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Hartheim ist eine Ortschaft im Zollernalbkreis in Baden Wurttemberg Das Dorf liegt auf der Schwabischen Alb und gehort zur Stadt Messstetten HartheimStadt MessstettenEhemaliges Gemeindewappen von HartheimKoordinaten 48 9 N 8 56 O 48 156111111111 8 9333333333333 897 Koordinaten 48 9 22 N 8 56 0 OHohe 897 m u NNEinwohner 871 30 Jun 2019 Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 72469Vorwahl 07579Hartheim Blick Richtung NordenHartheim Blick Richtung Norden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 2 1 Ortsvorsteher 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3 1 Wasserversorgung 3 2 Religion 4 Sagen 4 1 Der totgeglaubte Sensenmann bei der Burg Messstetten in Diensten von Johannes Teufel aus Hartheim 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Name Hartheim geht auf das mittelhochdeutsche Wort hart zuruck das Wald oder fester Sandboden bedeutet und weist auf der Ursprung der Ortschaft als einer Siedlung im oder am Wald hin Die Ortschaft wird erstmals 768 in einer Urkunde erwahnt Um die Jahrtausendwende gehort Hartheim zur Herrschaft Werenwag Bereits 1284 wird die Herrschaft Werenwag als Ministeriale der Grafen von Hohenberg genannt die zu dieser Zeit ihren Stammsitz zwischen Spaichingen und Schomberg hatten Somit gehort Hartheim in der Herrschaft Werenwag zur Grafschaft Hohenberg die spater mit Sitz in Rottenburg am Neckar genannt ist Die Grafschaft Hohenberg war unterteilt in Nieder und Oberhohenberg dessen Obervogteiamt Oberndorf am Neckar war wozu auch Hartheim gehorte In kirchlicher Hinsicht gehorte der Heuberg zur Friedhofskirche in Nusplingen 1 bis Hartheim eine Kirche erhielt 1477 wird eine Kaplanei in Hartheim erwahnt 2 Das Patronat besass der Probst des Klosters Beuron 3 Die fruher katholische St Lamprechts Kirche in Messstetten wurde 1275 erstmals erwahnt 1360 stiftet die Haiterbachlinie der Tierberger eine Jahrzeit in der Kirche St Lamprecht zu Messstetten in deren Krypta etliche Tierberger begraben sind 4 5 Im 14 Jahrhundert wurden noch drei weitere Altare mit je einem Kaplan gestiftet Die Pfarrei war zudem noch mit den Patronatsrechten von Messstetten und Frohnstetten ausgestattet und bildete mit seinen vier Geistlichen 1354 ein kleines Chorherren Stift 6 1557 werden in den Nusplinger Filialorten Hartheim und Unterdigisheim eigenstandige Kirchen mit Friedhofen errichtet 1692 streitet der Heinstetter Pfarrer uber den Novalzehnt in Hartheim 7 Die Einwohner von Hartheim erkauften die Zollbefreiung fur den Ebinger Markt Jeder Haushaltsvorstand lieferte ein Viertel Korn das sogenannte Zollkorn 8 1837 wurde Hartheim von der Herrschaft Werenwag an Furstenberg verkauft wahrend der ubrige Teil der Herrschaft mit Kolbingen Renquishausen und Unterdigisheim im Besitz der Herren von Ulm verblieben Bei der baden wurttembergischen Kreisreform wechselte Hartheim mit Wirkung zum 1 Januar 1973 vom Landkreis Stockach in den neugebildeten Zollernalbkreis Am 1 Januar 1974 wurde Hartheim nach Messstetten eingemeindet 9 Politik BearbeitenOrtsvorsteher Bearbeiten Ortsvorsteher ist Bodo Schussler Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWasserversorgung Bearbeiten Die Wasserversorgung wird durch den Zweckverband Wasserversorgung Hohenberggruppe aus einer Quelle in Beuron gewahrleistet die Hohenberggruppe hat ihren Sitz in Messstetten Religion Bearbeiten nbsp Osterbrunnen in HartheimHartheims Bevolkerung ist uberwiegend romisch katholischer Konfession Die katholische Kirchengemeinde ist uber das Dekanat Sigmaringen Messkirch der Erzdiozese Freiburg zugehorig Evangelische Kirchenmitglieder gehoren der Evangelischen Landeskirche in Baden in Stetten am kalten Markt an Meist besuchen die Protestanten die Gottesdienste in der nahergelegenen Lamprechtskirche oder Friedenskirche in Messstetten welche anderen Kirchen angehoren Sagen BearbeitenDer totgeglaubte Sensenmann bei der Burg Messstetten in Diensten von Johannes Teufel aus Hartheim Bearbeiten Die Burg Messstetten war ein standesgemasse Anlage am Bschorner Weg auf dem Schlossberg hinter dem Kahlesbuhl am Bschorner Weg nach Heinstetten mit Abzweig nach Hartheim im Sperrgebiet Die von Grosse und Beschaffenheit her vergleichbaren Burgstalle in Hossingen sind frei zuganglich und wurden vom Schwabischen Albverein mit einer Brucke Schotterwegen und CAD Simulationen auf Schautafeln touristisch erschlossen Dort befand sich einst der Hof des Ritter Heinrich von Tierberg mit dem Beinamen Haiterbach 10 Der edle Ritter hatte sehr wahrscheinlich seinen Besitz in Haiterbach verkauft und dafur seine neue Herrschaft erworben deren Mittelpunkt ganz in der Nahe von Heinstetten lag 11 12 1380 wird ein Berthold B e schornen von Schwenningen in Urkunden des Klosters Beuron erwahnt 13 Die in der damaligen Zeit bedeutende katholische St Lamprechtskirche in Messstetten wird von Heinrich und Burkhard von Tierberg unterstutzt und Stiftskirche 14 15 1360 stiftet der Burgherr eine Jahrzeit fur sich seine Vorfahren und Nachkommen in der Kirche zu Messstetten St Lamprecht nach Erdbebenschaden 1911 weitgehend erneuert wo seine Mutter seine Frau und drei Schwestern in der Krypta begraben sind 16 17 nbsp Evangelische Lamprechtskirche Messstetten Begrabnisort der Messstetter Burgherren1370 kam die Herrschaft Messstetten an die Wildentierberger Linie Auf dem Weg von dieser Burg nach Heinstetten gab es eine uberdachte holzerne Brucke Darunter suchte wahrend eines Gewitters an einem 15 Juli Johann Matthaeus Muller und sein Sohn mit ihren Sensen Schutz Er fuhrte fur Johannes Teufel Burger von Hartheim Maharbeiten aus Ein Blitz schlug in die Brucke ein Der zu Hilfe gerufene Heiligenpfleger Fischer hielt den Verunfallten zunachst fur tot Es wurden drei rothe Striemen in Schlangenform ein verbrannter Strumpf zwei Lochlein im Strumpf wie Schrot ein rotes Mahl und abgeschmolzenes Zinn am Besteck gefunden Nach einer halben Stunde konnte der zunachst Totgeglaubte sich wieder bewegen Brandpflaster und Aderlass waren die medizinische Behandlung Nach acht Tagen soll er wieder seiner Profession nachgegangen sein 18 Einzelnachweise Bearbeiten Abschrift der Urkunde mit Jahreszahl 1477 im Landesarchiv Bestand Ho156 Nr18 auf Landesarchiv BW de Bestand Ho156 Nr18 auf Landesarchiv BW de Sigrid Hirbodian Andreas Schmauder und Manfred Wassner Hrsg Gemeinde im Wandel Band 19 Eine Stadt im Wandel Die Geschichte von Messstetten Nr 19 Tubingen 2019 S 105 Weltl und geistliche Amter In Landesarchiv Hrsg Wurttembergische Regesten aus Bestand A602 1301 1500 Messstetten Balingen G V Bestellsignatur A 602 Nr 6747 WR 6747 Bestand A 602 auf Landesarchiv BW de Bestand A 602 6741 WR 6741 auf Landesarchiv BW de Bestand B40 Bu132 auf Landesarchiv BW de Walter Stettner Ebingen Die Geschichte einer wurttembergischen Stadt Jan Thorbecke Sigmaringen 1986 S 93 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 540 Bestand Julius Kindler von Knobloch auf Landesarchiv BW de Hermann Krauss Orts und Kirchengeschichte von Messstetten 75 jahriges Bestehen der Kirche Hrsg Orgelfonds Pfarrer Peter Gall Messstetten 1989 S 17 Oberbadisches Geschlechterbuch S 223 Digitalisat UB Uni Heidelberg FAS Urkunden Kloster Beuron Nr 8315 Kloster Beuron Bestand A602 NR6736 WR6736 auf Landesarchiv BW de Landesarchiv Baden Wurttemberg Bestand A 602 Wurttembergische Regesten Weltl und geistliche Amter Balingen G V Stand 2012 Weltl und geistliche Amter In Landesarchiv Hrsg Wurttembergische Regesten aus Bestand A602 1301 1500 Messstetten Balingen G V Bestellsignatur A 602 Nr 6747 WR 6747 Bestand A 602 auf Landesarchiv BW de Hermann Krauss Orts und Kirchengeschichte von Messstetten 75 jahriges Bestehen der Kirche Hrsg Orgelfonds Pfarrer Peter Gall Messstetten 1989 S 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hartheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hartheim auf dem Internetauftritt der Stadt MessstettenStadtteile von Messstetten Hartheim Heinstetten Hossingen Oberdigisheim Tieringen Unterdigisheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartheim Messstetten amp oldid 233243651