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Mauenheim ist mit etwa 5600 Einwohnern und einer Grosse von 49 ha der kleinste Stadtteil von Koln Er liegt im linksrheinischen Stadtbezirk Nippes zwischen dem Nordfriedhof der Neusser Strasse und dem Mauenheimer Gurtel Wappen von Koln Mauenheim Stadtteil 502 von KolnLage des Stadtteils Mauenheim im Stadtbezirk Koln NippesKoordinaten 50 58 24 N 6 56 46 O 50 973333333333 6 9461111111111 Koordinaten 50 58 24 N 6 56 46 OFlache 0 49 km Einwohner 5577 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 11 382 Einwohner km Eingemeindung 1 Apr 1888Postleitzahl 50739Vorwahl 0221Stadtbezirk Nippes 5 VerkehrsanbindungBundesstrasseStadtbahnlinien 12 13 15Buslinien 121 140Quelle Einwohner 2021 PDF Kolner Stadtteilinformationen Mauenheim wird im Osten und Norden von Weidenpesch umschlossen im Suden befindet sich Nippes Im Westen begrenzt die Eisenbahnlinie Koln Neuss Krefeld der sich westlich der Stadtteil Bilderstockchen anschliesst Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bevolkerungsstatistik 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen von Mauenheim angebracht an der Aussenwand der Kirche St Quirinus Koln Mauenheim nbsp Koln Mauenheim St Quirinus nbsp Mauenheim Abraham Hogenberg Schweidkarte nach 1609 Die erste urkundliche Erwahnung Mauenheims stammte aus dem Jahre 1199 als Erzbischof Adolf I dem Kunibertsstift den Rodzehnt schenkte wie es ihm von rechtswegen erlaubt sei und freistehe 1 der auf neu gerodete Flachen erhoben wurde Mit der Schenkung wurde den Stiftsherren von St Kunibert die Herrlichkeit Mauenheim unterstellt ein Gebiet das die Flache der heutigen Stadtteile Nippes Mauenheim und Bilderstockchen umfasste Unter einer Herrlichkeit verstand man einen Bereich der ursprunglich einem freien Herrn unterstand Weitere Mauenheimer Grundstucke pachteten 1223 Philipp Vetscholder und seine Frau Petrissa 1236 das Ehepaar Otto und Margarete jeweils auf Lebenszeit 2 Weitere Erwahnung fand ein Hof Mauenheim Mowenheim oder Mouenheim als das Ordenshaus der Deutzer Johanniterkommende St Johann und Cordula im Jahre 1237 Landflachen von 4 Mansen und 30 Morgen Flache 466 Morgen erwarb 3 und hierauf den Johanniterhof errichtete Die Johanniter erhielten 1377 von ihrem Grossprior Konrad von Braunsberg die Genehmigung ihren Hof mit drei Hufen Ackerland gegen den Zidderwald in Bergisch Gladbach zu tauschen Bis zum Vertragsvollzug sollte der Ordensbruder Ludolf van Mauenheim den Hof bewirtschaften 4 St Kunibert verpachtete am 1 Oktober 1423 seinen zuruck erworbenen Hof Mauenheim den Eheleuten Arnold und Aleydis auf 12 Jahre gegen 58 Malter 5 am 1 Oktober 1428 verpachteten die Johanniter am Bischofsweg in Mauenheim 4 Morgen Ackerland 6 Die Grenzen der Herrlichkeit Mauenheim beschrieb 1556 ein Weistum Zum irsten von dem Heiligen Stucksgen ahm Restbuchell biss auff den Weisenstein auff der Neusser Strassen ligende von dem Stein over die vierzig Morgen bis an den Stein gelegen am Lieffacker Weiters von dem selbigen Stein auff die Ossendorper Strass biss an den Heiligenstock biss die Scheiffers Burch von der Scheifferburch an die Hincken Hegge von der Heggen biss ahn dat Bracker Creutze in der Neusser Strassen von dem Kreutze biss auf die Stein in der Neelerstrassen Niehler Strasse d Verf und von danen wiederumb biss auff die Strasse unnd des verschriebenen Hilgenstock am Restbuchell darselbst dan erstlich angefangen ist 7 Ein Patrizier namens Braun von Mauwenheim Bruno von Mauenheim der aus der Gegend stammte schloss sich inzwischen im 12 Jahrhundert einem Kreuzzug unter Konig Konrad III an geriet um 1221 in Laodicea in Gefangenschaft und floh zuruck nach Koln 8 Die Ansiedlung Mauenheim wechselte seitdem ihren Ortsnamen fortan recht haufig denn alleine im Mittelalter hiess sie Mowinheym b 1199 Mouenheym oder Movenhe i m spater um 1481 auch Mauvenheim Mowinheym lag im Umkreis der heutigen Gocher Strasse und des Niehler Kirchwegs sowie der Mauenheimer Strasse die schon damals bestand Die nach 1609 erschienene Schweidkarte des Abraham Hogenberg zeigt nordlich der Neusser Strasse die Ansiedlung Maurhem sudlich davon Nippes Seit dem 16 Jahrhundert entstand auf dem Gebiet der Herrlichkeit Mauenheim die Ortschaft Nippes die immer bedeutender wurde 1798 endete wahrend der Franzosenzeit die Herrlichkeit Mauenheim sie gehorte von nun an zur Burgermeisterei Longerich franzosisch Mairie de Longerich Die Tranchotkarte vom August 1807 bezeichnete die Ansiedlung als Maulem Im Jahre 1810 erwarb Laurenz Furth von dem damaligen Eigentumer Nikolaus Huntgeburth den 1237 von der Johanniterkommende begrundeten Johanniterhof in der Gemarkung Mauenheim Lange nach dem Wiener Kongress erfolgte 1866 die Aufteilung der Burgermeisterei Longerich in die beiden Gemeinden Nippes mit Riehl und Mauenheim und Longerich mit Niehl Merheim und Volkhoven Im April 1888 gelangte der Stadtteil Mauenheim unter dem Namen Nippes nach Koln Im Jahre 1919 entstanden im Norden von Nippes neue Siedlungen woraufhin im August 1933 der Stadtteil von Nippes abgetrennt wurde und seinen alten Namen Mauenheim zuruckbekam Hierfur stimmten am 18 Februar 1922 die Einwohner in einer Burgerversammlung dem Vorschlag von Pastor Peter Schreiber zu die Ortschaft Mauenheim zu nennen 9 Der Bezirk Mauenheim entstand aus Teilen von Merheim linksrheinisch aus fast unbewohnten Teilen von Nippes und aus zur Zeit der Volkszahlung vom 16 Juni 1933 unbesiedelten Teilen von Longerich 10 nbsp Koln Mauenheim Gruner Hof nbsp Koln Mauenheim Gemeinschaftsgrundschule NibelungenstrasseErste Arrondierungen des Gebiets erfolgten Anfang 1896 fur die Anlage des Nordfriedhofs der am 18 Mai 1896 auf einer ehemaligen Kiesgrube seine Pforten offnete Die Wohnbebauung begann 1914 sudlich des Friedhofs mit der Planung der Nibelungensiedlung am Nordfriedhof 676 Wohneinheiten sowie soziale Einrichtungen und 20 Ladenlokale durch Wilhelm Riphahn die Bauzeit nahm 9 Jahre in Anspruch 1919 1928 11 Als Bautrager fungierte die erst im Marz 1913 gegrundete stadteigene GAG Immobilien Die Kombination Riphahn GAG errichtete zwischen 1922 und 1924 auch den Gruner Hof der ein bedeutendes und fruhes Beispiel einer sich um eine grosse Parkanlage gruppierenden Wohnsiedlung in Deutschland darstellte Seine Bauform geht auf englische und hollandische Vorbilder zuruck und liegt zeitlich noch fruher als die Wiener Hofe 1923 und die Berliner Hufeisensiedlung 1924 beide Inbegriff einer kollektiven Wohnform Die Wohnanlage wurde zwischen 1995 und 2000 saniert Die zum Kunibertsstift gehorende erste St Quirinus Kirche wurde nach einem Feuer 1665 abgebrochen und lag etwa 700 Meter sudostlich der 1927 von Eduard Endler errichteten heutigen Kirche Die von Fritz Schaller entworfene und am 4 Dezember 1954 benedizierte Kapelle Madonna im Grunen gehort geografisch bereits zu Koln Weidenpesch Bevolkerungsstatistik BearbeitenStruktur der Bevolkerung von Koln Mauenheim 2021 12 Durchschnittsalter der Bevolkerung 43 7 Jahre Kolner Durchschnitt 41 4 Jahre Auslanderanteil 16 5 Kolner Durchschnitt 19 3 Arbeitslosenquote 6 1 Kolner Durchschnitt 8 6 Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Kolner Stadtteil MauenheimLiteratur BearbeitenPeter Schreiber Mauenheim einst und jetzt Ein Beitrag zur Geschichte von Koln Nippes Koln 2 erw Auflage 1962 Geschichtswerkstatt Mauenheim VHS Hrsg Koln Mauenheim Ein Geschichtsbild in Bildern und Geschichten Koln 1993 Kunze Ronald Mieterbeteiligung im Sozialen Wohnungsbau Entstehung und Entwicklung der Mietervertretungen in den Siedlungen der Gemeinnutzigen Wohnungsunternehmen Kassel 1992 Kruse Reinhold Von der Herrlichkeit Mauenheim zum herrlichen Mauenheim Festschrift Koln 1999 Arbeitsgemeinschaft Mauenheim c o Reinhold Kruse Koln Mauenheim Photos Fakten und Verzallcher aus uber 100 Jahren 256 Seiten Din A 4 zahlreiche schwarzweisse und farbige Abbildungen Koln 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koln Mauenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite der Stadt Koln zum Stadtteil MauenheimEinzelnachweise Bearbeiten Kolnischer Geschichtsverein Jahrbuch Band 67 1996 S 237 Peter Kurten Das Stift St Kunibert in Koln von der Grundung bis zum Jahre 1453 Band 1 1985 S 199 Leonard Ennen Gottfried Eckertz Hrsg Quellen zur Geschichte der Stadt Koln 1863 Band 2 S 169 Wydawnictwo Uniwersytetu Mikolaja Kopernika Die Ritterorden in der europaischen Wirtschaft des Mittelalters 2003 S 77 Peter Kurten Das Stift St Kunibert in Koln von der Grundung bis zum Jahre 1453 Band 1 1985 S 232 Peter Kurten Das Stift St Kunibert in Koln von der Grundung bis zum Jahre 1453 Band 1 1985 S 232 Peter Kurten Das Stift St Kunibert in Koln vom Jahre 1453 bis zur Auflosung 1990 S 246 Georg Ott Marianum 1869 S 2239 Nippes Magazin Heft 1 Mai 2022 100 Jahre Mauenheim wird rund ums Jahr gefeiert S 26 f Gunnar von Schuckmann Die politische Willensbildung in der Grossstadt Koln seit der Reichsgrundung im Jahre 1871 1966 S 21 Geographisches Institut der Universitat zu Koln Kolner geographische Arbeiten Ausgabe 82 2004 S 69 Kolner Stadtteilinformationen Stadt Koln Amt fur Stadtentwicklung und Statistik abgerufen am 5 Januar 2023 Kolner Stadtteile im Bezirk Nippes Bilderstockchen Longerich Mauenheim Niehl Nippes Riehl Weidenpesch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mauenheim Koln amp oldid 236643929