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Lauenstein ist ein Ortsteil des Fleckens Salzhemmendorf im niedersachsischen Landkreis Hameln Pyrmont und hat etwa 2100 Einwohner LauensteinFlecken SalzhemmendorfOrtswappen von LauensteinKoordinaten 52 5 N 9 33 O 52 077252777778 9 5542666666667 163 Koordinaten 52 4 38 N 9 33 15 OHohe 163 140 233 mFlache 14 64 km Einwohner 1946 30 Jun 2016 Bevolkerungsdichte 133 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 31020Vorwahl 05153Lauenstein Niedersachsen Lage von Lauenstein in Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Lehnswesen 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit 3 Religion 4 Politik 4 1 Ortsrat 4 2 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLauenstein liegt im Weserbergland unweit der einzigen tieferen Einsenkung im Kamm des Hohenzuges Ith in einem quer zum Ithkamm nach Osten abfallenden Tal Ein Teil der jungeren Bebauung reicht uber das Tal hinaus bis an die Osthange des Iths und in das Saaletal hinein Geschichte BearbeitenLehnswesen Bearbeiten nbsp Lauenstein 1654Lehnsherren im Bereich des Amtes waren die Edelherren von Homburg die von 1152 bis 1409 die Herrschaft ausubten Ihr Sitz war die Homburg bei Eschershausen Auch die Grafen von Spiegelberg waren von 1152 bis 1557 Lehnsherren Sie sassen auf der Burg Spiegelberg und spater der Burg Coppenbrugge Ein weiterer bedeutender Lehnsherr war Bock von Nordholz der auf der Burg Nordholz in Nordholz am Osterwald sass Mittelalter Bearbeiten Um 1215 erbaute Graf Bernhard von Poppenburg die Burg Spiegelberg und nannte sich seither Graf Bernhard von Spiegelberg Im Jahr 1226 wurde vom Untergang der Burg Spiegelberg 1 berichtet als die Edelherren von Homburg aus Stadtoldendorf das Herrschaftsgebiet von Bernhard von Spiegelberg erkampften und es als Vogtei mit ihrer Herrschaft Homburg vereinen konnten Bernhard musste auf Befehl des Kaisers ausser Landes gehen Oberhalb des heutigen Dorfes Lauenstein errichteten die Homburger wahrscheinlich im 13 Jahrhundert die Burg Lauenstein als das neue Castrum Lewenstein Als solches wurde es erstmals im Jahr 1247 urkundlich erwahnt als Heinrich von Homburg die Burg dem Welfenherzog Otto das Kind ubertrug und sie als Lehen zuruckerhielt Kurz darauf siedelten Einwohner aus spater wust gefallenen Dorfern im Schutz der Burg Im Jahr 1359 wurde das homburgische Amt Lauenstein mit 40 Ortschaften im Gebiet zwischen Ith Hils und Leine erstmals urkundlich genannt Der letzte Nachkomme der Homburger starb 1409 und vererbte die Burg an die welfischen Herzoge von Braunschweig Luneburg Die inzwischen nach Coppenbrugge zuruckgekehrten Spiegelberger wollten ihre ehemaligen Besitzungen wieder zuruckholen Bei den Fehden wurde Wallensen ein Ortsteil von Salzhemmendorf vollstandig zerstort Im Jahr 1430 wurde der Flecken Lauenstein erstmals urkundlich genannt Die Herzoge von Braunschweig Luneburg verpfandeten 1433 wegen finanzieller Schwierigkeiten die Burg Lauenstein an das Bistum Hildesheim das es in der Folge an die Bruder von Cramm im Jahr 1434 Ludolf von Ruscheplate im Jahr 1445 die Gebruder Bock von Nordholz im Jahr 1456 Bartold von Oberg und die Ritter Gebruder vom Rutenberge im Jahr 1495 Heinrich von Saldern im Jahr 1497 und Burchard von Saldern im Jahr 1515 afterverlehnte Neuzeit Bearbeiten nbsp Blick uber den Ith auf das Fachwerkdorf Lauenstein um 19001518 eroberte der Hildesheimer Bischof Johannes IV von Sachsen Lauenburg die Burg Lauenstein In der Folge wurde Burchard von Saldern vertrieben und der Burgflecken niedergebrannt Als Nachfolger bestimmte der Bischof einen Vogt aus Hildesheim Die machtpolitische Vorgehensweise des Bischofs hatte die Hildesheimer Stiftsfehde zur Folge Die Herzoge von Braunschweig Luneburg eroberten 1521 Lauenstein zuruck und setzten Burchard von Saldern wieder als Herrn auf Lauenstein ein Im Jahr 1550 nach dem Tod seines Vaters ubernahm Heinrich von Saldern Lauenstein Dieser entzweite sich 1587 mit den Herzogen von Braunschweig Luneburg Daraufhin wurde er seiner Amter enthoben und vertrieben In der Folge wurden Amtmanner als Verwalter auf der Burg Lauenstein eingesetzt 1590 wurde Lauenstein durch Herzog Heinrich Julius das Marktrecht verliehen Nachdem die Burg Lauenstein als Folge des Dreissigjahrigen Krieges zerstort worden war wurde der Amtssitz 1709 vorubergehend auf die nahe gelegene Domane Eggersen verlegt 1716 kam Christian Eberhard Niemeyer nach Lauenstein als Nachfolger von Johann Halberstadt 31 Oktober 1725 in Hemmendorf wo er uber 50 Jahre als Amtmann tatig war 2 Am 20 Oktober 1730 brannte der Ort durch Fahrlassigkeit eines Backers nieder Der Wiederaufbau unter Verwendung von Steinen aus der oberhalb gelegenen Burg Lauenstein dauerte drei Jahre Im Jahr 1737 kaufte Amtmann Niemeyer das Gelande der Vorburg die Knabenburg und betrieb dort bis 1850 Landwirtschaft Anfang des 19 Jahrhunderts wurde die verfallende Burg Lauenstein abgebrochen Im Jahr 1852 erhielt Lauenstein ein Amtsgericht Am 1 Januar 1973 wurde Lauenstein Flecken mit dem damaligen Amtlichen Gemeindeschlussel 03134162 nach Salzhemmendorf eingemeindet 3 Die damalige Gemeinde Lauenstein Flecken hatte eine Flache von 14 64 km 4 nbsp St Benedikt KircheReligion BearbeitenDie historische St Nikolai Kirche an der Strasse Im Flecken gehort zum evangelisch lutherischen Gemeindeverband Saaletal Der Gemeindeverband betreibt auch die Kindertagesstatte Villa Kreibaum an der Muhlenstrasse Die katholische St Benedikt Kirche wurde 1961 am Dahlienweg errichtet nachdem sich in der Nachkriegszeit eine katholische Kirchengemeinde in Lauenstein gebildet hatte 1968 bekam sie die inzwischen profanierte Filialkirche in Coppenbrugge Seit 2006 gehoren die Katholiken in Lauenstein zur Pfarrgemeinde St Joseph in Gronau Auf dem Friedhof an der Strasse nach Hemmendorf befindet sich die St Annen Kapelle auch Spiegelberger Kapelle genannt siehe Sehenswertes Politik BearbeitenOrtsrat Lauenstein 2021 Insgesamt 9 Sitze SPD 4 Grune 2 CDU 2 FDP 1 Ortsrat Bearbeiten Sitzverteilung im Rat der Stadt Hameln Stand Juni 2022 Ortsburgermeister von Lauenstein ist Erich Weber SPD 5 Wappen Bearbeiten Im gespaltenen Schild links die verschlungenen goldenen Buchstaben L und S auf blauem Grund rechts eine halbe goldene Wappenlilie auf rotem Grund sowie rechts und links oben und in der Mitte unten je einen goldenen Stern Die Buchstaben L und S bedeuten Lauenstein Die Bruder von Cramm die 1434 1445 Herren der Burg Lauenstein waren trugen eine Lilie im Wappen Das halbierte Wappenbild weist wahrscheinlich darauf hin dass die Lauensteiner zwar Untertanen der Burgherren waren der Flecken aber eine eigene Verwaltung Burgermeister und Rat errungen hatte Die drei Sterne sollen unter Herzog Erich I von Calenberg 1495 1540 dazugekommen sein der als Dank des Kaisers fur eine Lebensrettung einen Stern uber seinem Wappen anbringen durfte Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die von Ernst Rudorff vor der Abholzung gerettete Eichen Allee am Krahenberg hinter der Knabenburg kolorierte Ansichtskarte um 1900Anfang des 19 Jahrhunderts wurde die Burg Lauenstein wegen zunehmenden Verfalls abgerissen Heute ist sie eine Burgruine Die St Annen Kapelle ist eines der altesten Gotteshauser im Kreisgebiet heute ist sie eine Friedhofskapelle Der Turm wurde um 1126 und das erste Schiff um 1162 erbaut Die Errichtung des Choranbaus erfolgte im Jahr 1464 Uber dem Masswerk des Chorfensters gibt es eine Inschrift in gotischen Kleinbuchstaben Die Kapelle verfugt uber einen Altar mit einem ehemaligen Reliquiengrab und Weihekreuzen Eine alte Piscina befindet sich in der Ostwand Ehemals gab es zwei Emporen die im Rahmen einer Renovierung im Jahr 1954 entfernt wurden In dem mit Steinplatten aus dem Solling bedeckten Kirchturm befindet sich die Glocke Madonna vom Spiegelberg von 1695 6 Der Ithturm bietet eine Aussicht uber die Region Des Weiteren gibt es in Lauenstein ein Naturerlebnisbad nbsp St Annen Kapelle nbsp Ithturm bei Lauenstein nbsp Ruinen der Burg LauensteinWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenNeben der Landwirtschaft wurde ab 1780 in Heimarbeit Wolle fur die Hamelner Weberei gesponnen Zahlreiche Bewohner arbeiteten bei der von Otto Kreibaum gegrundeten Fertighausgruppe OKAL die ihren Stammsitz und das Werk fur Niedersachsen bis 2005 in Lauenstein hatte Hier existiert ein Musterhausgelande Von 1896 bis 1967 hatte der Ort Anschluss an den Personen und Guterverkehr der Bahnstrecke Voldagsen Delligsen Personlichkeiten BearbeitenConrad Werner Wedemeyer 1662 1732 Oberamtmann und Gutsbesitzer Ernst Rudorff 1840 1916 Komponist Musikpadagoge und Naturschutzer in Lauenstein Otto Kreibaum 1902 1985 Unternehmer Grunder von OKAL Otto Kreibaum Aus Lauenstein Britta Kellermann 1979 Politikerin Bundnis 90 Die Grunen lebt in LauensteinLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Lawenstein In Matthaus Merian Hrsg Topographia Ducatus Brunswick et Luneburg Topographia Germaniae Band 15 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 137 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lauenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite Salzhemmendorf Sammlung historischer Ansichtskarten von LauensteinEinzelnachweise Bearbeiten Margret Zimmermann Hans Kensche Burgen und Schlosser im Hildesheimer Land 1 Auflage Hildesheim Lax 1998 ISBN 3 8269 6280 X S 95 Die Historie Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 195 Statistisches Bundesamt Amtliches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland mit Ubersichten uber die Verwaltungsgliederung und Angaben uber die Zugehorigkeit der Gemeinden zu Ortsklassen Postleitgebieten und einigen wichtigen Verwaltungseinheiten Ausgabe 1957 S 159 Flyer Politik im Flecken Salzhemmendorf PDF Erlauterungtafel am Eingang St AnnenkapelleOrtsteile des Fleckens Salzhemmendorf Ahrenfeld Benstorf Hemmendorf Lauenstein Levedagsen Ockensen Oldendorf Osterwald Salzhemmendorf Thuste Wallensen Normdaten Geografikum GND 2117061 7 lobid OGND AKS Anmerkung 2032877 1 fur den Vorganger Lauenstein Elze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauenstein Salzhemmendorf amp oldid 236481813