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Der Heerweg Koln Dortmund war eine Altstrasse zwischen dem Rheinland und Westfalen Das Steinerne Kreuz an der Trasse bei der EschbachtalsperreBodendenkmal Hohlweg der Alten Heerstrasse an der Eschbachtalsperre Remscheid Er war vom Fruhmittelalter bis in die Neuzeit ein bedeutender Heerweg Pilgerweg und eine Handelsstrasse in den Ostseeraum und die wichtigste Durchgangsstrasse im Zentrum des Bergischen Landes Funde romischer Munzen im Raum Beyenburg deuten darauf hin dass die Route bereits in der Antike bestand 1 Schon Karl der Grosse kann bei einem seiner Feldzuge gegen die Sachsen im Jahre 775 nur diese Wegfuhrung genommen haben Es heisst in den Quellen dass er vom Sammelpunkt des Heeres in Duren uber Koln in drei Tagen zur Hohensyburg bei Hagen geritten sei das kann nur die Streckenfuhrung der heutigen B 51 gewesen sein 2 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDer Weg begann in Koln zog sich uber Dunnwald Schlebusch Blecher Hilgen bei Burscheid Wermelskirchen Lennep Beyenburg Schwelm Gevelsberg und Hagen nach Dortmund wo er auf den Westfalischen Hellweg nach Soest traf Ein Abzweig verband Schlebusch mit der Rheinfurt bei Manfort Zu grossen Teilen wird die alte Trasse noch heute von Bundes und Landesstrassen u a Bundesstrasse 51 Landesstrassen 411 und 527 genutzt 3 Geschichte BearbeitenAuf dieser Altstrasse bei der heutigen Stadt Gevelsberg ereignete sich am 7 November 1225 der Uberfall und die Ermordung des Erzbischofs Engelbert I von Koln Das Steinerne Kreuz bei der Eschbachtalsperre erinnert an einen Raubmord auf der Altstrasse Im Laufe seiner mehr als tausendjahrigen Nutzung uberwand der Weg stets eine durch die Wupper bei Beyenburg gebildete Grenze Die Beyenburger Brucke als Grenzubergang Zoll und Kontrollstation ist seit 1336 urkundlich nachgewiesen die Zollstelle seit 1189 Auch heute uberspannt der aktuelle Nachfolgebau die heutige Grenze zwischen Rheinland und Westfalen zuvor schied sie seit dem Beginn des 14 Jahrhunderts das Herzogtum Berg von der Grafschaft Mark und vor deren Territorialbildung als Grenzsaum frankischen und sachsischen Siedlungsraum 4 Eine Zollstation fur Strassenmaut mit Schanze und Landwehr befand sich in Wermelskirchen Unterstrasse seit 1398 5 Beyenburg war neben der Funktion als Grenzstation auch in weiterer Hinsicht die bedeutendste Zwischenstation auf dem Weg Zum einen lag es mittig zwischen Dortmund und Koln und war von beiden jeweils durch eine Tagesreise entfernt so dass sich zuruck bis in das 15 Jahrhundert ein Gastgewerbe fur Ubernachtung und Verpflegung nachweisen lasst Die nahe Burg Beyenburg bot dazu Schutz und Geleitschutz fur die weitere Reise nach Koln Fur Pilger auf der Reise nach Koln oder Santiago de Compostela war das Kloster Steinhaus ebenfalls eine wichtige Zwischenstation in der Wallfahrt Vor dessen Bau hatte die Kapelle im nahen Oberhof Steinhaus die gleiche Funktion 6 Heute fuhrt einer der westfalischen Jakobswege wieder durch den Ort Gegen Ende des 18 Jahrhunderts verlor der Weg an Bedeutung vor allen da aufgrund mangelnder Pflege der Wegzustand viele Reisende von der Benutzung abhielt und sich mittlerweile ausgebaute Alternativstrecken entlang Rhein und Ruhr nutzen liessen 4 Um 1775 1776 wurde die Strecke von Coln bis Lennep mit teilweise anderer Trassierung durch Kurfurst Carl Theodor zur Chaussee ausgebaut Nach der Besetzung von Berg und Mark durch die Franzosen wurde die Strecke 1813 zwischen Lennep und Beyenburg zur Chaussee ausgebaut Eine erste Fortsetzung nach Schwelm wurde von den Truppen Napoleons angelegt deswegen heisst der durchbrochene Bergsporn durch den heute die Strasse fuhrt auch Napoleons Tor Vollendet wurde die Strasse nach deren Vertreibung aber erst durch Preussen das Berg und Mark in Besitz nahm Dennoch mieden die Hauptverkehrsstrome weiterhin den muhsamen Weg durch das bergische Hugelland Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohlwegesystem Eschbachtalsperre Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gunther Voigt Damals in Wuppertal Wuppertal 1988 H Kruger Die vorgeschichtlichen Strassen in den Sachsenkriegen Karls des Grossen In Korrespondenzblatt des Gesamtvereins Jg 80 Nr 4 Erich Philipp Ploennies Topographia Ducatus Montani Kartenwerk von 1715 und im Vergleich aktuelle Topografische Karte 1 25 000 TK25 a b Peter Scholler Die rheinisch westfalische Grenze zwischen Ruhr und Ebbegebirge Ihre Auswirkungen auf die Sozial und Wirtschaftsraume und die zentralen Funktionen der Orte Aschendorff Munster 1953 Klaus J Breidenbach Schon 1398 Eine Landwehr mit Zollstelle in Niederwermelskirchen Rhein Berg Kalender 1987 Gerd Helbeck Beyenburg Geschichte eines Ortes an der bergisch markischen Grenze und seines Umlandes Band I Das Mittelalter Grundlagen und Aufstieg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heerweg Koln Dortmund amp oldid 232052772