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Sinnersdorf ist Teil der Stadt Pulheim und liegt im nordlichen Rhein Erft Kreis nordwestlich von Koln SinnersdorfStadt PulheimWappen von SinnersdorfKoordinaten 51 1 N 6 49 O 51 023611111111 6 81775 46 Koordinaten 51 1 25 N 6 49 4 OHohe 46 m u NHNFlache 7 13 km 1 Einwohner 5873 31 Okt 2023 Bevolkerungsdichte 824 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 50259Vorwahl 02238Karte Lage von Sinnersdorf in Pulheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Ortsvorsteher 3 2 Wappen 3 3 Burgermeister 4 Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Schule 4 3 Rettungswache 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 1 1 Katholische Pfarrkirche St Hubertus 5 1 2 Evangelische Friedenskirche 5 1 3 Stelzenhauser 5 2 Brunnen 5 3 Vereinsleben 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter des Ortes 6 2 Ehrenburger 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLandschaftlich liegt Sinnersdorf in der Kolner Bucht auf der Niederterrasse des Rheins Durch seine Lage im Umland der Stadt Koln hat es stark von der Suburbanisierung in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts profitiert und ist daher vor allem durch in dieser Zeit entstandene Wohngebiete gekennzeichnet Landliche Strukturen finden sich nur noch vereinzelt im Ortskern vor allem im Bereich der Roggendorfer Strasse Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung Sinnersdorfs als Sunrisdorp datiert vom 3 Juni 1230 evtl auch 1233 da das Datum der Quelle nicht eindeutig lesbar ist eine fruhere Besiedlung ist aber wahrscheinlich Der Name Sinnersdorf leitet sich vermutlich vom mundartlichen Siedlungsnamen Sonneschdorp ab was so viel wie Dorf des Sunirih heisst Die Umstande und der Zeitpunkt der Namensgebung sind nicht bekannt 2 Seit dem Mittelalter wurde das Dorf vom Herzogtum Berg und vom Kurfurstentum Koln gemeinsam verwaltet Daran erinnern im heutigen Wappen das kurkolnische Kreuz und der Bergische Lowe Mit dem Frieden von Luneville 1801 fiel Sinnersdorf unter franzosische Herrschaft und gehorte zur Mairie de Stommelen Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde das Rheinland Teil Preussens und die kommunale Zugehorigkeit Sinnersdorfs wechselte in der Folge mehrmals Die kleine judische Gemeinde in Sinnersdorf soll noch um 1800 grosser als die in Stommeln gewesen sein 1892 sind jedoch keine judischen Bewohner mehr nachweisbar Ein judischer Friedhof wurde wohl vor 1728 in der Flur Am Judenkirchhof angelegt Der bis 1900 belegte Begrabnisplatz fiel 1968 69 dem Autobahnbau zum Opfer und ist nicht mehr erhalten 3 Ab 1964 bildete das Dorf zusammen mit den Orten Auweiler Esch Pesch und Orr sowie dem Gut Stockheim die Gemeinde Sinnersdorf Mit der kommunalen Neugliederung Koln Gesetz die am 1 Januar 1975 in Kraft trat wurde der Grossteil der Gemeinde 11 38 km mit 9756 Einwohnern schliesslich nach Koln eingemeindet wahrend die Orte Sinnersdorf und Orr 7 78 km mit 3107 Einwohnern Teil der neu gebildeten Gemeinde Pulheim wurden ab 1981 Stadt Pulheim 4 5 Die zweite Halfte der 1960er und die 1970er Jahre waren von einem starken Bevolkerungswachstum und grossflachigen Erweiterungen gepragt was sich durch die Lage Sinnersdorfs inmitten des sich entwickelnden Kolner Speckgurtels erklart Die Einwohnerzahl verfunffachte sich bis Anfang der 1980er Jahre auf rund 5000 Personen und fuhrte so zu einer Uberpragung des zuvor landlichen Ortscharakters Das Jahr 1983 stand im Zeichen der 750 Jahr Feier des Ortes Politik BearbeitenOrtsvorsteher Bearbeiten Josef Klaes CDU seit 1994 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Sinnersdorf Blasonierung In Silber Weiss vorn ein schwarzes Kreuz hinten ein steigender roter Lowe beide belegt mit einem schrag gestellten mit der Spitze nach oben gerichteten goldenen gelben Schwert Wappenbegrundung Kurkolnisches Kreuz Bergischer Lowe und das Schwert als Symbol St Martin den Pfarrpatron der Mutterpfarre Esch auf dem Griesberg Das Wappen wurde am 30 Juni 1966 durch den Innenminister von Nordrhein Westfalen bestatigt Burgermeister Bearbeiten 1945 1946 Christian Schmitz 1946 1956 Peter Fendel 1964 1969 Wilhelm Hostkotte 1969 1974 Herbert GolschInfrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Linie Linienverlauf125 Sinnersdorf Koln Esch Auweiler Pesch Longerich Chorweiler Bf Weiler980 Worringen S Sinnersdorf Pulheim Bf Geyen Sinthern Abtei Brauweiler Brauweiler Konigsdorf Bf Buschbell Hucheln Frechen RathausSB91 Schnellbus Dormagen Bf Hackenbroich Worringen S Sinnersdorf Pulheim Geyen Brauweiler Weiden West Hucheln Frechen Rathaus Hurth Mitte ZOB Kendenich Heide Bruhl BfDurch seine Lage nahe der A 57 Anschlussstelle Worringen wurde die teils enge Ortsdurchfahrt von Sinnersdorf seit den 1960er Jahren stark von Durchgangsverkehr aus den Nachbarorten Pulheim und Stommeln belastet Im Jahre 1998 konnte das erste Teilstuck der lange geforderten Ortsumgehung Nordumgehung L 93n fertiggestellt werden was zu einer deutlichen Reduktion der Belastung durch Verkehr aus Richtung Roggendorf und Stommeln fuhrte Die Weiterfuhrung der Umgehungsstrasse Westumgehung L 183n fur den Verkehrs aus und nach Pulheim wurde im Oktober 2018 fertiggestellt 6 Nach deren Fertigstellung soll eine umfassende Umgestaltung der Ortsmitte mit Reduzierung der Verkehrsflache erfolgen Ein erster Bauabschnitt die Neugestaltung des Kirchenvorplatzes wurde bereits im Jahr 2007 realisiert Im Busverkehr werden die sechs Sinnersdorfer Haltestellen durch drei Linien bedient die 980 Richtung Frechen in der HVZ in Gegenrichtung bis Koln Worringen und der SB91 Dormagen Bruhl der REVG sowie die Linie 125 der KVB die den Kolner Nordwesten in Richtung Volkhoven Weiler ansteuert Schule Bearbeiten Im Jahre 1971 wurde die in der Ortsmitte neu errichtete Gemeinschaftsgrundschule mit Turnhalle eroffnet ein zweiter Bauabschnitt drei Jahre spater Im Jahre 1984 erhielt sie den Beinamen Horionschule benannt nach Johannes Horion Rettungswache Bearbeiten Am Ortsausgang Richtung Stommeln befindet sich eine Rettungswache der Stadt Pulheim die vom Malteser Hilfsdienst besetzt ist sowie ein Standort des Deutschen Roten Kreuzes Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Katholische Pfarrkirche St Hubertus Bearbeiten nbsp Brunnen und Kirche in der Ortsmitte von SinnersdorfDie Ortsmitte wird gepragt durch die 33 Meter hohe in den Jahren 1877 79 im Stil der Neoromanik errichtete katholische Pfarrkirche St Hubertus Sie ist das erste Wahrzeichen von Sinnersdorf Drei der vier Glocken des heutigen Gelauts St Hubertus Mutter Gottes Maria Magdalena stammen aus dem Jahr 1961 die vierte St Agnes aus dem Jahr 1927 Evangelische Friedenskirche Bearbeiten Unweit der katholischen Kirche befindet sich die Evangelische Friedenskirche Sie wurde 1990 eingeweiht und ist eine Kombination aus Kirche und Gemeindehaus Stelzenhauser Bearbeiten nbsp Stelzenhaus Siedlung am Ortsrand von SinnersdorfEine architektonische Besonderheit findet sich am Ortsausgang Richtung Koln Roggendorf Hier entstand Ende der 1960er Jahre eine Siedlung pilzformiger Stelzenhauser des Tubinger Architekten Heinrich Johann Niemeyer Das Haus Chemosphere in Los Angeles durfte die Anregung hierzu gegeben haben 7 Von den zwolf geplanten Bungalows auf Pfahlen wurden allerdings nur neun vollendet Brunnen Bearbeiten Ein weiteres Wahrzeichen Sinnersdorfs ist der vom Sinnersdorfer Kunstler Wolfgang Goddertz geschaffene und 1976 vor der Grundschule aufgestellte Brunnen Er besteht aus rund 1700 Edelstahlteilen Vereinsleben Bearbeiten Sinnersdorf verfugt uber ein ausgepragtes Vereinsleben Die unterschiedlichen Vereine sind organisiert in der Interessengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e V 8 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Johannes Horion 27 Marz 1876 in Marienforst bei Godesberg 19 Februar 1933 in Dusseldorf Dr jur Landeshauptmann der ehemaligen Rheinprovinz wuchs in Sinnersdorf auf Jack Schiefer 16 April 1898 in Sinnersdorf 29 Januar 1980 in Erkelenz Dr rer pol Sozialdemokrat Schriftsteller Widerstandskampfer und Haftling in der NS Zeit 1945 erster Landrat und 1946 Oberkreisdirektor im damaligen Kreis Erkelenz Ressortleiter Arbeit und Soziales bei der Europaischen Gemeinschaft fur Kohle und Stahl in Luxemburg dem Vorlaufer der heutigen EU Wolfgang Goddertz 16 August 1944 in Gustorf 12 Juli 2016 in Sinnersdorf 9 Metallbildhauer lebte in Sinnersdorf Ehrenburger Bearbeiten Heinrich Klein 1874 1965 Mitglied der Gemeindeverwaltung Vorsitzender von Bauernverein und Zentrumspartei Ehrenburger der Gemeinde Sinnersdorf am 1 Januar 1964 Ehrenburgerschaft durch Stadt Pulheim ubernommen Wilhelmine Jorde 1895 1967 Lehrerin Ehrenburgerin der Gemeinde Sinnersdorf am 19 Januar 1964 Ehrenburgerschaft durch Stadt Pulheim ubernommen Peter Fendel 1904 1974 Burgermeister der Gemeinde Sinnersdorf Mitglied des Gemeinderates und der Amtsvertretung Pulheim Ehrenburger der Gemeinde Sinnersdorf am 19 Juli 1966 Ehrenburgerschaft durch Stadt Pulheim ubernommen Ulrich Hollmann 1934 2019 10 Rektor der Grundschule Ortsvorsteher und Mitglied des Pulheimer Stadtrates Ehrenburger der Stadt Pulheim am 20 Dezember 2000 Nach Jorde Fendel und Klein wurden jeweils Strassen in Sinnersdorf benannt Literatur BearbeitenInteressengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e V Sinnersdorfer Heimatkunde Hrsg Sinnersdorf Die Geschichte unseres Ortes Band 1 Schuffelen Pulheim 1983 Interessengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e V Sinnersdorfer Heimatkunde Hrsg Sinnersdorf Die Geschichte unseres Ortes Band 2 Schuffelen Pulheim 1985 Interessengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e V Sinnersdorfer Heimatkunde Hrsg Sinnersdorf Die Geschichte unseres Ortes Band 3 Schuffelen Pulheim 1991Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sinnersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www sinnersdorf de Nachrichten fur Sinnersdorf Pulheimer Anzeiger deEinzelnachweise Bearbeiten Geoportal Rhein Erft geo rhein erft kreis de abgerufen am 15 Januar 2022 Interessengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e V Sinnersdorfer Heimatkunde Hrsg Sinnersdorf Die Geschichte unseres Ortes Band 1 Schuffelen Pulheim 1983 Eintrag zu Judischer Friedhof Sinnersdorf in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 16 Februar 2017 Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X S 56 und 66 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 301 L183n Westumgehung Sinnersdorf entlastet die Burger Strassen NRW Abgerufen am 17 Marz 2021 Bernd Imgrund Nina Osmers 111 Orte im Kolner Umland die man gesehen haben muss Verlag Emons Koln 2010 ISBN 978 3 89705 777 7 Ort 91 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 30 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe 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