www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht bei Paris auch Schlacht auf dem Montmartre fand am 30 Marz 1814 ostlich von Paris statt Sie war die letzte Schlacht des Winterfeldzuges 1814 aber nicht die letzte Schlacht der Napoleonischen Kriege Im Ergebnis fuhrte sie zur Besetzung von Paris durch die Koalitionsarmee am 31 Marz 1814 und zur Abdankung Napoleons Schlacht bei ParisTeil von BefreiungskriegeAufstellung der TruppenDatum 30 Marz 1814Ort Paris Frankreich FrankreichAusgang Sieg der KoalitionKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Russisches Kaiserreich 1721 RusslandPreussen Konigreich PreussenOsterreich Kaisertum OsterreichWurttemberg WurttembergKonigreich Bayern BayernBefehlshaberFrankreich 1804 Auguste de MarmontFrankreich 1804 Edouard Mortier Preussen Konigreich Gebhard von BlucherOsterreich Kaisertum Karl zu SchwarzenbergTruppenstarke25 000 Mann 80 000 MannVerluste4 000 Tote und Verwundete 8 200 Tote und VerwundeteSchlachten der Befreiungskriege 1813 1815 Fruhjahrsfeldzug 1813Luneburg Mockern Halle Grossgorschen Gersdorf Bautzen Reichenbach Nettelnburg Haynau Luckau Herbstfeldzug 1813Grossbeeren Katzbach Dresden Hagelberg Kulm Dennewitz Gohrde Altenburg Wittenberg Wartenburg Liebertwolkwitz Leipzig Torgau Hanau Hochheim Danzig Winterfeldzug 1814Epinal Colombey Brienne La Rothiere Champaubert Montmirail Chateau Thierry Vauchamps Mormant Montereau Bar sur Aube Soissons Craonne Laon Reims Arcis sur Aube Fere Champenoise Saint Dizier Claye Paris Sommerfeldzug von 1815Quatre Bras Ligny Waterloo Wavre Paris Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Topographie des Gefechtsfeldes 3 Die Vorbereitungen der Verteidiger 4 Der Verlauf der Schlacht 4 1 Der Morgen bis 11 00 Uhr 4 2 Der Mittag von 11 00 Uhr bis 14 00 Uhr 4 3 Der Nachmittag von 14 00 Uhr bis 18 00 Uhr 5 Wo war Napoleon 6 Die Tage danach 7 Literatur 8 Einzelnachweise und ErganzungenVorgeschichte BearbeitenNach der Schlacht bei Arcis sur Aube am 20 und 21 Marz 1814 verfolgte die Bohmische Armee der Koalitionstruppen ihre Gegner nach Norden bis Vitry le Francois Dort kam es am 23 Marz 1814 zu einem Gefecht mit Teilen der franzosischen Nachhut das von den Koalitionstruppen erfolgreich gefuhrt wurde Sie eroberten 22 Geschutze und machten 500 Gefangene Napoleon setzte sich aber mit dem Gros seiner Truppen weiter nach Osten bis Saint Dizier ab Kaiser Franz II von Osterreich begab sich mit seiner Begleitung bei der sich auch Furst Metternich befand nach Dijon und gab damit seinem Oberkommandierenden Schwarzenberg freie Hand fur die nachsten Operationen Zar Alexander I und sein enger personlicher Freund und politischer Schatten der Konig von Preussen Friedrich Wilhelm III blieben bei der Bohmischen Armee Den Koalitionstruppen die nun zwischen Paris und den napoleonischen Truppen standen gelang es mehrere Kuriere abzufangen sowohl solche die aus Paris zu Napoleon gesandt worden waren als auch solche die in der entgegengesetzten Richtung unterwegs waren Am 23 Marz 1814 wurde ein Kurier festgenommen der einen personlichen Brief Napoleons an seine Gattin Marie Louise die Tochter Franz II von Osterreich bei sich fuhrte In diesem Brief gab Napoleon offen seine Absichten preis und schrieb Ich habe mich entschlossen mich der Marne und ihrer Umgebung zu nahern um sie die Bohmische Armee von Paris abzuziehen Damit wusste die Fuhrung der Koalitionstruppen dass Napoleon nicht beabsichtigte Paris zu decken Zar Alexander erfuhr am 24 Marz 1814 vom Inhalt dieses Briefes und rief daraufhin seine Marschalle zu einer Beratung zusammen Man einigte sich darauf diese Gelegenheit zu nutzen und nach Westen zu ziehen um Paris zu nehmen In diesem Sinne informierte man den Konig von Preussen und den Oberbefehlshaber Furst Schwarzenberg Beide stimmten ohne Vorbehalt zu und es erging der Befehl an beide Koalitionsarmeen die Schlesische Armee unter Blucher und die Bohmische Armee unter Schwarzenberg nach Westen zu marschieren und sich vor Paris zu vereinen 1 Schwarzenberg ordnete die Kavallerie und die berittene Artillerie des Korps Wintzingerode ab um Napoleon zu folgen und die Koalitionsarmeen nach Osten zu decken Die franzosische Armee zog bis in die Gegend von Wassy sudlich von Saint Dizier Napoleon war fest uberzeugt die Reiterei die ihm folge sei die Vorhut der Bohmischen Armee Um diese zur Schlacht zu zwingen kehrte er am 26 Marz nach Saint Dizier zuruck und stellt die Truppen Wintzingerodes im so genannten Gefecht bei Saint Dizier Wintzingerodes Reiter erlitten erhebliche Verluste und mussten sich nach Norden bis Bar le Duc zuruckziehen Am 25 Marz setzte sich die Bohmische Armee auf Paris in Bewegung und traf schon am Morgen auf das Korps Marmont und die Junge Garde unter Mortier die ihrerseits nach Osten zogen und Befehl hatten sich mit den napoleonischen Truppen bei Saint Dizier zu vereinigen Es entwickelte sich die Schlacht bei Fere Champenoise in der die franzosischen Truppen geschlagen und nach Westen auf Paris abgedrangt wurden Dadurch trafen sie noch rechtzeitig zur Verteidigung vor Paris ein und genau die Reste dieser beiden Korps bildeten das Gros der Mannschaften die Paris am 30 Marz 1814 blutig verteidigten In der Nacht vom 26 auf den 27 Marz 1814 nahmen Truppen der Schlesischen Armee bei La Ferte sous Jouarre an der Marne 2000 Franzosen in einem Nachtgefecht gefangen Am folgenden Tag versuchten weitere 10 000 Franzosen die Schlesische Armee zwischen La Ferte sous Jouarre und Meaux aufzuhalten wurden aber von preussischen Truppen unter Horn vertrieben Bei Claye Souilly wurde das Korps Mortier von preussischen Truppen unter Yorck angegriffen und weiter zuruckgetrieben Das russische Korps Rajewski erreichte an diesem Tage Bondy Am 28 Marz 1814 standen die ersten Korps der Schlesischen Armee vor Paris mussten dort aber einen Tag warten um auf das Gros der Bohmischen Armee insbesondere auf die russische Garde zu warten Dieser eine Tag Verzogerung genugten den franzosischen Korps unter Marmont und Mortier um Paris am 29 Marz 1814 vor den Koalitionstruppen zu erreichen und die Verteidigung von Paris zu organisieren Am 29 Marz 1814 verliess Napoleons Gemahlin Marie Louise um 10 00 Uhr Paris und begab sich mit den Napoleon ergebenen Ministern nach Blois kurz vor Tours an der Loire 1500 Gardisten begleiteten sie und fehlten dann bei der Verteidigung von Paris In Paris verblieben Talleyrand und Napoleons altester Bruder Joseph Bonaparte der fruhere Konig von Neapel und von Spanien und derzeit Bevollmachtigter Napoleons in Paris Lieutenant general de l Empire Joseph versuchte durch eine Proklamation an die Burger von Paris deren Widerstandswillen zu starken Spater richtete er sein Hauptquartier auf dem Montmartre ein nahm aber bis zu seiner Flucht auf die militarischen Ereignisse keinen Einfluss Topographie des Gefechtsfeldes BearbeitenDie Schlacht am 30 Marz 1814 fand statt in dem Gebiet ostlich und nordlich von Paris vom Zufluss der Seine in das Stadtgebiet im Sudosten bis zum Abfluss der Seine im Norden Dieses Gebiet ist heute bis auf den Park von Belleville vollstandig uberbaut und gehort entweder zu Paris oder zu einem seiner Vororte Auch 1814 war das Gebiet bereits stark bebaut und bot den Verteidigern viele Moglichkeiten Deckung zu finden Im Suden des Gefechtsfelds befinden sich Park und Schloss Vincennes mit den teilweise festungsahnlichen Anlagen des Schlosses von Vincennes Nordlich daran schliesst sich eine Hugellandschaft an mit dem Hugel von Belleville die nach Norden steil und teilweise felsig gegen flaches Land abfallt Knapp nordlich fliesst der Canal de l Ourcq der damals wie heute Paris mit Wasser versorgt und der im Becken von La Villette unmittelbar vor dem Barriere de Pantin genannten Tor zur Stadt endet Dieser Kanal teilt das Gefechtsfeld in zwei Teile und konnte 1814 nur bei dem ostlich gelegenen Ort Pantin der damals noch ein Dorf war uberquert werden Nordlich der Barriere de Pantin liegt die Vorstadt La Villette Weiter westlich nordlich der Stadt erhebt sich der Montmartre Die weitaus heftigsten Kampfe ereigneten sich in dem Dreieck das begrenzt wird vom Canal de l Ourcq im Norden dem Rand der Hugel bei Belleville im Suden und Pantin im Osten Die westliche Spitze dieses Dreiecks war die Barriere de Pantin mit ihrem Tor zur Stadt Auf diesem Gebiet erlitten die Koalitionstruppen die Halfte ihrer betrachtlichen Verluste Die Vorbereitungen der Verteidiger BearbeitenIn Paris stand 1814 keine Garnison so dass nur geringe Truppen aus der Umgebung zusatzlich zur Verteidigung herangezogen werden konnten etwa 6 000 Mann Allerdings stiess eine unbekannte aber nicht geringe Zahl an Freiwilligen und Veteranen zu den regularen Truppen So wurde die Brucke bei Charenton von Veteranen und den Schulern der Ecole Veterinaire de Maisons Alfort Ecole nationale veterinaire d Alfort verteidigt von denen 150 bei einem einzigen Angriff der Osterreicher fielen Zwei Batterien 28 Geschutze der Artillerie Reserve bei dem kleinen Fort von Vincennes sollten die Schuler der Ecole polytechnique bedienen Sie verloren die Geschutze jedoch nach der ersten Attacke der Wurttemberger Sehr wichtig fur die Verteidiger war der Umstand dass die Magazine von Paris reichlich gefullt waren mit Kriegswerkzeug Es stand eine grosse Zahl Geschutze und ausreichend Munition zur Verfugung Da Marschall Marmont gelernter Artillerist war verstand er es diese Geschutze in kurzer Zeit gunstig und noch gut gedeckt zu positionieren Gerade das beschriebene Gelandedreieck westlich von Pantin wurde von drei Seiten von franzosischer Artillerie bestrichen Es wurde geschatzt dass es Marmont gelang 140 Geschutze 10 Batterien aus Paris heraus ins Gefecht zu bringen Napoleon behauptete spater in Paris waren mehr als 200 Geschutze gewesen und ein enormer Vorrat an Munition Die franzosischen Truppen hatten sich das Gelande aufgeteilt Das Korps Marmont verteidigte sudlich des Canal de l Ourcq Mortier befehligte nordlich davon Ganz im Norden westlich des Montmartre positionierte sich die neu geschaffene Nationalgarde Es war aber moglich dass Truppenteile durch das Stadtgebiet von einer Seite zur anderen wechselten Der Verlauf der Schlacht Bearbeiten nbsp Schlacht bei Paris 1814 Gemalde von Bogdan Pawlowitsch Willewalde 1834Der Morgen bis 11 00 Uhr Bearbeiten Nicht zum ersten Male wurden Schwarzenbergs Tagesbefehle am Abend des 29 Marz 1814 sehr spat fertig Nicht vor 23 00 Uhr wurden sie den Kurieren ubergeben Diese mussten im Dunkel der Nacht in unbekanntem Gelande die Kommandeure suchen an die sie adressiert waren Einige Truppenteile erhielten ihre Befehle fur den 30 Marz erst am fruhen Morgen zu einem Zeitpunkt als sie schon zum Gefecht hatten antreten sollen Als Folge trafen die Korps der Schlesischen Armee im Norden mit wenigstens vier Stunden Verspatung ein und das Korps der Kronprinzen Wilhelm von Wurttemberg ging noch deutlich spater im Suden ins Gefecht Die einzigen Koalitionstruppen die punktlich um 6 00 Uhr von Osten vorgingen waren das russische Korps unter Rajewski und dahinter die russische Garde unter Barclay de Tolly Pantin wurde gegen ersten franzosischen Widerstand bis 7 00 Uhr eingenommen aber der Versuch das unbesetzte weiter ostlich aber auch hoher gelegene Romainville vor den Franzosen einzunehmen scheiterte zunachst Erst nach stundenlangen Kampfen konnte Romainville mit Unterstutzung russischer Grenadiere gegen 10 00 Uhr besetzt werden Weiterer Fortschritt wurde bis 11 00 Uhr nicht erzielt im Gegenteil drohten beide Dorfer unter der Wirkung franzosischer Artillerie die den Koalitionstruppen standig Verluste zufugte wieder verloren zu gehen Um 10 00 Uhr erreichte die Vorhut der Schlesischen Armee das Gelande nordlich des Canal de l Ourcq vor La Villette und konnte einige Truppen uber die Kanalbrucke zur Unterstutzung nach Pantin abgeben Der Mittag von 11 00 Uhr bis 14 00 Uhr Bearbeiten Um 11 00 Uhr ergingen durch Marschall Barclay de Tolly folgende Befehle Die erste russische Grenadierdivision solle uber Romainville hinaus auf Belleville vorgehen die zweite russische Grenadierdivision soll die Hohen zwischen Romainville und Montreuil nordlich des Bois de Vincennes besetzen und die preussische Garde unter Oberst Alvensleben sollte die Truppen in Pantin unterstutzen Die russische Garde wurde als Reserve zuruckgehalten Die preussischen Garden die seit dem 2 Mai 1813 der Schlacht bei Grossgorschen nicht mehr im Gefecht gewesen waren trafen gegen 12 00 Uhr in Pantin ein Die Stabsoffiziere der russischen Division die zu dieser Zeit Pantin hielten warnten den Oberst Alvensleben vor dem cul de sac Sackgasse zwischen Pantin und der Barriere de Pantin der von drei Seiten von franzosischer Artillerie beschossen werden konnte Oberst Alvensleben sandte trotz der Warnung zwei Bataillone dorthin vor Die franzosischen Truppen gingen hinter den verstreut liegenden Gehoften und Hausern von Les Maisonette in Deckung und ihre Artillerie nahm die Preussen wie vorherzusehen war von drei Seiten unter Beschuss Die Preussen versuchten zu entkommen aber von 1800 Gardisten die vorgegangen waren kamen nur 150 nach Pantin zuruck Der Oberst Alvensleben schickte sofort die nachsten Gardisten in den cul de sac vor aber diesmal die doppelte Zahl vier Bataillone Diese gingen ebenso ungedeckt voran und wurden auf 80 Schritt Entfernung von den franzosischen Geschutzen vor der Barriere de Pantin unter Beschuss genommen Das war zu kurz einigen Gardisten gelang es die Entfernung zu uberwinden und die Geschutze eine ganze Batterie 14 Geschutze zu nehmen und zum Schweigen zu bringen Es blieb aber der ungeminderte Beschuss von Suden und Norden der die Gardisten ihrerseits zwang in den umliegenden Hausern und Gehoften Deckung zu suchen Dort sassen sie noch drei Stunden fest wahrend ihre Zahl durch die Wirkung des Artilleriebeschusses zusammenschmolz Diese Aktionen der Preussen zwischen 12 00 Uhr und 14 00 Uhr trug ein Viertel zu den Gesamtverlusten der Koalitionstruppen bei ohne den Ablauf des Tages in entscheidender Weise zu beeinflussen Der Oberst Alvensleben traf noch zwei Massnahmen Zuerst sandte er eine einzige Kompanie Gardejager unter Hauptmann Nayhauss auf die Hohen im Suden um die dort bei Le Pre Saint Gervais positionierten franzosischen Geschutze zu bekampfen Diese gut ausgebildeten Schutzen zeigten dass es auch moglich war Artillerie erfolgreich aus der Distanz zu bekampfen Sie dezimierten zunachst die Bedienungsmannschaft und nahmen dann die 10 Geschutze Gegen den Artilleriebeschuss aus dem Norden waren die Preussen hingegen hilflos weil sie den Canal de l Ourcq nicht uberqueren konnten Die zweite Massnahme des Oberst Alvensleben bestand darin dass er mehrfach seinen kommandierenden Marschall Barclay de Tolly um Kavallerie zur Unterstutzung bat jedoch jedes Mal vergebens Barclay de Tolly der in russischen Diensten stand kannte seinen Zaren gut und hutete sich die schonen Pferde der russischen Gardekavallerie ins Gefecht zu senden Ab 12 00 Uhr traf nach und nach das Gros der Schlesischen Armee vor Paris ein Diese kam aus Osten und benotigte noch Stunden um die vorgegebenen Einsatzgebiete zu erreichen Grossere Kontingente traten nicht vor 14 00 Uhr in den Kampf ein In dieser Zeit wurden sie von den franzosischen Truppen bereits mit Artillerie beschossen Die Koalitionstruppen brachten dagegen die eigene Artillerie zum Einsatz Die franzosische war jedoch wesentlich genauer und wirkungsvoller Nicht wenige Geschutze der Koalitionstruppen gingen durch Artillerietreffer verloren Auch hier machte man die Erfahrung dass Scharfschutzen die effizienteste Waffe gegen die Artillerie waren Marschall Blucher war an diesem Tage unpasslich 2 Eine heftige Augenentzundung zwang ihn sich vor dem Tageslicht zu schutzen Er verbrachte den Nachmittag in einer geschlossenen gelben Kutsche auf einem Hugel bei Aubervilliers Ohne eigenen sinnfalligen Eindruck vom Verlauf der Schlacht konnte er kaum Einfluss darauf nehmen Gegen 13 00 Uhr war auch vom Montmartre die Masse der eintreffenden Truppen zu erkennen Joseph Bonaparte stellte nun zwei Vollmachten an die Marschalle Marmont und Mortier aus die sie legitimierten Waffenstillstandsverhandlungen zu fuhren Er verliess dann sofort Paris und reiste der Kaiserin nach Der Nachmittag von 14 00 Uhr bis 18 00 Uhr Bearbeiten Um 14 30 Uhr traf das Korps des Kronprinzen Wilhelm von Wurttemberg im Suden vor dem Bois de Vincennes ein Es bildete zwei Kontingente Die Wurttemberger besetzten den Park und die Osterreicher gingen sudlich davon entlang der Marne und Seine vor Das nachfolgende Korps Gyulay traf erst um 16 30 Uhr ein und nahm an den Kampfhandlungen kaum mehr teil Um 15 00 Uhr ordnete Marschall Barclay de Tolly an dass die russischen Truppen auf den Hohen vor Belleville vorzurucken hatten Zur gleichen Zeit sollten preussische Truppen La Villette und die dort erfolgreich operierenden Geschutze angreifen Dem Marschall standen aber keine Karten der Gegend zur Verfugung und es war seinen Offizieren unbekannt ob der Angriff nordlich oder sudlich des Canal de l Ourcq erfolgen musse So wurden die Truppen uber die Brucke bei Pantin hin und her geschickt bis es zu einem Angriff auf der Nordseite kam Dieser wurde von einem Ausfall der franzosischen Truppen aus La Villette beantwortet In dem folgenden Gefecht waren es die preussischen Leibhusaren Oberstleutnant Stoessel die die bei La Villette stehende Batterie nahmen und es damit der preussischen Garde ermoglichten weiter auf die Barriere de Pantin vorzurucken Um 15 30 Uhr fragte Marschall Marmont bei Mortier um Unterstutzung nach die dieser nicht geben konnte Mortier seinerseits bat Schwarzenberg durch einen Boten um einen Waffenstillstand von 24 Stunden den dieser ablehnte und im Gegenzug die Kapitulation der franzosischen Truppen verlangte Diese lehnte Mortier zu diesem Zeitpunkt ab man verstandigte sich aber zu Verhandlungen in einem Hause vor der Barriere de Saint Denis Dort trafen sich die beiden Marschalle von Frankreich und Vertreter der Koalitionstruppen unter denen Preussen nicht vertreten war Man einigte sich auf einen Waffenstillstand ab 17 00 Uhr verhandelte aber weiter uber die Kapitulation der franzosischen Truppen bis 02 00 Uhr am Morgen des 31 Marz 1814 Dann unterzeichneten die Marschalle von Frankreich die Kapitulation die ihnen immerhin erlaubte mit ihren Truppen aus Paris abzuziehen Der fur 17 00 Uhr vereinbarte Waffenstillstand wurde unter den weit verstreuten Truppen erst langsam bekannt Da an den Verhandlungen kein Vertreter Preussens beteiligt war sah sich Marschall Blucher zunachst nicht daran gebunden und liess zu dass russische Truppen die unter seinem Kommando standen bis 18 00 Uhr den Montmartre ersturmten und besetzten Wo war Napoleon BearbeitenNapoleon erfuhr am 27 Marz 1814 in Saint Dizier vom Ruckzug der Marschalle Marmont und Mortier auf Paris Wenige Stunden spater entschloss er sich mit seinen Truppen ebenfalls nach Paris zu ziehen allerdings nicht auf direktem Wege sondern uber Troyes nach Fontainebleau Am 28 Marz erreichten ihn neue Nachrichten die ihn beunruhigten Am Morgen des 29 Marz trennte er sich von seinen Truppen und traf abends nur begleitet von zwei Schwadronen der Gardekavallerie in Troyes ein Am 30 Marz um 10 00 Uhr ritt er weiter musste jedoch unter Tages aus Erschopfung in eine Kutsche wechseln erreichte Fontainebleau und fuhr weiter auf der Strasse nach Paris Es war bereits Nacht als ihm seine spanischen Dragoner und General Belliard der 1813 noch sein Adjutant gewesen war begegneten Von ihnen erfuhr er den Ausgang der Schlacht und vom Waffenstillstand Er verzichtete auf eine Weiterreise und kehrte nach Fontainebleau zuruck Die Tage danach Bearbeiten nbsp Einzug der russischen Truppen in ParisAm 31 Marz um 11 00 Uhr zogen die Monarchen von Russland und Preussen in Paris ein und hielten eine Parade der Garden ab Alle anderen Truppen durften Paris nicht betreten Es wurde bekannt dass Napoleon die ihm verbliebenen Truppen sudlich von Paris zwischen Melun an der Seine und La Ferte Alais an der Essonne sammele Ihnen entgegen wurde das Gros der Koalitionstruppen sudlich der Seine neu aufgestellt Hierzu mussten diese um die Stadt herummarschieren Feldmarschall Blucher war noch immer krank Er wurde am 2 April 1814 von Barclay de Tolly als Oberbefehlshaber der Schlesischen Armee abgelost Am 3 April 1814 besetzte das Korps Bulow Versailles Am 4 April 1814 versammelte Napoleon seine Marschalle in Fontainebleau Er wollte sie zum Angriff auf Paris an einem der nachsten Tage fuhren Die Marschalle weigerten sich Marschall Ney trat als Wortfuhrer hervor und schilderte Napoleon die veranderte politische und militarische Lage Er wagte es auch Napoleon dessen Abdankung als einzigen Ausweg aus der aktuellen Lage vorzuschlagen Napoleon war beeindruckt Noch am selben Tage legte er schriftlich seine Abdankung zugunsten seines erst 1811 geborenen Sohnes nieder Regentin sollte die Kaiserin Marie Louise werden Mit dieser Abdankungsurkunde sandte Napoleon die Marschalle Ney und MacDonald und General Caulaincourt als Unterhandler in das Hauptquartier der Koalition Zar Alexander lehnte diese Abdankung zugunsten Napoleons Sohn ab und es erging die Aufforderung an Napoleon bedingungslos abzudanken Am 5 April 1814 verliess das Korps Marmont mit 10 000 Mann die franzosische Armee Zwar gelang es Schwarzenberg nicht wie am Vortage mit Marmont schriftlich vereinbart dieses Korps in die Koalitionstruppen zu integrieren weil unter den Mannschaften erhebliche Unruhe ausbrach aber es konnte von Paris nach Norden fortgefuhrt werden nbsp Unbedingte Abdankung in Napoleons eigener Handschrift datiert vom 6 April 1814 aber noch ohne UnterschriftAm 6 April 1814 sandte Napoleon seine Unterhandler wieder in das Hauptquartier der Koalition mit der Erklarung zu einer bedingungslosen Abdankung bereit zu sein Die folgenden Verhandlungen dauerten bis zum 11 April 1814 An diesem Tage wurde zu Paris von allen beteiligten Unterhandlern der Vertrag von Fontainebleau unterzeichnet 3 Spatestens an diesem Tage unterzeichnete Napoleon auch seine bedingungslose Abdankung 4 in Fontainebleau In der Nacht vom 12 April 1814 auf den 13 April 1814 unternahm Napoleon einen vergeblichen Selbstmordversuch mit Gift das er seit dem Brand von Moskau angeblich immer bei sich fuhrte Das Gift war fast wirkungslos Am 13 April 1814 ratifizierte Napoleon den Vertrag von Fontainebleau Am 20 April 1814 reiste er nach Elba ab Literatur BearbeitenFriedrich Christoph Forster Geschichte der Befreiungs Kriege 1813 1814 1815 Band 2 G Hempel Berlin 1858 Ludwig Hausser Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Grossen bis zur Grundung des deutschen Bundes Salzwasser Verlag Paderborn 2012 ISBN 978 3 86382 553 9 Nachdr d Ausg Berlin 1863 Josef Edmund Woerl Geschichte der Kriege von 1792 bis 1815 Herder sche Verlagshandlung Freiburg B 1852 Karl von Damitz Geschichte des Feldzuges von 1814 in dem ostlichen und nordlichen Frankreich bis zur Einnahme von Paris Als Beitrag zur neueren Kriegsgeschichte E S Mittler Berlin 1842 43 3 Bande Friedrich Saalfeld Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit Seit dem Anfange der franzosischen Revolution Brockhaus Leipzig 1819 4 Bande Heinrich Beitzke Geschichte der deutschen Freiheitskriege in den Jahren 1813 und 1814 Band 3 Der Feldzug von 1814 in Frankreich Duncker amp Humblot Berlin 1855 Hermann Muller Bohn Die Deutschen Befreiungskriege 1806 1815 Band 2 Deutschlands Wiedergeburt Godwind Verlag Wismar 2007 ISBN 978 3 939198 78 9 Nachdr d Asug Berlin 1913 Karl Gottlieb Bretschneider Der vierjahrige Krieg der Verbundeten mit Napoleon Bonaparte in Russland Teutschland Italien und Frankreich in den Jahren 1812 bis 1815 Freyer Verlag Annaberg 1816 Abel Hugo France militaire Band 5 Histoire des armees francaises de terre et de mer de 1792 a 1833 Dellaye Paris 1838 Frank Bauer Paris 30 Marz 1814 Kleine Reihe Geschichte der Befreiungskriege 1813 1815 Heft 39 Edition Konig amp Vaterland Altenburg 2014 Einzelnachweise und Erganzungen Bearbeiten Foster S 931 Muller Bohn S 798 Zur Erkrankung des Marschalls Der genaue Text findet sich etwa in Hugo S 255 Der Wortlaut ist Les puissances alliees ayant proclame que l empereur Napoleon etait le seul obstacle au retablissement de la paix en Europe l empereur Napoleon fidele a son serment declare qu il renonce pour lui et ses heritiers aux trones de France et d Italie et qu il n est aucun sacrifice personnel meme celui de la vie qu il ne soit pret a faire a l interet de la France Da die Alliierten erklart haben Kaiser Napoleon sei das einzige Hindernis fur den Frieden in Europa erklart Kaiser Napoleon treu seinem Eid fur sich und seine Erben den Verzicht auf die Throne von Frankreich und Italien und dass er bereit sei zu jedem Opfer selbst seines Lebens fur die Interessen Frankreichs Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Paris amp oldid 233307356