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Die Burgruine Virneburg ist die Ruine einer Hohenburg auf einer vom Nitzbach umflossenen 430 m u NHN hohen Schieferkuppe uber der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Mayen Koblenz in Rheinland Pfalz VirneburgRuine VirneburgRuine VirneburgStaat DeutschlandOrt VirneburgEntstehungszeit zweite Halfte 12 Jh Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Umfassungsmauern EckturmStandische Stellung GrafenGeographische Lage 50 21 N 7 5 O 50 343083333333 7 0788805555556 430 Koordinaten 50 20 35 1 N 7 4 44 OHohenlage 430 m u NHNVirneburg Rheinland Pfalz Virneburg Luftaufnahme 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg wurde wohl in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts als pfalzgrafliches Lehen errichtet Die erste Erwahnung der Burg findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1192 in der die Bruder Gottfried und Friedrich von Virneburg ihr Schloss Vernenburgh nebst der Grafschaft und mit allem Zubehor dem Trierer Erzbischof Johann I als Lehen auftrugen Diese Urkunde ist im Original nicht erhalten bei der Abschrift aus dem 16 Jahrhundert handelt es sich aufgrund der darin enthaltenen Formulierungen die um 1200 noch nicht ublich waren entweder um eine fehlerhafte Ubertragung oder um eine Falschung 1 Die Herren von Virneburg spater in den Grafenstand erhoben werden erstmals im Jahre 1042 in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Poppo mit Bernhardus de Virneburch genannt Damals war die Lehnshoheit an die Grafen von Sayn ubergegangen doch Johann von Sayn trat diese 1358 wieder an die Pfalzgrafen ab mit Ausnahme der Burg die noch 1506 als Mannlehen der Grafen von Sayn genannt wird jedoch erkannten die Grafen von Virneburg deren Lehnshoheit nicht mehr an Graf Ruprecht von Virneburg gab 1339 dem Trierer Kurfursten Balduin gegen Erlass einer Schuld einen Teil der Burg zu Lehen dabei wird erstmals der hoechste thurn genannt wahrscheinlich der alte Bergfried der Erbauungszeit 1414 mussten die Grafen von Virneburg auch den Rest der Burg an den Erzbischof Werner von Falkenstein abgeben dem die Grafschaft immer schon ein Dorn im Auge war Doch schon wenige Jahre spater gelingt es den Virneburgern ihre Burg wieder aus der Trierer Pfandschaft zu losen Mit dem Tode Graf Kunos von Virneburg im Jahre 1545 erlischt das Geschlecht der Virneburger Erben waren die Grafen von der Mark Arenberg spater kamen Schloss und Grafschaft an die Grafen von Manderscheid Blankenheim wurden wenig spater durch Kurtrier als erledigtes Lehen eingezogen nach Einspruch der Grafen von Manderscheid Schleiden wurde es 1549 jedoch als Lehen an diese zuruckgegeben Uber diese ging der Besitz 1600 an Lowenstein Wertheim Ein zu dieser Zeit angefertigtes Inventar der Burg nennt zwolf Raume Der Bergfried wurde erneuert und erhielt 1623 einen neuen Wehrgang doch bereits 1663 wird das Schloss als sehr baufallig bezeichnet besonders uf der Seiten gegen den hohen Mauren und Brunnen Eine Instandsetzung wurde damals verschoben und 1665 waren die Mauern im vorderen und oberen Schlosshof ganz abgefallen und vollig baulos 1670 wurde der marode Bergfried niedergelegt und im folgenden Jahr neu errichtet Die baufallige Ringmauer wurde instand gesetzt und im Schloss wurden die allernotigsten Bauarbeiten vorgenommen Beim Einmarsch der Franzosen in die Eifel im Pfalzischen Erbfolgekrieg wurde die Schlossanlage 1689 gesprengt der Turm wurde vollig zerstort die Wohngebaude gingen in Flammen auf die Ringmauer wurde geschleift Auf Veranlassung des Koniglichen Amtsgerichtes Adenau wurde die Burgruine am 19 Januar 1914 offentlich fur 1 080 Mark an den Rheinischen Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz verkauft 2 Beschreibung Bearbeiten nbsp Ruine Virneburg Teil der SchildmauerDie Reste der Burganlage liegen auf einer auf drei Seiten vom Nitzbach umflossenen Schieferkuppe die bis zu einer Hohe von 80 Meter steil ansteigt und deren elliptischer Umriss den Grundriss der Anlage vorgibt Ein an der Sudostecke des Burgbergs beginnender Pfad endet nach circa funfminutigem Aufstieg auf dem Terrain des ehemaligen Sudostzwingers der an der Sudecke mit einem Rundturm bewehrt war Die Mauern dieses Zwingers sind bis auf niedrige Reste zerstort nur das Gelande lasst den Verlauf der Mauer noch vermuten Durch ein Tor im westlich sich anschliessenden Kernburgbering gelangt man in den Burghof der einstmals bis auf einen engen Platz dicht mit Gebauden bebaut war Der ursprungliche Hauptzugang zur Burg lag im Westen Hier war der Hauptburg eine geraumige halbkreisformige Vorburg vorgelagert die durch ein Torhaus zuganglich und an der sudlichen Zwingermauer mit einem Rundturm bewehrt war Entlang der sudlichen Zwingermauer fuhrte der Weg zum erhaltenen Tor der Hauptburg welches von einem machtigen heute verschwundenen Bergfried beherrscht wurde Vor dem Tor selbst ist noch die spitzbogige Brucke uber den Halsgraben sichtbar deren torseitige Halfte durch eine heute verschwundene Zugbrucke gebildet wurde Ebenso wie bei der virneburgischen Lowenburg uber Monreal stand vor dem Bergfried eine heute weitgehend erhaltene etwa 3 Meter starke und noch 18 Meter hohe in sorgfaltiger Mauertechnik errichtete Schildmauer auf deren Krone ein Wehrgang verlief an der Nordseite setzte sich die Mauer wahrscheinlich fort An diesen wohl der Grunderanlage angehorende Bauwerk wurde in spaterer Zeit der genannte zweigeschossige Torbau und die ubrigen Bauten der Kernburg angefugt Rechts neben dem Burgtor steht an der Mauerecke ein Rundturm mit quadratischem Innenraum der noch eine Hohe von 15 Metern aufweist An ihn schliesst sich die Flucht des Wohnbaus an aus der ein kleiner quadratischer Turm von 3 Meter lichter Breite herausragt Der Palas selber besitzt noch zwei Geschosse er erhielt seine Gestalt erst im 16 Jahrhundert Aussen ist an dem starker verwitterten Mauerwerk ein alteres mit zwei quadratischen Fenstern versehenes verschuttetes Untergeschoss erkennbar die Geschossaufteilung ist noch an den Basaltkonsolen ablesbar der Ansatz der ostlichen Aussenmauer des Palas ist noch erhalten Diese setzte sich in Nordrichtung fort und bildete die Aussenwande weiterer Gebaude Literatur BearbeitenMartin Zeiller Virnenbourgh In Matthaus Merian Hrsg Topographia Circuli Burgundici Topographia Germaniae Band 16 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 246 Volltext Wikisource Klaus Markowitz Zur Geschichte des Hauses und der Burg Virneburg In Rheinische Heimatpflege 42 2005 ISSN 0342 1805 S 263 273 Horst Schmidt Ruine Virneburg Landkreis Mayen Koblenz Baugeschichtliche Beobachtungen an einer Eifelburg In Abenteuer Archaologie Nr 8 2006 2007 ISSN 1615 7125 S 8 15 Josef Busley Heinrich Neu Kunstdenkmaler des Kreises Mayen Band 1 Die Kunstdenkmaler der Amter Andernach Stadt und Land Burgbrohl Kelberg Kempenich und Virneburg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 17 2 L Schwann Dusseldorf 1941 S 425 433 Achim H Schmidt Die fruhen Grafen von Virneburg und ihre Stammburg Forschungen zur Fruhgeschichte einer Burg und eines Grafengeschlechtes in der Osteifel In Olaf Wagener Hrsg Burgen und Befestigungen in der Eifel von der Antike bis ins 20 Jahrhundert Freundeskreis Bleidenberg e V Hrsg Akten der internationalen wissenschaftlichen Tagung Band 8 Imhof Petersberg 2013 S 74 93 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Virneburg Sammlung von Bildern Eintrag zu Virneburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Karte der Grafschaft Virneburg Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Iwanski Geschichte der Grafen von Virneburg von ihren Anfangen bis auf Robert IV 1383 Beilage 2 Coblenz 1912 S 81 ff dilibri de Virneburg ein Ort mit langer Geschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 16 September 2016 abgerufen am 15 September 2016 Ausschnitte aus Entstehung und Entwicklung der Orte der Verbandsgemeinde Vordereifel Kapitel Virneburg von Gunter Pung nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch 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