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Baron Antoine Henri Jomini 6 Marz 1779 in Payerne Waadtland 24 Marz 1869 in Passy bei Paris war ein Schweizer Offizier und einer der einflussreichsten Militartheoretiker Die von ihm entwickelten Lehren pragten die Militardoktrinen des 19 Jahrhunderts entscheidend Antoine Henri Jomini Portrat von George Dawe um 1824 Portrat um 1859 von Charles Gleyre in russischer Generalsuniform und der Scharpe des russischen St AnnaordensDenkmal fur Antoine Henri Jomini in Payerne 2014 wurde es an die neue Place General Jomini verschoben 1 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenAls junger Mann war er im Handels und Bankgewerbe tatig Seine heimliche Liebe aber gehorte der militarischen Taktik und Strategie der er sich in der Freizeit widmete 1798 wurde Jomini Adjutant des Kriegsministers der Helvetischen Republik und bewahrte sich so gut dass er zum Chef des Sekretariats des Kriegsministeriums im Rang eines Hauptmanns befordert wurde Er legte einen Plan zur Reorganisation der helvetischen Miliz vor der angenommen wurde und ihm 1799 die Beforderung zum Bataillonskommandanten einbrachte 1801 verliess er den Dienst der Helvetischen Republik und zog nach Paris wo er mit Unterstutzung des Marschalls Ney seine erste Publikation unter dem Titel Traite de grande tactique in funf Banden veroffentlichte Ney ernannte ihn 1804 zu seinem personlichen Adjutanten In franzosischen Diensten lernte er auch Napoleon Bonaparte kennen Dank seiner profunden Kenntnissen in der Militargeschichte war er in der Lage den Verlauf von Armee Operationen vorherzusagen Zuerst diente er als Oberst Generalstabschef von Marschall Ney und geriet in einen Gegensatz zum franzosischen Kriegsminister Berthier der seine Beforderung torpedierte 1810 erhielt er vom russischen Zaren ein verlockendes Angebot in seinen Dienst zu wechseln Napoleon ernannte ihn darauf zum Brigadegeneral und erteilte ihm den Auftrag die italienischen Kriege in einem Werk zu beschreiben die unter dem Titel Histoire critique et militaire des guerres de la Revolution erschienen Er nahm am Russlandfeldzug von 1812 teil den er fur nicht zu gewinnen hielt und organisierte als Gouverneur von Smolensk und Wilna in der Etappe sehr erfolgreich die gesamte Logistik sowie den Ruckzug uber die Beresina Die Feindschaft mit Berthier machte 1813 seine Beforderung zum Divisionsgeneral unmoglich obwohl er grossen Anteil am franzosischen Sieg in der Schlacht bei Bautzen gehabt hatte Dies bewegte Jomini wahrend des Waffenstillstands von Poischwitz in den Dienst des russischen Zaren Alexander I uberzutreten Zar Alexander ernannte Jomini zu seinem Adjutanten im Rang eines Generalleutnants Er nahm in dieser Funktion an den Schlachten bei Dresden Kulm und Leipzig teil Nach dem Ende des Krieges nahm Jomini am Wiener Kongress teil und nahm massgeblichen Einfluss auf die Position des Zaren zur Frage der Schweiz insbesondere in Hinblick auf die Unabhangigkeit des Kantons Waadt von Bern Anschliessend beendete er seine Histoire critique et militaire des guerres de la Revolution In russischen Diensten nahm er als Berater des Zaren an den Kongressen von Aachen und Verona teil und wurde 1826 zum general en chef ernannt was in der russischen Armee einem vollen Generalsrang entsprach Er beteiligte sich als Berater Nikolaus I am Krieg gegen das Osmanische Reich 1828 29 Danach zog er sich aus dem aktiven Dienst in der russischen Armee zuruck und siedelte nach Brussel uber 1832 war er an der Grundung der russischen Militarakademie in St Petersburg beteiligt 1837 wurde er mit der militarischen Instruktion des kunftigen Zaren Alexander II betraut Anlasslich des Krimkrieges kehrte er als militarischer Berater nach St Petersburg zuruck Nach dem Krimkrieg lebte er wieder in Brussel und wurde 1859 von Napoleon III um Plane fur den bevorstehenden Krieg in Italien ersucht Danach zog er sich nach Passy zuruck wo er 1869 starb Dort fand er auch seine letzte Ruhestatte auf dem Cimetiere de Montmartre Jomini verfasste uber 30 militarische Werke Sein Hauptwerk Precis de l art de la guerre diente ursprunglich der Erziehung des spateren Zaren Alexander II 2 In Russland und den noch jungen USA wurden Jominis Bucher in die Curricula der Offiziersausbildung aufgenommen 3 Auszeichnungen BearbeitenGrosskreuz des Russischen Ordens der Heiligen Anna Ritter des russischen Wladmirordens Ritter des russischen Alexander Newskiordens 1829 Ritter der Franzosischen Ehrenlegion 1807 Baron d Empire 27 Juli 1808 Offizier der Franzosischen Ehrenlegion Ritter des Ordre royal et militaire de Saint LouisWerke BearbeitenTraite de grande tactique ou Relation de la guerre de sept ans extraite de Tempelhof commentee at comparee aux principales operations de la derniere guerre avec un recueil des maximes les plus important de l art militaire justifiees par ces differents evenements Paris Giguet et Michaud 1805 Precis de l Art de la Guerre Des Principales Combinaisons de la Strategie de la Grande Tactique et de la Politique Militaire Brussel Meline Cans et Copagnie 1838 Histoire critique et militaire des campagnes de la Revolution Paris 1806 Brussels 1824 Vollstandige Ausgabe in 24 Banden Vie Politique et Militaire de Napoleon recontee par lui meme au Tribunal de Cesar d Alexandre et de Frederic 4 Bande Anselin Paris 1827 4 Literatur BearbeitenXavier Comte de Courville Jomini Berlin 1938 Gustav Daniker General Antoine Henri Jomini in Werner Hahlweg Hrsg Klassiker der Kriegskunst Darmstadt 1960 S 267 284 Antoine Henri Jomini Oberst von Boguslawski Hrsg Abriss der Kriegskunst Dresden 1885 PDF Andrej Nikolaevic Mercalov Ljudmila A Mercalova Antoine Henri Jomini Der Begrunder der wissenschaftlichen Militartheorie Eine Bewertung aus russischer Sicht Zurich 2004 ISBN 3 7281 2987 9 Jean Jacques Langendorf Krieg fuhren Antoine Henri Jomini vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zurich 2008 ISBN 978 3 7281 3168 3 Johann Ulrich Schlegel General Antoine Henri Jomini Schweizer Militarstratege von Weltrang in Clausewitz Gesellschaft Jahrbuch 2009 S 183 188 John Shy Jomini in Peter Paret Hrsg Makers of Modern Strategy From Machiavelli to the Nuclear Age Princeton Princeton University Press 1986 Edgar Schumacher Jomini In Schweizer Monatshefte 18 1938 39 1 S 23 36 Jurg Studer Antoine Henri Jomini Verwandter im Geiste Napoleons In Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte Jg 67 2017 S 450 466 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Antoine Henri Jomini im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Antoine Henri Jomini in der Deutschen Digitalen Bibliothek Jean Jacques Eggler Jomini Antoine Henri In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Deplacement de la statue du General Jomini Nicht mehr online verfugbar Administration communale de Payerne 27 Juni 2014 archiviert vom Original am 1 Januar 2019 abgerufen am 1 Januar 2019 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www payerne ch Christoph M V Abegglen Jomini Einfluss seines strategischen Denkens Militarische Fuhrungsschule Zurich 1995 Christoph M V Abegglen The Influence of Clausewitz on Jomini s Precis de l Art de la Guerre M A Thesis King s College London 2003 Memento vom 26 September 2007 im Internet Archive PDF 516 kB Besprochen in Jurg Studer Antoine Henri Jomini Verwandter im Geiste Napoleons In Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte Jg 67 2017 S 450 466 bes S 459 462 Normdaten Person GND 118776339 lobid OGND AKS LCCN n50048867 VIAF 95148526 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jomini Antoine HenriKURZBESCHREIBUNG Schweizer Militartheoretiker und GeneralGEBURTSDATUM 6 Marz 1779GEBURTSORT Payerne Kanton WaadtSTERBEDATUM 24 Marz 1869STERBEORT Passy bei Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antoine Henri Jomini amp oldid 238516323