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Das Gefecht bei Mormant war eine Schlacht zwischen franzosischen Truppen unter dem personlichen Befehl Napoleons und den Truppen der Vorhut des russischen Korps Wittgenstein der Bohmischen Armee am 17 Februar 1814 wahrend des Winterfeldzuges 1814 der Befreiungskriege Schlacht bei MortmantTeil von BefreiungskriegeStellung der Truppen am Vortage des Gefechts abends nach PetreDatum 17 Februar 1814Ort Mormant Departement Seine et Marne in FrankreichAusgang franzosischer SiegKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Russisches Kaiserreich 1721 RusslandKonigreich Bayern BayernBefehlshaberFrankreich 1804 Napoleon BonaparteFrankreich 1804 Claude Victor Perrin gen VictorFrankreich 1804 Etienne Gerard Russisches Kaiserreich 1721 Graf Peter von PahlenKonigreich Bayern Carl von WredeTruppenstarke50 000 davon 15 000 Kavallerie 3 500 davon 1 500 KavallerieVerlustegering 2 100 davon 500 ReiterSchlachten der Befreiungskriege 1813 1815 Fruhjahrsfeldzug 1813Luneburg Mockern Halle Grossgorschen Gersdorf Bautzen Reichenbach Nettelnburg Haynau Luckau Herbstfeldzug 1813Grossbeeren Katzbach Dresden Hagelberg Kulm Dennewitz Gohrde Altenburg Wittenberg Wartenburg Liebertwolkwitz Leipzig Torgau Hanau Hochheim Danzig Winterfeldzug 1814Epinal Colombey Brienne La Rothiere Champaubert Montmirail Chateau Thierry Vauchamps Mormant Montereau Bar sur Aube Soissons Craonne Laon Reims Arcis sur Aube Fere Champenoise Saint Dizier Claye Paris Sommerfeldzug von 1815Quatre Bras Ligny Waterloo Wavre Paris Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Die Bewegungen der napoleonischen Armee am 15 und 16 Februar 1814 1 1 1 Die Stellungen der franzosischen Armee am 16 Februar 1814 1 2 Bewegungen der Bohmischen Armee vom 8 bis zum 16 Februar 1814 1 2 1 Das Gefecht an der Ardusson am 10 Februar 1814 1 2 2 Die Eroberung von Sens am 11 Februar 1814 1 2 2 1 Trivia 1 2 3 Die Einnahme von Nogent sur Seine am 12 Februar 1814 1 2 4 Das Gefecht bei Cuterelles am 13 Februar 1814 1 2 5 Das Gefecht bei Montmirail am 15 Februar 1814 1 2 6 Die Einnahme von Fontainebleau am 15 Februar 1814 1 2 7 Die Stellungen der Bohmischen Armee am 16 Februar 1814 2 Das Gefecht bei Mormant am 17 Februar 1814 2 1 Der franzosische Angriff am Morgen 2 2 Das Gefecht bei Valjouan 2 3 Die weiteren Truppenbewegungen am 17 Februar 1814 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach der Schlacht bei La Rothiere am 1 Februar 1814 hatte Napoleon vom 10 Februar 1814 bis 14 Februar 1814 der Schlesischen Armee unter Feldmarschall Blucher vier erfolgreiche Gefechte an der Marne geliefert In dieser Zeit war jedoch die Bohmische Armee unter Furst Schwarzenberg entlang der Seine nahe an Paris herangeruckt so dass Napoleon gezwungen war unverzuglich nach Suden zu marschieren und sich gegen diese Bedrohung der franzosischen Metropole zu wenden Dabei gelang ihm eine der brillantesten und erfolgreichsten Truppenbewegungen seiner Feldherrenschaft 1 Die Bewegungen der napoleonischen Armee am 15 und 16 Februar 1814 Bearbeiten Am 15 und 16 Februar 1814 fuhrte Napoleon das Gros seiner Truppen in Tag und Nachtmarschen von der Marne an die Seine zuruck Dies war eine der schnellsten Truppenbewegungen der napoleonischen Kriege uberhaupt die nur gelang da wesentliche Truppenteile namlich die Division Friant der Alten Garde uber grossere Strecken auf Landfuhrwerken bewegt werden konnten was sie vor volliger Erschopfung bewahrte Um die schwer passierbaren Sumpfe des Petit Morin zu umgehen marschierten die von Napoleon personlich gefuhrten Truppen am 15 Februar 1814 von Montmirail 48 870417 3 538928 nach Meaux 48 952719 2 87962 Die Alte Garde marschierte an der Spitze und legte die 50 km in der Zeit von 6 00 Uhr morgens bis zum Abend zuruck Ab 8 00 Uhr des nachsten Tages marschierten die Truppen weiter nach Suden Die Alte Garde erreichte an diesem Tage unter Nutzung von Landfuhrwerken das 40 km entfernte Guignes 48 6379 2 793446 Auch die Garde Kavallerie traf dort am Abend ein nur die Junge Garde unter Marschall Ney die die ganze Strecke marschieren musste blieb noch etwas zuruck und stand am Abend des 16 Februar 1814 einige Kilometer nordlich von Guignes Ebenfalls am 16 Februar 1814 traf bei Guignes eine Kavallerie Division unter General Trelliard ein die einen Monat zuvor die franzosische Sud Armee unter Marschall Soult in Nordspanien verlassen hatten um zur Unterstutzung Napoleons herbeizueilen Am gleichen Tage traf auch auf Napoleons Befehl die Reserve Artillerie der franzosischen Armee aus der Gegend von Paris kommend 3 km nordwestlich von Guignes ein Deren Geschutze waren nicht auf Napoleons Feldzug an die Marne mitgefuhrt worden da sie in dem sumpfigen Gelande dort nicht zu bewegen waren Vorausschauend hatte Napoleon bereits einige Tage zuvor Marschall MacDonald dessen Korps nach dem Marsch entlang der Marne noch bei Meaux gestanden hatte befohlen nach Suden zu gehen MacDonald traf mit seinem Korps bereits am 15 Februar 1814 nordlich von Guignes ein und bezog dort Stellung Die franzosischen Marschalle Victor und Oudinot deren Aufgabe es gewesen war mit ihren Korps die Bohmische Armee der Koalition aufzuhalten hatten ihre Truppen ebenfalls herangefuhrt Dagegen standen die Infanterie Divisionen der Generale Charpentier und Allix und die Kavallerie unter Pajol weiter sudlich und westlich an der Seine um der Bohmischen Armee dort ein Vorrucken zu verwehren Charpentiers Mannschaft bestand ausschliesslich aus Rekruten die erst in den Tagen zuvor zur Armee eingezogen worden waren Die Stellungen der franzosischen Armee am 16 Februar 1814 Bearbeiten Die Positionen und Truppenstarken der franzosischen Truppen lassen sich folgendermassen zusammenfassen Die franzosische Armee am Abend des 16 Februar 1814 2 Truppenteil Truppenstarke Infanterie Truppenstarke Kavallerie Position am 16 Februar 1814 abendsDivision Friant der Alten Garde 4 500 in Guignes 48 6379 2 793446 und Chaumes en Brie 48 666021 2 842036Korps Ney 3 000 mit den Divisionen Curial und Meunier einige Kilometer nordlich von Guignes bei La Houssaye en Brie 48 75401 2 874599Korps Gerard 4 500 mit den Divisionen Dufour und Jan de La HamelinayeKorps Victor 5 000 mit der Division Duhesme und Chateau zwischen Chaumes und Fontenay Tresigny 48 706871 2 870209Korps Oudinot 7 500 mit der Division Rothembourg und der Brigade Gauthier de Murman zwischen Guignes und MormantKorps MacDonald 8 000 mit der Division Albert Brayer und Amery nordwestlich von Guignes bei Solers 48 658088 2 716026 und Ozouer le Voulgis 48 659882 2 772823Garde Kavallerie unter Exelmans 3 000 mit den Divisionen Excelmans Pacz und Laferriere zwischen Chaumes und Fontenay Tresigny 48 706871 2 870209Kavallerie Korps Milhaud 4 400 mit den Divisionen Pire Briche und L Heritier beim Korps VictorKavallerie Korps Kellermann 4 200 mit den Divisionen Jacquinot Treilhard und Roussel beim Korps VictorKorps Pajol 5 000 1 400 mit der Infanterie unter Pacthod bei Cramayel 48 629165 2 590027Division Allix 2 000 500 bei MelunDivision Charpentier 3 500 an der Essonne sudlich von ParisDivision Boyer de Rebeval 3 300 noch im Anmarsch von Villeneuve Saint Georges 48 729026 2 447276Division Leval 4 500 noch im AnmarschKavallerie Division Saint Germain 500 noch im AnmarschSumme kampffahiger Truppen 50 800 15 300Bewegungen der Bohmischen Armee vom 8 bis zum 16 Februar 1814 Bearbeiten Nachdem Napoleon am 7 Februar 1814 Troyes 48 2974686 4 074801 verlassen und sich nach Nogent sur Seine 48 495265 3 497922 begeben hatte und die Wurttemberger noch am selben Tage Troyes besetzten hielt die Bohmische Armee zwei Tage Ruhe und bewegte sich im Wesentlichen nicht mehr Ihr Oberbefehlshaber Furst Schwarzenberg verlegte sein Hauptquartier am 8 Februar 1814 nach Troyes ebenso Zar Alexander und der preussische Konig Friedrich Wilhelm III Das Gefecht an der Ardusson am 10 Februar 1814 Bearbeiten Am 10 Februar 1814 kam es zu einem Gefecht zwischen franzosischen Truppen der Korps Victor und Koalitionstruppen der Korps Wrede und Wittgenstein bei Saint Aubin 48 477132 3 555622 sudlich von Nogent sur Seine dem sogenannten Gefecht an der Ardusson 3 In der folgenden Nacht zogen sich die franzosischen Truppen nach Norden zuruck wobei sie in Nogent sur Seine die Seine uberschritten Die Eroberung von Sens am 11 Februar 1814 Bearbeiten nbsp Die alte Stadtmauer von SensAm 10 Februar 1814 erreichte die Vorhut der Wurttemberger die Stadt Sens 48 197733 3 273497 an der Yonne Sens hatte damals etwa 9 000 Einwohner und wurde von 2 400 franzosischen Soldaten unter dem Befehl von General Allix verteidigt Die Verteidiger hatten eine starke Position inne da die Altstadt die ganz am ostlichen Ufer des Flusses liegt von einer starken Mauer mit funf befestigten Toren und einem Graben umschlossen war Am 10 Februar 1814 und dem Folgetag versuchten die Wurttemberger die Verteidiger der Stadt durch Artilleriebeschuss zur Ubergabe zu zwingen was nicht gelang Erst als es osterreichischen Pionieren unter Beschuss gelang eine kaum meterbreite Bresche in eine Mauer zu schlagen die erst kurz zuvor errichtet worden war um eine Pforte in der Stadtmauer zu verschliessen konnte ein Sturmtrupp der Wurttemberger Mann fur Mann in die ersten Gebaude an der Stadtmauer eindringen General Allix meinte nun seine Manner an dieser Stelle zusammenziehen zu mussen und vernachlassigte so die Verteidigung der Stadttore von denen zwei von den Angreifern aufgebrochen wurden Jetzt drangen die Wurttemberger in grosserer Zahl in die Stadt ein und die Franzosen mussten diese uber die Yonne Brucke verlassen Die Brucke verteidigten sie noch die ganze folgende Nacht hindurch wahrend sich General Allix mit dem Gros seiner Manner nach Villeroy 48 174214 3 185863 zuruckzog Auch Pont sur Yonne 48 287562 3 205948 weiter im Norden am Fluss gelegen liess er raumen Es gelang ihm noch zwei weitere Brigaden eine Infanterie Brigade und eine Kavallerie Brigade an sich zu ziehen Beide Seiten hatten bei den Gefechten etwa 200 Mann verloren Trivia Bearbeiten nbsp Relief an der Jubilaumssaule auf dem Schlossplatz in Stuttgart errichtet zum 25 jahrigen Regierungsjubilaum und 60 Geburtstag Konig Wilhelms I von WurttembergAn der Jubilaumssaule auf dem Schlossplatz in Stuttgart beschreibt eines der Reliefs am Sockel der Saule die Einnahme der Stadt Sens Die Einnahme von Nogent sur Seine am 12 Februar 1814 Bearbeiten Am 11 Februar 1814 erreichte die Vorhut des russischen Korps Wittgenstein unter Graf Pahlen von Suden kommend die Stadt Nogent sur Seine 48 495265 3 497922 die selbst ganz sudlich der Seine liegt Nogent wurde von 1400 bis 1700 Franzosen unter Brigadegeneral Bourmont verteidigt Die Befestigungsanlagen der Stadt waren nicht fertiggestellt worden weshalb die Verteidiger sich in den Hausern verschanzt hatten Graf Pahlen erhielt an diesem Tage noch Unterstutzung durch die osterreichische Division Hardegg des bayerisch osterreichischen Korps Wrede Aber auch gemeinsam konnten sich Russen und Osterreicher nicht gegen die entschlossenen Verteidiger durchsetzen Am 12 Februar 1814 wurde vor Nogent die Division Hardegg durch Teile der Division Rechberg des Korps Wrede abgelost Daruber hinaus marschierte die bayerische Division La Motte des Korps Wrede nach Bray sur Seine 48 41788 3 235774 weiter flussabwarts gelegen vertrieb die wenigen Verteidiger der Brucke dort die teilweise zerstort war und setzte mehrere Bataillone in Kahnen uber den Fluss um Nogent von Nord Westen zu erreichen Die russische Division Rudiger des Korps Wittgenstein setzte zur gleichen Zeit in Pont sur Seine 48 514558 3 598022 flussaufwarts uber die Seine um Nogent von Osten einzuschliessen nbsp Mittelalterliches Festungswerk von ProvinsGegen Abend griffen die Bayern Nogent von Suden an und trieben die Verteidiger von Haus zu Haus dem Fluss zu Als diese endlich die Stadt verlassen mussten zogen sie nach Norden uber die Brucke ab die sie hinter sich sprengten und deren umherfliegende Trummer noch einige bayerische Soldaten erschlugen Die Franzosen verloren in drei Tagen 400 Mann die Koalitionstruppen 1 200 Der verwundete General Bourmont wurde von Napoleon zum Divisionsgeneral befordert Am gleichen Tage besetzten die Russen unter General Rudiger noch Villenauxe 48 589623 3 553773 Am nachsten Tage dem 13 Februar 1814 ging das ganze russische Korps Wittgenstein in Pont sur Seine auf das nordliche Ufer des Flusses uber Die Russen erreichten an diesem Tage noch Sourdun 48 537863 3 351688 und Lechelle 48 578765 3 386879 unmittelbar vor Provins 48 556557 3 303709 das am gleichen Tage von dem franzosischen Korps Victor geraumt worden war Die Franzosen zogen sich entlang der Strasse nach Nangis 48 555847 3 019009 zuruck In Nogent sur Seine errichteten die Russen am 13 Februar 1814 eine Schiffsbrucke uber die Seine Das Gefecht bei Cuterelles am 13 Februar 1814 Bearbeiten Bis 5 00 Uhr am Morgen des 13 Februar 1814 hatten die Pioniere des Korps Wrede die Brucke in Bray sur Seine wieder passierbar gemacht und wesentliche Teile des Korps gingen in den folgenden Stunden uber diese Brucke auf das Nordufer der Seine Dort trafen sie aber bereits bei dem Dorfe Saint Sauveur 48 433386 3 210883 auf franzosische Truppen des Marschalls Oudinot der zu keinem schnellen Ruckzug bereit war Wredes Truppen gelang es die Franzosen aus Saint Sauveur zu vertreiben und auch Les Ormes 48 465865 3 225517 zu besetzen Aber bei Cutrelles 48 459433 3 15917 konnte die franzosische Infanterie Marschall Oudinots sich in gunstigen Stellungen festsetzen Graf Wrede versuchte die franzosische Stellung umfassen zu lassen liess hierzu das Dorf Vimpelles 48 441159 3 166294 besetzten und sandte starke Krafte nach Nord Osten um auch das Dorf Luisetaines 48 468027 3 180413 einzunehmen Marschall Oudinot durchschaute aber diesen Plan und sandte ebenfalls Truppen nach Luisetaines mit der Folge dass um diesen Ort ein stundenlanger heftiger und verlustreicher Kampf entbrannte in den beide Seiten immer wieder neue Krafte sandten Um 16 00 Uhr naherten sich von Osten die osterreichischen Truppen des Korps Wrede die in Nogent uber die Seine gegangen waren Diese gerieten alsbald bei Paroy 48 480944 3 197708 in ein Gefecht mit franzosischen Truppen des Korps Victor die sich schon auf dem Ruckzug nach Nangis befanden Die winterlich fruhe Dammerung beendete die Gefechte Beide Seiten hatten um 600 Mann verloren In der Nacht zog sich das Korps Oudinot zuruck wurde dabei von der bayerischen Kavallerie bemerkt und durch die Nacht verfolgt Bereits um 2 00 Uhr am Morgen des 14 Februar 1814 besetzten die Bayern Donnemarie 48 477132 3 130589 Die beiden franzosischen Korps standen an diesem Morgen bei Nangis 48 555847 3 019009 Das wurttembergische Korps zog am 13 Februar 1814 von Sens uber Pont sur Yonne 48 287562 3 205948 entlang der Yonne auf die Seine zu Die osterreichischen Korps Bianchi und Gyulay erreichten am gleichen Tage Sens Die russischen und preussischen Garden und die russischen Kurassiere standen um Pont sur Seine In der Nahe hatten Zar Alexander und der preussische Konig sich Quartiere genommen Das Hauptquartier des Fursten Schwarzenberg befand sich in Nogent Der franzosische General Pajol raumte am 14 Februar 1814 Montereau 48 388663 2 959785 und zog sich bis Le Chatelet en Brie 48 503185 2 792587 zuruck Das Gefecht bei Montmirail am 15 Februar 1814 Bearbeiten 4 Als am 11 Februar das Gerucht von einer Niederlage der Schlesischen Armee bei Champaubert aufkam sandte die Fuhrung der Bohmischen Armee ein kleineres russisches Truppenkontingent unter General Diebitsch noch Norden um eine neue Verbindung zur Schlesischen Armee aufzubauen Um 17 00 Uhr desselben Tages erreichte ein Kurier Bluchers das Hauptquartier Furst Schwarzenbergs und bestatigte die Niederlage Daraufhin wurde Diebitsch nochmals angewiesen forciert nach Norden vorzustossen Diebitsch und seine Manner zogen zunachst nach Plancy 48 571496 3 967738 wo sie die Aube uberqueren konnten und dann in den folgenden Tagen uber Anglure 48 582129 3 808179 nach Sezanne 48 723359 3 723164 und von dort uber die bessere Strasse direkt nach Montmirail 48 870417 3 538928 Am 15 Februar 1814 griffen sie bei Montmirail franzosische Kavallerie unter Marschall Grouchy an Grouchy zog sich mit seinen Reitern zuruck und rief das franzosische Korps unter Marschall Marmont zu Hilfe Dieses Korps stand wenig weiter westlich mit der Aufgabe Napoleons Truppenbewegungen gegen die Schlesische Armee die sich bei Chalons en Champagne 48 954974 4 352646 wieder sammelte zu decken Als Marmonts Soldaten bei Montmirail eintrafen hatten Diebitschs Russen Marchais en Brie 48 883626 3 486786 und Fontenelle en Brie 48 918749 3 476486 erreicht An beiden Orten wurden sie von uberlegenen franzosischen Kraften in der Starke jeweils einer Brigade angegriffen Es gelang Diebitsch mit Not seine Manner bei Fontenelle zu sammeln Montmirail und die Franzosen zu umgehen und sich nach Champaubert 48 881199 3 775949 durchzuschlagen von wo er uber die Brucke bei Saint Prix 48 824285 3 753569 zog und dann den kaum passierbaren Weg durch die Sumpfe des Petit Morin zuruck nach Sezanne nehmen musste Diebitschs Truppe liefen eine grossere Zahl versprengter russischer und preussischer Soldaten der Schlesischen Armee zu die von den Ereignissen und Gefechten der Vortage berichteten Diebitsch sandte sofort einen Kurier an das Hauptquartier der Bohmischen Armee der als Erster Nachricht von der Niederlage Bluchers und der Schlesischen Armee bei Vauchamps und Etoges am 14 Februar 1814 brachte Die Einnahme von Fontainebleau am 15 Februar 1814 Bearbeiten Am 15 Februar 1814 besetzten osterreichische Truppen des Korps Bianchi Fontainebleau das von dem franzosischen General Montbrun verlassen worden war Ein Ruckzug der den letzteren sein Kommando kostete als Napoleon davon erfuhr Am gleichen Tage besetzten die osterreichischen Husaren des Korps Wrede Nangis 48 555847 3 019009 Die Stellungen der Bohmischen Armee am 16 Februar 1814 Bearbeiten Im Verlauf des 16 Februar 1814 ordnete Graf Wittgenstein an dass sich die Vorhut seines Korps unter Graf Pahlen weiter nach Norden bewegen solle Diese Truppen erreichten noch Mormant 48 60749 2 890263 und es wurde Kavallerie entlang der Strassen nach Paris und Meaux zur Erkundung ausgesandt Dann aber wurden die Russen von einer Kehrtwendung der franzosischen Truppen uberrascht die sich bis dahin immer weiter zuruckgezogen hatten und nun unerwartet angriffen Die Russen mussten zunachst umkehren und einige ihrer Truppenteile gingen bis Bailly 48 581434 2 988796 zuruck um sich wieder zu sammeln Die Stellungen der Bohmischen Armee am Abend des 16 Februar 1814 waren Die Bohmischen Armee vor dem Gefecht bei Mormant Truppenteil PositionKorps Gyulay Osterreich bei Pont sur Yonne 48 287562 3 205948Korps des Kronprinzen Wilhelm Wurttemberg bei Montereau 48 388663 2 959785Korps Wittgenstein Russland bei Provins 48 556557 3 303709 und Nangis 48 555847 3 019009Korps Wrede Bayern Osterreich bei Donnemarie 48 477132 3 130589 und Provins 48 556557 3 303709Korps Bianchi fruher Colloredo Osterreich bei Moret sur Loing 48 376891 2 820053 und Montereau 48 388663 2 959785Die russischen Grenadiere bei Pont sur Seine 48 514558 3 598022 und Nogent sur Seine 48 495265 3 497922Die russischen Kurassiere bei Pont sur Seine 48 514558 3 598022 und Nogent sur Seine 48 495265 3 497922Die russischen und preussischen Garden bei Pont sur Seine 48 514558 3 598022 und Nogent sur Seine 48 495265 3 497922Das Gefecht bei Mormant am 17 Februar 1814 BearbeitenDer franzosische Angriff am Morgen Bearbeiten Napoleon fuhrte seine Truppen personlich bei Tagesanbruch des 17 Februar 1814 von Guignes 48 6379 2 793446 auf der Strasse nach Nangis nach Suden 5 Bereits bei L Etang 48 628881 2 827606 stiessen die Franzosen auf die ersten russischen Kundschafter Das Gros der russische Truppen unter Graf Pahlen stand auf der Hohe des Dorfes Pecqueux 48 620428 2 864513 und begann angesichts der weit uberlegenen Massen franzosischer Truppen sofort den Ruckzug die Artillerie auf der Strasse die Infanterie davor dahinter und daneben die Kavallerie zu beiden Seiten Als die Russen durch Marmont marschieren mussten uberholte sie die franzosische Kavallerie die den Ort im Osten wie im Westen umgehen konnte Einige Zeit verging in der die franzosische Kavallerie die russische versprengte Den russischen Reitern blieben die Karrees der eigenen Infanterie als einzige Zufluchtsstatte Bald darauf hatte die franzosische Artillerie ihre Geschutze durch Mormant gebracht und begann daraus auf die Russen zu feuern Auf der Hohe des Ortes Grandpuits 48 58115 2 963905 ging die franzosische Kavallerie in Massen in den Angriff auf die russische Infanterie uber Die erste Welle konnten die Russen noch abwehren dann brachen ihre Karrees auseinander und eine allgemeine Flucht begann Graf Pahlens Adjutant von Lowenstern beschreibt diese Stunde in seinen Memoiren Dann auf einmal schien sich die Erde zu offnen und Tod und Verderben zu speien Zu allen Seiten bliesen die Trompeter des Feindes zum Angriff eine enorme Masse an Kavallerie entwickelte sich im Feld und fiel im Galopp uber uns her Panik brach aus und jeder dachte nur noch daran sein eigenes Leben zu retten Es ging erbarmungslos weiter Jeder der unseren rannte und wer fiel war verloren Eduard von Lowenstern 6 Graf Pahlen hatte auf die Unterstutzung einer russischen Infanterie Brigade gerechnet die noch am Morgen bei Bailly 48 581434 2 988796 gestanden hatte Nun zeigte sich dass diese bereits uber Nangis auf der Strasse nach Provins abgezogen war Am Vormittag hatte sich namlich Graf Wittgenstein zu seinen Truppen nach Mormant begeben war Zeuge des franzosischen Anmarschs geworden hatte sich zu seiner Brigade bei Bailly gerettet und war unter deren Schutz geflohen Zwei osterreichische Kavallerie Regimenter die zwischen Bailly und Nangis standen gerieten in den Sturm der franzosischen Kavallerie und konnten sich nur nach deutlichen Verlusten retten Die osterreichische Division Hardegg des Korps Wrede die noch in Nangis stand wurde von Graf Pahlen durch einen Kurier um Unterstutzung gebeten verweigerte diese aber unter einem Vorwand und setzte sich auf der Strasse uber Valjouan 48 50364 3 044028 nach Donnemarie 48 477132 3 130589 ab Der volligen Vernichtung entgingen die Russen des Grafen Pahlen nur durch den Umstand dass die Franzosen ihre Verfolgung in Nangis einstellten Die Uberlebenden die nicht in Gefangenschaft geraten waren marschierten nach Provins Dorthin wurde zu ihrer Verstarkung noch in der folgenden Nacht die russische Kurassier Division Duca verlegt Das Gros des Korps Wittgenstein hatte sich bereits bis Sordun 48 536897 3 354006 zuruckgezogen Das Gefecht bei Valjouan Bearbeiten Zur Mittagszeit des 17 Februar 1814 in Nangis eingetroffen teilte Napoleon seine Armee auf Marschall Victor hatte mit seinen Truppen auf Montereau 48 388663 2 959785 zu ziehen Marschall MacDonald hatte mit seinem Kontingent nach Donnemarie 48 477132 3 130589 zu marschieren und Marschall Oudinot hatte mit seinem Korps gegen Provins zu ziehen Marschall Oudinot legte an diesem Tage nur noch die halbe Wegstrecke bis Provins zuruck Marschall MacDonald kam bis Meigneux 48 511587 3 103316 wo ihm mehrere Divisionen des Korps Wrede der Bohmischen Armee gegenuberstanden Das Korps des Marschalls Victor erreichte gegen 15 00 Uhr am 17 Februar 1814 den kleinen Ort Valjouan 48 50364 3 044028 und traf dort wieder auf Teile der osterreichischen Division Hardegg und eine bayerische Brigade des Korps Wrede Die Franzosen attackierten sofort den Ort Villeneuve 48 48541 3 050551 um die Strasse nach Donnemarie zu blockieren 7 Der erste Angriff scheiterte am Widerstand der Bayern die sich in Villeneuve festgesetzt hatten Ein zweiter Angriff trieb die Bayern aus dem Ort die sich nun uber freies Feld von franzosischer Kavallerie verfolgt nach Osten zuruckziehen mussten Die Koalitionstruppen setzten sich gemeinsam nach Donnemarie ab und die Franzosen folgten ihnen nicht da ihr Befehl lautete nach Montereau zu gehen Beide Seiten verloren bei diesem Gefecht am Nachmittag des 17 Februar 1814 bei Villeneuve einige hundert Mann und die Franzosen machten noch 300 Gefangene Auch die beiden osterreichischen Kavallerie Regimenter die schon bei Bailly gelitten hatten gerieten wieder in den Sturm der franzosischen Kavallerie und verloren noch einmal 200 Mann Marschall Victor erreichte mit seinem Korps an diesem Tage noch Salins 48 421511 3 021884 unmittelbar vor Montereau in dem das wurttembergische Korps stand das am nachsten Morgen angegriffen und vertrieben wurde Die weiteren Truppenbewegungen am 17 Februar 1814 Bearbeiten Der franzosische General Allix marschierte von Melun nach Fontainebleau und vertrieb die Osterreichischen Truppe die den Ort zwei Tage zuvor besetzt hatten General Pajol zog mit seiner Kavallerie von Saint Germain Laxis 48 581973 2 712808 nordlich Melun gelegen nordlich der Seine auf Montereau 8 und vertrieb 3 wurttemberger Escadron aus Le Chatelet 48 504436 2 792244 und Les Ecrennes 48 504322 2 857132 Der Vormarsch der Franzosen kam an diesem Tage erst vor Valence 48 443551 2 890778 zum Stehen wo ihnen die Division Adam von Wurttembergs hinreichenden Widerstand bot Literatur BearbeitenFriedrich Saalfeld Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit Seit dem Anfange der franzosischen Revolution Brockhaus Leipzig 1819 4 Bde Karl von Damitz Geschichte des Feldzuges von 1814 in dem ostlichen und nordlichen Frankreich bis zur Einnahme von Paris Als Beitrag zur neueren Kriegsgeschichte Mittler Berlin 1842 43 3 Bde Friedrich Christoph Forster Geschichte der Befreiungs Kriege 1813 1814 1815 Bd 2 G Hempel Berlin 1858 Ludwig Hausser Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Grossen bis zur Grundung des deutschen Bundes Salzwasser Verlag Paderborn 2012 ISBN 978 3 86382 553 9 Nachdr d Ausg Berlin 1863 Heinrich Ludwig Beitzke Geschichte der deutschen Freiheitskriege in den Jahren 1813 und 1814 Bd 3 Der Feldzug von 1814 in Frankreich Duncker amp Humblot Berlin 1855 Joseph Edmund Woerl Geschichte der Kriege von 1792 bis 1815 Herder sche Verlagshandlung Freiburg B 1852 Carl von Plotho Der Krieg in Deutschland und Frankreich in den Jahren 1813 und 1814 Teil 3 Amelang Berlin 1817 Johann Sporschill Die grosse Chronik Geschichte des Krieges des verbundeten Europas gegen Napoleon Bonaparte in den Jahren 1813 1814 und 1815 Bd 2 Westermann Braunschweig 1841 2 Bde Karl von Muffling Zur Kriegsgeschichte der Jahre 1813 und 1814 Die Feldzuge der schlesischen Armee unter dem Feldmarschall Blucher Von der Beendigung des Waffenstillstandes bis zur Eroberung von Paris 2 Auflage Mittler Berlin 1827 Karl von Muffling Aus meinem Leben Zwei Theile in einem Band VRZ Verlag Hamburg 2000 ISBN 3 931482 48 0 Nachdr d Ausg Berlin 1851 Karl Rudolf von Ollech Carl Friedrich Wilhelm von Reyher General der Kavallerie und Chef des Generalstabes der Armee Ein Beitrag zur Geschichte der Armee mit Bezug auf die Befreiungskriege 1813 1814 und 1815 Bd 1 Mittler Berlin 1861 Theodor von Bernhardi Denkwurdigkeiten aus dem Leben des kaiserl russ Generals von der Toll Wiegand Berlin 1858 66 4 Bde Alexander Iwanowitsch Michailowski Danilewski History of the Campaign in France in the Year 1814 Trotman Books Cambridge 1992 ISBN 0 946879 53 2 Nachdr d Ausg London 1839 vom Autor aus dem Russischen ubersetzt Jacques MacDonald Souvenirs du marechal Macdonald duc de Tarente Plon Paris 1821 Auguste Frederic Louis Viesse de Marmont Memoires du duc de Raguse de 1792 a 1832 Perrotin Paris 1857 9 Bde Agathon Fain Souvenirs de la campagne de France manuscrit de 1814 Perrin Paris 1834 Antoine Henri Jomini Vie politique et militaire de Napoleon Racontee par lui meme au tribunal de Cesar d Alexandre et de Frederic Anselin Paris 1827 Guillaume de Vaudoncourt Histoire des campagnes de 1814 et 1815 en France Castel Paris 1817 26 deutsche Ubersetzung Geschichte der Feldzuge vonn 1814 und 1815 in Frankreich Metzler Stuttgart 1827 28 Alphonse de Beauchamp Histoire des campagnes de 1814 et de 1815 Bd 2 Edition Le Normand Paris 1817 Frederic Koch Memoires pour servir a l histoire de la campagne de 1814 Accompagnes de plans d ordres de bataille et de situations Maginet Paris 1819 Maurice Henri Weil La campagne de 1814 d apres les documents des archives imperiales et royales de la guerre a Vienne La cavalerie des armees alliees pendant la campagne de 1814 Baudouin Paris 1891 96 4 Bde Henry Houssaye 1814 Librairie Academique 94 Auflage Perrin Paris 1947 EA Paris 1905 deutsche Ubersetzung Die Schlachten bei Caronne und Laon im Marz 1814 Bearbeitet nach dem franzosischen Geschichtswerk 1814 Laon 1914 Maximilian Thielen Der Feldzug der verbundeten Heere Europa s 1814 in Frankreich unter dem Oberbefehle des k k Feldmarschalls Fursten Carl zu Schwarzenberg K k Hofdruckerei Wien 1856 August Fournier Napoleon I Eine Biographie Vollmer Essen 1995 ISBN 3 88851 186 0 Nachdr d Ausg Wien 1906 Archibald Alison History of Europe from the commencement of the French Revolution to the restoration of the Bourbons in 1815 Bd 11 1813 1814 9 Auflage Blackwood Edinburgh 1860 Francis Loraine Petre Napoleon at Bay 1814 Greenhill London 1994 ISBN 1 85367 163 0 Nachdr d Ausg London 1913 David G Chandler Campaigns of Napoleon Weidenfeld amp Nicolson London 1998 ISBN 0 297 74830 0 Nachdr d Ausg London 1966 David G Chandler Dictionary of the Napoleonic wars Greenhill London 1993 ISBN 1 85367 150 9 EA London 1979 Stephen Pope The Cassell Dictionary of Napoleonic Wars Cassell London 1999 ISBN 0 304 35229 2 Gregory Fremont Barnes The Napoleonic Wars Bd 4 The Fall of the French Empire 1813 1815 Osprey Publ Oxford 2002 ISBN 1 84176 431 0 Francois Guy Hourtoulle 1814 La campagne de France l aigle blesse Editions Histoire amp Collections Paris 2005 englische Ubersetzung 1814 The Campaign for France the wounded eagle Editions Histoire amp Collections Paris 2005 ISBN 2 915239 55 X Michael V Leggiere The Fall of Napoleon Bd 1 The Allied Invasion of France 1813 1814 Cambridge University Press Cambridge 2007 ISBN 978 0 521 87542 4 Andrew Uffindell Napoleon 1814 The Defence of France Pen amp Sword Military Barnsley 2009 ISBN 978 1 84415 922 2 Einzelnachweise Bearbeiten vgl den Kommentar bei Uffindell S 71 vgl Damitz Petre oder auch Gefecht bei La Chapelle La Chapelle Godefroy ist heute ein Ortsteil von Saint Aubin Der Ardusson ist ein kleiner Bach bei Saint Aubin vgl Damitz Plotho heute D619 siehe Eduard von Lowenstern Mit Graf Pahlens Reiterei gegen Napoleon Berlin 1910 heute D213 heute D605Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei Mormant amp oldid 238695463