www.wikidata.de-de.nina.az
Die Mamelouks de la Garde imperiale deutsch Mameluken der Kaiserlichen Garde waren eine Einheit Leichter Kavallerie die wahrend des Agyptenfeldzuges durch Napoleon Bonaparte aufgestellt wurde und von 1801 bis 1815 im Dienst stand Das Korps war die dritte Kavallerieformation und die erste aus Auslandern die in die Garde imperiale integriert wurde Bei Beginn des Feldzuges rekrutiert wurde sie mit den franzosischen Truppen nach Paris transportiert und in einer Escadron zusammengefasst danach aber auf eine Kompanie reduziert Mamelouks de la Garde consulaire Mamelouks de la Garde imperialeMameloukAktiv 1801 bis 1815Staat FrankreichStreitkrafte Grande ArmeeTeilstreitkraft Cavalerie de la Garde imperialeTruppengattung Leichte KavallerieTyp EscadronUnterstellung Vieille GardeStandort Melun Quartier Augereau FuhrungEhemaligeKommandeure Jean RappPierre Louis Dupas Colonel Antoine Charles Bernard Delaitre Chef d escadron Francois Antoine Kirmann Chef d escadron Wahrend des Ersten Kaiserreichs waren die Mameluken dem Regiment des chasseurs a cheval de la Garde imperiale zugeteilt Ihren ersten Einsatz hatten sie in der Schlacht bei Austerlitz in deren Verlauf sie dazu beitrugen die russische Gardekavallerie in die Flucht zu schlagen Nachdem sie sich im Feldzug in Preussen und Polen mehrfach auszeichnen konnte wurde die Kompanie 1808 nach Spanien verlegt wo sie aktiv mit heftigen Kampfen an der Niederschlagung des Aufstandes im Mai in Madrid beteiligt war Die kleine Einheit war dann 1809 beim Feldzug in Osterreich eingesetzt nahm am Russlandfeldzug 1812 teil wo sie stets an der Seite der Chasseurs a cheval de la Garde imperiale zu finden war Im folgenden Jahr zur 10 Escadron des Chasseurs geworden zeichneten sich die Mameluken in der Schlacht bei Reichenbach der Schlacht bei Hanau und im Feldzug in Frankreich 1814 aus Nach der Abdankung von Napoleon 1814 gingen einige der Mameluken mit dem Kaiser auf die Insel Elba die Mehrheit wurde jedoch in das Corps royal des chasseurs de France koniglich franzosisches Jagerkorps integriert Andere wurden mit ihren Familien nach Sainte Marguerite gebracht wo sie unter sehr armlichen Verhaltnissen lebten Wahrend der Herrschaft der Hundert Tage wurde die Kompanie wieder aufgefullt und kampfte an der Seite der Chasseurs a cheval de la Garde in der Schlacht bei Waterloo Nach der Ruckkehr des Konigs wurden die echten Mameluken in das Depot nach Marseille verlegt wo viele im Zuge des Terreur blanche massakriert wurden Im Jahre 1830 begleiteten einige der Uberlebenden die franzosische Armee auf dem Feldzug in Algerien als Dolmetscher Inhaltsverzeichnis 1 Feldzug in Agypten 2 In Frankreich 2 1 Organisation 2 2 Die Mameluken in der franzosischen Gesellschaft 3 Einsatze 3 1 Von Austerlitz bis Eylau 3 2 Auf der Iberischen Halbinsel 3 3 Zweiter Feldzug in Osterreich und Ruckkehr nach Spanien 3 4 Die letzten Feldzuge Russland Deutschland und Frankreich 3 5 Insel Elba und Herrschaft der Hundert Tage 4 Kommandanten 5 Uniformierung 5 1 Mannschaften 5 2 Musiker 5 3 Offiziere 6 Bewaffnung 6 1 Blankwaffen 6 2 Feuerwaffen 7 Sattelzeug 8 Standarte und Wimpel 9 Fussnoten 10 Einzelnachweise 11 Literatur 12 WeblinksFeldzug in Agypten BearbeitenIm Jahre 1798 landete Napoleon Bonaparte mit etwa 40 000 Mann in Alexandria um Agypten zu erobern Murad Bey Muhammad zog seine Reitertruppe zusammen und versuchte den Vormarsch im Gefecht bei Chebreiss und dann durch die Schlacht bei den Pyramiden aufzuhalten Aufgrund der besseren Disziplin und Feuerkraft der Franzosen die Infanteriekarrees gebildet hatten scheiterten die Angriffe der Agypter mit schweren Verlusten Murad Bey und der Rest seiner Truppe mussten sich nach Oberagypten zuruckziehen Bonaparte befahl dem General Desaix die Verfolgung wahrend er nach Kairo weiterzog und die dortige Bevolkerung unterwarf Wahrenddessen wurde jedoch die franzosische Flotte in der Seeschlacht bei Abukir vernichtet und Bonaparte konnte nicht mehr mit nennenswertem Nachschub rechnen Er beschloss daher die von Agypten angebotenen Mittel bestmoglich zu nutzen und ordnete im September 1798 an dass alle Mameluken im Alter von acht bis sechzehn Jahren sowie ihre gleichaltrigen Sklaven in die franzosische Armee eingegliedert werden sollten note 1 Nach der siegreichen Schlacht bei Abukir 1799 liess Bonaparte die Orientarmee unter dem Kommando von General Kleber zuruck und begab sich nach Paris wo er fur den Staatsstreich verantwortlich zeichnete der ihn zum Ersten Konsul und somit faktisch zum Diktator machen sollte 1 Kleber hielt die Mameluken weiter im Dienst im November 1799 wurden die franzosischen Ordonnanzoffiziere durch Mameluken in der gleichen Funktion ersetzt Ende Februar 1800 befanden sich 278 Mameluken unter der franzosischen Fahne Der General Jacques de Menou de Boussay als Nachfolger des ermordeten Kleber errichtete zwei Kompanien syrische Janitscharen und eine Kompanie Mameluken die fur die Verwendung in den Hilfstruppen bestimmt waren Im Oktober 1800 wurden die drei Kompanien zu einem Regiment zusammengefasst das die Bezeichnung Regiment de Mamelouks de la Republique erhielt und nach Art der franzosischen Kavallerie organisiert war Im Jahre 1801 wurde die franzosische Situation zunehmend unhaltbar Ein britisches Expeditionskorps unter dem Kommando von General Abercromby landete in Agypten und schlug die Franzosen in der Schlacht bei Alexandria fr Bataille de Canope Menou kapitulierte und kehrte mit seinen Truppen nach Frankreich zuruck Er verfugte noch uber 760 Mameluken syrische Janitscharen und Soldaten der griechischen Legion denen allen mit ihren Familien gestattet wurde sich der franzosischen Armee anzuschliessen In Frankreich BearbeitenOrganisation Bearbeiten nbsp Mamelouk a cheval de la Vieille Garde von Adolphe de Chesnel 1861Am 13 Oktober 1801 befahl Bonaparte seinem Aide de camp dem Colonel Jean Rapp eine Escadron zu 240 Reitern aus den Fluchtlingen aus Agypten zusammenzustellen Bei seiner Ankunft in Marseille stellte Rapp fest dass die Mehrzahl der Mameluken entweder zu alt oder bar jeder Disziplin waren Er konnte daher zu Beginn des Jahres 1802 lediglich 150 Mann als einsatzfahig melden 2 Fast das gesamte neue Korps bestand mit Ausnahme einiger franzosischer Offiziere aus Mameluken sowie syrischen oder koptischen Soldaten die in Agypten mit franzosischen Truppen gekampft hatten Zu dieser Zeit beabsichtigte der Erste Konsul die Mameluken als personliche Leibwache einzusetzen ohne Teil der Garde consulaire Konsulargarde zu sein Erst am 15 April 1802 wurde die Escadron zu zwei Kompanien zu je 80 Mann Teil der Garde 3 Am 1 Oktober wurde die Einheit umgebildet und bestand jetzt aus 13 Offizieren und 159 Reitern sowie einem Kesselpauker 4 Zusammensetzung Stab mit einem Colonel Capitaine quartier maitre Quartiermeister Offizier einem Capitaine charge de l administration Verwaltungsoffizier einem Lieutenant instructeur Leutnant der Ausbildung einem Sergent major einem Adjutant einem Veterinaire Tierarzt einem Chef trompette Stabstrompeter einem Maitre sellier Sattler einem Maitre tailleur Schneider einem Maitre bottier Schuster und einem Maitre armurier Waffenmeister zwei Kompanien jede mit einem Capitaine einem Lieutenant en premier einem Lieutenant en second einem Sous lieutenant einem Marechal des logis chef vier Marechaux des logis einem Fourrier acht Brigadiers zwei Trompetern 59 Reitern und einem IntendantenKurze Zeit spater wurden die Kompanien nach Melun verlegt wo sie ihre Kaserne das Quartier Augereau bezogen 5 wahrend die abgelehnten Mameluken mit ihren Familien in Marseille verblieben Zu Beginn des Jahres 1803 verliess Rapp die Einheit und wurde durch Colonel Pierre Louis Dupas ersetzt dem am 29 August Capitaine Charles Delaitre folgte Am 21 Januar 1804 wurden die Mameluken dem Regiment der Chasseurs a cheval de la Garde consulaire zugeteilt die ab Mai zur Garde imperiale gehorten 6 Letztendlich wurden sie mit einer Kompanie zu 125 Reitern in die Chasseurs a cheval eingegliedert 6 Wegen der Kosten der aufwendigen Uniformen war die Bezahlung anfanglich niedriger als die der Chasseurs a cheval erhohte sich aber im Laufe der Zeit 7 Die Pferde kamen nicht mehr aus Agypten es wurden Pferde aus dem Kontingent der Chasseurs a cheval eingesetzt 8 Die Mameluken in der franzosischen Gesellschaft Bearbeiten Bei der Ankunft der Mameluken in Frankreich ergaben sich Probleme und Konfrontationen bedingt durch die unterschiedlichen Kulturen Der Capitaine Ibrahim Bey erschoss im Quartier des Halles in Paris zwei Zivilisten die sich uber seine Uniform lustig gemacht hatten Vor Bonaparte zitiert erklarte er dass er nicht anders gehandelt habe als er es in Agypten getan hatte 7 Bereits kurz nach der Ankunft der Mameluken in Melun kam es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen der franzosischen Bevolkerung und den Neuankommlingen 9 Diese Vorfalle konnten jedoch nicht verhindern dass die agyptische Kavallerie regelmassig an der Spitze von Defilees erschien eine Vorgehensweise die von Napoleon ermutigt wurde da er durch sie die Grosse seines Imperiums symbolisieren wollte 10 Andererseits weckten die Mameluken die Begeisterung der franzosischen Bevolkerung Die farbenfrohe Uniformierung nahezu uberladen mit Stickereien und Borten fand bei der Kaiserkronung von Napoleon die Bewunderung der Anwesenden Sie traten sogar im Theater auf und zogen bald die Aufmerksamkeit von renommierten Malern wie Carle Vernet auf sich der viele Darstellungen der Mameluken schuf Die Kleidermode a la mamelouke die sich durch das Tragen von Turbanen und Tuniken mit langen Armeln auszeichnete war bei den Damen bald sehr beliebt 11 In der Armee wurden bald die Kesselpauker der Kavallerie nach dem Vorbild der Mameluken uniformiert 12 und der Sabel a la turque wurde ebenso bald von den Offizieren der ganzen Armee bevorzugt 13 nbsp Cheval mamelouk Mamelukenpferd Ol auf Leinwand von Carle Vernet Einsatze BearbeitenVon Austerlitz bis Eylau Bearbeiten nbsp Die Mameluken greifen in der Schlacht bei Austerlitz zusammen mit den Chasseurs a cheval die russische Kavallerie von Grossfurst Konstantin an Zeichnung von Felician Myrbach In der Schlacht bei Austerlitz gehorten sie unter dem Kommando von Jean Rapp zur Reserve wahrend die russische Kavallerie die Hohe von Pratzen angriff und zwei franzosische Regimenter der Division Vandamme zersprengte Nach einer erfolglosen Attacke von zwei Escadrons der Chasseurs a cheval de la Garde unterstutzt von drei Escadrons der Grenadiers a cheval der Garde befahl Napoleon Rapp mit den zwei verbliebenen Escadrons der Chasseurs und den Mameluken die Situation zu bereinigen Als letztere in den Kampf eingriffen behinderten sie sich durch die Masse von Mannern und Pferden auf engstem Raum zunachst selbst Der Lieutenant Renno sturzte sich auf ein russisches Infanteriekarree und offnete dadurch eine Lucke in die die Mameluken sofort eindrangen und hier 120 Gefangene machten Der Schwung trieb die Mameluken weiter sie eroberten eine russische Batterie und verfolgten die fluchtende russische Gardekavallerie Als Folge dieses Sieges konnten zwei Mameluken je eine erbeutete Standarte dem Kaiser ubergeben 14 Einer von ihnen Mustapha stand zu Fuss vor dem Kaiser und bemerkte Ah Als ich auf den Prince Constantin traf schnitt ich sie einfach ab um sie zum Kaiser zu bringen 15 Die Verluste der Kompanie lagen bei einem Gefallenen und funf Verwundeten 14 In der Schlacht bei Jena und Auerstedt waren die Mameluken nicht eingesetzt zogen jedoch am 27 Oktober 1806 mit in Berlin ein In der Schlacht bei Pultusk attackierten sie die russische Kavallerie und hatten dabei 20 Verwundete zu verzeichnen In der Schlacht bei Eylau attackierten die Mameluken unter dem Kommando von Capitaine Renno an der Seite der Grenadiers a cheval und der Chasseurs a cheval in der Gardekavallerie von Marechal Bessieres Bei dieser Aktion wurden vier Offiziere und funf Mameluken verwundet Im April 1807 wurde der Chef d escadron Delaitre zum Major note 2 der Chevau legers polonais de la Garde ernannt und der Capitaine Renno wurde Kommandant ad interim 16 Auf der Iberischen Halbinsel Bearbeiten Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel nbsp El dos de mayo de 1808 en Madrid von Francisco de Goya auch mit La charge des mamelouks tituliert Die Verluste der Kompanie waren gering im Gegensatz zu dem was diese Darstellung zeigt Im Jahre 1808 befahl Napoleon dem Marechal Murat den Einmarsch in Spanien und die Besetzung von Madrid Die Mameluken waren zu dieser Expedition eingeteilt Mehrheitlich katholisch war in der spanischen Bevolkerung immer noch die Erinnerung an die Herrschaft der Mauren bis zum Ende des XV Jahrhunderts lebendig und wurde durch den Einmarsch der Muslime in Madrid am 24 Marz 1808 wieder aufgefrischt Die erzwungene Abdankung von Konig Karl IV dann seines Sohnes Ferdinand zugunsten von Joseph Bonaparte dem Bruder des Kaisers erhohte noch die Spannungen zwischen Spaniern und Franzosen Am 2 Mai revoltierten die Madrilenen und griffen die stationierten Soldaten an Murat befahl daraufhin der Kavallerie in die Stadt einzudringen um den Aufruhr zu unterdrucken Die Chasseurs a cheval der kaiserlichen Garde unter dem Kommando von Pierre Daumesnil waren die ersten Truppenteile gefolgt von den Mameluken und dem Rest der zur Verfugung stehenden Gardekavallerie Sie drangen uber die Alcala Strasse vor wo sie mit Steinwurfen empfangen wurden und erreichten schliesslich die Puerta del Sol auf der sich eine grosse Menschenmenge angesammelt hatte 17 Mit der Ankunft der Mameluken begann ein Kampf der gnadenlos gefuhrt wurde Die Madrilenen griffen die Reiter mit Messern an versuchten auf die Pferde zu springen und die Reiter herunterzureissen 18 Die Mameluken wehrten sich indem sie mit ihren Cimeterres die sie exzellent beherrschten nach den Worten von Marbot an die einhundert Kopfe abschlugen 19 Im Getummel rettete Lieutenant Chahin den Chef d escadron Daumesnil der nach dem Tod seines Pferdes zu Boden sturzte Die Bewohner eines Hauses in der San Geronimo Strasse wurden von den Mameluken als Vergeltung fur den Tod von zwei ihrer Kameraden ermordet Nach den Zusammenstossen hatte die Escadron lediglich funf verletzte Offiziere und drei getotete oder todlich getroffene Mameluken zu verzeichnen Verluste die Ronald Pawly im Vergleich zu den Mayo Vertretungen fur relativ gering hielt Im November 1808 zog Napoleon an der Spitze der Grande Armee in Spanien ein um die Briten von der Halbinsel zu vertreiben Die Mameluken die vorher in der Schlacht bei Medina de Rioseco eingesetzt gewesen waren nahmen jetzt an der Verfolgung der Briten teil die sich nach La Coruna zuruckzogen Am 29 Dezember trafen sie auf dem Gefechtsfeld bei Benavente Zamora ein wo als Nachhut die Kavallerie von Henry William Lord Paget aufgestellt war Die drei Escadrons der Chasseurs a cheval de la Garde und das Detachement der Mameluken unter dem Befehl von General Lefebvre Desnouettes uberquerten den Esla und griffen in Richtung auf den Ort an aber Paget kam den Franzosen in die Flanke und zwang sie so zum Ruckzug Die Mameluken verloren zwei Gefallene dazu kamen zwei Verwundete ein Reiter geriet in Gefangenschaft 20 Zweiter Feldzug in Osterreich und Ruckkehr nach Spanien Bearbeiten Nachdem die Kompanie 1809 zunachst in die Garnison nach Melun zuruckgekehrt war wurde sie zur Grande Armee befohlen um am Feldzug in Deutschland und Osterreich teilzunehmen In der Schlacht bei Aspern wurde sie nicht eingesetzt nahm aber an der Schlacht bei Wagram teil wo sie einen Verwundeten hatte 21 Nach dem Ende des Feldzuges erfolgte die Abkommandierung nach Spanien wo die Hauptaufgabe in der Partisanenbekampfung bestand was ihr einige Verluste bescherte Am 24 Mai 1809 konnte sie sich bei Pradanos auszeichnen wo die Kompanie unter dem Capitaine Renno einige hundert spanische Soldaten gefangen nehmen konnte Am 1 Marz 1812 verliess die Kompanie jetzt nur noch 55 Mann stark endgultig Spanien und stiess zur Armee in Polen die sich dort auf den Russlandfeldzug vorbereitete 22 Die letzten Feldzuge Russland Deutschland und Frankreich Bearbeiten nbsp Ein Mamelouk de la Garde imperiale im Kampf mit einem russischen Dragoner Zeichnung von Job Russlandfeldzug 1812Am 1 Juli 1812 bei Beginn des Feldzuges nach Russland betrug die Mannstarke der Kompanie 109 Reiter Zu Beginn des Feldzuges war die Kaiserliche Garde noch nicht in grossere Kampfhandlungen verwickelt Napoleon kam Mitte September in Moskau an und zog im folgenden Monat bei Winterbeginn wieder ab Bei diesem Ruckzug hatten die Mameluken ihr erstes schweres Gefecht am 25 Oktober im Kampf bei Horodnja in dem sie den Kaiser vor einem Angriff der Kosaken schutzen konnten Der Chef d escadron Kirmann wurde dabei verwundet In dieser Periode erhohten sich die Verluste auf 34 Gefallene in Gefangenschaft Geratene und Vermisste 23 Die schweren Verluste des Feldzuges fuhrten zu einer Umgliederung der Gardekavallerie Am 18 Januar 1813 wurden die Mameluken als 10 Escadron in das Regiment der Chasseurs a cheval de la Garde eingegliedert Die 1 Kompanie gehorte zur Alten Garde die 2 Kompanie zur Jungen Garde letztere bestand hauptsachlich aus Wehrpflichtigen Bis Juni 1813 kamen die Mameluken nur noch zu wenigen Kampfeinsatzen da sie zum Schutz Napoleons abgestellt waren 24 Sie konnten sich allerdings noch in der Schlacht bei Reichenbach und Markersdorf auszeichnen als sie an der Spitze der Chasseurs a cheval zur Unterstutzung der Chevau legers lanciers polonais abkommandiert wurden 25 Im Oktober hatten die Mameluken an der Volkerschlacht bei Leipzig teilgenommen wo einer der Reiter gefangen genommen wurde Wahrend des Ruckzuges nach Frankreich kampften sie am 30 Oktober in der Schlacht bei Hanau wo die Gardekavallerie mehrere Attacken gegen die bayerische Kavallerie und die Stellungen der Artillerie durchfuhrte Der Chef d escadron Abdallah d Asbonne starb an seinen Verwundungen Der Feldzug 1813 in Deutschland kostete die Escadron 59 Gefallene 26 Trotz dieser Verluste nahmen die Mameluken 1814 noch am Feldzug in Frankreich teil wo sie sich auch auszeichnen konnten Sie kampften am 27 Januar mit dem blanken Sabel im Gefecht bei Saint Dizier 27 Am 10 Februar mit Napoleon bei Montmirail angekommen attackierten sie am nachsten Morgen zusammen mit den Dragons de la Garde imperiale unter dem Kommando von Letort in der Schlacht bei Montmirail Die Dragoner brachen mehrere russische Infanteriekarrees auf die Fluchtenden wurden dann von den Mameluken und den Grenadiers a cheval de la Garde zersprengt 28 Die Mameluken waren am 12 Februar in der Schlacht bei Chateau Thierry und am 20 und 21 Marz in der Schlacht bei Arcis sur Aube eingesetzt In dieser trug der Mameluk Riva acht Verwundungen davon Drei Tage spater entschieden die Alliierten auf Paris zu marschieren und schlugen die Truppen der Marschalle Mortier und Marmont am 25 Marz in der Schlacht bei Fere Champenoise Das russische Kontingent von General Wintzingerode wurde von Napoleon am 26 Marz im Gefecht bei Saint Dizier geschlagen in der das Peloton der Mameluken im Verband der Gardekavallerie eine Batterie mit 18 Geschutzen erobern konnte 29 Am 30 Marz griffen die Alliierten die Hauptstadt an In der Schlacht bei Paris ubernahm General Dautancourt das Kommando uber die Gardekavallerie bestehend aus den Resten der Grenadiers a cheval Chasseurs Dragoner Mameluken Lanciers und des polnischen 3e regiment des eclaireurs de la Garde imperiale Diese zusammengewurfelte Truppe beteiligte sich an der Verteidigung von Clichy und dann der Hohe von Montmartre musste sich aber dann unter dem Feuer der feindlichen Artillerie zuruckziehen 30 Insel Elba und Herrschaft der Hundert Tage Bearbeiten Mit der Abdankung von Napoleon und der Restauration der Bourbonenherrschaft wurde die Compagnie de mamelouks der Alten Garde in das Corps royal des chasseurs de France Konigliches Jagerkorps von Frankreich eingegliedert Von den da nur noch 41 Mameluken waren lediglich 18 Mann vom agyptischen Feldzug ubrig Die Kompanie aus der Jungen Garde wurde dem 7e regiment de chasseurs a cheval zugewiesen Ein Offizier und sieben Reiter folgten dem Kaiser zusammen mit der Escadron Lanciers polonais de la Garde imperiale nach Elba Wahrend der Herrschaft der Hundert Tage wurden per Dekret vom 24 April 1815 die Mameluken zu zwei Kompanien reorganisiert Die Reiter aus dem Corps royal des chasseurs de France wurden zuruckgeholt ebenso 94 weitere Mameluken die bereits aus dem Dienst ausgeschieden waren Dadurch kam die Einheit auf eine Gesamtstarke von 120 Reitern Kommandant wurde der Chef d escadron Kirmann Im Juni 1815 waren die Mameluken an der Seite der Chasseurs a cheval de la Garde am Feldzug in Belgien beteiligt und kampften in der Schlacht bei Ligny und der Schlacht bei Waterloo Uber die Verluste wahrend dieses Feldzuges gibt es keine Angaben Nach der endgultigen Absetzung von Napoleon wurden die restlichen Mameluken zu ihren Familien nach Marseille entlassen Hier fiel eine unbekannte Anzahl dem Weissen Terror der konigstreuen Marseiller Burger zum Opfer sie wurden massakriert Andere waren nach Agypten zuruckgekehrt kamen aber aus Angst vor Vergeltungsmassnahmen durch die turkische Verwaltung wieder nach Frankreich wo sie dann durch staatliche Massnahmen gezwungen wurden auf die Insel Sainte Marguerite umzusiedeln Durch diese ganzen Widrigkeiten waren die Uberlebenden in grosse Armut gesturzt worden und fuhrten ein unwurdiges Leben Vier der ehemaligen Offiziere konnten an der franzosischen Expedition 1830 nach Algerien noch als Dolmetscher teilnehmen Gemass der von Jean Savant erstellten Nominativliste hatten sich insgesamt 577 Mameluken im Dienst befunden 31 Kommandanten Bearbeiten nbsp General Jean Rapp Kommandant der Escadron des Mamelouks von 1801 bis 1803 Portrat von Mathieu Ignace Van Bree Per Dekret vom 13 Oktober 1801 beauftragte der Erste Konsul einen der Aides de camp den Colonel Jean Rapp mit der Organisation der Escadron des Mamelouks und ubertrug ihm das Kommando Im Mai 1803 wurde Rapp als Kommandant zum 7e regiment de hussards versetzt seinen Posten ubernahm Pierre Louis Dupas ein Offizier der am Sturm auf die Bastille am Feldzug in Italien 1796 1797 und am Feldzug in Agypten teilgenommen hatte Nach seiner Beforderung zum General de brigade am 29 August 1803 gab er diesen Posten ab 32 Nachfolger wurde Charles Delaitre Am 7 April 1807 wurde dieser zum Colonel major der Lanciers polonais de la Garde imperiale ernannt Ihm folgte zeitweilig der Capitaine Jean Renno bis es am 10 September 1808 ad interim der Chef d escadron Francois Antoine Kirmann von den Chasseurs a cheval de la Garde ubernahm Er fuhrte das Kommando dann tatsachlich bis zum Ende des Kaiserreichs 1815 Uniformierung Bearbeiten Ihre Kleidung soll den Gepflogenheiten ihrer Nation entsprechen Napoleon I bezuglich der Uniformierung mit der die Mameluken ausgestattet werden sollten 33 Die Uniformen der Mameluken lassen sich in drei Abschnitte gliedern auch wenn sie generell bis zum Ende ihrer Existenz einen ahnlichen orientalischen Stil verwendeten Zunachst trugen sie noch ihre Kleidung die sie aus Agypten mitgebracht hatten und die 1805 durch etwas ersetzt wurde was eher dem Charakter einer regelrechten Uniform entsprach Schliesslich nach 1813 uberwog das Franzosische und es wurde ein Modell nach dem Vorbild der kleinen Uniform der Chasseurs a cheval de la Garde zusatzlich zu der orientalischen Kleidung eingefuhrt Letztere trug zwar dazu bei diese Einheit zu einer der exotischsten der kaiserlichen Garde zu machen aber ihr praktischer Nutzen wurde oftmals kritisiert Eugene de Beauharnais Kommandant der Chasseurs a cheval de la Garde schrieb zum Beispiel 1805 Diese armen Teufel sind fur den Orient ausgestattet und wenn es regnet konnen sie einem wirklich leidtun 34 Mannschaften Bearbeiten nbsp Syrischer Mameluk 1799 Er tragt eine Kleidung wie sie ahnlich von den Mameluken bei ihrer Ankunft in Frankreich getragen wurde Zeichnung von Victor Huen 1925 bis 1804Wahrend ihrer Aufstellung zwischen 1801 und 1802 trugen sie ihre reich geschmuckte und mit vielen Borten verzierte orientalische Kleidung Mit einer Anordnung vom 15 April 1802 wurde bestimmt dass die Kopfbedeckung der Cahouk ein zylindrischer Filzstumpen mit uberstehendem Deckel der mit einem Turban umwickelt wurde grun zu sein habe da dies die Farbe des Propheten Mohammed sei Des ungeachtet wird der Cahouk meistens in Rot dargestellt Dazu kam ein weitarmeliges Hemd der sogenannte beniche in unterschiedlichen Farben und mit Borten verziert Daruber wurde die armellose West die yalek getragen Die Mameluken hatten auch einen breiten arabischen Gurtel in vielen Farben und eine sehr weite Hose die Sarouel die fur alle rot war Die Farbe der Lederstiefel war rot gelb oder braun In der Sommeruniform wurden die roten Hosen durch weisse Leinenhosen ersetzt der Turban war jetzt aus weissem Musselin 1805 1813 nbsp Mamelouk 1806 Zeichnung von Richard Knotel Im Jahre 1805 wurde die Bekleidung modifiziert und unter Beibehaltung des orientalischen Aspekts mehr einer Reglementierung unterworfen Der Cahouk wurde jetzt einheitlich rot oder carmoisin und der dazugehorende Turban einheitlich weiss Die Abzeichen am Cahouk werden unterschiedlich beschrieben entweder eine einzelne runde Kokarde an der Vorderseite oder aber ein funf oder sechszackiger Stern uber einem Halbmond Der schwarze Haarbusch an der Spitze wird je nach Quelle ebenfalls unterschiedlich beschrieben manchmal in einem Stuck manchmal mit einem runden Ball an der Basis manchmal als kleiner aber breiterer Busch Der Beniche konnte gelb oder schwarz sein note 3 bzw grun oder blau note 4 Der Kragen nahm eine aufrechtere Form an und wurde im europaischen Stil geschlossen Die Yalek war blau note 5 aber eine Zeichnung von Martinet zeigt auch das charakteristische Rot note 6 nach 1813Nach den schweren Verlusten 1812 in Russland wurde die Kompanie durch franzosischen Ersatz aufgefullt Letztere erhielten bei ihrer Eingliederung ebenfalls die orientalische Uniform nach dem Muster das der kleinen Uniform der Chasseurs a cheval de la Garde ahnelte Dazu gehorte ein schwarzer Filzhut eine blaue Stoffjacke mit rot paspelierten Revers in der gleichen Farbe sowie eine karminrote Knopfhose Die Epaulette und die Aiguillette note 7 trugen das unverwechselbare Rot Diese Ausstattung wurde jedoch nur an neue franzosische Rekruten ausgegeben die orientalischen Mameluken trugen weiterhin ihre alten Kleider note 8 Neben dieser neuen Uniform behielten die Mameluken eine orientalische Ausstattung die wahrscheinlich wahrend der Feldzuge getragen wurde Der Cahouk blieb rot und der Turban behielt seine weisse Farbe Die Jacke prasentierte sich weiterhin in mehreren Farben mit Wollstreifen Die Weste war in scharlachrotem Stoff mit den gleichen Streifen vorgeschrieben Die Sarouel wurde amarantrot mit Verzierungen und Tressen aus Wolle 35 Musiker Bearbeiten nbsp Kesselpauker und Mameluken 1808 note 9 Zeichnung von Richard Knotel Von 1805 bis 1813 bestand die Kopfbedeckung der Trompeter aus dem roten Cahouk mit schwarzem Haarbusch und weissem Turban Der Beniche war hellblau die unverwechselbare Farbe der Trompeter der Gardekavallerie mit gelben Streifen in der Kragenfarbe Die Armel waren mit abwechselnd roten und goldenen Stickereien verziert Der rote Yalek war mit Goldfaden bestickt Der arabische Gurtel war hellblau die Pluderhosen hochrot wie bei den Reitern 1813 erhielten die Trompeter neben der orientalischen Ausstattung die Felduniform des franzosischen Stils Zu dieser Uniform gehorten ein schwarzer Zweispitz und eine dunkelblaue Jacke mit abwechselnd roten und gelben Streifen verziert Die links getragene Aiguillette hatte die gleiche Charakteristik Diese Kleidung wurde uber einer scharlachroten Weste getragen Die Feldhosen waren kaiserblau mit einem roten Seitenstreifen und mit einer Reihe von Knopfen Die Garnisonsuniform war identisch ausgenommen die Hosen in hellem Marineblau Fur die Kesselpauker gab es zwei verschiedene Uniformen die jeweils einer bestimmten Periode entsprachen Die erste die von 1805 bis 1810 getragen wurde bestand aus einem roten Cahouk mit goldenen Streifen an der Vorderseite mit einem goldenen Halbmond verziert und mit einem goldgestreiften weissen Turban umgeben Auf der Spitze befand sich ein weisser Federbusch Die Jacke war weiss mit blauen Streifen die Weste rot mit goldenen Streifen und Stickereien ebenso der Kragen Der Gurtel war dunkelblau die Sarouel aus weissem Leinen Dazu kamen gelbe Stiefel und weisse Handschuhe Eine zweite Ausfuhrung wurde von 1810 bis 1812 getragen Sie wurde anlasslich der Eheschliessung von Napoleon mit Marie Louise von Osterreich ausgegeben Sie bestand aus einem roten Cahouk mit gelben Streifen die Kopfbedeckung mit einem weissen Turban mit einem Halbmond dekoriert gekront mit einer einzelnen grossen weissen Feder und mehreren kleineren roten Federn Die weisse Jacke des Mantels war hellblau mit gelber Schnurung und einem roten Kragen in der gleichen Farbe Die Weste war aus grunem Stoff mit gelben Nahten und Borten Der Gurtel war aus weissem Leinen und die Sarouel war rot mit gelben Borten 35 Zum Kesselpauker und den Trompetern kamen noch zwei Tambours de basque zwei Cymbaliers und zwei Schellenbaume Bei Vorbeimarschen bildete die Musik die Spitze der Kolonne in der festgelegten Reihenfolge Dem Kesselpauker folgte der Stabstrompeter dann der Musikmeister die Trompeter und dann der Rest der Musiker Offiziere Bearbeiten nbsp Chef d escadron Francois Antoine Kirmann und seine Mameluken bei einer Parade Zeichnung von Henry Ganierbis 1804Eine Zeichnung von Hoffmann die wahrend der Zeremonien der Kronung Napoleons gemacht wurde stellt einen Mameluken Offizier in einer agyptischen Bekleidung dar Er tragt einen weissen Turban um einen roten Cahouk beide gelb gestreift Der Cahouk wird von einer weissen Reiherfeder uberragt einem Erkennungszeichen der Offiziere der Osmanen Der grune Beniche mit silbernen Borten wird unter einem kurzarmligen orangefarbenen Yalek getragen Die Sarouel ist karminrot ebenso wie die Stiefel 1805 bis 1813 nbsp Offizier der Mameluken und sein schwarzer Diener in der Garnisonsuniform Diese Zeichnung von Ernest Fort zeigt die Situation im Jahre 1808 in Spanien Zu dieser Zeit hatte die Uniformierung des Offiziers viele Verzierungen hauptsachlich an den Armeln an der Weste und an der Jacke Daruber hinaus wichen viele Offiziere von den Vorschriften ab um die Uniformen nach ihrem Geschmack anfertigen zu lassen Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt sowohl bei den Farben der Stoffe als auch fur die Form der Stickerei Es gibt viele Jacken in sehr hellen Farben weiss cremefarben oder gestreift und die Stoffe aus denen die meisten Uniformen hergestellt wurden waren aus Seide 36 Eine grosse Offiziersuniform die in einer elsassischen Sammlung vorhanden ist ist mit einem weissen Turban und einem karmesinroten Cahouk mit Streifen ausgestattet auf dem eine schwarze Reiherfeder befestigt ist Der Beniche ist weiss mit goldenen Streifen und Stickereien und der Yalek ist rot vergoldet Der arabische Gurtel ist blau und die Pluderhose ist in sehr dunklem Rot gehalten Das Portrat des Chef d escadron Francois Antoine Kirmann hergestellt von von Bockenheim zeigt ein gleiches Aussehen hier jedoch mit einer weissen Reiherfeder und einem gelben Seidengurtel mit roten und schwarzen Streifen 37 Eine Illustration von Ernest Fort basierend auf spanischen Dokumenten zeigt auch einen Mamelukenoffizier der eine Garnisonsuniform tragt begleitet von seinem afrikanischen Diener Diese Uniform zeichnet sich durch eine hohe weisse Kappe aus die von einer Sichel gekront ist und an der ein schwarzer Pferdeschweif hangt dazu wird eine weisse Weste mit markanten Goldverzierungen und eine weisse Pluderhose getragen nach 1813Im Jahre 1813 haben die Offiziere wie der Rest der Truppe neben orientalischer Kleidung auch eine Uniform die dem franzosischen Stil angepasst war Die Eigenschaften dieser neuen Uniform wurden im Tarif des matieres beschrieben der alle Einzelteile auflistete die dem Mameluk beim Eintritt in das Korps auszuhandigen waren Die franzosische Uniform fur die Offiziere umfasste einen schwarzen Zweispitz einen pelzgefutterten Mantel aus blauem Tuch mit einer schwarzen Umrandung aus Lammfell gelben Borten und Verschnurungen Die Hosen waren blau die Stiefel schwarz mit gelber Quaste und Bordure Zur kleinen franzosischen Uniform gehorte eine blaue Lagermutze die mit gelben Schnuren besetzt war An einer gelben Quaste hing eine rote goldpaspelierte Flamme Der Mantel hatte die Form eines Gehrocks aus kaiserblauem Tuch mit Epaulette und gelber Aiguillette Borten und Paspelierung waren rot und jeder Rockschoss des Gehrockes war mit zwei Halbmonden geschmuckt Die Reithose war aus blauem Schafleder mit roten Lampassen und wurde mit einer Reihe von Knopfen seitlich geschlossen 38 Bewaffnung BearbeitenDie Bewaffnung der Mameluken die vom Spezialisten Christian Aries zusammengewurfelt arsenal ambulant genannt wird war Gegenstand eines Dekrets vom 1 April 1802 in dem die Waffen fur das Korps bestimmt wurden Einige Mameluken brachten ihre eigenen agyptischen Waffen nach Frankreich mit und behielten sie in Gebrauch Die von der Manufaktur in Versailles in Frankreich hergestellten Waffen waren vom orientalischen Stil Sabel Dolch Tromblon usw inspiriert Sie fuhrten auch eine Kartusche und ein Bandelier aus rotem oder grunem Saffianleder Dennoch waren die Mameluken in den Feldzugen regelmassig mit der Standardausrustung der franzosischen Kavallerie ausgestattet Blankwaffen Bearbeiten Sie bestanden aus dem Sabel a la mamelouk einem Dolch einer Keule einer Streitaxt und einer Lanze Die Lieferung dieser Waffen durch die Manufaktur in Versailles ist nachgewiesen 39 Commandant Bucquoy gibt jedoch an dass diese Objekte nicht alle im selben Zeitraum produziert ausgegeben oder verwendet wurden und dass die Aufstellung einer Lanzenreiterkompanie aufgegeben wurde Das gekrummte Schwert der Mamluk hing von der Taille und war am Gurtel befestigt Die Klingen der Sabel und Dolche waren seltene Stucke und wurden nicht von der Manufaktur in Versailles geliefert Der Dolch steckte in einer Scheide aus Kupfer Der Grossteil dieser Waffen mehr zur Parade als zum Feldzug getragen verschwand zwischen 1809 und 1812 ebenso wie die Axt die jedoch nicht allgemein getragen wurde 40 Feuerwaffen Bearbeiten Dazu gehorten ein Gewehr ein Tromblon zwei Paar Pistolen mit einem Gurtel und eine Pulverflasche Die den Mameluken zugeteilten Tromblons die in 73 Exemplaren hergestellt wurden waren besonders vor 1809 in Gebrauch und wurden dann allmahlich zugunsten des Gewehrs aufgegeben 41 Letzteres war uber einen Meter lang und wog 3 45 kg Es handelte sich um das Modell 1793 das in der Manufaktur von Versailles hergestellt wurde Es war ahnlich dem Modell das in der Infanterie verwendet wurde und entsprach daher nicht den Erfordernissen der Kavallerie Die sogenannten Gurtelpistolen die im sogenannten Kobourg verwahrt wurden note 10 waren etwas kurzer als die normalen Sattelpistolen Viele Offiziere fuhrten eine Pistole die langer war als die der Reiter und die mit mehr Holz verkleidet war Es waren die teuersten Waffen der Einheit deren Kosten rund 150 Francs betrugen 42 nbsp Tromblon der Mameluken Veroffentlichung in Description de l Egypte nbsp Kobourgs der Mameluken Veroffentlichung in Description de l Egypte nbsp Cimeterre der Mameluken Veroffentlichung in Description de l EgypteSattelzeug Bearbeiten nbsp Die Mamelouks de la Garde imperiale wahrend einer Parade Das erste der Pferde ist nach turkischer Art aufgezaumt Zeichnung von Felician Myrbach Im Jahre 1805 wurde der Sattel der Mameluken einer Reglementierung unterzogen Die Schabracke war dunkelgrun karminrot umrandet mit weisser Paspel eingefasst und mit abwechselnd weissen und karminroten Fransen verziert 43 Der Hinterzwiesel war im orientalischen Stil gehalten der Mantelsack nach franzosischem Muster war grun mit einer karminroten Umrandung und einer umlaufenden weissen Paspel an den beiden Enden Die Schabracke der Trompeter war gleich der der Reiter lediglich die Farbgebung war geandert dunkles Karminrot mit gruner und weisser Paspelierung Die arabischen Steigbugel aus grauem oder goldenem Metall wirkten dank ihrer spitzen Enden auch als Sporen Die Vorschriften fur die Offiziersschabracke bestimmten dass an Stelle von karminrotem goldfarbenes Material zu verwenden sei Abweichungen waren jedoch erlaubt und so waren die Schabracken einiger Offiziere nach Art der leichten Kavallerie aus den Hauten von Raubtieren gefertigt oder die Offiziere ritten nach orientalischer Art ganzlich ohne Schabracke 44 Der Chef d escadron Francois Antoine Kirmann benutzte ein Pantherfell Indem wir diese Sattlerei mit der von Prinz Eugen vergleichen konnen wir daraus schliessen dass diese Phantasie eine Besonderheit der Korpsfuhrer ist Es wird zum Beispiel auch von General Lasalle benutzt Commandant BucquoyStandarte und Wimpel BearbeitenAm 18 Dezember 1805 wurde den Mameluken von Napoleon fur die Verdienste in der Schlacht bei Austerlitz die Fahne mit dem kaiserlichen Adler zugebilligt der Lieutenant Pierre Merat wurde zum ersten Porte etendard Standartentrager Fahnrich ernannt Es handelte sich um das Modell 1804 der Adler war von den Etablissements Thomire et Chaillot angefertigt worden Die Fahne fuhrte auf der Vorderseite die Inschrift L Empereur des Francais a la compagnie des Mamelouks de la Garde imperiale und auf der Ruckseite Valeur et Discipline Mit einem Dekret vom 15 April 1806 wurden der Kompanie vier Pferdeschweife genehmigt Diese wurden an 2 7 Meter langen Fahnenstangen mit einem Kupferschaft befestigt der rautenformig verziert war An der Spitze der Fahnenstange oberhalb des Pferdeschweifs befanden sich zwei grosse note 11 und eine kleine Kupferkugel Zwei der Pferdeschweife waren schwarz einer rot und einer gelb note 12 Standarte nbsp Vorderseite Modell 1812 nbsp Ruckseite Modell 1812 nbsp FahnenadlerIm Dezember 1811 wurde der bisherige Standartentrager Lieutenant Marat durch den Lieutenant Jean Francois Fonnade ersetzt der den Posten bis August 1815 innehatte Im Jahre 1813 erhielten die Mameluken die neue Standarte vom Modell 1812 Der Commandant Bucquoy stellte fest dass wahrscheinlich wahrend der Feldzuge in Deutschland 1813 und in Frankreich 1814 eine Feldzugsfahne gefuhrt wurde Sie soll aus carmoisinrotem Samt bestanden haben mit einem silbernen gekronten Adler auf der Vorderseite daruber ein Devisenband mit der Inschrift Garde Imperiale darunter ebenfalls ein solches Band mit der Inschrift Escadron de Mamelouks Die Ecken waren jeweils mit einem silbernen Halbmond und Stern verziert Ausserdem befand sich auf jeder Seite des Adlers der Buchstabe N Die andere Seite war mit silbernen Verschlingungen dekoriert im Zentrum fanden sich die Namen der Schlachten Ulm Austerlitz Iena Eylau Friedland Eckmuhl Essling Wagram 45 Fussnoten Bearbeiten Dekret von Napoleon Bonaparte vom 8 September 1798 in der Google Buchsuche aus Œuvres completes de Napoleon Band 2 F G Cotta Stuttgart Tubingen 1822 S 500 Major war kein Dienstgrad sondern die Bezeichnung fur den Chef der Regimentsverwaltung nach Pawly 2006 S 30 nach Bucquoy 1977 S 108 nach Bucquoy 1977 S 114 nach Bucquoy 1977 S 108 eine Schulterverschnurung im weiteren Sinne ahnlich der Fourragere Nach Commandant Bucquoy war nicht sicher ob die wenigen orientalischen Rekruten die franzosische Uniform uberhaupt erhalten haben Die Abbildung der Pferdes zeigt hier noch keinen Kaltbluter wie sie spater wegen des phlegmatischeren Charakters fur die Kesselpauker verwendet wurden eine Pistolentasche fur zwei Pistolen Franzosisch als grandes pommes bezeichnet Da pomme mehrere Bedeutungen haben kann ist nicht ersichtlich was hier genau gemeint ist Auf manchen bildlichen Darstellungen wird auch der Pferdeschweif anstelle der Standarte unter dem Adler gefuhrt das ist aber nicht nachgewiesen Einzelnachweise Bearbeiten Pawly 2006 S 5 7 Pawly 2006 S 10 Pawly 2006 S 11 und 12 Pawly 2006 S 14 Brunon 1963 a b Pawly 2006 S 15 a b Haythornthwaite 2004 S 6 Liliane und Fred Funcken L uniforme et les armes des soldats du Premier Empire de la garde imperiale aux troupes alliees suedoises autrichiennes et russes Band 2 Casterman Tournai 1969 ISBN 2 203 14306 1 Pawly 2006 S 14 Grigsby 1996 S 13 und 14 Amaury Faivre d Arcier Jean Tulard Mamelouks Dictionnaire Napoleon Fayard Paris 1987 Pawly 2006 S 8 Henry Lachouque La Garde imperiale Les Grands moments de notre histoire Lavauzelle 1982 a b Pawly 2006 S 22 Pigeard 2005 S 153 Pawly 2006 S 24 Pawly 2006 S 33 Pawly 2006 S 34 Thierry Lentz Murat et le Dos de Mayo Fondation Napoleon April 2008 Pawly 2006 S 35 und 36 Pawly 2006 S 36 Pawly 2006 S 36 und 37 Pawly 2006 S 37 und 38 Pawly 2006 S 39 Dezydery Chlapowski Memoires sur les guerres de Napoleon 1806 1813 Plon Nourrit Paris 1908 Digitalisat auf Gallica Pawly 2006 S 40 und 41 Pawly 2006 S 41 Tranie Carmigniani 1989 S 110 Tranie Carmigniani 1989 S 223 Tranie Carmigniani 1989 Pigeard Bourgeot 2013 S 69 Pawly 2006 S 10 und 14 Bucquoy 1977 S 111 Juhel 2009 S 7 a b Bucquoy 1977 S 120 Bucquoy 1977 S 117 Bucquoy 1977 S 113 Bucquoy 1977 S 120 und 121 Alaric Etienne 1998 S 16 Bucquoy 1977 S 112 Alaric Etienne 1998 S 16 17 und 21 Alaric Etienne 1998 S 19 und 21 Pigeard 2005 S 155 Bucquoy 1977 S 115 und 117 Bucquoy 1977 S 127Literatur BearbeitenPhilip Haythornthwaite Richard Hook La Garde imperiale Armees et batailles Nr 1 Del Prado amp Osprey Publishing 2004 ISBN 2 84349 178 9 Remy Alaric Jean Marcel Etienne L arsenal ambulant des Mamelouks de la Garde imperiale In Gazette des armes Nr 287 1998 Eugene Louis Bucquoy La Garde imperiale Troupes a cheval Les Uniformes du Premier Empire Band 2 Jacques Grancher Paris 1977 210 S Kapitel Les Mameluks des Gardes Consulaire et Imperiale Alain Pigeard La Garde imperiale 1804 1815 Bibliotheque napoleonienne Tallandier 2005 ISBN 978 2 847341 77 5 Jean Tranie Juan Carlos Carmigniani Napoleon 1814 La campagne de France Pygmalion Gerard Watelet 1989 ISBN 978 2 85704 301 0 Alain Pigeard Vincent Bourgeot La cavalerie de la Garde imperiale Soteca 2013 ISBN 979 10 91561 58 7 Jean Brunon Les mameluks d Egypte Les mameluks de la Garde imperiale Raoul et Jean Brunon Marseille 1963 Ronald Pawly Patrice Courcelle Napoleon s Mamelukes In Men at Arms Nr 429 Osprey Publishing 2006 ISBN 1 84176 955 X Lucien Rousselot Edward Ryan Napoleon s elite cavalry Cavalry of the Imperial Guard 1804 1815 Greenhill 1999 208 S ISBN 978 1 85367 371 9 Darcy Grimaldo Grigsby Mamelukes in Paris Fashionable Trophies of Failed Napoleonic Conquest University of California Berkeley 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Colors of the Imperial French Mamelouks of the Guard Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Les mamelouks armeniens de l armee napoleonienne in GlobalArmenianHeritage Therese Blondel Ablon Moise Zumero dernier mameluk de la Garde imperiale Memento vom 11 Marz 2010 im Internet Archive in Histoire du Consulat et du Premier Empire Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mamelouks de la Garde imperiale amp oldid 222937273