Veurne (französisch Furnes) ist die Hauptstadt des gleichnamigen Arrondissements in der belgischen Provinz Westflandern.
Veurne | ||
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Staat: | Belgien | |
Region: | Flandern | |
Provinz: | Westflandern | |
Bezirk: | Veurne | |
Koordinaten: | 51° 4′ N, 2° 40′ O | |
Fläche: | 96,34 km² | |
Einwohner: | 12.295 (1. Jan. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 8630 | |
Vorwahl: | 058 | |
Bürgermeister: | Peter Roose (Veurne Plus) | |
Adresse der Kommunalverwaltung: | Stadsbestuur Veurne Sint-Denisplaats 16 8630 Veurne | |
Website: | www.veurne.be |
Stadtgliederung und Lage Bearbeiten
Die Gemeinde Veurne besteht aus den Stadtteilen und Teilorten:
- Avekapelle
- Booitshoeke
- Bulskamp
- De Moeren
- Eggewaartskapelle
- Houtem
- Steenkerke
- Veurne
- Vinkem
- Wulveringem
- Zoutenaaie
Veurne liegt an der Bahn Lichtervelde – Dünkirchen und ist durch Kanäle mit Nieuwpoort, Dünkirchen, Bergues und Ypern verbunden.
Geschichte Bearbeiten
Veurne war im gesamten Verlauf seiner Geschichte stets ein Teil Flanderns und damit der Gesamtgeschichte dieses heute belgischen Landesteils vom Altertum bis in die Neuzeit. Im Verlaufe dieser Gesamtgeschichte ist der Sieg der Franzosen unter Graf Robert II. von Artois über die Deutschen und Flandrer unter dem Grafen Wilhelm von Jülich am 20. August 1297 bei Veurne besonders hervorzuheben. Veurne war früher befestigt und wurde 1583 von Alexander Farnese für Spanien erobert. Im Ersten Weltkrieg lag Veurne in dem kleinen Teil Belgiens, der nicht von deutschen Truppen besetzt wurde.
Städtepartnerschaften Bearbeiten
Veurne unterhält seit 1974 eine Städtepartnerschaft mit Rösrath in Nordrhein-Westfalen.
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
- Der Marktplatz
- Spanischer Pavillon
- St.-Walburga-Park
Sonstige Bauwerke Bearbeiten
- NAVO-Toren ist ein 243 Meter hoher Richtfunkmast in der Nähe der zu Veurne gehörenden Gemeinde Houtem.
Bußprozession Bearbeiten
Alljährlich am letzten Sonntag im Juli findet in Veurne eine Bußprozession statt, bei der die Büßer, in das Gesicht verdeckende Gewänder gehüllt, schwere Kreuze und große Figuren schleppen. Diese Tradition entstand im 17. Jahrhundert, als Veurne von den Spaniern besetzt wurde.
Wenn „t’ Bomtje“, die Glocke der St.-Nikolaus-Kirche Punkt 15:30 Uhr zur Bußprozession schlägt, dann werden die Läden der Kirmes auf dem Grote Markt geschlossen. Fanfaren erklingen. Vor jeder Gruppe kündet ein Schild von den biblischen Szenen, die in zeitgenössischen Kostümen nachgestellt werden. Ein Engel zitiert jeweils die entsprechenden Bibelstellen, wie z. B. Sündenfall, Stall von Bethlehem oder Pilatus. An die 200 vermummte, teils barfüßige Büßer schleppen bis zu 25 Kilogramm schwere Kreuze. Rainer Maria Rilke schrieb 1906: „Erst meint man freilich, gerade diesen Büßern fehle es an Ernst und Haltung. Aber je öfter man sie wiedersieht, desto aufrichtiger und unüberlegter wird ihr Tragen, desto mehr kommt unter der vollen Sonne das Kreuz über sie, mit seinem ganzen Sichschwermachen.“
Persönlichkeiten Bearbeiten
- Auguste Declercq (1870–1939), Ordensgeistlicher und Apostolischer Vikar von Ober-Kasaï; geboren in Avekapelle
- Paul Delvaux (1897–1994), Maler des Surrealismus, wohnte zuletzt in Veurne und ist dort verstorben.
- Sander Loones (* 1979), Politiker; geboren in Veurne
- Tom Devriendt (* 1991), Radrennfahrer; geboren in Veurne
- Iwan Chodulow (* 1994), bulgarischer Eishockeyspieler; geboren in Veurne
Literatur Bearbeiten
- Martin Zeiller: Vurne. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 190 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks Bearbeiten
- Offizielle Stadtseite (niederländisch)
- Informationen zur Bußprozession (niederländisch)
- Veurne – Bilder und Karten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Parochiekerk Sint-Walburga. Abgerufen am 20. Juni 2017 (niederländisch).
- Sint-Walburgapark. Abgerufen am 20. Juni 2017 (niederländisch).