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Das Amt Lauenstein war ein historischer Verwaltungsbezirk im Furstentum Calenberg spater Konigreich Hannover bzw der preussischen Provinz Hannover Burg Lauenstein als furstliches Amtshaus 1654 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gemeinden 3 Amtmanner 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBurg Lauenstein wird als Besitz der Edelherren von Homburg 1247 erstmals erwahnt In diesem Jahr ubereignete Heinrich von Homburg das Haus Lauenstein Herzog Otto dem Kind und empfing es als welfisches Lehen zuruck Vermutlich diente diese Massnahme dazu den Homburgern die Unterstutzung gegen die benachbarten Grafen von Spiegelberg zu sichern die zwischen 1277 und 1409 gleichfalls Anspruche auf Lauenstein erhoben Mit dem Erloschen der Homburger 1409 fiel der zugehorige Besitz Vogtei der um 1400 bereits 40 Orte umfasste an die Welfen und bildete seither einen Amtsbezirk 1433 versetzten die Herzoge Otto und Bernhard Lauenstein an den Bischof von Hildesheim Bis 1587 war das Amt meist an Adelsgeschlechter afterverpfandet an die Bock von Nordholz 1493 an die von Saldern Nach der Hildesheimer Stiftsfehde kam das Amt 1523 wieder in welfischen Besitz Herzog Julius von Braunschweig Wolfenbuttel dem 1584 das Furstentum Calenberg Gottingen zugefallen war loste das Pfand 1587 von den von Saldern ein Seither ubernahmen herzogliche Beamte die Verwaltung Durch Kammergerichtsurteil vom Dezember 1629 wurde das Amt dem Hochstift Hildesheim zugesprochen und im Januar 1630 durch furstbischofliche Beamte in Besitz genommen Der braunschweigische Amtmann Julius Vessen wurde abgesetzt aber schon drei Jahre spater kam das Amt wieder zum Herzogtum Braunschweig Auch nach dem Hildesheimer Hauptrezess blieb Lauenstein mit einigen benachbarten Amtern bei Calenberg und damit Hannover wahrend die meisten anderen Hildesheimer Amter nach 120 Jahren an das Hochstift Hildesheim zuruckerstattet wurden 1 Der Sitz des Amtmanns wurde zu Beginn des 18 Jahrhunderts von Burg Lauenstein auf die Domane Eggersen bei Levedagsen verlegt Nach der franzosisch westphalischen Herrschaft wurde das Amt Lauenstein im alten Umfang restituiert Bis in die erste Halfte des 19 Jahrhunderts war es in zwei Borden obere und untere Borde untergliedert 1836 erfolgte die Gliederung in drei Amtsvogteien Hausvogtei Vogtei Eime und Vogtei Wallensen 1852 wurde das Amtsgebiet erheblich verkleinert Die Gemeinden Ahrenfeld Benstorf Dorpe Esbeck Hemmendorf Marienau Oldendorf Osterwald Quanthof und Sehlde kamen zum Amt Coppenbrugge die Gemeinden Rott und Hoyershausen zum Amt Alfeld Leine 1853 wurde Esbeck von Coppenbrugge wieder an Lauenstein ruckgegliedert dafur Eime von Lauenstein an das Amt Elze Mit dem 1 Januar 1855 wurden Ahrenfeld Benstorf Hemmendorf Oldendorf und Quanthof wieder vom Amt Coppenbrugge zum Amt Lauenstein gelegt 1859 wurden die Amter Lauenstein und Coppenbrugge zum neuen Amt Lauenstein vereinigt Seit 1867 bildeten die Amter Lauenstein Hameln und Polle sowie die amtsfreien Stadte Bodenwerder und Hameln den Steuerkreis Hameln Im Zuge der Gebietsreform von 1885 wurde es aufgehoben und die Gemeinden auf die Kreise Hameln Gronau und Alfeld Leine aufgeteilt Gemeinden BearbeitenDas Amt umfasste 1855 die folgenden Gemeinden Ahrenfeld Benstorf Capellenhagen Deilmissen Deinsen Duingen Dunsen Eggersen Esbeck Folziehausen Heinsen Hemmendorf Lauenstein Levedagsen Lubbrechtsen Marienhagen Ockensen Oldendorf Quanthof Salzhemmendorf Thuste Wallensen WeenzenKarte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMapAmtmanner Bearbeiten1589 1605 Johannes von Wirth v Wierte 1605 1606 Johannes Hofmeister 1606 1614 Daniel Heidemann 1626 1627 Johann Lappe 1630 Julius Vessen letzter braunschweigischer Amtmann 1630 1632 N Kote und Heinrich Burchtorf 1603 1657 Amtsverwalter des Stiftes Hildesheim Gegenreformation 1633 1648 Heinrich Julius Schrader um 1642 Philipp Friedrich von Modersbach 1610 1657 1694 1717 Conrad Werner Wedemeyer 1717 1757 Christian Eberhard Niemeyer 1757 1766 Haider 1766 Heinrich Wilhelm Rautenberg 1818 1840 Friedrich Ernst Otto von Lenthe Kammerrat 1841 1852 Friedrich Wilhelm August Zachariae Amtmann 1852 1885 Carl Wilhelm Niemeyer AmtmannLiteratur BearbeitenIselin Gundermann Walther Hubatsch Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Reihe A Preussen Band 10 Hannover Marburg Lahn 1981 Manfred Hamann Ubersicht uber die Bestande des Niedersachsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover Dritter Band Mittel und Unterbehorden in den Landdrostei bzw Regierungsbezirken Hannover Hildesheim und Luneburg bis 1945 Gottingen 1983 S 311 314 H Jarck Zur Kirchengeschichte des Amtes Lauenstein In Zeitschrift der Gesellschaft fur niedersachsische Kirchengeschichte 15 1910 S 161 209Einzelnachweise Bearbeiten Das Amt Lauenstein von Rudorff 1858 1 Normdaten Geografikum GND 1174858559 lobid OGND AKS VIAF 249397667 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Lauenstein amp oldid 233784006