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Das Gefecht bei Reims fand am 13 Marz 1814 wahrend des Winderfeldzuges 1814 der Befreiungskriege statt An diesem Tage griff eine franzosische Armee unter Napoleon Bonaparte ein preussisch russisches Korps unter dem Kommando von General Saint Priest vor den Toren von Reims an Das Korps der Koalitionstruppen wurde von den franzosischen Truppen in kurzer Zeit aufgerieben und ging fast vollstandig verloren General Saint Priest wurde in dem Gefecht todlich verwundet Gefecht bei ReimsTeil von BefreiungskriegeDatum 13 Marz 1814Ort Reims FrankreichAusgang Vollstandige Auflosung des russisch preussischen KorpsKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Russisches Kaiserreich 1721 RusslandPreussen Konigreich PreussenBefehlshaberFrankreich 1804 Napoleon Bonaparte Russisches Kaiserreich 1721 Gullaume Saint PriestPreussen Konigreich Friedrich Wilhelm von JagowTruppenstarke20 000 Mann 14 000 MannVerluste700 1 3 000 Tote und Verwundete 3 000 Gefangene 1 Schlachten der Befreiungskriege 1813 1815 Fruhjahrsfeldzug 1813Luneburg Mockern Halle Grossgorschen Gersdorf Bautzen Reichenbach Nettelnburg Haynau Luckau Herbstfeldzug 1813Grossbeeren Katzbach Dresden Hagelberg Kulm Dennewitz Gohrde Altenburg Wittenberg Wartenburg Liebertwolkwitz Leipzig Torgau Hanau Hochheim Danzig Winterfeldzug 1814Epinal Colombey Brienne La Rothiere Champaubert Montmirail Chateau Thierry Vauchamps Mormant Montereau Bar sur Aube Soissons Craonne Laon Reims Arcis sur Aube Fere Champenoise Saint Dizier Claye Paris Sommerfeldzug von 1815Quatre Bras Ligny Waterloo Wavre Paris Dies war der letzte eindrucksvolle und uberzeugende Sieg Napoleons im Jahr 1814 der insbesondere bei der Fuhrung der Bohmischen Armee einige Irritationen und Besorgnisse ausloste Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Napoleon in Soissons 1 2 Die Bewegungen der russisch preussischen Truppen unter Saint Priest 1 3 Die Einnahme von Reims durch die russisch preussischen Truppen unter Saint Priest am 12 Marz 1814 2 Das Gefechtsfeld 3 Die Ankunft der franzosischen Truppen vor Reims am 13 Marz 1814 4 Das Gefecht vor Reims 5 Die Tage danach 5 1 Das Gefecht bei Barry au Bac am 14 Marz 1814 5 2 Das Gefecht von Epernay am 15 Marz 1814 5 3 Die Bewegungen der von Napoleon gefuhrten Truppen vom 17 bis 19 Marz 1814 5 4 Das Gefecht vor Barry au Bac und Pontavert am 18 Marz 1814 5 5 Die Bewegungen der russischen Korps der schlesischen Armee bis zum 23 Marz 1814 5 6 Die Bewegungen der franzosischen Korps unter den Marschallen Marmont und Mortier und ihre Verfolgung durch die preussischen Korps der schlesischen Armee 6 Die wichtigsten Personen des Geschehens 7 Die Koordinaten der wichtigsten Orte des Geschehens 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNapoleon in Soissons Bearbeiten Am spaten Nachmittag des 10 Marz 1814 hatte sich Napoleon mit seinen Truppen von Laon nach Soissons zuruckgezogen wo er um 3 30 Uhr am fruhen Morgen des 11 Marz 1814 eintraf Ohne weitere Nachtruhe begab sich Napoleon sofort daran seine Truppen ebenso wie die Verteidigung von Soissons neu zu ordnen Den ganzen Tag des 12 Marz 1814 widmete er sich diesen Aufgaben In Soissons waren einige Verstarkungen eingetroffen 2 400 Mann Kavallerie aus Versailles 1 000 Mann Infanterie polnische Veteranen die schon zuvor bei der Verteidigung Soissons mitgewirkt hatten und einige Artillerie die in der Mehrzahl umgehend nach Fismes zum Korps von Marschall Marmont weiter gesandt wurde um dessen Verluste vom 9 Marz 1814 auszugleichen Die Einheiten derjenigen Kommandeure die durch Verwundung ausgefallen waren wurden nun aufgelost und anderen Einheiten zugeschlagen So umfasste das Korps von Marschall Mortier nach der Neugliederung drei Divisionen von insgesamt 8 500 Mann unter den Generalen Charpentier Curial und Christiani und 600 Mann Kavallerie Marschall Neys Korps umfasste die Gardes d Honneur von 800 Mann die spanische Brigade von 2 250 Mann die nun von General Rousseau befehligt wurde und eine weitere Division von 2 900 Mann unter dem Kommando von General Janssen Unter dem Befehl von General Belliard wurde ein neues Kavallerie Korps aufgestellt mit Roussels Dragonern von 1 880 Reitern und weiteren 1 800 Kavalleristen Napoleon selbst befehligte die erste Division der Alten Garde unter General Friant und die Reserve Artillerie unter General Drouot mit insgesamt 6 800 Mann sowie die Gardekavallerie mit 4200 Reitern unter den Kommandeuren Colbert Exelmans und Letort Kommandierender General der gesamten Gardekavallerie wurde Sebastiani der von der Seine herauf gekommen war und in Soissons zu Napoleon stiess Unter Napoleons personlichem Kommando standen noch weitere 1 500 Mann Kavallerie und eine Division der Jungen Garde unter General Henrion mit 3 000 Mann Durch die erhebliche Verluste die die Franzosen seit dem 7 Marz 1814 erlitten hatten waren die Divisionsstarken stark zuruckgegangen 2 Die Napoleonische Armee nach der Reorganisation am 11 12 Marz 1814 3 Einheit Kommandant Korps Kommandant TruppenstarkeDivision Alte Garde General Friant Napoleon Bonaparte 6 800Division Junge Garde General Henrion Napoleon Bonaparte 3 000Garde Kavallerie General Sebastiani Napoleon Bonaparte 4 200Infanterie Division General Charpentier Marschall Mortier unbekanntInfanterie Division General Curial Marschall Mortier unbekanntInfanterie Division General Christiani Marschall Mortier unbekanntleichte Kavallerie General Grouvelle Marschall Mortier 800Gardes d Honneur General Defrance Marschall Ney 800Spanische Brigade General Rousseau Marschall Ney 2 250Infanterie Division General Janssen Marschall Ney 2 900Dragoner General Roussel General Belliard 1 800gemischte Kavallerie General Berckheim General Belliard 1 800Infanterie Division General Ricard Marschall Marmont unbekanntInfanterie Division General Lagrange Marschall Marmont unbekanntInfanterie Division General Arrighi Marschall Marmont unbekanntKavallerie General Bordesoulle Marschall Marmont 1 800Noch am 12 Marz 1814 erfuhr Napoleon dass die Stadt Reims die bis dahin eine kleine franzosische Besatzung unter General Corbineau hatte von russischen und preussischen Truppen unter dem Befehl von General Saint Priest besetzt worden war Die franzosische Besatzung war nach Westen geflohen und General Corbineau selbst war verschollen Am Abend des 12 Marz 1814 um 18 00 Uhr sandte Napoleon einen Kurier an das Korps von Marschall Marmont in Fismes mit dem Befehl unverzuglich mit Tagesanbruch des 13 Marz 1814 auf Reims zu marschieren Bereits am selben Abend des 12 Marz 1814 brachen Marschall Ney mit seinem Korps die Division der Alten Garde die Gardekavallerie und die Reserve Artillerie von Soissons nach Reims auf Napoleon selbst verliess Soissons mit Tagesanbruch des 13 Marz 1814 um seinen Truppen nach Reims zu folgen Die Entfernung von Soissons nach Reims betragt 60 km die Entfernung von Fismes nach Reims 30 km Die Bewegungen der russisch preussischen Truppen unter Saint Priest Bearbeiten Die russischen Truppen unter dem Befehl von General Saint Priest gehorten zum Korps Langeron Nach dem Ubergang uber den Rhein in den ersten Januartagen 1814 waren sie zuerst von Koblenz die Mosel hinaufgeruckt spater aber zur Blockade der Festung Mainz herangezogen worden Erst am 15 Februar 1814 konnte General Saint Priest mit drei Infanterie und einem Kavallerieregiment nach Nancy marschieren Von dort bewegten sich seine Truppen nach Chalons en Champagne Am 28 Februar 1814 erreichte General Saint Priest ein Befehl des Feldmarschalls Blucher der ihm preussischen Landwehrtruppen des Generalmajors Jagow von ungefahr 6000 Mann unterstellte und ihn weiterhin anwies funf in Mainz zuruckgelassene Regimenter heranzuziehen und mit seinen Truppen die Verbindung zwischen der Bohmischen und der Schlesischen Armee zu sichern Um diese Aufgabe zu erfullen ordnete General Saint Priest an dass die preussischen Truppen Vitry und Saint Dizier zu besetzen hatten Als die Stadt Reims am 5 Marz 1814 wieder von napoleonischen Truppen besetzt wurde zog Saint Priest zunachst die Halfte der preussischen Truppen mit seinen russischen Truppen bei Chalon zusammen und marschierte mit diesen am 7 Marz 1814 gegen Reims Am 8 Marz 1814 befahl Saint Priest einen ersten unentschlossenen Angriff auf Reims bei dem seine Truppen von Tettenborns Kosaken unterstutzt wurden Dieser erste Angriff hatte keinen Erfolg Daraufhin zog Saint Priest auch die restlichen preussischen Truppen heran die am 11 Marz eintrafen Am gleichen Tage trafen auch die letzten funf russischen Regimenter aus Mainz ein und nahmen Stellung bei Beaumont sudostlich von Reims Saint Priest verfugte nun uber 14 15 000 Mann zu zwei Dritteln Russen und zu einem Drittel Preussen Er befahl einen weiteren Angriff auf die Stadt Reims fur den folgenden 12 Marz 1814 5 00 Uhr morgens Die Einnahme von Reims durch die russisch preussischen Truppen unter Saint Priest am 12 Marz 1814 Bearbeiten nbsp Die Kathedrale von Reims Aufnahme aus dem Jahre 1914Am 12 Marz 1814 wurde Reims von drei franzosischen Infanteriebataillonen 100 Reitern und 50 Gendarmen verteidigt Hinzu kamen etwa 1000 Manner aus der Stadt Reims die zur Nationalgarde herangezogen worden waren Diese kleine Truppe stand unter dem Befehl des Generals Corbineau Letzterer hatte bereits am Vortage den 11 Marz 1814 ein Hilfegesuch nach Soissons an Napoleon gesandt und um Unterstutzung gegen die heranruckenden feindlichen Truppen gebeten Der Angriff der russisch preussischen Truppen sollte durch drei voneinander getrennt operierende Kolonnen erfolgen Zwei der Kolonnen bestanden im Wesentlichen aus russischen Mannschaften die dritte aus Preussen Die Letztere sollte am fruhen Morgen einen Scheinangriff von Westen her gegen Reims ausfuhren Dazu sammelte General Jagow seine Manner um 5 00 Uhr fruh bei dem Dorf Cormontreuil ganz nahe am Pariser Stadttor von Reims Kurz darauf liess Jagow dieses Tor von Artillerie beschiessen und anschliessend von zwei Bataillons pommerscher Landwehr sturmen Bereits nach einer Stunde drangen die Preussen in die Stadt ein und besetzten deren Tore und den Marktplatz Die franzosischen Verteidiger flohen nach Norden oder Westen aus der Stadt verbargen sich in deren Hauser oder gerieten in Gefangenschaft Als die russischen Kolonnen die sich in der Nacht verirrt hatten vor Reims eintrafen war die Stadt von den Preussen bereits besetzt 800 Reiter der franzosischen Gardes d Honneur die Napoleon auf den ersten Hilferuf des Generals Corbineau allen seinen Truppen vorausgeschickt hatte horten die Artillerie und eilten herbei um die Verteidiger der Stadt zu unterstutzen Sie wurden jedoch auf der Hohe von La Neuvilette durch zahlenmassig uberlegene russische Dragoner zuruckgeworfen und mussten sich in eine Wartestellung im Westen zuruckziehen Ihr Eingreifen ermoglichte es aber denjenigen Franzosen die sich zunachst zur Flucht nach Norden gewandt hatten nach Westen uber die Brucke bei St Brice zu entkommen und sich spater mit den Truppen Napoleons zu vereinen Nach der Einnahme von Reims traf General Saint Priest folgende Anordnungen die russischen Truppen sollten in Reims Quartier nehmen die preussischen in den westwarts vor der Stadt liegenden Dorfern General Jagow kommandierte zu diesem Zeitpunkt 12 preussische Bataillone die er in folgender Weise auf die Dorfer vor Reims verteilte zwei in Rosnay eines in Muizon an der Vesle drei Bataillone in Gueux und Thillois zwei nach Bezannes eines nach Ormes und eines nach Cormontreuil Das letzte Bataillon wurde nach Sillery gesandt Saint Priest ordnete weiter an am nachsten Tage zwei Gottesdienste abzuhalten einen fur die russischen Truppen in der Kathedrale von Reims einen fur die preussischen Truppen ausserhalb der Stadt Saint Priest hatte von der Schlesischen Armee Nachricht erhalten vom Ausgang der Schlacht bei Laon Es war ihm mitgeteilt worden die Koalitions Truppen hatten einen grossen Sieg erstritten und Napoleon befande sich auf einem fluchtartigen Ruckzug Saint Priest sandte Kuriere aus die diese Nachricht so in das Hauptquartier der bohmischen Armee im Suden weiter trugen Er selbst war von der Richtigkeit dieser Nachricht vollkommen uberzeugt und glaubte fest daran dass von den napoleonischen Truppen bei Soissons fur ihn keine Gefahr ausginge Das Gefechtsfeld Bearbeiten nbsp Die Vesle unterhalb von ReimsDie Stadt Reims liegt ostlich des kleinen Flusses Vesle auf einer Anhohe Reims hatte im Jahre 1814 30 000 Einwohner und war damit vier bis funfmal so gross wie die Stadte Laon und Soissons Reims war von alters her durch eine starke Stadtmauer bewehrt Diese bestand im Jahre 1814 in ihren wesentlichen Teilen noch nur im Westen entlang des Flusses war sie niedergerissen worden und es war dort fur die Burger von Reims eine Uferpromenade angelegt worden Die Brucke uber die Vesle fuhrte direkt zum Pariser Tor der Stadt das stark befestigt war und gut verteidigt werden konnte Auch der Fluss erschwerte den Zugang zur Stadt von Westen zwar war er nicht bedeutend aber in ein tiefes Flussbett mit Steilufern eingebettet Alle Gefechte fanden westlich von Reims oder nordlich entlang der Strasse nach Berry au Bac statt Die Ankunft der franzosischen Truppen vor Reims am 13 Marz 1814 BearbeitenIn den Morgenstunden des 13 Marz 1814 naherte sich zunachst das Korps von Marschall Marmont der Stadt Reims Bei dem Dorfe Rosnay und dem Ort Jonchery traf die franzosische Kavallerie zum ersten Mal auf feindliche Reiter die sich sofort zuruckzogen Als General Jagow vom Erscheinen der Franzosen Meldung erhielt befahl er sofort dass sich die Bataillone in Rosnay und Muizon auf Reims zuruckziehen sollten Sein Befehl kam aber nicht mehr rechtzeitig nach Rosnay Die beiden Bataillone preussischer Landwehr dort fruhstuckten gerade als die franzosischen Truppen den Ort erreichten Ein Teil von ihnen wurde sofort niedergemacht oder gefangen genommen einem anderen gelang es sich im Karree bis zu dem Dorf Ormes durchzuschlagen und dort hinter den Mauern eines Friedhofs Deckung zu finden Sie wehrten sich bis eine ganze Infanterie Divisionen des Korps Marmont heranruckte ergaben sich dann und gingen in Gefangenschaft Als die gefangenen Preussen auf der Strasse nach Fismes nach Westen gefuhrt wurden begegnete ihnen Napoleon der aus seiner Kutsche stieg um den Marsch der Gefangenen zu betrachten Der preussische General Jagow selbst wurde bei Gueux von Franzosen uberrascht und entkamen mit knapper Not auf einem ungesattelten Pferd Andere preussische Truppen wurden in Thillois noch im Schlafe uberrascht und mussten sich im Hemde ihrer Haut wehren Im Laufe des Vormittags positionierten sich die Truppen des Korps Marmont westlich der Stadt Reims und warteten dort wie es ihnen befohlen war auf das Eintreffen Napoleons General Saint Priest wurde von entkommenen Preussen uber das Eintreffen feindlicher Truppen informiert Sie fanden den General beim Gottesdienst in der Kathedrale wo sich dieser sehr belastigt zeigte von ihren Meldungen Er glaubte keineswegs dass es sich um eine grossere Ansammlung franzosischer Truppen handeln konne und begab sich erst zwischen 13 00 und 14 00 Uhr nachmittags vor das Pariser Tor um zu sehen was dort auf ihn zukame Marschall Marmont verhielt sich mit seinen Truppen nach wie vor inaktiv aber General Saint Priest konnte sehr wohl den Aufmarsch von Infanterie und Artillerie erkennen Deshalb gab er den Befehl an seine Truppen sich westlich der Stadt entlang der Hohen von Sainte Genevieve in zwei Linien aufzustellen Der rechte Flugel lehnte sich bei Tinqueux an den Fluss Vesle an und war wie der linke durch Kavallerie gedeckt Insgesamt waren es 22 Bataillone Infanterie 1200 Reiter und 24 Kanonen die in Stellung gebracht worden Die Brucke in Sillery 4 sudlich von Reims wurde durch ein preussisches Bataillon besetzt und bewacht es wurde aber unterlassen die Brucke in St Brice im Norden ebenso zu besetzen weil sie zu dieser Zeit fur unbenutzbar gehalten wurde Durch diese Massnahmen wurden die russisch preussischen Truppen eingeschlossen zwischen Fluss und Stadt in ihrem Rucken und den franzosischen Kraften deren Starke sie gar nicht kannten vor sich Als ein gefangener Franzose aussagte Napoleon personlich wurde erwartet wurde Saint Priest von einem seiner Generale gefragt wo nun die eigene Ruckzugslinie verlaufe Er antwortete herablassend Warum sollten wir am Ruckzug denken solange wir noch leben General Saint Priest eine Stunde vor seinem RuckzugDas Gefecht vor Reims BearbeitenGegen 4 00 Uhr nachmittags am 13 Marz 1814 traf Napoleon vor Reims ein Im Anblick der ungunstigen russisch preussischen Stellung ausserte er die Bemerkung Die Damen von Reims werden ein ungemutliches Viertelstundchen haben Napoleon am 13 Marz 1814 vor ReimsDann ordnete er den frontalen Angriff des Korps Marmont gegen die feindliche Stellung an deren beide Flanken zusatzlich von Kavallerie attackiert wurden insbesondere der linke sudliche gegen die Napoleon 8000 Reiter vorgehen liess Die Franzosen brachten 40 Geschutze zum Einsatz Durch den forcierten franzosischen Angriff gerieten die russisch preussischen Truppen sofort in Bedrangnis und Saint Priest begann die ersten Befehle zum Ruckzug auszugeben Er ordnete an dass die zweite Line sich durch das Pariser Tor und dann auf der Strasse nach Berry au Bac zuruckziehen solle Die erste Linie hingegen solle diesen Teil des Ruckzuges decken und den Feind aufhalten Unmittelbar darauf wurde General Saint Priest die rechte Schulter durch einen Granatsplitter zerschmettert und er fiel als kommandierender General aus Ohne unmittelbare Fuhrung gerieten seine Truppen noch starker in Unordnung nbsp Das Pariser Tor von heute hat wenig gemeinsam mit dem stark befestigten Stadttor des Jahres 1814Einem russischen Regiment gelang es immerhin den verwundeten Saint Priest im Schutze eines Karree und unter energischer Abwehr franzosischer Angriffe zum Pariser Tor von Reims zu bringen von wo er spater zunachst in die Stadt in Sicherheit gebracht werden konnte Die franzosische Kavallerie unternahm wahrend dieser Zeit wiederholte heftige Attacken und es gelang einzelnen Schwadron bis zum Fluss und der Stadtmauer von Reims vorzustossen Gleichzeitig bemuhten sich die preussischen und russischen Verbande durch das einzige zur Verfugung stehende Tor der Stadt dem Pariser Tor in vorlaufige Sicherheit zu gelangen wobei sie starke Verluste erlitten Das Gedrange auf der Brucke uber die Vesle vor dem Stadttor und in der Stadt nahm von Minute zu Minute zu und die Strassen waren bald vollstandig verstopft Viele preussische Kavalleristen liessen ihre Pferde einfach vor dem Stadttor stehen um zu Fuss durch die Stadt zu entkommen Ihre Pferde wurden am nachsten Morgen von den Franzosen eingefangen Spater konnte das stark befestigte Pariser Tor geschlossen werden und wurde dann von funf russischen Regimentern verteidigt wahrend der Rest der russisch preussischen Truppen durch die Stadt hindurch zog und versuchte auf der Strasse nach Barry au Bac zu entkommen Den Franzosen gelang es bis Mitternacht nicht das Pariser Tor zu erobern da russische Scharfschutzen von der Stadtmauer herab den franzosischen Truppen insbesondere deren Artilleristen nennenswerte Verluste zuzufugen Nach Mitternacht konnten die ersten Franzosen in die Stadt eindringen wo die Gefechte bis 2 00 Uhr morgens anhielten Erst dann war es Napoleon moglich selbst die Stadt zu betreten von deren Burgern er in dieser Nacht begeistert begrusst wurde Zu dieser Zeit kam auch die alte Besatzung von Reims wieder hervor soweit sie sich in den Hausern versteckt hatte darunter auch der zwischenzeitlich verschollene General Corbineau Fruher bereits war es den Franzosen gelungen sich der Brucke in St Brice nordwestlich von Reims zu bemachtigen und sie kurzfristig wieder in Stand zu setzen Polnische Ulanen und die Kavalleriedivision Excelmans uberschritten dort die Vesle und drangen auf die russischen und preussischen Truppen ein die entlang der Strasse nach Barry au Bac auf dem Ruckzug waren Diese wurden auseinandergetrieben und nicht wenige von ihnen gezwungen ihre Flucht nach Nord oder Sud Osten fortzusetzen Viele von diesen gingen noch verloren weil die Walder nordlich der Marne von bewaffnetem Landvolk besetzt waren die jeden feindlichen Kampfer dessen sie habhaft wurden fusilierten Von denjenigen die ihre Flucht nach Norden fortsetzten konnten darunter auch General Jagow erreichten die ersten Barry au Bac um 5 00 Uhr am nachsten Morgen Diejenigen hingegen die weiter nach Osten abgedrangt worden waren erreichten die Aisne erst spater in Neufchatel sur Aisne ostlich von Barry au Bac General Saint Priest wurde von seinen treuesten Russen nach Laon gebracht wo er 16 Tage spater verstarb und in der Kathedrale beigesetzt wurde Auf Seite der Franzosen waren wahrend des ganzen Gefechtes nur 4000 Mann Infanterie und 4000 Reiter tatsachlich zum Einsatz gekommen Diese hatten genugt um uber 14 000 Russen und Preussen aus Reims zu vertreiben 5 Die Tage danach BearbeitenNapoleon blieb drei Tage am 14 15 und 16 Marz 1814 in Reims und nutzte die Zeit um seine Truppen weiter zu ordnen Am ersten Tage ordnete er an dass Marschall Marmont mit seinen Truppen die fluchtenden Russen und Preussen nach Norden in der Richtung auf Barry au Bac verfolgen solle Marschall Ney aber die Fluchtenden entlang den Strassen nach Chalon und Epernay zu verfolgen hatte Wahrend Marschall Ney bald Chalon dessen russische Besatzung sich ohne Widerstand zu leisten nach Vitry zuruckzog erreichte und besetzte traf Marmont bei Barry au Bac auf starke preussische Truppen Das Gefecht bei Barry au Bac am 14 Marz 1814 Bearbeiten 6 Der Ort Barry au Bac liegt fast vollstandig nordlich der Aisne nur wenige Hauser sudlich des Flusses Dort an der Strasse nach Reims hatte sich ein Posten preussische Husaren mit 60 Reitern positioniert Gegen Mittag des 14 Marz 1814 bemerkten sie das Herannahen eines grosseren franzosischen Kavalleriekontingents Sie meldeten dies umgehend an die preussische Kavallerie die nordlich der Aisne bei Barry au Bac und auch bei Neufchatel sur Aisne stand Nun war die Situation so dass die beschadigte Brucke in Barry au Bac nur behelfsmassig in Stand gesetzt worden war und von den Reitern der Kavallerie nur einzelnen passiert werden konnte wobei diese ihre Pferde am Zugel fuhren mussten So gelang es zunachst nur einzelne Escadron zur Verstarkung uber den Fluss zu bringen Drei Eskadron Leibhusaren waren noch unterwegs sudlich der Aisne auf der Strasse nach Fismes Im Verlaufe der nachsten Stunde sammelten sich 10 Schwadron franzosischer Kavallerie sudlich der Aisne vor Barry au Bac Den zahlenmassig unterlegenen preussischen Reitern gelang es aber durch geschickte und fintenreiche Manover die Oberhand zu behalten 200 Gefangene darunter viele Verletzte zu machen und die Franzosen weit nach Suden zuruckzutreiben Von dort aber ruckte eine ganze Infanteriedivisionen des Korps Marmont heran und zwang die preussischen Kavalleristen durch ihr Erscheinen wieder Mann fur Mann uber die Aisne zuruckzugehen Noch vor Abend besetzte die franzosische Infanterie und Artillerie das sudliche Ufer der Aisne und begann Barry au Bac zu beschiessen worauf bald grosse Teile des Ortes in Flammen aufgingen Bis zum nachsten Morgen lag fast der ganze Ort in Asche Die Preussen wurden durch das Feuer gezwungen Barry au Bac zu verlassen was es den Franzosen ermoglichte sich am nachsten Tage der Brucke zu bemachtigen und dort Sprengminen anzubringen Bei ihrem Abzug wenige Tage spater zerstorten sie diese Brucke dann vollig Marschall Marmont erschien noch im Laufe des Tages bei seinen Truppen vor Barry au Bac und nahm sein Hauptquartier in Cormicy Das Gefecht von Epernay am 15 Marz 1814 Bearbeiten Am Vormittag bis 15 Marz 1814 marschierten franzosische Truppen auf der Strasse von Reims nach Epernay in das Tal der Marne hinab 7 In Epernay lagen einige Kosakenpulks unter dem Kommando von General Tettenborn und zwei Escadron preussischer Landwehr Insgesamt 300 Franzosen in Begleitung von drei Schwadron Kavallerie naherten sich der Marnebrucke in Epernay Zwei Kosakenpulks griffen diese noch nordlich der Marne an vertrieben die franzosischen Reiter und nahmen die Infanteristen gefangen Zur gleichen Zeit wurde die Marnebrucke durch eine versehentliche Sprengung schwer beschadigt Nur mit Muhe gelangten die Kosaken wieder auf das sudliche Ufer Dort brachten sie die einzigen beiden Geschutze uber die sie verfugten in Stellung und verteidigten die Reste der Brucke gegen die bald massenhaft heranziehenden Franzosen so lange bis deren Artillerie sie vom Ufer der Marne vertrieb Ohne weitere Verluste zogen sich Kosaken und preussische Landwehr nach Sudosten zuruck wobei sie Chalon das von Marschall Ney und seinen Truppen besetzt war vermieden Aber bereits am 19 Marz 1814 waren es dieselben Kosaken die am Morgen vor den verschlossenen Toren von Chalon erschienen und sich mit Gewalt Zugang zur Stadt verschafften Die Stadt war am 18 Marz 1814 von den franzosischen Truppen Neys verlassen worden die sich weiter im Suden an der Aube mit den von Napoleon gefuhrten Truppen wieder vereinten Die Bewegungen der von Napoleon gefuhrten Truppen vom 17 bis 19 Marz 1814 Bearbeiten Wahrend der drei Tage die Napoleon in Reims verbrachte trafen von den lothringischen Festungen Verstarkungen ein die uberwiegend in die Korps der Marschalle Marmont und Mortier eingegliedert wurden Zusatzlich trafen einige tausend Manner der Nationalgarde aus der umliegenden Region in Reims ein die teilweise Verwendung fanden teilweise aber wieder nach Hause geschickt werden mussten da nicht genugend Gewehre zu ihrer Bewaffnung zur Verfugung standen Napoleon verliess Reims am 17 Marz 1814 mit nicht mehr als 10 000 Mann Infanterie und 6000 Reitern und erreichte an diesem Tage Epernay wo er die Nacht verbrachte Am nachsten Tag erreichte er Fere Champenoise und am 19 Marz 1814 Plancy an der Aube 8 Das Gefecht vor Barry au Bac und Pontavert am 18 Marz 1814 Bearbeiten Als im Hauptquartier der schlesischen Armee im Verlaufe des 17 Marz 1814 bekannt wurde dass Napoleon Reims nach Suden verlassen hatte fasste man den Mut die preussischen Korps unter York und Kleist zur Einnahme von Barry au Bac vor zu senden Gleichzeitig sollte Reiterei des russischen Korps Wintzingerode bei Asfeld die Aisne uberschreiten und die franzosischen Truppen des Korps Marmont die das Sudufer der Aisne beherrschten von Osten bedrangen Die Einnahme von Barry au Bac fiel den Preussen keineswegs leicht Weil das Sudufer des Flusses hoher lag als das Nordufer konnte die dort vorteilhaft positionierte franzosische Artillerie die Preussen vom Nordufer fernhalten General Kleist sandte noch in der Nacht auf den 18 Marz 1814 zwei Bataillone und eine Pioniereinheit nach Pontavert westlich von Barry au Bac um dort wieder eine Brucke uber die Aisne zu errichten Die alte Holzbrucke die dort einmal gestanden hatte war verbrannt worden und konnte nicht wiederhergestellt werden Die Pioniere fanden jedoch keinerlei Baumaterialien fur eine Brucke vor Die einzige Losung bestand darin die umliegenden Hauser abzudecken und das Holz der Dachstuhle zu plundern Die Fortschritte beim Bruckenbau waren aber langsam und als am 18 Marz 1814 um 10 30 Uhr franzosische Artillerie sechs Geschutze verdeckt am Sudufer in Position brachte und die Pioniere beim Bruckenbau beschossen konnte dieser nicht fortgesetzte werden Franzosische Scharfschutzen die sich gleichzeitig am Sudufer festsetzten verhinderten zudem jede Annaherung an die Baustelle Den Preussen blieb keine Wahl als auf das Erscheinen der russischen Kosaken unter ihrem Anfuhrer Tschernyschow zu warten Diese erschienen aber erst am fortgeschrittenen Nachmittag Da die Franzosen in der Nacht zuvor die Brucke in Asfeld zerstort hatten mussten die Kosaken noch weiter nach Osten bis Balham ausweichen bevor sie einen Ubergang uber die Aisne fanden Das Erscheinen der Kosaken aber war fur Marschall Marmont das Zeichen zum Ruckzug Es war ihm klar gewesen dass er sich gegen die Masse der schlesischen Armee die er seit drei Tagen am Nordufer der Aisne beobachtete nicht wurde lange halten konnen Er zog sich mit seinen Truppen uber Roucy nach Fismes zuruck und bezog eine gunstige Stellung sudlich des Ortes auf einem Hohenzug namens Mont Saint Martin Zuvor zundeten die Franzosen noch die von ihnen gelegten Sprengminen an den Resten der Brucke in Barry au Bac so dass das preussische Korps unter York das wie alle preussischen Korps uber keine Pontonbrucke verfugte warten musste bis diejenige des russischen Korps Langeron herangeschafft war Sie traf am Abend ein und die Brucke wurde bis zum Morgen des nachsten Tages fertiggestellt Das preussische Korps unter Kleist konnte die Aisne dann endlich uberschreiten als seine Pioniere die Brucke in Pontavert am Abend fertiggestellt hatten Nur die Husaren hatten unter Tage eine flache Furt durch die Aisne gefunden die ihre Pferde durchwaten konnten ohne dass man in der winterlichen Kalte Schaden fur die Tiere befurchten musste Sie verfolgten die Franzosen nahmen einige Manner der Nachhut gefangen und wurden vor Fismes von heftigem Artilleriefeuer wieder zuruckgetrieben Blucher verlegte am Abend sein Hauptquartier nach Corbeny Die Bewegungen der russischen Korps der schlesischen Armee bis zum 23 Marz 1814 Bearbeiten Wahrend sich die Korps der schlesischen Armee bis zum 18 Marz 1814 nur wenig bewegt hatten ordneten Blucher und sein Generalstab fur den 19 Marz 1814 wieder die ersten grosseren Bewegungen an das Korps Wintzingerode wurde beauftragt nach dem preussischen Korps Yorck bei Barry au Bac die Aisne zu uberschreiten und dann auf Reims zu marschieren Der Kavallerie wurde anheimgestellt denselben Ubergang zu benutzen oder die Brucke in Asfeld fur ihre Zwecke wiederherzustellen Letzteres wurde auch in die Tat umgesetzt und Reims das bis zum Abend von allen franzosischen Truppen verlassen worden war wieder besetzt Die beiden anderen russischen Korps Sacken und Langeron ruckten nach das Korps Sacken bis Pontavert und das Korps Langeron bis Barry au Bac Blucher selbst verlegte sein Hauptquartier nach Barry au Bac Der 20 Marz 1814 verging wieder mit Brucken bauen Das Korps Sacken versetzte die Pontonbrucke bei Barry au Bac an eine Stelle westlich von Pontavert und das Korps Langeron baute eine neue Behelfsbrucke bei Barry au Bac Das Korps Wintzingerode hielt Reims besetzt und schob seine Vorhut uber Chalon bis nach Vatry sudlich von Chalon vor Das preussische Korps Bulow das bis dahin die Ruckzugslinie bei Laon gedeckt hatte marschierte nach Soissons und begann mit dessen Belagerung Am 21 Marz 1814 wurde eine zweite Hilfsbrucke bei Barry au Bac errichtet die russischen Korps Sacken und Langeron uberschritten die Aisne und besetzten das gesamte Sudufer des Flusses von Barry au Bac bis Soissons wobei einzelne Truppenteile bis Fismes vorstiessen Am 22 Marz 1814 besetzte das Korps Langeron die Stadt Fismes und das russische Korps Sacken stand westlich davon bis in die Gegend von Olchy Wintzingerode stand immer noch in Reims seine Kavallerie besetzte Epernay Das preussische Korps Bulow schloss Soissons ein und begann die Stadt zu beschiessen Blucher verlegte sein Hauptquartier nach Fismes Am 23 Marz 1814 beschloss nun das Hauptquartier der schlesischen Armee seine russischen Truppen weiter nach Suden vorzuschieben die Infanterie des Korps Wintzingerode marschierte nach Chalon das Korps Langeron passierte Reims und bewegte sich auf Epernay zu das Korps Sacken wurde uber Fismes bis in die Umgebung von Reims verlegt Blucher nahmen sein Hauptquartier in Reims Die Bewegungen der franzosischen Korps unter den Marschallen Marmont und Mortier und ihre Verfolgung durch die preussischen Korps der schlesischen Armee Bearbeiten Am 17 Marz 1814 war das Korps des Marschall Mortier von Soissons nach Fismes gezogen Nur eine Division unter Charpentier war bei Soissons geblieben und eine Brigade schutzte Compiegne Am 18 Marz 1814 war Mortier nach Reims weiter gezogen und hatte seine Truppen dort in der Richtung auf Barry au Bac in Stellung gebracht Am 19 Marz 1814 aber marschierte das Korps Mortier uber Jonchery wieder zuruck nach Fismes um sich mit dem Korps Marmont zu vereinen Die Kavalleriedivision Belliard verliess als letzte bei anbrechender Dunkelheit Reims nachdem ihrer Artillerie noch mehrere Stunden den heranruckenden Russen Widerstand geleistet hatte Am selben Tage kam es noch bei Fismes sudlich der Vesle zu einigen Begegnungen zwischen preussischer Kavallerie und Truppen des Korps Marmont Die Division Charpentier des Korps Mortier verliess Soissons und bezog ebenfalls Stellung sudlich von Fismes In Soissons blieb eine Besatzung von 3190 Mann mit 39 Geschutzen zuruck die ihre Stadt an den folgenden Tagen hartnackig verteidigte In Compiegne blieb eine Besatzung von 620 Mann zuruck Am 20 Marz 1814 traf bei den Marschallen Marmont und Mortier eine Order Napoleons ein sie sollten sich mit ihren Truppen nach Suden bewegen um sich mit den anderen napoleonischen Truppen zu vereinen Am Morgen des 21 Marz 1814 raumten die Franzosen zunachst Fismes und spater auch die Hohe von Mont Saint Martin Das Gros der franzosischen Truppen zog nach Oulchy le Chateau der kleinere Teil nach Fere en Tardenois beide Teile weiter nach Chateau Thierry an der Marne das bereits am Abend des 21 Marz 1814 erreicht wurde Die zuruckgelegte Strecke uber Fere en Tardenois betrug 43 Kilometer uber Oulchy 49 Kilometer Die preussischen Truppen der Korps Yorck und Kleist folgten unmittelbar Sofort am Morgen des 21 Marz 1814 uberquerten sie die Vesle besetzten Fismes und verfolgten die abziehenden Franzosen Im Verlaufe des Tages versuchte preussische Kavallerie die franzosischen Truppen beim Ubergang uber den Ourcq zu storen was misslang Starke franzosische Artillerie sicherte die Brucke uber den Fluss Die Preussen erwiderten das Artilleriefeuer mussten aber dennoch die Franzosen abziehen lassen Andere preussische Truppen besetzten noch am 21 Marz 1814 Fere en Tardenois Die franzosischen Korps setzten die Brucke in Chateau Thierry wieder instand und marschierten am 22 Marz 1814 auf verschiedenen Wegen nach Sudosten weiter nachdem sie die Brucke uber die Marne hinter sich wieder zerstort hatte Am Morgen des 23 Marz 1814 trafen sie in Etoges wieder zusammen und bezogen ostlich davon Stellungen Dabei uberrumpelten sie einen Vorposten der russischen Kosaken und nahmen 100 Gefangene Die preussische Vorhut besetzte am Vormittag des 22 Marz 1814 Chateau Thierry das von seinen Einwohnern fast vollig verlassen war In diesen Tagen fanden die Preussen fast alle Orte nordlich der Marne verlassen vor trafen aber hier und dort auf Heckenschutzen die ihnen einzelne Verluste zufugten Wo immer dies vorfiel setzten die Preussen die verlassenen Hauser und auch ganze Dorfer in Brand In Chateau Thierry benotigten die Preussen 36 Stunden um eine Behelfsbrucke neben die zerstorte alte Steinbrucke zu setzen Es blieb ihnen keine Alternative da ihnen keine Pontons zur Verfugung standen Bis nun die Hilfsbrucke fertig war hatten sich die beiden preussischen Korps Yorck und Kleist vollzahlig in und um Chateau Thierry versammelt Blucher verlegte sein Hauptquartier am 23 Marz 1814 nach Chalon Die wichtigsten Personen des Geschehens Bearbeitender franzosische Kaiser Napoleon Bonaparte der franzosische Marschall Michel Ney der franzosische Marschall Auguste Frederic Louis Viesse de Marmont der franzosische General Jean Baptiste Juvenal Corbineau der General in russischen Diensten Guillaume Emmanuel Guignard de Saint Priest der russische General Gregorji Arsenjewitsch EmanuelDie Koordinaten der wichtigsten Orte des Geschehens Bearbeitendie Stadt Soissons an der Aisne 49 23 6 N 3 19 51 O Der Ort Berry au Bac an der Aisne 49 24 2 N 3 54 2 O der Ort Beaumont sur Vesle sudostlich von Reims 49 10 24 N 4 11 4 O das Dorf Cormontreuil unmittelbar westlich von Reims 49 13 21 N 4 2 31 O Das Dorf Rosnay westlich von Reims 49 15 17 N 3 51 40 O Das Dorf Muizon an der Vesle 49 16 36 N 3 53 21 O Der Ort Jonchery westlich von Reims an der Vesle 49 17 22 N 3 49 0 O Das Dorf Ormes westlich von Reims 49 14 22 N 3 57 27 O Der Ort Gueux vor Reims 49 14 54 N 3 54 29 O Das Dorf Thillois bei Rheims 49 15 25 N 3 57 10 O Das Dorf Bezannes westlich vor Reims 49 13 24 N 3 59 23 O Die Brucke uber die Vesle in St Brice 49 15 29 N 3 59 3 O Die Hohe von La Neuvilette nordlich von Reims 49 17 12 N 4 1 0 O Die Hohen Sainte Genevieve sudlich der Avenue de Paris 49 14 52 N 4 1 2 O Das Dorf Tinqueux westlich vor Reims 49 14 51 N 3 59 56 O Die Brucke in Sillery sudlich von Reims 49 11 43 N 4 7 54 O Neufchatel sur Aisne ostlich von Berry au Bac an der Aisne 49 25 57 N 4 1 54 O Asfeld an der Aisne ostlich von Berry au Bac 49 28 18 N 4 6 51 O Balham an der Aisne ostlich von Berry au Bac 49 29 19 N 4 9 47 O Pontavert an der Aisne westlich von Berry au Bac 49 24 12 N 3 49 13 O Roucy sudwestlich von Pontavert 49 22 17 N 3 48 53 O Cormicy sudlich von Berry au Bac 49 22 19 N 3 53 50 O Der Ort Fismes an der Vesle auf halbem Wege zwischen Soissons und Reims 49 18 28 N 3 41 3 O Mont Saint Martin sudwestlich von Fismes 49 16 55 N 3 38 22 O Der Ubergang zwischen Coulandon und Magneux uber die Vesle 49 18 42 N 3 44 7 O Oulchy le Chateau nordlich des Ourcq 49 12 17 N 3 22 7 O Fere en Tardenois nordlich der Marne 49 12 4 N 3 30 48 O Chateau Thierry an der Marne 49 2 0 N 3 24 0 OLiteratur BearbeitenSaalfeld Friedrich Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit Seit dem anfange der franzosischen Revolution Brockhaus 1819 Damitz Karl von Geschichte des Feldzuges von 1814 in dem ostlichen und nordlichen Frankreich bis zur Einnahme von Paris 1843 Friedrich Christoph Forster Geschichte der Befreiungs Kriege 1813 1814 1815 G Hempel Berlin 1858 Ludwig Hausser Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Grossen bis zur Grundung des deutschen Bundes Weidmann Berlin 1863 Heinrich Ludwig Beitzke Geschichte der deutschen Freiheitskriege in den Jahren 1813 und 1814 Berlin 1855 Woerl J E Geschichte der Kriege von 1792 bis 1815 Herder sche Verlagshandlung 1852 Carl von Plotho Der Krieg in Deutschland und Frankreich in den Jahren 1813 und 1814 Teil 3 1817 Sporschill Johann Die grosse Chronik Geschichte des Krieges des verbundeten Europas gegen Napoleon Bonaparte in den Jahren 1813 1814 und 1815 Band 2 1841 Karl von Muffling Zur Kriegsgeschichte der Jahre 1813 und 1814 Berlin 1827 Karl von Muffling Aus meinem Leben 1851 Karl Rudolf von Ollech Carl Friedrich Wilhelm von Reyher General der Kavallerie und Chef des Generalstabes der Armee Ein Beitrag zur Geschichte der Armee mit Bezug auf die Befreiungskriege 1813 1814 und 1815 Berlin 1861 Theodor von Bernhardi Denkwurdigkeiten aus dem Leben des kaiserl russ Generals von der Toll 1858 1866 Alexander Iwanowitsch Michailowski Danilewski History of the Campaign in France in the Year 1814 aus dem Russischen 1839 Jacques MacDonald Souvenirs du marechal Macdonald duc de Tarente 1821 Auguste Frederic Louis Viesse de Marmont Memoires du duc de Raguse de 1792 a 1832 imprimes sur le manuscrit original de l auteur 1857 Agathon Fain Souvenirs de la campagne de France manuscrit de 1814 Antoine Henri Jomini Vie politique et militaire de Napoleon 1827 Guillaume de Vaudoncourt Histoire des campagnes de 1814 et 1815 en France 1817 1826 Alphonse de Beauchamp Histoire des campagnes de 1814 et de 1815 1817 Koch Frederic Memoires pour servir a l histoire de la campagne de 1814 accompagnes de plans d ordres de bataille et de situations 1819 Weil Maurice Henri La campagne de 1814 d apres les documents des archives imperiales et royales de la guerre a Vienne la cavalerie des armees alliees pendant la campagne de 1814 1891 1896 Houssaye Henry 1814 Librairie Academique PERRIN 1905 Thielen Maximilian Der Feldzug der verbundeten Heere Europa s 1814 in Frankreich unter dem Oberbefehle des k k Feldmarschalls Fursten Carl zu Schwarzenberg 1856 August Fournier Napoleon I Eine Biographie 1906 Alison Archibald History of Europe from the commencement of the French Revolution to the restoration of the Bourbons in 1815 1860 Petre Francis Loraine Napoleon at Bay 1814 London 1913 Chandler David Campaigns of Napoleon 1966 Chandler David Dictionary of the Napoleonic wars Wordsworth editions 1999 Pope Stephen The Cassell Dictionary of Napoleonic Wars 1999 Fremont Barners Gregory The Napoleonic Wars The Fall of the French Empire 1813 1815 Osprey Publishing 2002 ISBN 1 84176 431 0 Hourtoulle F G 1814 The Campaign for France Histoire amp Collections Paris 2005 ISBN 2 915239 56 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gefecht bei Reims Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b vgl Houssaye vgl Houssaye nach Houssaye dieses Bataillon rettete sich spater nach Chalons vgl Houssaye Mikhailofsky Danilefsky Damitz Koch Vgl Damitz Plotho Sporschil Marmont vgl Sporschil Damitz Koch vgl Marmont Chandler Dictionary Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei Reims amp oldid 239010461