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Enkering bairisch Angren ˈaŋgren ist ein Pfarrdorf im Markt Kinding im oberbayerischen Landkreis Eichstatt mit 583 Einwohnern EnkeringGemeinde KindingKoordinaten 49 0 N 11 22 O 48 992608333333 11 361494444444 Koordinaten 48 59 33 N 11 21 41 OEinwohner 538 30 Jun 2021 1 Eingemeindung 1 April 1971Eingemeindet nach KindingPostleitzahl 85125Vorwahl 08467Das Anlautertal mit der Bundesautobahn 9 der ICE Neubaustrecke Nurnberg Ingolstadt und der Ortschaft Enkering Im Hintergrund ist der Schellenberg zu sehen Das Anlautertal mit der Bundesautobahn 9 der ICE Neubaustrecke Nurnberg Ingolstadt und der Ortschaft Enkering Im Hintergrund ist der Schellenberg zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenEnkering liegt im Westen der Gemarkung von Kinding auf 380 m u NHN eingebettet zwischen dem ostlich liegenden Schellenberg 495 m u NHN und dem Schlossberg 510 m u NHN nordwestlich des Ortes Entwassert wird die Ortschaft von der in Nord Sud Richtung verlaufenden Anlauter Etwa 500 m sudlich befindet sich die Anschlussstelle Altmuhltal an der Bundesautobahn 9 Dort verlauft parallel die Schnellfahrstrecke Nurnberg Ingolstadt wie am Grossteil der A 9 Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes als Antkeringa stammt aus einer Schenkungsurkunde vom 26 Juli 900 Seit dem 12 Jahrhundert bis Mitte des 13 Jahrhunderts wird vielfach ein Edelgeschlecht der Enkeringer erwahnt Das heutige Wahrzeichen von Enkering die Ruine Rumburg entstand von 1350 bis 1360 Diese Burg sollte Zentrum einer neuen Stadt mit dem Namen Rumburg werden entsprechende Umbenennungsplane fur Enkering scheiterten allerdings 1374 verlieh Kaiser Karl IV dem Regensburger Bischof Heinrich IV von Absberg das Recht Enkering zu befestigen einen Wochenmarkt abzuhalten und eine Richtstatte zu errichten 1546 verkaufte Hans Joachim von Absberg den Ort mit der Rumburg an den Eichstatter Furstbischof Moritz von Hutten Wahrend der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstatt wurden mindestens zwei Frauen aus Enkering als vermeintliche Hexen angeklagt und 1603 zum Tode verurteilt In der Leuchtenberg Ara bestand der Markt Enkering 1821 zum Herrschaftsgericht Kipfenberg gehorend aus 58 Hausern bewohnt von 71 Familien mit insgesamt 279 Personen Enkering war mit den Ortsteilen Berletzhausen Ilbling Niefang und Schlosslmuhle ein selbststandige Gemeinde im Landkreis Eichstatt bis 1939 Bezirksamt Eichstatt Am 1 April 1971 wurde die Gemeinde in den Markt Kinding eingegliedert 2 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Enkering Kirche St Ottmar nbsp Enkering Kirche St Ottmar Barockausstattung nbsp Die Rumburg bei EnkeringDie katholische Pfarrkirche Sankt Ottmar am Fusse des Schellenbergs stammt als Neubau vermutlich aus dem Jahre 1617 Der quadratische Turm schliesst mit einem Satteldach zwischen fur die Altmuhlgegend fruher typischen Treppengiebeln 1738 wurde die Kirche um eine stuckierte Decke durch Franz Xaver Horneis und Deckengemalde mit Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons durch Joseph Dietrich erganzt 1875 verlangerte man das Langhaus nach Westen Der viersaulige Hochaltar und die Kanzel wurden um 1700 die Seitenaltare 1717 im barocken Stil errichtet das Orgelgehause stammt aus dem Fruhrokoko um 1740 die Orgel baute die Firma W R K aus Munchen 1991 ein Aus der Spatgotik stammen die Madonna auf dem rechten Seitenaltar der heilige Augustinus auf dem Schalldeckel der Kanzel und der heilige Wolfgang an der rechten Seitenwand Die Ummauerung des Friedhofs rund um die Kirche stammt aus dem 12 und 13 Jahrhundert und diente fruher Befestigungszwecken sie ist nicht in ihrer vollen Hohe erhalten Weitere Sakralbauten sind die aus dem Barock stammende Hofmeier Kapelle am Weg zur Rumburg sowie die Hauf Kapelle Abgegangen ist eine Kirche St Nikolaus die mitten im Ort stand Der zweigeschossige Pfarrhof mit seinem gebrochenen Walmdach wurde 1757 errichtet An seiner Fassade findet sich das Wappen des Eichstatter Furstbischofs Martin von Schaumberg Die Rumburg erbaut 1350 bis 1360 vom Adelsgeschlecht der Absberger das gegen Ende des 13 Jahrhunderts das Geschlecht der Enkeringer abgelost hatte verfugte uber eine Hauptburg aus Bruchsteinen im Grundriss ein schmales Trapez mit einer Breite von ca 23 m einer Lange von etwa 45 m und einer Hohe von rund 17 m Neben der Hauptburg umfasste das zu dieser Zeit geschaffene Gelande die Kapelle St Georg 1480 und 1601 erwahnt und eine Vorburg mit vorgelagertem Wirtschaftshof von der heute nichts mehr erhalten ist Zwischen Haupt und Vorburg verlief ein tiefer Graben der von einer holzernen Brucke uberspannt war Anfang des 16 Jahrhunderts fiel ein Grossteil der Hauptburg einem durch Brandstiftung ausgelosten Feuer zum Opfer Aufgrund einer hohen Schuldenlast verausserten die Besitzer Burg und Dorf 1546 an das Hochstift Eichstatt Nach dem Verkauf erfolgte kein Wiederaufbau sondern die Burganlagen verfielen allmahlich weiter Rettung brachte erst eine geringfugige Instandsetzung der Rumburg von 1937 bis 1939 1964 und letztmals ab 2003 wurden weitere Sanierungsmassnahmen vorgenommen die Anlage ist offentlich zuganglich Der Schellenberg auch Schellenburg uber Enkering war eine von der fruhen Steinzeit 5 000 v Chr bis ca 800 vor Christus genutzte befestigte Hohensiedlung wohl einer sozialen Elite Siedlungshohepunkt war in der Bronzezeit um 1300 v Chr Eine kurze Fortsetzung fand die Besiedelung auf dem Schellenberg im Fruhmittelalter 7 8 Jahrhundert vermutlich in einem befestigten Gehoft Erste Grabungen erfolgten 1913 durch Friedrich Winkelmann letztmalige Grabungen 2007 durch Archaologiestudenten der Universitat Wurzburg Heute steht auf dem Berg ein Sendemast Seit 1994 gibt es auf dem Schellenberg einen archaologischen Lehrpfad zur Besiedelung in der Urnenfelderzeit 2 5 Stunden Gehzeit Durch den Berg fuhrt ein Eisenbahntunnel der Schellenbergtunnel Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Gedenktafel zur Erinnerung an Pfarrer Sebastian MutzlIn Enkering war der Nazarener Kunstler und Kunstsammler Sebastian Mutzl von 1866 bis 1917 Pfarrer Um 1875 schuf er in seiner Pfarrkirche Deckengemalde die 1953 54 zugunsten der darunter liegenden Barockfresken entfernt wurden Auch wurden weitere von ihm geschaffene Ausstattungsstucke beseitigt Eine Gedenktafel erinnert an der Sudseite der Pfarrkirche an ihn Auch ist der moderne Steg uber die Anlauter gegenuber der Kirche nach ihm benannt Franz Xaver Sutor 1744 bis 1825 Pfarrer u a in Enkering Verfasser diverser Schriften u a einer Chronica Enkeringensia Siehe auch BearbeitenJudischer Friedhof Enkering Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Enkering In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 23 25 Digitalisat Felix Mader Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken II Bezirksamt Eichstatt Munchen 1928 Nachdruck Munchen Wien Oldenbourg 1982 S 97 101 Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Eichstatt 1973 Stadt und Kreissparkasse S 166 168 dort ausfuhrliche Bibliographie Franz Meier PfarrkircheSt Ottmarin Enkering Faltblatt o J Pleikard Joseph Stumpf Engering In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 736 737 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Enkering Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website uber Enkering Enkering in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 26 Januar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Burgermagazin Kinding Nr 07 Juli 2021 PDF Nicht mehr online verfugbar S 4 archiviert vom Original am 18 September 2021 abgerufen am 19 September 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fuchsdruck de Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 456 Ortsteile von Kinding Badanhausen Berletzhausen Eibwang Enkering Erlingshofen Haunstetten Ilbling Kinding Kirchanhausen Kratzmuhle Niefang Pfraundorf Schafhausen Schafhausermuhle Schlosslmuhle Unteremmendorf Normdaten Geografikum GND 4643361 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enkering amp oldid 237853143