www.wikidata.de-de.nina.az
Longerich auf Kolsch Lunke 1 ist ein linksrheinischer Stadtteil von Koln im Stadtbezirk Nippes Wappen von Koln Longerich Stadtteil 506 von KolnLage des Stadtteils Longerich im Stadtbezirk Koln NippesKoordinaten 50 59 42 N 6 55 14 O 50 995 6 9205555555556 Koordinaten 50 59 42 N 6 55 14 OFlache 6 16 km Einwohner 13 793 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 2239 Einwohner km Eingemeindung 1 Apr 1888Postleitzahlen 50737 50739Vorwahl 0221Stadtbezirk Nippes 5 VerkehrsanbindungAutobahnBundesstrasseEisenbahnlinien S 6 S 11Stadtbahnlinien 12 15Buslinien 121 122 125 127 139Quelle Einwohner 2021 PDF Kolner Stadtteilinformationen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Burgermeister 3 Bevolkerungsstruktur 4 Longericher Viertel 4 1 Alt Longerich 4 2 Alte Gartenstadt 4 3 Ungarnsiedlung 4 4 Neue Gartenstadt 5 Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Sport 6 Gegenwart 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Rundum Panorama aus 190 m Hohe 2021 Als Kugelpanorama anzeigenLongerich grenzt im Osten an den Stadtteil Niehl im Suden an Weidenpesch und Bilderstockchen im Westen an Ossendorf und im Norden an Lindweiler Heimersdorf und Seeberg Es besteht aus dem alten Dorf Longerich das spatestens im Fruhmittelalter existierte ferner der alten und der neuen Gartenstadt und der sogenannten Ungarnsiedlung Geschichte BearbeitenDie Einwohner Longerichs nennen ihren Stadtteil mundartlich Lunke Entsprechend lautet der Karnevalsruf Lunke Alaaf Longerich bzw Lunke leiten sich von de alteren Form Lunrike oder Lunreke deren Endung auf lateinisch iacum zuruckgeht was ein Hinweis auf die romische Zeit zu sein scheint Da Longerich an der westlichsten der drei romischen Strassen von Koln nach Neuss lag ist eine Besiedlung schon zur Romerzeit nicht ausgeschlossen Diese Strasse wurde in der Romerzeit uberwiegend dann benutzt wenn die beiden naher am Rhein gelegenen Strassen wegen Hochwassers nicht passierbar waren Uber die Zeit im Mittelalter ist wenig bekannt Kurz nach 900 erfolgt die erste urkundliche Erwahnung Die erste Erwahnung der Longericher Kirche stammt aus dem Jahr 1080 moglicherweise hatte der Ort aber bereits im 9 Jahrhundert eine Kirche Ein Nachfolgebau dieses Gotteshauses aus dem Jahr 1797 der den Turm der Vorgangerkirche einbezog wurde 1913 abgerissen nachdem im Jahr 1900 ein Neubau auf einem benachbarten Grundstuck fertiggestellt worden war Longerich gehorte bis 1794 zum Dingstuhl Griesberg im kurkolnischen Amt Hulchrath 1794 wurde Longerich franzosisch 1815 preussisch Wahrend der Zugehorigkeit zum franzosischen Herrschaft gehorten grosse Teile des benachbarten Nippes zur Mairie de Longerich aus der 1815 unter preussischer Herrschaft die Burgermeisterei Longerich wurde 1886 wurden die Ortschaften Nippes Mauenheim und Riehl von der Gemeinde Longerich abgetrennt Am 1 April 1888 fand die Eingemeindung der Burgermeisterei Longerich nach Koln statt Nach der Umsiedlung der alten Kirche auf das Nachbargelande entstand auf dem alten Kirchplatz in Erinnerung an die Gefallenen der Kriege des letzten Jahrhunderts eine Parkanlage Kriegerplatz mit einem Kriegerdenkmal Wahrend des Zweiten Weltkrieges erlitt Longerich grosse Schaden Nach 1956 wuchs Longerich durch den Bau der Gartenstadt Nord um das Mehrfache seiner bisherigen Grosse Burgermeister Bearbeiten 1812 1826 Engelbert Denhoven 1826 1833 Franz Karl Denhoven 1833 1837 Friedrich Frenger kommissarisch 1837 1858 Theodor Rosell 1858 1888 Wilhelm EichBevolkerungsstruktur BearbeitenStruktur der Bevolkerung von Koln Longerich 2021 2 Durchschnittsalter der Bevolkerung 44 6 Jahre Kolner Durchschnitt 41 4 Jahre Auslanderanteil 15 3 Kolner Durchschnitt 19 3 Arbeitslosenquote 6 2 Kolner Durchschnitt 8 6 Longericher Viertel BearbeitenAlt Longerich Bearbeiten nbsp St Dionysius Longerich Foto 2013 Viele Jahrhunderte lang war Longerich ein Bauerndorf nordwestlich von Koln Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Koln Neuss Krefeld 1855 bekam Longerich einen Bahnhof der einige hundert Meter nordlich des Ortes angelegt wurde 1934 wurde er am Ortsrand neu gebaut Heute halten dort Zuge der S Bahn Linien S 11 und S 6 Die Grundschule in Alt Longerich wurde 1832 vom damaligen Burgermeister Franz Carl Denhoven gegrundet Die 1899 in neugotischem Stil neu errichtete katholische Pfarrkirche St Dionysius Architekt Vincenz Statz liegt im historischen Ortskern Alte Gartenstadt Bearbeiten Die Alte Gartenstadt Nord wurde 1936 gegrundet Sie bestand aus massiven Einfamilienhausern und Garten zur Selbstversorgung der Bewohner mit Gemuse Obst und Kleinvieh Im Zweiten Weltkrieg wurden einige dieser Hauser von Brandbomben getroffen Von 1950 bis 1952 entstand die Pfarrkirche Christ Konig Architekt Fritz Schaller deren Pfarrbezirk den ostlichen Teil des Stadtteils abdeckte Ungarnsiedlung Bearbeiten Der Ungarnaufstand 1956 hatte eine Fluchtlingswelle zur Folge einige Fluchtlinge gelangten nach Longerich Die Reihenhauszeilen der sogenannte Ungarnsiedlung zwischen der Johannes Rings Strasse und dem Militarring in der Meerfeldstrasse waren ursprunglich abwechselnd mit ungarischen und deutschen Bewohnern belegt um einen Ghettocharakter zu vermeiden Neue Gartenstadt Bearbeiten nbsp St Bernhard Foto 2017 nbsp Kirche Christ Konig parallel zu Strassenbahn und Johannes Rings Strasse errichtet Foto 2021 Anlasslich des Katholikentags in Koln im Jahr 1956 wurde in der Neuen Gartenstadt in Longerich der Grundstein der sogenannten Katholikentagssiedlung gelegt die auf einem ursprunglich meist landwirtschaftlich genutzten Gebiet als eine Siedlung mit Einfamilienhausern fur kinderreiche katholische Familien entstand Den ersten Spatenstich tat der Kolner Regierungsprasident Wilhelm Warsch am 16 Juli 1956 die Einweihung der Siedlung erfolgte am 12 September 1959 durch den Kolner Erzbischof Josef Kardinal Frings In der Siedlung die zeitweise als die kinderreichste Europas galt entstand 1961 die katholische Pfarrkirche St Bernhard Architekt Fritz Lill und 1963 die evangelische Immanuelkirche Architekt Gottfried Tucholski Ab 2004 bildeten die beiden ehemals eigenstandigen katholischen Pfarrgemeinden der Gartenstadt eine gemeinsame Pfarrei Christ Konig und St Bernhard mit zwei Kirchen Im Fruhjahr 2008 wurde die Kirche St Bernhard nach fast zweijahrigen Restaurierungsarbeiten wegen eines baufalligen Daches wiedereroffnet Seit dem 1 Januar 2010 sind alle katholischen Gemeinden Longerichs einschliesslich der des Nachbarstadtteils Koln Lindweiler in einer gemeinsamen Pfarrei unter dem Patronat der Alt Gemeinde St Dionysius vereint Infrastruktur Bearbeiten nbsp Heilig Geist Krankenhaus Foto 2012 Nach der Zerstorung des Klosters der Cellitinnen zur Hl Maria in der Kupfergasse in Koln im Zweiten Weltkrieg 1943 wurde 1959 in der Graseggerstrasse in Longerich ein neues Mutterhaus der Ordensgemeinschaft erbaut Anfangliche Plane der Ordensschwestern auf ihrem Gelande ein Seniorenhaus zu errichten wurden nicht realisiert Alternativ entstand das im Januar 1964 fertiggestellte fur 330 Patienten ausgelegte Heilig Geist Krankenhaus 2007 wurde es um ein grosses Arztehaus erweitert und modernisiert Es tragt an seiner Front als Zeichen des Ordens ein grosses C 3 Longerich hat vier Kirchen drei romisch katholische St Dionysius Christ Konig und St Bernhard sowie eine evangelische die Immanuelkirche und zwei Kapellen Eine von diesen ist die ehemalige Lutherkapelle die 1933 von der evangelischen Gemeinde aus einem alten Stall zu einer Gottesdienststatte umgebaut worden ist Heute dient die Kapelle der athiopisch orthodoxen Kirchengemeinde als Gotteshaus Der alte Ortskern Longerich besitzt zahlreiche Einzelhandelsgeschafte auf den Hauptgeschaftsstrassen Longericher Hauptstrasse und Grethenstrasse in den Bereichen der Gartenstadt sind weitere Geschaftsinseln angesiedelt Im Norden des Stadtteils befindet sich die Luttich Kaserne Hier wurde am 5 Oktober 2006 die Stammdienststelle der Bundeswehr seit 1 Dezember 2012 Bundesamt fur das Personalmanagement der Bundeswehr in Dienst gestellt Verkehr Bearbeiten nbsp S Bahnhof Foto 2006 Der Bahnhof Koln Longerich liegt an der Bahnstrecke Koln Kleve Im offentlichen Nahverkehr ist Longerich durch die S Bahn und die Stadtbahn Linie 15 und 12 angebunden Buslinien verbinden Longerich von der zentralen Haltestelle Longericher Strasse und dem S Bahnhof mit anderen Stadtteilen Die Anbindung an das uberortliche Strassennetz erfolgt vor allem uber die Anschlussstelle Koln Longerich der Bundesautobahn A 57 Das Autobahnkreuz Koln Nord und somit die Bundesautobahn A 1 sind von dieser Anschlussstelle unmittelbar zu erreichen Das nordostliche Ende des Stadtteils wird von der Bundesstrasse B 9 tangiert Sport Bearbeiten Zu den traditionellen Sportarten in Longerich zahlt neben dem Handball der mit dem Verein Longericher Sport Club in der 3 Handball Bundesliga vertreten ist der Radsport Der RRC Gunther 1921 Koln Longerich seit 2018 fusioniert zu Cologne Cycling Club richtet nicht nur seit 1952 am Pfingstmontag das populare Radrennen Cologne Classic fruher Rund um Longerich in Longerich aus sondern stellt mit Wilfried Peffgen auch einen dreifachen Steherrennen Weltmeister 4 Gegenwart BearbeitenHeute ist Longerich ein uberwiegend von Einfamilienhaussiedlungen gepragter von Grunanlagen durchzogener Stadtteil Im alten Ortsteil mit seiner traditionsverbundenen Lebensart ist das Umfeld stark vom Vereinsleben und der Kirchengemeinde gepragt Es bestehen zwei Karnevalsvereine die einen grossen Stadtteilumzug organisieren ein Schutzenverein der sein jahrliches Schutzenfest begeht die Freiwillige Feuerwehr Longerich die ebenfalls einmal im Jahr ein Fest ausrichtet und ein Burgerverein der sich fur Belange der Longericher Burger einsetzt Im gesamten Stadtteilgebiet existieren drei Kinderchore ein Jugendchor vier Kirchenchore ein Mannerchor ein uberregional beachteter Kammerchor ein Blasorchester mehrere Rock und Pop Bands sowie zwei Musikschulen damit einhergehend finden zahlreiche Konzertveranstaltungen statt Ausserdem besteht ein Western Square Dance Verein Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Kolner Stadtteil Longerich Liste der Stolpersteine im Kolner Stadtteil LongerichLiteratur BearbeitenStephanie Habeth Allhorn 175 Jahre Cellitinnen zur hl Maria in der Kupfergasse eine sozial karitative Ordensgemeinschaft im Herzen von Koln Bachem Koln 2003 ISBN 3 7616 1768 2 Maria Herrig Unsere lebendige Gartenstadt Nord Ein Ruckblick auf ein fast vergessenes Kolner Veedel Eigenverlag Koln 2011 ISBN 978 3 00 034501 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koln Longerich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Koln zum Stadtteil LongerichEinzelnachweise Bearbeiten Peter Caspers Op Kolsch Das Worterbuch 2 Auflage Greven Verlag Koln 2014 ISBN 978 3 7743 0380 5 S 408 Kolner Stadtteilinformationen Stadt Koln Amt fur Stadtentwicklung und Statistik abgerufen am 5 Januar 2023 Stephanie Habeth Allhorn 175 Jahre Cellitinnen zur hl Maria in der Kupfergasse eine sozial karitative Ordensgemeinschaft im Herzen von Koln Bachem Koln 2003 ISBN 3 7616 1768 2 S 85 ff RRC Gunther Longerich Cologne Cycling Club e V Abgerufen am 3 Juli 2022 deutsch Kolner Stadtteile im Bezirk Nippes Bilderstockchen Longerich Mauenheim Niehl Nippes Riehl Weidenpesch Normdaten Geografikum GND 4694912 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Longerich Koln amp oldid 238895992