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Die Kirchenburg Kinding mit dem Kirchenpatrozinium Maria Geburt ist eine spatmittelalterliche Wehrkirchenanlage die auf 378 m u NHN im Ort Kinding der gleichnamigen Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstatt am nordlichen Hang des Altmuhltals liegt Die Anlage ist unter der Aktennummer D 1 76 137 2 als Baudenkmal verzeichnet Mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath Pfarrkirche St Maria in Kinding mit befestigtem Friedhof werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 1 6934 0028 gefuhrt Kirchenburg KindingBlick auf die Kirchenburg von KindingBlick auf die Kirchenburg von KindingAlternativname n Kirchenburg Maria GeburtStaat DeutschlandOrt KindingEntstehungszeit um 1357Burgentyp OrtslageErhaltungszustand ErhaltenStandische Stellung KlerikaleBauweise Bruchstein BacksteinGeographische Lage 49 0 N 11 23 O 49 00125 11 381944444444 378 Koordinaten 49 0 4 5 N 11 22 55 OHohenlage 378 m u NHNKirchenburg Kinding Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Kirche 2 2 Funfwundenkapelle 2 3 Beringe 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenNach alter Uberlieferung erbaute der bayerische Lehnsherr von Kinding Ulrich I Schenk von Geyern nach 1310 aus dem Abbruchmaterial seiner Burg die Kirche zumindest das Langhaus Das Untergeschoss des Kirchturms reicht allerdings in die romanische Zeit zuruck Beschreibung Bearbeiten nbsp Lageplan von Kirchenburg Kinding auf dem Urkataster von BayernKirche Bearbeiten Das Langhaus weist funf Achsen auf 1357 wurden drei Altare und zwei Friedhofe geweiht 1406 ein vierter Altar Ende des 16 Jahrhunderts oder Anfang des 17 Jahrhunderts wurde das Obergeschoss des im Osten der Kirche stehenden nicht gegliederten Glockenturms in Backstein aufgebaut 1602 bei der Visitation des Eichstatter Generalvikars Vitus Priefer hatte die Kirche vier Altare darunter einen Andreasaltar novum et egregie pictum lateinisch fur neu und hervorragend gemalt 1732 kamen die beiden barocken Seitenaltare in die Kirche der Fruhrokoko Hochaltar folgte 1738 1792 wurde die getafelte Flachdecke durch eine Weissdecke ersetzt vier Jahre spater erhielten die Altare neue Tumben sargahnliche Unterbauten und die 1680 errichtete Kanzel mit ihrem polygonen Korpus einen neuen Schalldeckel letzterer wurde 1796 klassizistisch mit einem Vasenabschluss umgestaltet 1907 wurde das Langhaus nach Westen verlangert Der achtseitige Ziegelhelm des Kirchturms weist nicht nur die ublichen sondern auch farbig glasierte in Mustern verlegte Ziegel auf nbsp Innenansicht der KircheHinter dem barocken Chorbogen befindet sich der Chor mit hochliegender Flachdecke im Ostturm Bis auf ein dortiges kleines Rundbogenfenster aus der Zeit der Romanik sind alle Kirchenfenster barock Das Deckengemalde des Langhauses 1792 von Willibald Wunderer gemalt stellt das Patrozinium Maria Geburt dar Von Maria sind zwei Statuen vorhanden eine spatgotische von 1420 unter der Empore und eine barocke von 1738 auf dem Hochaltar die sich bis 1939 am Toreingang der inneren Friedhofsbefestigung befand Der Taufstein besteht aus einem Muschelbecken auf Balusterfuss vom Ende des 17 Jahrhunderts Die Sakristei mit ihrer Kassettendecke von 1687 liegt an der Nordseite des Chores An der Kirchensudseite befindet sich rechts vom Eingang eine aus Holz geschnitzte Olberg Szene der Spatgotik um 1500 Das Bergkreuz am Rand des Altmuhltales oberhalb der Kirche wurde 1857 aufgestellt Die Kirche ist katholische Pfarrkirche des Pfarrortes Kinding einer Urpfarrei des Bistums Eichstatt 2007 495 Katholiken im Dekanat Beilngries die Pfarrei wird vom Pfarrer des nahen Pfarrortes Enkering wo es ebenfalls eine Wehrkirche gibt mitversorgt Funfwundenkapelle Bearbeiten nbsp Sudlicher WehrturmFur 1474 ist die Konsekration einer Michaelskapelle uber dem Karner des Friedhofs uberliefert Sie lehnte sich an den sudostlichen Eckturm des Berings an 1687 erhielt diese die heutige doppelgeschossige Gestalt Das Patrozinium der Kapelle bezieht sich auf die Verehrung der funf Wunden Christi es gab in Kinding eine Funf Wunden Bruderschaft fur deren Gebet die Kapelle 1687 errichtet wurde Beringe Bearbeiten Die noch vorhandene Wehranlage besteht aus einem unteren sudlichen Friedhofs und einem oberen nordlichen etwas hoher gelegenen Friedhofs und Kirchenbering nicht mehr vorhandenen Wehrgangen am oberen nordlichen Bering und drei in einer gemeinsamen Schildmauer stehenden Wehrturme ebenfalls des oberen Berings Die beiden Beringe die Bezeichnung doppelter Bering ware irrefuhrend sind bereits fur 1357 nachgewiesen schon damals gab es in ihrem Schutze einen inneren und einen ausseren Friedhof Im oberen Bering stehen auch die Pfarrkirche und die Funfwundenkapelle Die drei Turme an der Sudseite des oberen Berings sind allerdings nachgotisch Der Turm an der Nordwestecke und der mittlere Turm weisen Treppengiebel mit Satteldachern auf und sind nach der Innenseite des oberen Berings hin offen Der Turm an der Sudostecke hat einen Ziegelhelm mit vierseitiger Laterne und geschweifter Kuppel als Abschluss Vom Wehrgang sind noch die Mauerabsatze erkennbar Auch sind noch Schiessscharten zu sehen In Zeiten unmittelbarer Bedrohung suchte die Bevolkerung im oberen Bering Zuflucht wahrend man im unteren turmlosen Bering Hab und Gut und vor allem das Vieh unterbrachte Literatur BearbeitenKarl Bosl Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 7 Bayern Kroners Taschenausgabe Band 277 3 Auflage Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 27703 4 Felix Mader Bearb Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken II Bezirksamt Eichstatt Munchen 1928 Nachdruck Munchen Wien R Oldenbourg Verlag 1982 ISBN 3 486 50505 X S 156 162 Franz Meier Wehrkirche Maria Geburt Kinding Faltblatt o J Elmar Ettle Wasserreiter und Feuerlaufer Zwei Jahrhunderte dorfliches Leben im Alten Bayern Bronner amp Daentler Eichstatt 1999 Karl Zecherle Redaktion Burgen und Schlosser Kreis Eichstatt im Naturpark Altmuhltal Hrsg Landkreis Eichstatt 2 unveranderte Auflage Hercynia Verlag Kipfenberg 1987 DNB 944206697 S 38 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Maria Geburt Kinding Sammlung von Bildern Eintrag zu Kirchhofbefestigung Kinding Maria Geburt in der privaten Datenbank Alle Burgen Kinding personenschiffahrt de Text identisch mit MaderWehrkirchen im Landkreis Eichstatt St Michael Biberbach St Martin Emsing Maria Himmelfahrt Gungolding St Margaretha Irfersdorf St Ulrich Kevenhull Kirchenburg Kinding St Vitus Kottingworth Maria Himmelfahrt Mockenlohe St Johannes Baptist Pfahldorf St Brigida Preith St Johannes Evangelist Walting St Quirinus Wolkertshofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchenburg Kinding amp oldid 238548587