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Josef Busley geboren am 5 April 1888 1 in Burglahr gestorben am 11 Mai 1970 2 war ein deutscher Kunsthistoriker und Ministerialrat 3 Leben BearbeitenJosef Busley studierte nach seiner schulischen Ausbildung u a an der Universitat Bonn wo er mit einer Arbeit zum Grundungsbau der Koblenzer Kirche St Kastor 1923 zum Dr phil promoviert wurde Im Weiteren war er langjahriger wissenschaftlicher Assistent des Direktors des Kunsthistorischen Instituts der Universitat Bonn Paul Clemen und nahm in dieser Zeit an den Vorbereitungen der Jahrtausendausstellung anlasslich der Rheinischen Jahrtausendfeier 1925 in Koln teil 3 Im Juli 1927 beauftragte der Landeshauptmann der Rheinprovinz Johannes Horion Busley mit der Leitung der nunmehrigen Abteilung fur Kultur und Denkmalpflege bei der Rheinischen Provinzialverwaltung in Dusseldorf Aus dieser Stellung wurde er nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten im November 1933 entlassen Busley galt als uberzeugter Katholik und dem Nationalsozialismus ablehnend gegenuberstehend Paul Clemen erinnerte sich dankbar an fruheres entgegenkommen Busleys und ubernahm ihn als Landesoberverwaltungsrat in die Denkmalerinventarisation nach Bonn 4 Dort war Busley federfuhrend mit der Erstellung und Herausgabe der Bande zu den Kreisen Altenkirchen und Mayen 2 Halbbande in der von Paul Clemen begrundeten Reihe Der Kunstdenkmaler der Rheinprovinz befasst Auch den Kreis Simmern bereiste Busley 1936 1937 und erarbeitete ein Manuskript das als Folge des 1939 beginnenden Zweiten Weltkriegs jedoch unvollendet blieb 5 Von Anfang bis Juli 1940 war er in Bonn zugleich Stellvertreter des Standortkommandanten bevor er als Oberkriegsverwaltungsrat fur den Kunstschutz im besetzten Sudwestfrankreich Angers und Bordeaux 6 zur Heeresverwaltung abgeordnet wurde Als Militarverwaltungsbeamter wurde Busley schliesslich im Oktober 1944 aus dem Heeresdienst entlassen 3 Ende 1944 Mitte 1945 war Busley dann seitens des Provinzialkonservators der Rheinprovinz Franz Graf Wolff Metternich beauftragt mit der laufenden Kontrolle und Uberwachung der im rechtsrheinischen gelegenen Bergungsorte von Kunstschatzen Seinen Wohnsitz hatte er zu dieser Zeit im Pfarrhaus zu Leubsdorf wo seine Schwester Anna Busley geboren am 29 Juni 1886 in Burglahr gestorben am 21 Oktober 1954 in Leubsdorf 7 den Haushalt fuhrte 8 1945 fand Busley zudem als Lebensmittelbeauftragter im Raum Linz am Rhein Beschaftigung bevor er die Leitung des Amtes fur Kunstschutz und Denkmalpflege des Stadt und Landkreises Bonn ubernahm Hieran schloss sich im Juli 1945 per Ernennung durch die Militarregierung 2 eine Weiterbeschaftigung als Referent fur Kultur und Denkmalpflege beim Oberprasidenten der Nordrheinprovinz 3 Wahrend seiner letzten Dienststellung versah Busley von 1946 bis 1954 als Abteilungsleiter im Nordrhein Westfalischen Kultusministerium im Rang als Ministerialrat den Dienstbereich Bildende Kunst Landesmuseen Wiederaufbau der zerstorten Denkmaler Ausgrabungswesen Naturschutz Landschafts und Heimatpflege 3 Als solcher wirkte er 1951 1952 im Kuratorium der Kunstausstellung Eisen und Stahl mit Mit seinem Ubergang in den Ruhestand war Busley zuletzt erster Generalsekretar der Stiftung Villa Hugel 3 in Essen und hatte 1955 56 einen Lehrauftrag fur Kunstgeschichte und Denkmalpflege an der Universitat zu Koln 2 Seit 1929 gehorte Busley dem Vorstand des Rheinischen Vereins fur Denkmalpflege und Heimatschutz an und fungierte auch als dessen Schriftleiter 1951 war er 2 stellvertretender Vorsitzender des Rheinischen Heimatbundes 4 Busley gehorte daneben weiteren Vereinen und Organisationen an So war er Rotarierer Mitglied der Dusseldorfer Kunstlervereinigung Malkasten und der Freunde und Forderer der Staatlichen Kunstakademie 2 Josef Busley heiratete 1930 Ilse Kux Bismeyer geboren am 26 Mai 1905 in Elberfeld gestorben am 15 Januar 1992 in Dusseldorf dem einzigen Kind des Landgerichtsdirektors Emil Kux aus dessen Ehe mit Amalie Kux geb Schutte Josef und Amalie lernten sich in den 1920er Jahren im Umfeld des Malkasten kennen 3 Familie Busley pflegte seit den 1930er Jahren freundschaftliche Kontakte zu Konrad Adenauer 9 Sein von 1927 bis 1969 reichender Nachlass wird im Landesarchiv Nordrhein Westfalen unter RWN 0199 verwahrt 10 Schriften Auswahl BearbeitenDer Hettische Grundungsbau von St Castor Koblenz 836 Eine Studie zur karolingischen Baugeschichte Schwann Dusseldorf 1923 Dissertation Universitat Bonn 1923 mit Heinrich Neu Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Altenkirchen Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 16 Band I Abteilung L Schwann Dusseldorf 1935 Nachdruck Padagogischer Verlag Schwann Bagel Dusseldorf 1985 ISBN 3 590 32148 2 mit Heinrich Neu Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Mayen Die Kunstdenkmaler der Amter Andernach Stadt und Land Burgbrohl Kelberg Kempenich und Virneburg Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 17 Band II Abteilung Halbband 1 L Schwann Dusseldorf 1941 Nachdruck Padagogischer Verlag Schwann Bagel Dusseldorf 1983 ISBN 3 590 32143 1 mit Hanna Adenauer und Heinrich Neu Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Mayen Die Kunstdenkmaler der Amter Mayen Stadt und Mayen Land Munstermaifeld Nieder Mendig und Polch Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 17 Band II Abteilung Halbband 2 L Schwann Dusseldorf 1943 Rekonstruktion des kriegsbedingt nicht erschienen Teilbandes Padagogischer Verlag Schwann Bagel Dusseldorf 1985 ISBN 3 590 32144 X Der Dom zu Koln Hrsg Rheinischer Heimatbund Rheinischer Verein fur Denkmalpflege u Heimatschutz Bonn 1948Einzelnachweise Bearbeiten Mensing gibt hier das Jahr 1886 an doch weisen alle weiteren Quellen 1888 aus a b c d Christoph Heuter Emil Fahrenkamp Landschaftsverband Rheinland Rheinisches Amt fur Denkmalpflege Hrsg Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege Band 59 Michael Imhof Petersberg 2002 ISBN 3 935590 37 7 S 571 f a b c d e f g Hans Peter Mensing Dokumentation November 1944 Juli 1945 Im Tagebuch berichtet eine Mutter ihrem Sohn in Geschichte im Westen 10 Jahrgang Heft 1 S 70 106 hier S 71 Anm 1 digital a b Klaus Pabst Die Gesellschaft fur rheinische Geschichtskunde 1881 1981 Tragerschaft Organisation und Ziele in den ersten 100 Jahren ihres Bestehens Studien und Darstellungen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 1 Bohlau Koln 2022 ISBN 978 3 412 52154 7 S 125 u Anm 82 Werner Bornheim gen Schilling Hrsg Die Kunstdenkmaler des Rhein Hunsruck Kreises Teil 1 ehemaliger Kreis Simmern Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Sechster Band Teil 1 Deutscher Kunstverlag Berlin 1977 ISBN 3 422 00551 X S 3 Joseph Busley auf kunstschutz wolff metternich de abgerufen am 15 Oktober 2022 Totenzettel abgerufen am 15 Oktober 2022 Hans Peter Mensing Dokumentation November 1944 Juli 1945 Im Tagebuch berichtet eine Mutter ihrem Sohn in Geschichte im Westen 10 Jahrgang Heft 1 S 70 106 hier S 72 Anm 5 Hans Peter Mensing Dokumentation November 1944 Juli 1945 Im Tagebuch berichtet eine Mutter ihrem Sohn in Geschichte im Westen 10 Jahrgang Heft 1 S 70 106 hier S 71 u a RWN 0199 Nachlass Dr Josef Busley RWN 0199 abgerufen am 15 Oktober 2022 Normdaten Person GND 117183296 lobid OGND AKS VIAF 32767193 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Busley JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und LehrerGEBURTSDATUM 5 April 1888GEBURTSORT BurglahrSTERBEDATUM 11 Mai 1970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Busley amp oldid 227275593