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Johannes Horion 27 Marz 1876 in Marienforst bei Godesberg 19 Februar 1933 in Dusseldorf war ein deutscher Politiker und Landeshauptmann der Rheinprovinz Das Grab von Johannes Horion und seiner zweiten Ehefrau Emma geborene Abeck verwitwete Kurten im Familiengrab auf dem Sudfriedhof Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Beruflich 1 2 Privat 2 Ehrungen 3 Namensgebung 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBeruflich Bearbeiten Horion wuchs in Sinnersdorf nahe Koln auf wo die Familie im Jahre 1879 einen Hof erworben hatte Nach dem Abitur in Koln studierte Horion in Bonn Munchen und Berlin National Okonomie und Rechtswissenschaften An seinen Studienorten schloss er sich jeweils katholischen Studentenverbindungen des KV an Arminia Bonn Askania Berlin jetzt Askania Burgundia Berlin und Saxonia Munchen Nach der Promotion zum Dr jur wurde Horion als Assessor in die Rheinische Provinzialverwaltung berufen Zunachst Dezernent des Landesarmenwesens wurde er im Jahre 1904 zum Landesrat ernannt und damit Leiter des gesamten Wohlfahrtswesens der preussischen Rheinprovinz Das Engagement fur die Armen und sozial Schwachen zeichnete Horions Leben aus So hatte er grossen Anteil an der Armengesetzgebung Nach Beginn des Ersten Weltkriegs begrundete er die Fursorgearbeit fur Kriegshinterbliebene und Kriegsgeschadigte Leistungen die in anderen Landesteilen Nachahmung fanden Nach Ende des Krieges setzte Horion seine soziale Arbeit fort Er war auch an der Regelung der Durchfuhrung des Waffenstillstands und des Friedensvertrages beteiligt Eine Stelle als Staatssekretar fur die besetzten Gebiete lehnte er ab um weiter in der Provinzialverwaltung tatig sein zu konnen Auch eine ihm spater angetragene Kandidatur fur das Amt des preussischen Ministerprasidenten nahm er nicht an um seine Arbeit im Rheinland nicht aufgeben zu mussen Auf Vorschlag des damaligen Kolner Oberburgermeisters Konrad Adenauer wurde Horion 1922 mit uberwaltigender Mehrheit zum Landeshauptmann der Rheinprovinz gewahlt In dieser Funktion die er bis 1933 innehatte widmete er sich neben seinem sozialen Engagement auch der Kulturarbeit so gilt er als Vater der Denkmalpflege Die erste europaische Autobahn zwischen Koln und Bonn die 1932 eroffnet wurde ist Horions Initiative und seinem Wirken zu verdanken Nach dem Tode von Horion wurde 1933 Heinrich Haake Landeshauptmann Privat Bearbeiten Vater Johannes 1839 1910 Mutter Sibylla 1839 1914 Schwester Sophia 1878 1953 in erster Ehe verheiratet mit Maria Krahe drei Kinder von denen eines fruh verstarb in zweiter Ehe verheiratet mit Emma Abeck verw Kurten fuhrender Mitarbeiter auf deutschen Katholikentagen fuhrendes Mitglied der rheinischen Zentrumspartei Mitbegrunder und 1924 1926 Vorsitzender des Katholischen Akademikerverbandes Vorstandsmitglied im Volksverein fur das katholische Deutschland Mitglied in weiteren Verbindungen des KV Ehrenphilister der Merovingia Rheinland Dusseldorf heute Rheno Merovingia zu Bochum 1929 der Langemarck BonnEhrungen BearbeitenEine Auswahl an Ehrungen die Johannes Horion zuteilwurden 1917 Eisernes Kreuz zweiter Klasse am weissen Bande mit schwarzer Einfassung 1919 Medizinische Ehrendoktorwurde der Universitat Bonn fur seine Verdienste um die Kriegsbeschadigtenfursorge 1925 Ehrendoktorwurde der Staatswissenschaften der Universitat Bonn 1926 Prasident des deutschen Katholikentages in Breslau Verleihung des Titels und Ordens des Comtur St Gregorius Ordens mit Stern durch Papst Pius XI fur seine Verdienste um die Kirche 1 1928 Verleihung der Ehrenburgerwurde der Technischen Hochschule Aachen fur seine Verdienste um die Forderung und Unterstutzung der Studentenschaft in ihren gemeinnutzigen AngelegenheitenNamensgebung BearbeitenMehrere Einrichtungen wurden im Gedenken an Johannes Horion nach ihm benannt Eine Auswahl Die Villa Horion in Dusseldorf am Horionplatz heute Johannes Rau Platz war bis 1998 Sitz des Ministerprasidenten von Nordrhein Westfalen Heute ist sie Dienstsitz des Prasidenten des Landtags Nordrhein Westfalen In seiner Heimat Sinnersdorf wurden eine Strasse schon vor 1933 sowie die Grundschule nach Johannes Horion benannt Ein zentrales Gebaude des Landschaftsverbandes Rheinland LVR in Koln Deutz tragt den Namen Horion Haus Schriften BearbeitenDie rheinische Provinzialverwaltung ihre Entwicklung und ihr heutiger Stand 1925 Denkschrift uber den Ausbau der rechts und linksrheinischen Durchgangsstrassen zwischen Koln und Koblenz 1930 Probleme der Reichsreform 1931 Literatur BearbeitenEwald Grothe Vom Katholikentag zum Fest der Generationen Die Geschichte des Landeshauses und der Villa Horion 1909 bis 2009 Dusseldorf 2009 Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 2 Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945 Kassel University Press Kassel 2018 ISBN 978 3 7376 0474 1 S 84 f Online PDF 3 9 MB Siegfried Koss Horion Johannes In Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 2 Teil Revocatio historiae Band 3 SH Verlag Schernfeld 1993 ISBN 3 923621 98 1 S 59 f Sinnersdorfer Heimatkunde 1984 Dr Johannes Horion Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Horion im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Totenzettel von Johannes Horion Verein fur Geschichte Pulheim e V gesehen am 27 Juli 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Stadtchronik Dusseldorf abgerufen am 23 Februar 2012 Normdaten Person GND 116990147 lobid OGND AKS LCCN n2011037753 VIAF 32762257 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horion JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Landeshauptmann der RheinprovinzGEBURTSDATUM 27 Marz 1876GEBURTSORT Marienforst bei GodesbergSTERBEDATUM 19 Februar 1933STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Horion amp oldid 232995078