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Die Schlacht an der Gohrde fand am 16 September 1813 wahrend der Befreiungskriege auf dem Gebiet des heutigen Staatsforstes Gohrde statt das 1813 zum Departement der Aller im Konigreich Westphalen gehorte Die Verbundeten setzten sich aus preussischen und russischen Truppen der Russisch Deutschen Legion dem Lutzowschen Freikorps Briten und Hannoveranern inklusive des 3 Husarenregiments der King s German Legion der Hanseatischen Legion Mecklenburgern und Schweden unter dem Oberbefehl von Generalleutnant Graf Wallmoden zusammen Dieses Kontingent besiegte eine napoleonische Abteilung unter dem Kommando des Generals Marc Nicolas Louis Pecheux Schlacht an der GohrdeTeil von BefreiungskriegeDenkmal von 1839 zur GohrdeschlachtDatum 16 September 1813Ort bei Gohrde in NiedersachsenAusgang Sieg der KoalitionKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Preussen Konigreich PreussenRussisches Kaiserreich 1721 RusslandKurfurstentum Braunschweig Luneburg KurhannoverBefehlshaberFrankreich 1804 Marc Pecheux Russisches Kaiserreich 1721 Graf WallmodenTruppenstarke3 000 Mann 12 300 MannVerluste1 000 Mann unbekanntSchlachten der Befreiungskriege 1813 1815 Fruhjahrsfeldzug 1813Luneburg Mockern Halle Grossgorschen Gersdorf Bautzen Reichenbach Nettelnburg Haynau Luckau Herbstfeldzug 1813Grossbeeren Katzbach Dresden Hagelberg Kulm Dennewitz Gohrde Altenburg Wittenberg Wartenburg Liebertwolkwitz Leipzig Torgau Hanau Hochheim Danzig Winterfeldzug 1814Epinal Colombey Brienne La Rothiere Champaubert Montmirail Chateau Thierry Vauchamps Mormant Montereau Bar sur Aube Soissons Craonne Laon Reims Arcis sur Aube Fere Champenoise Saint Dizier Claye Paris Sommerfeldzug von 1815Quatre Bras Ligny Waterloo Wavre Paris Das Schlachtfeld liegt im Grenzgebiet der heutigen Landkreise Luneburg und Luchow Dannenberg zwischen den Orten Oldendorf an der Gohrde und Gohrde Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Gedenken 5 Fotogalerie 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie Gohrde hatte bis in die Zeit der napoleonischen Kriege zum Kurfurstentum Hannover gehort war aber 1803 in franzosische Gewalt gekommen Die Bildung des russisch preussischen Bundnisses gegen Frankreich im Fruhjahr 1813 loste in Norddeutschland eine allgemeine Erhebung gegen die franzosische Herrschaft aus In Teilen Hannovers wie im inzwischen franzosischen Departement der Elbmundung und im koniglich westphalischen Departement der Aller wurden die Franzosen verjagt wahrend Truppen der Verbundeten unter dem Obersten Friedrich Karl von Tettenborn das Grossherzogtum Mecklenburg Schwerin und Hamburg eroberten Die Verbundeten mussten sich jedoch nach dem siegreichen Gefecht bei Luneburg vor dem anruckenden Marschall Davout uber die Elbe zuruckziehen und Hamburg raumen Nach dem Ende des Waffenstillstands im Sommer 1813 uberfielen Freikorps wie die Lutzower links der Elbe immer wieder franzosische Versorgungszuge Kuriere und Stutzpunkte wahrend das Korps Wallmoden rechts der Elbe blieb Das Korps Davout hatte sich bis dahin recht passiv verhalten Es beschrankte sich darauf das Korps Wallmoden in Schach zu halten Als Massnahme gegen die Scharmutzel schickte Davout im September die 12 Division des General Pecheux an das westliche Elbufer Pecheux schickte eine Brigade mit 3 000 Franzosen auf Luneburg vor Aufgabe dieser Truppen war es die Verbindung mit den franzosischen Truppen in Magdeburg herzustellen Das Korps Wallmoden ruckte am 15 September mit 12 300 Mann nach Domitz vor setzte uber die Elbe marschierte den Franzosen entgegen und schlug ein Lager bei Dannenberg an der Elbe auf Verlauf BearbeitenDie franzosische Brigade Pecheux unternahm einen Vorstoss gegen die Verbundeten Am fruhen Nachmittag des 16 September 1813 kam es auf den Steinker Hohen in der Gemeinde Nahrendorf an der Gohrde zur Schlacht Wallmodens Einheiten trafen nacheinander ein und griffen die Franzosen schlecht koordiniert an Diese Einzelangriffe wurden alle zuruckgeschlagen Erst am Abend gelang es der hannoverschen Brigade Halkett die franzosischen Truppen zum Ruckzug zu zwingen In der Schlacht wurden erstmals auf deutschem Boden Congreve sche Raketen eingesetzt 1 Folgen BearbeitenDie Schlacht an der Gohrde unterbrach die Achse zwischen dem XIII Korps unter General Davout mit dem Hauptquartier in Hamburg einerseits und der in Sachsen liegenden Hauptarmee Napoleons andererseits Damit war kurz vor der Volkerschlacht bei Leipzig die franzosische Nachschublinie von Frankreich uber Hannover nach Magdeburg und Berlin unterbrochen Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur ein Massengrab nahe dem SchlachtfeldSeit 1839 erinnert eine vom hannoverschen Konig Ernst August errichtete Gedenkstatte mit einem grossen behauenen Findling an die Schlacht Sie liegt nordlich der Bundesstrasse 216 etwa 2 km hinter Oldendorf in Richtung Dannenberg Etwa 1000 gefallene Soldaten aller an der Schlacht beteiligten Nationen wurden in einem Massengrab an Ort und Stelle beerdigt Es liegt etwa 100 Meter vom Denkmal entfernt versteckt im Wald und wurde 1985 wiederentdeckt Beruhmt wurde die Freiheitskampferin Eleonore Prochaska die sich in unbedingtem Widerstandswillen gegen Napoleon als Frau unerkannt dem Lutzowschen Freikorps angeschlossen hatte Wahrend der Schlacht wurde sie verwundet Am 5 Oktober 1813 erlag sie in einem Privathaus in Dannenberg Lange Strasse 32 ihren Verletzungen Eine Tafel am Haus erinnert daran Zwei Tage spater wurde sie mit militarischen Ehren auf dem St Annen Friedhof beigesetzt Alle zwei Jahre wird bei Luben zwischen Dahlenburg und Gohrde die historische Schlacht als Reenactment am Ort des damaligen Geschehens nachgestellt Im Dahlenburger Heimatmuseum befindet sich ein Diorama der Schlacht an der Gohrde In der standigen Ausstellung werden mittels 1500 Zinnfiguren die Stellungen der verschiedenen Truppenteile dargestellt Fotogalerie BearbeitenNachstellung der Schlacht durch Reenactors nbsp Aufmarsch nbsp Gefechtsnachstellung Musketenfeuer nbsp Gefechtsnachstellung Reiterangriff nbsp Gefechtsnachstellung mit Schutzen der King s German Legion 2 leichtes Bat nbsp Gefechtsnachstellung mit KanonenSiehe auch BearbeitenNapoleonische KriegeLiteratur BearbeitenMarc Bastet Die Schlacht an der Gohrde 1813 Merlin Verlag Gifkendorf 2007 ISBN 978 3 87536 258 9 Benno Bode Die Schlacht bei der Gohrde 16 September 1813 Ein Heimatbuch und eine Festgabe dem Hannoverlande besonders den Gohrde Gemeinden Kreise Bleckede Dannenberg Uelzen und den Gohrde Regimentern Dragoner Regt Nr 9 Feldartillerie Regt Nr 10 zum Jubelfeste 1913 dargereicht Geibel Hannover 1913 Ernst August Nebig Die Schlacht an der Gohrde Lutzows wilde verwegene Jagd In Niedersachsen Zeitschrift fur Heimat und Kultur Bd 94 1994 ISSN 0176 3385 S 235 237 Bernhard Schwertfeger Das Treffen an der Gohrde am 16 September 1813 Ein Beitrag zur Geschichte des Jahres 1813 und zur Stammgeschichte der Infanterie Regimenter 25 27 30 und 31 der Jager Bataillone 3 und 4 der Ulanen Regimenter 6 und 8 des Husaren Regiments 9 der Feldartillerie Regimenter 3 und 8 In Militar Wochenblatt Beiheft 1897 ZDB ID 207819 3 S 259 310 Ernst Andreas Friedrich Das Denkmal in der Gohrde S 173 175 in Wenn Steine reden konnten Band II Landbuch Verlag Hannover 1992 ISBN 3 7842 0479 1 Frank Bauer Gohrde 16 September 1813 Kleine Reihe Geschichte der Befreiungskriege 1813 1815 Heft 23 Potsdam 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht an der Gohrde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der historischen Gefechtsdarstellung und Information Beschreibung unter Gefecht an der Gohrde Besichtigung des Schlachtfeldes Nachstellen der Schlacht Die Gohrdeschlacht im Onlineprojekt Gefallenendenkmaler Re enactment Verein King s German Legion e V 2nd light bat Einzelnachweise Bearbeiten Berndt Wachter Aus Dannenberg und seiner Geschichte 2 Auflage Dannenberg 1983 53 153136111111 10 835486111111 Koordinaten 53 9 11 3 N 10 50 7 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht an der Gohrde amp oldid 235349197