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Die Familie der Schenk en von Geyern ist ein frankisches Adelsgeschlecht benannt nach dem Ort Geyern heute ein Ortsteil von Bergen im mittelfrankischen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Wappen der Schenk von Geyern im Scheiblerschen Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Entwicklung Besitzungen 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Die Familie der Schenk von Geyern war aus dem Ortsadel von Hofstetten 1122 Purchard de Hovestete hervorgegangen Jedoch kann aufgrund der wenigen Urkunden keine sichere Ahnenlinie bis zu den Schenk von Geyern gezogen werden Die Ritter von Hofstetten waren Ministeriale der Eichstatter Bischofe und zugleich der Hirschberger Vogtgrafen Um 1270 ubertrug Graf Gebhard VI von Hirschberg das Amt des Mund Schenken an Heinrich von Hofstetten der auch die eichstattische Burghut zu Nassenfels innehatte 1276 wurde Heinrich durch den bayerischen Herzog Ludwig dem Strengen mit der Burg Geyern belehnt Heinrich war mit Adelheid von Sulzburg verheiratet 1 Seit seinen Sohnen nannte sich das Geschlecht die Schenk von Geyern erstmals 1310 bei Heinrich dem Sohn obigen Heinrichs nachweisbar Dessen Tochter Adelheid war 1313 nachweislich mit Heinrich von Reichenau verheiratet 2 Der Plural kennt auch die Namensform Schenken von Geyern doch kam vereinzelt auch noch der alte Namenszusatz von Hofstetten vor Die gleiche Abstammung brachte es mit sich dass sowohl die nachfolgenden Ritter von Hofstetten als auch die Schenk von Geyern noch eine Zeit lang das gleiche Wappen fuhrten 3 Entwicklung Besitzungen Bearbeiten Die Schenk von Geyern nahmen eine gunstige machtpolitische Entwicklung durch Ankaufe Heiratsabreden und Erbfalle insbesondere bei benachbarten Adelsgeschlechtern Fernbesitz wurde abgestossen und fur gunstiger gelegene Objekte eingetauscht um moglichst ein geschlossenes Herrschaftsgebiet zu erhalten 4 So befanden sich ihre Besitzungen Landereien und Rechte wie Zehnte und Kirchenpatronate uberwiegend in der Nahe des Hochstiftes Eichstatt und des Furstentums Ansbach Sie waren im Ritterkanton Altmuhl organisiert nach dem Genealogen Johann Gottfried Biedermann wegen Geyern Syburg und Wiesenbruck Im Einzelnen erwarben die Schenk von Geyern 1383 die Veste Neuhaus bei Reuth spatestens 1406 Burgsalach spater mit Patronatsrecht jedoch mit Auswahlverpflichtung aus drei brandenburg ansbachischen Vorschlagen 1470 Burg Syburg Purch ze Sigberch als markgrafliches Lehen spater der eigentliche Sitz des Geschlechts um 1500 und vor 1505 der versteinte Halsgerichtsbezirk Nennslingen zusammen mit den verwandten katholisch gebliebenen Herren von Ehenheim als Kondominatspartner nach deren Aussterben 1599 von den Markgrafen von Brandenburg Ansbach als Fraisch und Verwalteramt Geyern des Oberamtes Stauf Landeck wahrgenommen Bergen und Thalmannsfeld wo die Schenk von Geyern auch das Patronatsrecht hatten und 1543 die Reformation einfuhrten 5 den halben Wildbann auf dem Weissenburger Wald von Georg von Ehenheim an die Schenken abgetreten 6 1566 das Schloss Wiesethbruck als markgrafliches Lehen 7 Obwohl mit dem Markgrafentum Ansbach in einem partnerschaftlichen Verhaltnis stehend versuchte das Furstentum Ansbach wiederholt die Schenk von Geyern zu Landesuntertanen herabzudrucken diese wussten jedoch ihre Reichsunmittelbarkeit als Reichsritterschaft im Kanton Altmuhl zu behaupten 8 Hatten sich die Schenk von Geyern mit dem Markgrafentum im 16 Jahrhundert der Reformation angeschlossen so bildete sich um 1600 ein katholischer Zweig heraus da die vier Sohne des Hans Wilhelm Schenk von Geyern dem katholischen Glauben ihrer Mutter folgten drei standen in eichstattischen Diensten der vierte wurde Jesuit Dieser Zweig starb aus 9 Am Ende des Alten Reiches um 1800 gehorten den Schenk von Geyern bzw dem Verwalteramt Geyern um die 200 Untertanen Anwesen und zwar in Auhof drei Hofe Bergen 43 Anwesen unterschiedlicher Grosse Burg ein Hof zehn Gutlein Enhofen neun Gutlein Ettenstatt 23 unterschiedlich grosse Guter Geyern ein Hof 2 Hauser das Schloss Indernbuch elf unterschiedlich grosse Guter Nennslingen circa 78 Guter und Hauser Reuth unter Neuhaus 23 Anwesen Rohrbach ein Gut Steinmuhle ein Muhlgut und Wollmetzhofen sechs Koblerguter 10 Mit dem Ende des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation wurde das Territorium der Schenk von Geyern dem neuen Konigreich Bayern 1806 einverleibt Bis 1848 konnten sie zumindest die niedergerichtliche Patrimonialgerichtsbarkeit II Klasse Syburg und Wiesenthbruck ausuben 11 Personlichkeiten BearbeitenUlrich I Schenk von Hofstetten ab 1314 Schenk von Geyern kaiserlicher Amtmann in Weissenburg 1314 1349 12 gilt als Erbauer der Kirchenburg Kinding Berthold Schenk von Geyern Raubritter im Streit mit dem Eichstatter Bischof Raban Truchsess von Wilburgstetten Martin Schenk von Geyern 1463 Komtur des Deutschen Ordens in Wurzburg Amalie Schenk von Geyern Gemahlin des letzten Fursten von Hohenzollern Hechingen Konstantin Philipp Albrecht Ernst Schenk von Geyern kaiserlicher und brandenburgischer Rat Oberamtmann in Gunzenhausen Hessen Darmstadtischer Generalmajor Ritterhauptmann des Kantons Altmuhl und Ritterdirektor in Franken Erneuerer des Schlosses Syburg 1798 13 Karl Friedrich Sigmund Ernst III Schenk von Geyern 1876 1935 bayerischer Leutnant dann Chirurg in Eichstatt 14 Emma Schenk von Geyern 1876 1955 Wappen BearbeitenDas ursprungliche Wappen ist bis in die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts zuruckverfolgbar Es ist von Schwarz uber Silber geteilt im oberen Feld ein wachsender rechts gewendeter Lowe als Helmzier diente die Schildfigur Circa um die Mitte des 15 Jahrhunderts kam als neue Helmzier ein rechts gewendeter wachsender Vogel mit offenem Flug auf wohl ein Geier in Anlehnung an den Familiennamen Der Lowe erscheint zuletzt 1544 im Wappen ab 1585 ist der geteilte Schild ohne Figur Danach hat sich das Wappen nicht mehr geandert 15 Elemente des Wappens wurden in Ortswappen ubernommen nbsp Wappen in Siebmachers Wappenbuch 1605 nbsp Abbildungen in Otto von Albertis Wappenbuch 1898 16 nbsp Wappen der Gemeinde Bergen in Mittelfranken nbsp Wappen von Ettenstatt nbsp Wappen des Marktes NennslingenSiehe auch BearbeitenListe frankischer Rittergeschlechter Liste der den Schenkentitel als Bestandteil des Familiennamens fuhrenden FamilienLiteratur BearbeitenJohann Gottfried Biedermann Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Loblichen Orts an der Altmuhl Bayreuth 1748 Tafeln LXXXI bis XCVI Karl Hannakam und Ludwig Veit Bearb Archiv der Freiherrn Schenk von Geyern auf Schloss Syburg Munchen 1958 Gerhard Hirschmann Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 6 Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Munchen 1959Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schenk von Geyern family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schenk zu Geyern In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 15 Altenburg 1862 S 133 zeno org Einzelnachweise Bearbeiten Regesta sive Rerum Boicarum Autographa ad annum usque 1300 e Regni Scriniis fideliter in Summas contracta juxtaque genuinam terrae stirpisque diversitatem in Bavarica Alemanica et Franconica synchronistice disposita cura Caroli Henrici de Lang Band 5 S 175 Regesta sive Rerum Boicarum Autographa ad annum usque 1300 e Regni Scriniis fideliter in Summas contracta juxtaque genuinam terrae stirpisque diversitatem in Bavarica Alemanica et Franconica synchronistice disposita cura Caroli Henrici de Lang Band 5 S 307 Hannakam Veit S 1 f Hannakam Veit S 6 Hirschmann S 33 f 36 62 f Hannakam Veit S 10 Hannakam Veit S 11 Hannakam Veit S 12 f Hannakam Veit S 14 Hirschmann S 70 81 f 91 152 Hannakam Veit S 13 Hannakam Veit S 16 Hannakam Veit S 14 17 Hannakam Veit S 14 17 Hannakam Veit S 3 f Otto von Albertis WappenbuchNormdaten Person GND 119504960 lobid OGND AKS VIAF 35267917 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schenk von Geyern amp oldid 238058248