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Die Kongregation der Cellitinnen zur Hl Maria gehort zu den katholischen Gemeinschaften von Ordensschwestern deren hauptsachliches Tatigkeitsfeld die Krankenpflege ist Inhaltsverzeichnis 1 Mittelalter und Neuzeit 2 19 Jahrhundert 3 20 Jahrhundert 4 21 Jahrhundert 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMittelalter und Neuzeit BearbeitenAm 18 November 1316 wurde der Konvent in Koln durch eine Schenkung der Eheleute Kusin gegrundet Das Gebaude war ein Turm mit der Zeit kamen durch weitere Schenkungen nebenstehende Gebaude hinzu Nachdem sie den erzbischoflichen Offizial um seinen Schutz gebeten hatten bescheinigte dieser ihnen am 20 Oktober 1383 gute Katholikinnen die in Armut und Keuschheit leben zu sein Fur den Konvent war keine bestimmte Mitgliederzahl vorgeschrieben 1452 bildeten neun Beginen den Konvent 1487 waren es zwolf Die stadtische Kommission befand dass sie arme und elende Schwestern seien welche von Almosen lebten und sich der Pflege der Kranken widmeten Im Jahre 1503 nahmen sie die Regel des heiligen Augustinus an und wurden somit zu Cellitinnen Am 21 Januar 1508 konsekrierte der Weihbischof Theoderich ihre Kapelle welche unter das Patrozinium des heiligen Augustinus und der heiligen Maria Magdalena gestellt wurde 1521 entsandten sie sechs Schwestern nach Duren Am 12 April 1629 gestattete ihnen auf ihre Bitte hin der Generalvikar Johannes Gelenius eine Glocke anzubringen und durch diese die Glaubigen zum Gottesdienst einzuladen Ebenso wurde ihnen die Aufbewahrung des Krankenols gestattet Im Verlauf der franzosischen Revolution kam es im Kloster zu Auseinandersetzungen Im Jahre 1798 setzten die Schwestern gegen den Einspruch der Oberin die Aufteilung des Klostervermogens durch und verliessen das Kloster Elf Monate lang blieb die Oberin allein im Haus zuruck dann kehrten einige Schwestern in das Kloster zuruck 19 Jahrhundert Bearbeiten1794 begann im linksrheinischen Teil Deutschlands die Franzosenzeit franzosische Truppen besetzten es 1 1800 zahlte die Gemeinschaft neun Schwestern nach dem Austritt von funf Schwestern waren es 1802 noch vier 1802 kam es linksrheinisch zu einer Sakularisation 1802 wurde der Konvent Zederwald aufgehoben und die Schwestern mit dem Konvent Zur Zelle vereinigt Gemeinsam zahlten sie nun sechs Schwestern was auch 1826 noch der Fall war 1827 folgte dem Konvent Zelle auch der Konvent Klein St Ursula Infolge einer erzbischoflichen Verfugung siedelten die sechs Schwestern am 4 September 1828 in das ehemalige Karmelitinnenkloster St Maria in der Kupfergasse um Ihnen folgten am 4 November 1828 die sechs Schwestern des Konventes Zur heiligen Dreifaltigkeit Einen Tag spater wahlte die neue Gemeinschaft ihre erste Oberin die 79 jahrige Elisabeth Hansen Um der neu entstandenen Gemeinschaft die notigen materiellen Mittel zum taglichen Unterhalt zu beschaffen wurden ihnen zwei Drittel des Vermogens des ehemaligen Dreifaltigkeitsklosters und zwei Drittel des Besitztums des ehemaligen Klosters Klein St Ursula zugewiesen Am 1 Dezember des gleichen Jahres 1828 erliess der Erzbischof von Koln Ferdinand August von Spiegel neue Statuten welche der Gemeinschaft am 10 Dezember durch den Klosterkommissar verkundet wurden In diesen Statuten wurden die Schwestern zur Ablegung der Gelubde von Keuschheit und Gehorsam auf drei beziehungsweise funf Jahre angehalten Sollte eine staatliche Genehmigung vorliegen so sollten die Schwestern ohne Zogern das Gelubde der Armut und die Ewigen Gelubde ablegen Auch beschrankten die neuen Statuten die Amtszeit der Oberin Mutter auf drei Jahre und schrieb fur zukunftige Eintritte eine dreimonatige Probezeit in zivilen Kleidern vor Am 23 September 1834 fand die erste Einkleidung statt nachdem die Aspirantin im Burgerhospital eine sechsmonatige Ausbildung in der Krankenpflege erhalten hatte Neben der Mitgift von 100 Thalern musste sie das Ordenskleid wie auch die Feierlichkeiten und Moblierung ihres Zimmers aus eigener Tasche bezahlen Eine Visitation von Dezember 1844 beklagte sich uber die Zustande des Klosters in welchem die Schwestern zu engen Kontakt zu aussenstehenden Familien hatten Ausserdem kam es im Kloster selbst haufig zu ausgedehnten Feiern die manchmal mit larmenden Lustbarkeiten mit Gesang Tanz Springen und Spektakeleien endeten Besonders echauffiert war man daruber dass sich einige Schwestern zu Karneval gar verkleidet hatten Auch kamen die Schwestern lieber der Pflege auf dem Land nach wo sie mehr verdienten und vom Kloster unabhangiger seien In den nachsten Jahren horen wir nicht viel Erst wieder am 17 Oktober 1842 wo es durch die Armenverwaltung zum Verbot der Aufnahme neuer Aspirantinnen kam da diese ihrer Meinung nach nicht vonnoten seien Am 28 Februar 1844 erliess die Armenverwaltung ein Dekret in welchem die Zahl der Schwestern auf zwolf und das Einkommen einer jeden von ihnen auf 60 Taler festgesetzt wurde Ausserdem stellte sie darin noch einmal fest dass es sich bei den Besitzungen des Klosters um einen Teil des Eigentums der Armenverwaltung handle Die Schwestern jedoch klagten gegen dieses Dekret bei mehreren Instanzen bis am 4 April 1854 das konigliche Appellationsgericht endgultig zugunsten der Schwestern entschied 1860 vollzog man ohne Probleme eine Reform und gelangte am 17 Dezember 1861 zur Ablegung der ewigen Gelubde Diesen sollten so der Erzbischof zukunftig nach der Absolvierung eines zweijahrigen Noviziates funfjahrige zeitliche Gelubde vorausgehen Nachdem sie bereits im selben Jahr einen Krankensaal mit zwolf Betten in ihrem Hause eingerichtet hatten gelang ihnen im Folgejahr mit der Ubernahme eines Hospitals in Krefeld ihre erste Filialgrundung Als 1866 der deutsch osterreichische Krieg ausbrach reisten am 2 Juli 1866 vier Schwestern mit einigen Brudern des Kolner Alexianerklosters zur Versorgung der Verletzten ab Eine fur sie bestimmte Auszeichnung gelangte jedoch infolge einer Verwechslung an die Schwestern im Burgerhospital welche jedoch niemanden auf das Schlachtfeld entsandt hatten Auf Anordnung des Klosterkommissars welcher darauf hinwies dass die Schwestern ihren Dienst zur Ehre Gottes und nicht um weltlicher Ehren willen verrichteten unterliess man einen Einspruch gegen diese Verwechslung Im Verlauf des Kulturkampfes wurde dem Orden am 31 Mai 1875 die Neuaufnahme von Mitgliedern gesetzlich untersagt es sei denn dass sie um Erlaubnis nachsuchten und diese auch erhielten Die Versetzung blieb wie die Generaloberin nachfragte auch weiterhin gestattet sie musste jedoch mitgeteilt und nachtraglich genehmigt werden Am 26 August 1882 konnte man wieder die erste Einkleidung begehen nachdem die Aspirantinnen teilweise bis zu 7 Jahren darauf gewartet hatten In den kommenden vier Jahren wurde der Oberin auf ihre Bitte hin jedes Mal die Erlaubnis zur Einkleidung erteilt und am 15 Februar 1887 mitgeteilt dass sie die Erlaubnis nun nicht mehr einzuholen brauche 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Grabstatte der Cellitinnen zur Hl Maria in StommelnBis 1909 wuchs die Kongregation bischoflichen Rechtes auf etwa 270 Schwestern in 20 Niederlassungen und erreichte 1933 530 Schwestern und 49 Novizinnen in 47 Niederlassungen in den Diozesen Koln Aachen Munster Haarlem und Roermond Durch Kriegseinwirkungen konnte man das alte Mutterhaus nicht weiter aufrechterhalten so dass es nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1959 in die Graseggerstrasse nach Koln Weidenpesch heute Koln Longerich Gartenstadt Nord verlegt wurde Doch auch hier zwang der Nachwuchsmangel die Gemeinschaft zunehmend ihre Filialen zu schliessen Die Gemeinschaft in der im Jahre 1966 noch 362 Schwestern in Deutschland wirkten sank 1998 erstmals unter 100 Mitglieder 21 Jahrhundert BearbeitenAnfang 2013 gerieten gleichzeitig zwei von der Stiftung der Cellitinnen der heiligen Maria gefuhrte Krankenhauser in die Schlagzeilen und in die Kritik weil sie ein Vergewaltigungsopfer abgewiesen und die Durchfuhrung einer Beweissicherung verweigert hatten Ursachlich waren ein von der Stiftung herausgegebener Ethikleitfaden der z B das Verschreiben der Pille danach unter Androhung der fristlosen Kundigung untersagt sowie eine von Abtreibungsgegnern organisierte Kampagne zur Verhinderung der Durchfuhrung von Abtreibungen durch in Kliniken des Tragers beschaftigte Arzte 2 3 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cellitinnen zur Hl Maria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der CellitinnenEinzelnachweise Bearbeiten Das Rheinland unter den Franzosen 1794 1815 Landschaftsverband Rheinland LVR Suddeutsche de dpa mkoh leja tob Katholische Kliniken weisen Vergewaltigungsopfer ab In Sueddeutsche de 17 Januar 2013 abgerufen am 17 Januar 2013 Katholische Krankenhauser verweigern Untersuchung In WDR 17 Januar 2013 abgerufen am 17 Januar 2013 Joachim Frank Abgewiesen aus Angst vor Tauschung Frankfurter Rundschau 17 Januar 2019Normdaten Korperschaft GND 16263226 5 lobid OGND AKS VIAF 193340295 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cellitinnen zur Hl Maria amp oldid 236304110