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Karl Alexander Stiefel 29 Juni 1902 in Mannheim 7 August 1973 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Verwaltungsjurist der durch eine umfangreiche Publikation zur Geschichte und Verwaltungsgeschichte des Landes Baden bekannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Im Dienste der Nationalsozialisten 1 2 Aufstieg in der Bundesrepublik Deutschland 1 3 Der Historiker 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStiefel studierte an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Rechtswissenschaft und legte 1928 die zweite juristische Staatsprufung ab Er war seit 1920 Mitglied der Studentenverbindung Karlsruhensia Am 15 Juni 1928 trat er in den badischen Staatsdienst ein und wurde am 17 April 1929 Regierungsrat am Bezirksamt Emmendingen Im Dienste der Nationalsozialisten Bearbeiten Nach einer Zwischenstation in Kehl wurde er ab 16 Mai 1934 beim Polizeiprasidium Karlsruhe eingesetzt Im Februar Marz 1935 arbeitete er im Badischen Innenministerium um dann am 24 April 1935 zum Bezirksamt Lorrach zu wechseln 1936 war er wieder im Polizeiprasidium Karlsruhe Am 16 August 1939 wurde er durch den badischen Innenminister Karl Pflaumer zunachst zum kommissarisch und am 25 April 1940 zum regularen Landrat von Buchen ernannt was zu Unmut beim Reichsstatthalter fuhrte Stiefel genoss in Partei und SS Kreisen als beflissener Opportunist mit verschwommenem NS Profil nur geringes Ansehen 1 Die amerikanische Militarregierung setzte ihn mit Wirkung vom 1 April 1945 als Landrat ab nachdem er zuvor gefluchtet war und in Ulm verhaftet wurde Er war seit 1933 Mitglied der NSDAP und seit 1938 auch in der SS Vom 26 Mai 1945 bis 23 Juli 1947 war er interniert zuletzt im Lager Ludwigsburg Da seine Entnazifizierungsakte aus dem Staatsarchiv Freiburg verschwunden ist sind keine Details bekannt 2 Aufstieg in der Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten 1949 wurde er Angestellter bei der badischen Landeskreditanstalt fur Wohnungsbau Ab Februar 1950 arbeitete er im Innenministerium des damaligen Bundeslandes Baden in Freiburg und wurde am 18 April zum Regierungsrat befordert Innenminister der CDU Regierung unter Leo Wohleb war Alfred Schuhly Am 2 Mai 1950 wurde er als Ersatzrichter am badischen Verwaltungsgerichtshof in Freiburg eingesetzt und wurde am 23 April 1951 zum Oberverwaltungsgerichtsrat befordert Nachdem das Land Baden im neu gebildeten Sudweststaat Baden Wurttemberg aufgegangen war wurde Stiefel 1953 Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs Stuttgart und 1956 dessen Direktor 1958 stieg er zum Oberverwaltungsgerichtsrat am Senat Freiburg des Verwaltungsgerichtshofs Baden Wurttemberg auf 1959 bis 1960 war er Abteilungsleiter im Innenministerium und anschliessend Senatsprasident am Verwaltungsgerichtshof in Stuttgart Zuletzt war er Prasident des Verwaltungsgerichts und Vorsitzender der Dienststrafkammer Karlsruhe Der Historiker Bearbeiten Nach seiner Pensionierung 1967 befasste sich Stiefel insbesondere mit der Fertigstellung seiner umfangreichen Geschichte Badens im Zeitraum 1648 bis 1952 und der darin eingearbeiteten sehr detaillierten Verwaltungsgeschichte Badens Insgesamt sammelte er wahrend 30 Jahren Material das zehn Aktenordner fullte Er erlebte deren Publikation nicht mehr Das Werk wurde durch seine Witwe Margarete Stiefel geb Ancke und den Verein fur oberrheinische Rechts und Verwaltungsgeschichte e V 1977 in zwei Banden mit 2104 Seiten herausgebracht 3 4 Zum 50 jahrigen Jubilaum des Landes Baden Wurttemberg hat der Forderverein des Generallandesarchivs Karlsruhe im Jahr 2002 einen Nachdruck des lange vergriffenen Werkes aufgelegt 5 Das Nachschlagewerk gilt als Pendant zu Alfred Dehlingers Werk Wurttembergs Staatswesen in seiner geschichtlichen Entwicklung bis heute Die Endredaktion ubernahm Kurt Ulrich Bauch und die Register erstellte Rudolf Haas Literatur BearbeitenMichael Ruck Karl Stiefel In Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Stuttgart 1996 S 544 545 Weblinks BearbeitenStefanie Albus Kotz Eintrag im Findbuch des Staatsarchivs Freiburg Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Staatsarchiv Freiburg T1 Karl StiefelEinzelnachweise Bearbeiten Michael Ruck Korpsgeist und Staatsbewusstsein Beamte im deutschen Sudwesten 1928 1972 S 162 Digitalisat siehe Albus Kotz Karl Stiefel Baden 1648 1952 zwei Bande 1 Auflage Karlsruhe 1977 ISBN 3 930158 07 8 gemass Ruck S 545 gab es 1979 noch eine 2 Auflage die aber bei der Deutschen Nationalbibliothek nicht zu finden ist bei der Deutschen Nationalbibliothek ist die Identifikationsnummer von Karl Alexander Stiefel irrtumlich nicht mit jener seines Werkes 115129510 verknupft Karl Stiefel Baden 1648 1952 Nachdruck Zum Landesjubilaum gesuchtes Grundlagenwerk zur Verfassungs und Verwaltungsgeschichte Badens wieder erhaltlich Memento des Originals vom 6 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landesarchiv bw de der Nachdruck erschien bereits 2001 Deutsche Nationalbibliothek Normdaten Person GND 1012711765 lobid OGND AKS VIAF 171566156 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stiefel KarlALTERNATIVNAMEN Stiefel Karl Alexander vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und HistorikerGEBURTSDATUM 29 Juni 1902GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 7 August 1973STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Stiefel amp oldid 228916123