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Die Schlacht von Veurne franzosisch Bataille de Furnes war eine der vielen militarischen Auseinandersetzungen im Kampf zwischen Frankreich und Flandern Sie fand am 20 August 1297 statt und ging fur die Franzosen siegreich aus Schlacht von VeurneDatum 20 August 1297Ort VeurneAusgang Franzosischer SiegFriedensschluss Waffenstillstand am 9 Oktober in Vyve Saint BavonKonfliktparteienKonigreich Frankreich Grafschaft FlandernBefehlshaberRobert von Artois Wilhelm von Julich Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Entscheidung 3 Nachwirkungen 4 QuellenVorgeschichte BearbeitenGraf Guido I von Flandern hatte sich vor Jahrzehnten im flamischen Erbfolgekrieg 1244 1254 nur mit Hilfe der franzosischen Krone den Schiedsspruchen des Konigs Ludwig IX 1270 und auf Kosten von Machteinbussen seiner graflichen Wurde gegen seine Halbbruder aus dem Haus Avesnes behaupten konnen Ludwigs Nachfolger Konig Philipp der Schone der seit 1285 regierte stutzte seinen Einfluss in Flandern nun vor allem auf die Patrizier in den Stadten Obwohl diese ihre wirtschaftliche und politische Starke durch ihren Tuchhandel mit England begrundeten waren sie auf gute Beziehungen mit dem Konig bedacht der ihre Handelsprivilegien mit England akzeptierte und sie vor dem Zugriff eines starken Grafen schutzte Graf Guido strebte nun danach seine grafliche Wurde zu ihrer alten fast souveranen Stellung zuruckzufuhren und sich vom koniglichen Einfluss zu befreien In Konig Eduard I von England fand er einen Verbundeten gegen Philipp IV da dessen Interessen ahnlicher Natur waren Im Jahr 1294 nahm Graf Guido enge diplomatische Beziehungen zu Eduard auf und verlobte eine seiner Tochter mit dem Prince of Wales Philipp verweigerte dazu erwartungsgemass die notwendige Einwilligung und Guido musste nachhaltige Treue schworen setzte trotzdem seine Politik fort und gewann in Grammont im Dezember 1296 den deutschen Konig Adolf von Nassau der ein Erstarken Frankreichs im lothringisch niederlandischen Raum verhindern wollte und weitere Reichsfursten fur seine Sache Nachdem Philipp den Grafen aufforderte diese Handlungen zu erklaren kundigte dieser am 20 Januar 1297 sein Vasallitatsverhaltnis zu Frankreich auf Der Konig berief darauf ein Pairsgericht ein welches den Grafen des Hochverrats und der Felonie verurteilte und ihm sein Lehen entzog Weiterhin erreichte Philipp beim Papst die Verhangung des Kirchenbanns uber Graf Guido und des Interdikts uber Flandern Die militarische Bekampfung des antifranzosischen Bundnisses ging Philipp entschlossen an Graf Robert II von Artois fuhrte ein Heer nach Flandern mit dem er eine Stadt nach der anderen darunter Kortrijk Dunkirchen Bergen und Brugge einnehmen konnte Begunstigt wurden diese schnellen Erfolge durch die fur Frankreich positiv gesinnten Patrizier und der dem Grafen Guido versagten Unterstutzung des deutschen Konigs der nach einer Zahlung franzosischen Goldes und aufgrund papstlichem Drucks trotz seines Bundnisses mit Flandern und England auf einen Krieg verzichtete Entscheidung BearbeitenAm 20 August 1297 kam es bei Veurne Furnes zur Schlacht in der die Franzosen unter Robert von Artois uber das flamische Heer siegten Nachdem die koniglichen Truppen am 26 August 1297 Lille eingenommen hatten war Graf Guido der sich nur noch in Gent halten konnte bereit einen Waffenstillstand einzugehen der unter papstlicher Vermittlung am 9 Oktober in Vyve Saint Bavon geschlossen und 1298 in Tournai um zwei Jahre verlangert wurde Nachwirkungen BearbeitenNach Auslaufen des Waffenstillstandes im Jahr 1300 gab Guido den Kampf auf Bereits ein Jahr zuvor wurde sein einzig wirklicher Bundnispartner Graf Heinrich III von Bar gefangen genommen und Eduard I versohnte sich mit Frankreich nachdem Philipp die Besetzung der Guyenne die seinem Bruder Karl von Valois wenige Jahre zuvor gelungen war aufgehoben hatte Eine Weiterfuhrung des Kampfes war fur den Grafen unter diesen Umstanden aussichtslos Trotz des Ehrenwortes Karls von Valois auf ein freies Geleit wurde Guido mit seinem altesten Sohn Robert von Bethune bei der Zusammenkunft mit dem Konig von diesem in ritterliche Haft genommen Guido in Compiegne Robert in Bourges Flandern wurde der Verwaltung koniglicher Statthalter anvertraut Philipp erschien personlich 1301 in Flandern wo er die Seeblockade Gents durch Eduard I von England aufloste und neue Festungen anlegte In einem 1301 in Brugge unterzeichneten Vertrag wurden die neuen Herrschaftsverhaltnisse bestimmt Trotz dieses Erfolgs busste die Krone in der flamischen Bevolkerung schnell an Ansehen und Ruckhalt ein Ausschlaggebend war hier Philipps rigide Finanzpolitik der trotz des Endes des Krieges die erhobene Kriegssteuer nicht abschaffen wollte Dies versetzte die schon seit langerem sozial benachteiligten Handwerker in Aufruhr welche einige Hauser der wohlhabenden Patrizier und Tuchhandler angriffen Daraufhin liess der Statthalter Jacques de Chatillon siehe Haus Chatillon die Stadte Brugge und Gent mit einer Besatzung versehen Doch am Morgenlauten des 18 Mai 1302 drangen die Burger von Brugge in die Unterkunfte der koniglichen Soldaten ein und toteten wahrscheinlich mehrere Hundert von ihnen Der Aufstand ergriff alle flamischen Stadte die sich hinter dem Grafen Johann I von Namur einem jungeren Sohn Graf Guidos sammelten Philipp reagierte darauf mit der Entsendung eines Heeres unter Robert von Artois Wider Erwarten wurden die franzosischen Ritter am 11 Juli 1302 in der Sporenschlacht bei Kortrijk Coutrai von dem Burgerheer der Flamen vernichtend geschlagen in der mehr als siebenhundert Ritter ihr Leben verloren darunter die gesamte militarische Fuhrung Frankreichs unter anderen auch Robert von Artois und Jacques de Chatillon Quellen BearbeitenExtraits de la Chronique attribuee a Jean Desnouelles abbe de Saint Vincent de Laon in Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 1840 S 185 Extraits d une chronique anonyme intitulee anciennes chroniques de Flandre in Recueil des Historiens des Gaules et de la France 22 1860 S 363 365 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Veurne amp oldid 237464254