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Friedrich Wilhelm Konstantin Hermann Thassilo von Hohenzollern Hechingen 16 Februar 1801 auf Schloss Sagan 3 September 1869 auf Schloss Polnisch Nettkau bei Grunberg war der letzte neunte und dritte souverane Furst von Hohenzollern Hechingen Furst Konstantin von Hohenzollern HechingenSeine volle Titulatur lautete vor seiner Verzichtserklarung am 27 Februar 1850 Wir Friedrich Wilhelm Konstantin von Gottes Gnaden souverainer Furst zu Hohenzollern Hechingen Burggraf zu Nurnberg Herzog von Sagan Graf zu Sigmaringen Castelnovo und Villalva del alcor Herr zu Haigerloch und Wehrstein etc etc etc 1 Danach lautete sie Wir Friedrich Wilhelm Constantin von Gottes Gnaden Furst zu Hohenzollern Hechingen Burggraf zu Nurnberg Herzog von Sagan Graf zu Sigmaringen Veringen Castilnovo und Villalva del Alcor Herr zu Haigerloch und Werstein etc etc 2 oder kurz Friedrich Wilhelm Konstantin Furst von Hohenzollern Hechingen in Schlesien Herzog zu Sagan 3 Anrede Hoheit 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Militar 3 Ehen und Nachkommen 3 1 Grafen von Rothenburg ab 1850 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Abbildungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Wilhelm Konstantin war das einzige Kind des Fursten Friedrich von Hohenzollern Hechingen 1776 1838 aus dessen Ehe mit Prinzessin Pauline Biron von Kurland Herzogin von Sagan 1782 1845 Er leitete wegen der Kranklichkeit seines Vaters seit 1834 die Regierungsgeschafte und ubernahm 1838 die Regierung Im selben Jahr fiel ihm eine reiche Erbschaft zu die er zur Verschonerung seiner Residenz Hechingen verwendete sowie um aus der Hofkasse einen Beitrag in die Landeskasse einzahlen zu lassen 5 Die Erbschaft kam aus dem Nachlass des Fursten Gavre d Aysseau Granden von Spanien aus dessen Familie dem niederlandischen furstlichen Geschlecht Gavre d Aysseau das zum altesten Adel des Landes Brabant gezahlt wurde 6 die Grossmutter vaterlicherseits des Hechinger Fursten stammte 7 Er folgte seiner Mutterschwester Wilhelmine von Sagan am 29 November 1839 im Herzogtum Sagan 5 noch vor dem Tod seiner Mutter und von Dorothea von Sagan der weiteren Schwester seiner Mutter erhielt er am 13 April 1842 8 in Folge der Belehnung mit dem in Schlesien gelegenen Thronlehen Sagan durch den Konig von Preussen auch den Titel eines Herzogs von Sagan 4 Damit war er auch der Chef des unter preussischer Oberhoheit stehenden herzoglichen Hauses Sagan das aus seinen Verwandten mutterlicherseits bestand 9 Allerdings gab es nach dem Tod seiner Mutter vertragliche Einigungen mit seiner Tante Dorothea von Sagan 10 nbsp Der Furst zu Hohenzollern Hechingen in den 1860er JahrenZusammen mit der vaterlicherseits verwandten Linie Hohenzollern Sigmaringen entsagte er infolge der Unruhen von 1848 siehe auch Revolution in Sigmaringen durch Ubereinkunft vom 7 Dezember 1849 der Regierung und uberliess proklamiert am 27 Februar 1850 vorbehaltlich der Rechte eines souveranen Fursten sein Furstentum dem Chef des hohenzollerischen Hauses dem Konig von Preussen gegen eine Leibrente von 10 000 Talern Seitdem lebte er mit den Prarogativen eines nachgeborenen Prinzen des preussischen Konigshauses auf Schloss Hohlstein bei Lowenberg in Niederschlesien wo er besonders die Musik pflegte und eine vortreffliche Kapelle hielt Von seiner Mutter hatte er Nettkow Rothenburg geerbt vormals im Besitz des alten Adelsgeschlechts von Rothenburg Dieser Name Rothenburg wurde spaterhin auch seiner morganatischen Ehefrau und deren Kindern zugewiesen 11 Als finanzieller Forderer war er massgeblich beteiligt an der Grundung des Allgemeinen deutschen Musikvereins Dieser hatte den Zweck neuere sowie selten gehorte altere grossere Tonwerke zur Auffuhrung zu bringen und so gewissermassen fur die lebenden Komponisten das zu sein was die Gemaldeausstellungen fur die lebenden Maler sind Der Verein hielt 1859 anlasslich des 25 jahrigen Bestehens der Neuen Zeitschrift fur Musik in Leipzig seine erste Hauptversammlung ab Militar BearbeitenKonstantin wurde am 10 Januar 1850 Oberst a la suite der Armee mit Armeeuniform gestellt Am 4 April 1850 avancierte er zum Generalmajor und wurde am 29 April 1852 Chef des 7 Landwehr Regiments Seine Beforderung zum Generalleutnant erfolgte am 13 Juli 1854 und die zum General der Infanterie am 18 Oktober 1861 Er wurde am 22 Marz 1865 Chef des 2 Niederschlesischen Infanterie Regiments Nr 47 Ehen und Nachkommen BearbeitenKonstantin war vermahlt mit der Prinzessin Eugenie de Beauharnais Prinzessin von Leuchtenberg 1808 1847 Stiefenkelin des franzosischen Kaisers Napoleon Bonaparte die er am 22 Mai 1826 in Eichstatt geheiratet hatte und nach deren Tod September 1847 von 1850 bis zur Scheidung 1863 in morganatischer Ehe mit Amalie 1832 1897 Tochter des Freiherren Karl Friedrich Schenk von Geyern Grossmutter Maria Helene Schenk von Geyern geb Hauck die 1850 mit Gultigkeit vom Tag der Hochzeit vom Konig von Preussen zur Grafin von Rothenburg erhoben wurde Das dabei verliehene Wappen zeigt im Herzschild das Stammwappen Hohenzollern mit einer roten Burg wie im Wappen von des Fursten Gutsbesitz Rothenburg als Beizeichen Der Hauptschild weist im 1 und 2 Feld auf das Stammwappen der Schenk von Geyern das 2 und 3 Feld weist auf die Helmzier der Schenk von Geyern ist gleichzeitig aber auch ein halber preussischer und ein halber polnischer Adler Grafen von Rothenburg ab 1850 Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von RothenburgWahrend der zweiten Ehe wurden folgende Kinder geboren Friederike Wilhelmine Elisabeth 1852 1914 Grafin von Rothenburg 23 April 1869 Scheidung 1878 Arthur von Rosen 1838 1919 14 Juni 1879 Julius von Lubtow 1837 1905 Friedrich Wilhelm Karl 1856 1912 Graf von Rothenburg 29 April 1877 Scheidung 1884 Dorothea Schirmer 1852 1898 14 April 1885 Scheidung 1892 Elfriede Freiin von Krane 1861 1943 14 Mai 1892 Katharina Billig 1869 1934 Wilhelm Friedrich Louis Gustav 1861 1929 Graf von Rothenburg Sein leiblicher Vater war wohl eher der furstlich Hohenzollern Hechingen sche Hofmarschall Gustav von Meske von dem auch sein Vorname Gustav ruhrte 12 Im Gegensatz zu seinen beiden Halb Geschwistern wird dieser 1861 geborene Graf von Rothenburg auch nicht im 1869 erschienenen Gotha bei der Nachkommenschaft des Fursten aufgefuhrt 13 Nach der Scheidung von dem 1801 geborenen Friedrich Wilhelm Konstantin am 13 Februar 1863 dem Geburtstag ihrer Tochter heiratete die 1833 geborene Grafin von Rothenburg am 13 Juni 1863 auch den ehemaligen Hofmarschall und preussischen Rittmeister a D Gustav von Meske 14 dessen Vater Ludwig Otto Meske erst 1843 einen preussischen Adelsbrief erhalten hatte bezeichnenderweise mit dem Kopf eines gehornten Tieres mit Nasenring im Schilde 15 6 Mai 1894 Freda Marie Grafin zu Dohna Schlodien 1873 1959 Tochter von Adolf zu Dohna Schlodien Des Weiteren hinterliess Friedrich Wilhelm Konstantin eine vorehelich geborene Tochter mit Sophie Scherer Ludovika Sophia 1824 1884 30 Mai 1842 Rudolf Gfrorer von Ehrenburg 1820 1899 Hofforstmeister Mutter des preussischen Geheimen Regierungsrats und Landrats Maximilian Gfrorer von Ehrenberg 16 Da die Sohne Grafen von Rothenburg aus seiner zweiten Ehe nicht erbberechtigt waren erlosch mit Konstantins Tod die furstliche Linie Hohenzollern Hechingen und wurde von Hohenzollern Sigmaringen beerbt Auszeichnungen Bearbeiten unvollstandig 1841 Grosskreuz des Koniglichen Hausorden von Hohenzollern sogar gestiftet 1821 Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen 17 1823 Grosskreuz des Hausordens der Treue 18 1830 Grosskreuz des Ordens der wurttembergischen Krone 19 1838 Ritter des Schwarzen Adlerordens 1846 Grosskreuz des Friedrichs Ordens 20 Literatur BearbeitenAnton Heinrich Buckenmaier Michael Hakenmuller Friedrich Wilhelm Constantin Der letzte Furst Gluckler Hechingen 2005 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser B Briefadel 1960 Band II Band 23 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1960 S 354 357 ISSN 0435 2408 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 6 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632810 S 168 Nr 1791 Gustav Schilling Geschichte des Hauses Hohenzollern in genealogisch fortlaufenden Biographien aller seiner Regenten von den altesten bis auf die neuesten Zeiten nach Urkunden und andern authentischen Quellen F Fleischer 1843 S 257 ff Abbildungen Bearbeiten nbsp Die Sarge von Eugenie und Konstantin in der Stiftskirche in Hechingen nbsp Fenster zum Gedenken an Furst Konstantin in der StiftskircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Konstantin von Hohenzollern Hechingen Sammlung von Bildern Furst Friedrich Wilhelm Konstantin und das orpheische Hechingen Memento vom 1 Februar 2008 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Preussischer Statsanzeiger Berlin Montag den 15 April 1850 Hohenzollern Hechingen Erlasse des Fursten Friedrich Wilhelm Ordensstatuten Statuten und Ausfuhrungsbestimmungen aller deutschen Orden und Ehrenzeichen Statuten des Furstl Hausordens von Hohenzollern gegeben Schloss Hohlstein und Neisse den 16 Februar 1852 koniglich preussisch bestatigt Charlottenburg den 20 Marz 1852 Adolph Feantz Der Preussische Staat Handbuch der Statistik Verfassung Band 1 Quedlinburg und Leipzig 1854 S 78 a b Eduard Schwarzmann Karl I Graf zu Hohenzollern Sigmaringen und Veringen Sigmaringen 1859 S 1104 a b Wigand s Conversations Lexikon fur alle Stande Band 5 Leipzig 1847 S 452 Eugen Schnell Die geschichtlichen Beziehungen des furstlichen Hauses Hohenzollern zu den Niederlanden Sigmaringen 1867 S 6 f Carl August Espe Conversations Lexikon der Gegenwart Band 2 Leipzig 1839 S 230 Furst Konstantin von Hohenzollern Hechingen Abgerufen am 5 November 2021 Berliner Kalender auf das Gemein Jahr 1841 Hrsg Konigl Preuss Kalender Deputation Trowitzsch amp Sohn Berlin 1841 S 71 f Johann Georg Heinrich Hassel Genealogisch historisch statistischer Almanach Band 24 Weimar 1848 S 519 Otto Wolff Geschichte der Stadt Grunberg in Niederschlesien Teil 5 Grunberg 1848 S 163 Wie die Hohenzollern Hechinger auf die Rothenburger kamen Gothaischer Hofkalender Jg 106 Justus Perthes Gotha 1869 S 79 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser Jg 62 Justus Perthes Gotha 1889 S 843 f Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Loewenthal Osorowski Leipzig 1865 S 254 GHdA Adelige Hauser B Band XXI Band 108 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1995 S 115 Artikel Gfrorer v Ehrenberg Hof und Staatshandbuch des Grossherzogtums Baden 1847 S 47 Hof und Staatshandbuch des Grossherzogtums Baden 1847 S 32 Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Wurttemberg 1866 S 30 Hof und Staatshandbuch des Konigreichs Wurttemberg 1866 S 54 VorgangerAmtNachfolgerFriedrichFurst von Hohenzollern Hechingen 1838 1849zum Konigreich Preussen Friedrich Wilhelm IV Normdaten Person GND 116957212 lobid OGND AKS LCCN no2008167367 VIAF 15039345 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME KonstantinALTERNATIVNAMEN Friedrich Wilhelm Konstantin Hermann Thassilo Friedrich Wilhelm Constantin Friedrich Wilhelm FriedrichKURZBESCHREIBUNG Furst von Hohenzollern HechingenGEBURTSDATUM 16 Februar 1801GEBURTSORT Schloss SaganSTERBEDATUM 3 September 1869STERBEORT bei Grunberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konstantin Hohenzollern Hechingen amp oldid 230670490