aus den Bereichen Malerei Bildhauerei Glas und Schmiedekunst Geschichten aus dem religios gepragten Leben des 15 und 16 Jahrhunderts Das Kunstmuseum wurde im Jahre 2007 saniert ist aktuell aber nicht zu besichtigen Vor und Fruhgeschichtliche Sammlung Bearbeiten Ebenfalls im Galeriebau befindet sich im Untergeschoss die Vor und Fruhgeschichtliche Sammlung eine der bedeutendsten in Baden Wurttemberg Die dort gelagerten Exponate stammen aus der Steinzeit bis zur Alamannenzeit 10 000 v Chr bis 700 n Chr darunter auch Fundstucke aus der romischen Vergangenheit Sigmaringens Neben seiner Leidenschaft fur Waffen und die Jagd war Karl Anton passionierter Historiker und Altertumsforscher 1881 fanden sich beim Bau von Wasserleitungen auf dem Sigmaringer Marktplatz romische Scherben und Eisenteile diese Funde veranlassten ihn im Sommer 1881 Hofrat F A von Lehner damit zu beauftragen im Gewann Steinacker nach einer Villa rustica zu suchen und diese archaologisch zu erforschen Neben Fundstucken dieses Gutshofs befinden sich noch weitere Fundstucke ahnlicher Gutshofe in den Sammlungen so auch die der Grabung im Gewann Wachtelhau und die des Romischen Gutshofes in Laucherthal Marstallmuseum Bearbeiten nbsp Im Marstallmuseum gezeigte FeuerloschpumpenSudwestlich des Schlosses in Talhanglage des Schlossberges befindet sich das sogenannte Marstall Gebaude A 6 Das Gebaude beinhaltet das Marstallmuseum eine Ausstellung des furstlichen Fuhrparks 17 seltene Kutschen Wagen Schlitten und Sanften werden dort prasentiert darunter ein besonders ausgestatteter Jagdwagen von 1800 und die Gala Berline des Fursten Karl Anton die dieser als Staatskutsche in Dusseldorf nutzte Dazu Hofisches rund um den furstlichen Marstall so zum Beispiel Sattel Hufeisen und Sporen Einige ausgestellte Feuerloschpumpen erinnern an den Schlossbrand von 1893 der drei Tage wutete weil die Anschlussstucke der umliegenden Feuerwehren nicht aufeinander passten und deshalb das Wasser zum Teil in einer Kette mit Eimern aus der Donau von Hand den Berg hinauf gereicht werden musste um den Brand zu loschen Hofbibliothek Bearbeiten Die Furstliche Hohenzollernsche Hofbibliothek Sigmaringen ist mit rund 200 000 Banden eine der grossten Privatbibliotheken Baden Wurttembergs Sie befindet sich im sogenannten Wilhelmsbau und zeichnet sich durch hohe Raume mit stuckverzierten Decken langen Gangen mit meterhohen und langen Regalen in denen sich wertvolle Bucher aneinanderreihen aus Kunstwerke zieren die Raume 15 Die Hofbibliothek hat einen universalwissenschaftlichen Charakter Es gibt Schwerpunkte in den Bereichen Literatur Kunst und Geschichte vor allem in der Regionalgeschichte Daruber hinaus sind auch andere Wissenschaften vertreten Gut bestuckt ist die Hofbibliothek ferner in den Themen Forst Heraldik Wappenkunde und Genealogie Themen die im Adel eine besondere Rolle spielen Furst Friedrich war ein grosser Orchideen Liebhaber gewesen deshalb ist die Hofbibliothek zum Beispiel in diesem Bereich gut sortiert Die Hofbibliothek verfugt uber einen grosseren Bestand an Romanen und gehobener Unterhaltungsliteratur der zu den Offnungszeiten zur Ausleihe zur Verfugung steht Im Bestand den das Haus Hohenzollern Sigmaringen seit Herrschaftsbeginn 1535 pflegt finden sich wertvolle alte Handschriften so zum Beispiel ein sogenanntes Legendarium eine Sammlung von Heiligenlegenden aus dem 12 Jahrhundert 16 Das Schlossarchiv umfasst nahezu zwei Kilometer historische Dokumente Diese geben zum Beispiel Auskunft uber Graf Johann von Hohenzollern Sigmaringen der 1623 zur Furstenwurde gelangte oder belegen was es mit dem Vertrag von 1849 auf sich hat der die Ubergabe der hohenzollerischen Furstentumer an Preussen besiegelte 17 Historische Postkarten Bearbeiten nbsp Schloss Sudseite ca 1905 nbsp Schloss mit Karl Anton Denkmal ca 1905 nbsp Sammlung im Schloss ca 1915 nbsp Waffenhalle ca 1915 nbsp Schloss ca 1900 nbsp Schloss ca 1900 Literatur BearbeitenHeinz Buhler Richinza von Spitzenberg und ihr Verwandtenkreis Ein Beitrag zur Geschichte der Grafen von Helfenstein In Wurttembergisch Franken Heft 58 1974 Chronik der Grafen von Zimmern 1564 1566 Band 1 3 Hrsg Decker Hauff 1964 67 Die Kunstdenkmaler Hohenzollerns Band 2 Landkreis Sigmaringen 1948 Gerd Dorr Schwabische Alb Burgen Schlosser Ruinen HB Bildstlas 1988 Franz Severin Gassler Albert Geyer und der Ausbau des Residenzschlosses der Hohenzollern in Sigmaringen 1893 1908 In Hohenzollerische Heimat 56 Jg 2006 S 17 21 Wilhelm Gradmann Burgen und Schlosser der Schwabischen Alb DRW Verlag Stuttgart 1980 ISBN 3 87181 206 4 Handbuch Historischer Statten Deutschlands Baden Wurttemberg 1965 Gustav Hebeisen Schloss Sigmaringen In Burgwart 1924 Nr 1 2 Furstliches Hohenzollernsches Schloss Sigmaringen Nikola Hild Text und Katharina Hild Fotos Schloss Sigmaringen Der Hohenzollernsitz im Donautal und die Residenzstadt Silberburgverlag Tubingen 2008 ISBN 978 3 87407 777 4 Prinz Johann Georg von Hohenzollern Der Museumsbau in Sigmaringen In Blatter des Landes Denkmalamt 1962 Alfons Kasper Kunstwanderungen kreuz und quer der Donau 1964 Walter Kaufhold Schloss Sigmaringen Die Geschichte der Burg u der Schlossherren In Kunstfuhrer Nr 580 Verlag Schnell amp Steiner Munchen 1953 Walter Kaufhold Rudolf Seigel Schloss Sigmaringen und das Furstliche Haus Hohenzollern Konstanz 1966 Walter Kaufhold Das Furstlich Hohenzollernsche Museum in Sigmaringen Schnell Kunstfuhrer Nr 1269 Verlag Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1981 Peter Kempf Schloss Sigmaringen mit Sammlungen In Blatter des Schwabischen Albvereins Nr 2 1987 1987 Friedrich A von Lehner Fuerstlich Hohenzollern sches Museum zu Sigmaringen Sigmaringen 1871 1872 1 1872 Verzeichniss der Emailwerke Digitalisat 2 1871 Verzeichniss der Gemaelde Digitalisat 3 1872 Verzeichniss der Glaeser Digitalisat 4 1872 Verzeichniss der Handschriften Digitalisat 5 1872 Verzeichniss der in dem Kleinodienschranke befindlichen Gegenstaende Digitalisat 6 1872 Verzeichniss der Metallarbeiten Digitalisat 7 1871 Verzeichniss der Schnitzwerke Digitalisat 8 1871 Verzeichniss der Thonarbeiten Digitalisat Schwabische Alb Band 5 Naturpark Obere Donau Reise und Verkehrsverlag Berlin 1984 ISBN 3 575 11480 3 Wilfried Pfefferkorn Burgen unseres Landes Schwabische Alb 1962 Gunter Schmitt Sigmaringen In Ders Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 3 Donautal Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach 1990 ISBN 3 924489 50 5 S 41 62 Stammtafeln zur Geschichte der europaischen Staaten Band 1 und 2 1965 Stefan Uhl Buckelquader an Burgen Manuskript 1983 Johann Nepomuk Vanotti Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg 1988 Helmut Voith Fuhrer durch die Museen im Kreis Sigmaringen 1986 Eva Walter Walter Pfundel Streifzuge im Donautal 1989 Karl Theodor Zingeler Georg Buck Zollersche Schlosser Burgen und Burgruinen in Schwaben Verlag Eberhardt Berlin 1906 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Sigmaringen Album mit Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Schlosses Rolf Schneider Funf Lebensmittelkarten fur Marschall Petain Die Welt vom 7 Mai 2007 Schloss und Stadt Sigmaringen als Regierungssitz 3D Modell des Schloss Sigmaringen Projekt und virtueller Stadtrundgang Sigmaringen als deutsch franzosischer Erinnerungsort 1789 1952 18 19 Anmerkungen Bearbeiten Bericht in der Chronik des Klosters Petershausen Von dort zog Konig Rudolf von Schwaben nach Burg Sigimaringin und belagerte sie Als er aber erfuhr dass Konig Heinrich IV mit einem Heer uber die Alpenpasse herannahte um die Festung zu entsetzen zog er ab und ging nach Sachsen Nach Heinz Buhler als vidua de Spitzenberg erwahnt um 1110 Zimmerische Chronik Band 3 S 82 Zugleich als da grave Felix von Werdenberg einest im schloss zu Sigmaringen mit der Leonora Werdenbergere badet wardt das feur dermassen verwarloset das nit allain dieselbig badstub sonder auch das ganz hunderhaus abbran und grosser schad an briefen geschach dergleichen an den allerschonesten hurssgehurnen darvon man weit und brait hat gesagt Aber grave Felix hat solch verbronnen haus hernach widerumb ufbawen darvon es noch heutigs tags den namen von ime behalten und nur grave Felixen haus genennt wurt Zimmerische Chronik Band 2 S 267 Nicht zu verwechseln mit der so genannten Marstall PassageEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Von Paris nach Krauchenwies Migration im Dienst der Dynastie am Beispiel von Antoinette Murat Vortrag von Carmen Ziwes am 25 November 2010 in Krauchenwies Allgemeine deutsche Real Enzyklopadie fur die gebildeten Stande Conversations Lexikon Band 10 F A Brockhaus 1867 S 579 Digitalisat Neue Augsburger Zeitung Nr 288 Montag 8 Dezember 1884 S 3 als Digitalisat abgerufen am 25 Juli 2023 Franz Severin Gassler Albert Geyer und der Ausbau des Residenzschlosses der Hohenzollern in Sigmaringen 1893 1908 In Hohenzollerische Heimat 56 Jg 2006 S 17 21 Gabriele Loges gl Vertreter des Historismus pragt das Schloss Vortrag uber den Architekten Emanuel von Seidl beschliesst den Sigmaringer Kulturherbst In Schwabische Zeitung 8 Dezember 2011 Corinna Franz Fernand de Brinon und die deutsch franzosischen Beziehungen 1918 1945 Pariser Historische Studien Bd 54 Bonn 2000 S 340 FN 353 Hansmartin Schwarzmaier Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte Klett Cotta 1992 ISBN 978 3 608 91468 9 google de abgerufen am 16 Oktober 2020 Otto Heinrich Becker Preussen in Hohenzollern Begleitband zur Ausstellung Sigmaringen 1995 J Thorbecke 1995 ISBN 978 3 7995 2850 4 google de abgerufen am 16 Oktober 2020 Abb Ehem Schreibtisch und Buro von Petain Noch heute zeugt u a auch eine Inschrift auf einem Wandstein im Schloss von dieser Zeit La France vivra car elle est eternelle Vive Petain a mort sanglant de Gaulle Frankreich wird leben denn es wahrt ewig Es lebe Petain Tod dem blutigen de Gaulle vgl Holzle Lehr Exil in Deutschland DeutschlandRadio Berlin MerkMal vom 20 September 2004 Ausserdem befindet sich auf dem Friedhof Sigmaringen das Grab der Pauline Bonnard 4 Marz 1945 Der Vichy Minister Abel Bonnard 1883 1968 entstammte ihrer ausserehelichen Beziehung mit dem Napoleon Urgrossneffen Graf Joseph Primoli 1851 1927 B Rosen Als die Vichy Regierung in Schwaben residierte In Der Tagesspiegel 28 Dezember 2014 Ernst Heinrich von Sachsen der Bruder der Margarete von Hohenzollern hatte sich nach Petains Abreise am 21 April auf das Areal begeben wo er von General Antoine Bethouart am Nachmittag des 22 April angetroffen wurde Eine bildliche Darstellung des beschlagnahmten Schlosses mit wehender Trikolore vom Juni 1945 findet sich im Skizzenbuch des franzosischen Colonels vom 2 Armeekorps der 1 Armee Jules Estadieu De La Medjerda Au Danube mit einer Widmung von Goislard de Monsabert Offenburg 1946 Abb 60 der zu den Eroberern der Stadt am 22 April 1945 unter General de Lattre de Tassigny gehort hatte Schon bzgl des Rheinlandes hatte De Gaulle seine vorubergehenden Annexionserwagungen vom Dezember 1944 bei Kriegsende bereits wieder aufgegeben vgl auch Berliner Erklarung der Alliierten gleichartig verhielt es sich hinsichtlich des Saarlandes Erinnerungspolitisch bestand im Ubrigen kein Interesse das kleine mit der Kollaboration verbundene Gelande zu behalten Mit der Regierungsubernahme in Deutschland am 5 Juni 1945 hatte Frankreich durch die Franzosische Besatzungszone die Macht uber die verlassene Enklave des Vichy Regimes dessen Existenz aus de Gaulles Sicht stets null und nichtig gewesen war denn die Dritte Republik hatte seiner Meinung nach nie aufgehort zu existieren erlangt womit die dem Gebiet vom Dritten Reich zugestandene Extraterritorialitat Zugehorigkeit zu Frankreich aufgrund einer ausbleibenden Anerkennung als frz Staatsgebiet seitens der Provisorischen Regierung der Franzosischen Republik faktisch beendet wurde So konnte das einstige Enklavenareal in die Hohenzollernschen Lande zuruckkehren und 1947 nach Wurttemberg Hohenzollern bzw 1952 in das Land Baden Wurttemberg eingegliedert werden Die Vereinigung der Hohenzollernschen Lande mit Sud Wurttemberg war seitens Frankreich schon vor der Auflosung Preussens im Februar 1947 vorangetrieben worden und nach Staatsarchivar a D Otto Becker wurde dabei in ahnlicher Weise auch ganz gezielt Tubingen statt Sigmaringen als Regierungssitz von Wurttemberg Hohenzollern bemuht Friedrich Wilhelm Furst von Hohenzollern ist tot In Die Welt vom 16 September 2010 Das Schloss verliert rund 20 000 Besucher In Schwabische Zeitung 5 November 2014 Christoph Kiefer Schloss Sigmaringen In der Hofbibliothek endet eine Ara In Schwabische Zeitung 22 Dezember 2008 Christoph Kiefer Auf einen Blick Die Sammlungen wachsen seit 1535 In Schwabische Zeitung 22 Dezember 2008 Weltmeisterschaft Schloss bietet ein Alternativprogramm In Schwabische Zeitung 16 Juni 2010 Sigmaringen als deutsch franzosischer Erinnerungsort 1789 1952 Sigmaringen 2019 bsz bw de abgerufen am 24 Oktober 2020 gefordert von der Unternehmensgruppe Furst von Hohenzollern 48 087777777778 9 2169444444444 Koordinaten 48 5 16 N 9 13 1 O Normdaten Geografikum GND 4652507 5 lobid OGND AKS LCCN sh2011000471 VIAF 234340790 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sigmaringen amp oldid 236110969