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Hanna Adenauer 26 November 1904 in Koln 14 Juli 1978 in Koln war eine deutsche Kunsthistorikerin Von 1948 bis 1969 war sie Stadtkonservatorin von Koln Hanna Adenauer als Konsolenfigur fur die Skulptur von Josef Stubben am Kolner Ratsturm Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHanna Adenauer wurde 1904 in Koln als Tochter des Juristen August Adenauer eines Bruders Konrad Adenauers geboren Sie studierte 1926 bis 1932 Kunstgeschichte an den Universitaten Koln Berlin Wien und Paris 1932 promovierte sie bei Paul Clemen in Bonn mit der Arbeit Die Kathedrale von Laon Studien zu ihrer Geschichte und ihrer stilistischen Fundierung im Rahmen der franzosischen Architektur Im Anschluss war sie bis 1938 beim Provinzialkonservator der Rheinprovinz 1 angestellt und inventarisierte die Denkmaler der Rheinprovinz Zum Ende der 1930er Jahre folgte eine Anstellung beim Bezirkskonservator in Kassel 1943 arbeitete sie weiter im Bereich Denkmalinventarisation in Kurhessen Oldenburg Halle und Hamburg wo sie die Bestande des dortigen Glockensammellagers welche im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden mussten aufnahm Fur das Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler in der Edition von Ernst Gall bearbeitete sie den Kreis Mayen Seit Ende 1943 war Hanna Adenauer als Mitarbeiterin des stadtischen Denkmalkonservators Hans Vogts in Koln mit Schadensregistrierung sowie Kunstschutz der Bergung und dem Abtransport von Kulturgutern zum Schutz vor Kriegsschaden betraut Dabei organisierte und begleitete sie die denkmalpflegerischen Transporte personlich darunter Stucke wie den von Stefan Lochner geschaffenen Altar der Stadtpatrone aus dem Kolner Dom und zahlreiche weitere Kunstschatze 2 1944 wurde sie zum Kustos befordert Seit 1948 war Hanna Adenauer zunachst funf Jahre kommissarisch verantwortlich fur die Sicherung der stadtischen Baudenkmaler etwa das stark beschadigte Rathaus Koln und den fast vollstandig zerstorten Spanischen Bau Haus Balchem das Overstolzenhaus und etliche weitere Im April 1953 wurde sie als Denkmalkonservatorin im Amt bestatigt 3 Ihre Amtszeit war gepragt vom Wiederaufbau der zerstorten Stadt Koln so dass sie sich stets im Spannungsfeld zwischen dem Erhalt vorhandener Bausubstanz und dem Wunsch nach Modernisierung Ausbau und Veranderung bewegte Dabei stand sie nicht selten im Kreuzfeuer der Kritik bei Bauherren und Architekten aber auch im Widerspruch zur Stadtverwaltung selbst 4 nbsp Grabstein von Hanna Adenauer auf dem Familiengrab der Familie August Adenauer Melaten Friedhof Koln In der Ruckschau auf ihre Amtszeit bescheinigten ihr Kollegen Nachdruck und Zahigkeit als Advokatin der stadtkolnischen Denkmaler 1 Einer ihrer Nachfolger im Amt Ulrich Krings bewertete 1997 ihre Rolle wie folgt alle diese in unserem Lesebuch vorgestellten Bauwerke waren ohne die tatkraftige Fursorge Hanna Adenauers nicht gerettet worden Besonders auch der Wiederaufbau des Rhein bzw Martinsviertels einschliesslich der Hauserzeilen am Alter Markt sowie am Heumarkt mit den in den 30er Jahren gefundenen konservativ historisierenden Bauformen ist ihrem energischen Kampf um jedes Detail besonders um die Schieferdacher zu danken Ulrich Krings 5 Nach ihrer Pensionierung Ende 1969 betreute Hanna Adenauer bis 1975 noch die Wiederherstellung des Ratsturms bei dem sie mit ihren Vorgaben massgeblich zum heutigen Erscheinungsbild beigetragen hat Der Bildhauer Gerd Haas gestaltete 1969 ihr zu Ehren eine Konsole der Ratsturmfiguren mit ihrer Buste Diese stellt die Konservatorin dar wie sie ihre Hande schutzend um die Giebel alter Hauser halt um sie vor dem Abbruchbagger zu bewahren 6 1978 starb sie im Alter von 73 Jahren ihr Grab befindet sich auf dem Melaten Friedhof Flur 20 in E 7 Veroffentlichungen BearbeitenDie Pflege der profanen Baudenkmaler in Koln 1955 1956 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Heimatschutz Hrsg Rheinische Kunststatten Reihe 3 Das Maifeld Nr 1 Mayen Burg und Stadtbefestigung 1937 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Heimatschutz Hrsg Rheinische Kunststatten Reihe 3 Das Maifeld Nr 2 Mayen Kirchen und Profanbauten 1937 Das Schicksal des Kolner Rathauses vor wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg In Peter Fuchs Hrsg Das Rathaus zu Koln Geschichte Gebaude Gestalten Erweiterte Neuausgabe Greven Koln 1994 ISBN 3 7743 0283 9 S 125 147 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hanna Adenauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrage im Arthistoricum netEinzelnachweise Bearbeiten a b Willy Weyres Hanna Adenauer 65 Jahre In Rheinische Heimatpflege Jg 7 1970 S 99 Hanna Adenauer Heiteres und Besinnliches aus ernster Zeit In Festschrift fur Franz Graf Wolff Metternich Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Hg Jahrbuch 1974 S 45 49 Funfjahriges Konservator Interregnum beendet Hauptausschuss stimmte der Ernennung von Frl Dr Adenauer zu In Kolnische Rundschau 18 April 1953 Helmut Signon Mit Pickelhaube in Pension chauffiert Konservatorin Dr Hanna Adenauer im Ruhestand In Kolnische Rundschau 29 November 1969 S 14 Koln 85 Jahre Denkmalschutz und Denkmalpflege 1912 1997 Reihe Stadtspuren Denkmaler in Koln Band 9 I Hrsg Der Stadtkonservator J P Bachem Koln 1997 ISBN 3 7616 1129 3 S XIV Hiltrud Kier Bernd Ernsting Ulrich Krings Koln der Ratsturm seine Geschichte und sein Figurenprogramm Hrsg Stadt Koln Stadtspuren Denkmaler in Koln Band 21 J P Bachem Verlag Koln 1996 ISBN 3 7616 1156 0 S 331 Josef Abt Johann Ralf Beines Celia Korber Leupold Melaten Kolner Graber und Geschichte Greven Koln 1997 ISBN 3 7743 0305 3 S 70 Normdaten Person GND 174100949 lobid OGND AKS LCCN n88065310 VIAF 20274891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adenauer HannaKURZBESCHREIBUNG deutsche Kunsthistorikerin Stadtkonservatorin in KolnGEBURTSDATUM 26 November 1904GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 14 Juli 1978STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanna Adenauer amp oldid 238610311