www.wikidata.de-de.nina.az
Die Eschbachtalsperre ist die erste Trinkwasser Talsperre Deutschlands und befindet sich in Remscheid in Nordrhein Westfalen Gestaut wird der namensgebende Eschbach Diese Pionierleistung des Wasserbaus war bei ihrer Eroffnung 1891 ein wichtiger Meilenstein in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Remscheid EschbachtalsperreLage Nordrhein WestfalenZuflusse EschbachGrossere Stadte am Ufer RemscheidEschbachtalsperre Nordrhein Westfalen Nordrhein Westfalen DeutschlandKoordinaten 51 9 38 N 7 14 2 O 51 160555555556 7 2338888888889 Koordinaten 51 9 38 N 7 14 2 ODaten zum BauwerkBauzeit 1889 1891 1991 1994Hohe uber Talsohle ca 20 mHohe uber Grundungssohle ca 25 mBauwerksvolumen 17 000 m Kronenlange 160 mKronenbreite 5 01 mDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 243 32 m 243 80 m bei HQ1000 Wasseroberflache 0 14 km dep1Speicherraum 1 052 Mio m Gesamtstauraum 1 120 Mio m Einzugsgebiet 5 25 km Bemessungshochwasser 11 m s Inhaltsverzeichnis 1 Namenskonvention 2 Geschichte 3 Wasserkraftanlage 4 Ausflugsziel 5 Talsperrenverbund 6 Technische Details 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNamenskonvention BearbeitenIn der Anfangszeit des Talsperrenbaus Ende des 19 Jahrhunderts bis Anfang des 20 Jahrhunderts und auch heute noch in anderen Gegenden war es in Deutschland ublich Talsperren nicht nach ihrem aufgestauten Fliessgewasser sondern nach der Stadt zu benennen fur deren Versorgung sie errichtet wurden Infolgedessen ist in der zeitgenossischen Literatur die Eschbachtalsperre auch als Remscheider Talsperre bekannt Spater wurde sie nach der heutigen Namenskonvention umbenannt Geschichte BearbeitenDie Eschbachtalsperre wurde von Otto Intze geplant und auf Betreiben des Remscheider Industriellen Robert Boker nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 1888 von Mai 1889 bis 1891 nach dem Intze Prinzip als Gewichtsstaumauer gebaut Die ausfuhrende Baufirma war Wolf und Vering aus Dusseldorf die Gesamtkosten betrugen 536 000 Mark Das wasserwirtschaftlich bedeutende Bauwerk war Vorlaufer einer Vielzahl von weiteren sogenannten Intze Staumauern Daneben wurden aber auch andere Bauformen fur Talsperren weiterentwickelt Die Staumauer wurde in der Zeit von 1991 bis 1994 saniert Dabei wurde sie verstarkt bekam eine 35 cm dicke Dichtwand aus Beton und einen Kontrollgang an der Wasserseite eine neue Drainage eine neue Entnahmeanlage und neue Messeinrichtungen nbsp Treppe im Kontrollgang zum Hotel nbsp Kontrollfenster im Kontrollgang nbsp Wasserablauf im KontrollgangWasserkraftanlage Bearbeiten nbsp beschadigtes Wasserrad der WasserkraftanlageIm November 2012 bauten die EWR in der Talsperre eine Wasserkraftanlage zur regenerativen Energiegewinnung nachdem das Projekt von der Bezirksregierung Dusseldorf im Oktober 2011 genehmigt wurde Aufgrund der vorgegebenen Fallhohe von etwa 18 Metern und einer maximal nutzbaren Durchflussmenge von 209 l s produziert die Turbine mit einer Leistung von 29 kW ca 100 000 kWh Strom pro Jahr 1 Der mit dieser Anlage erzeugte Strom deckt den Eigenenergiebedarf der Talsperre und der daruber hinaus erzeugte Strom wird ins offentliche Netz eingespeist Die erzeugte Strommenge entspricht ungefahr dem Jahresbedarf von 28 Durchschnittshaushalten bzw einer jahrlichen CO2 Einsparung von 65 Tonnen Ausflugsziel BearbeitenDie Talsperre war von Anfang an ein beliebtes Ausflugsziel Prinz Friedrich Leopold von Preussen besuchte sie am 15 Juli 1897 Zwei Jahre spater fand Kaiser Wilhelm II vor Ort lobende Worte fur dieses Bauwerk 1977 wurde der ca 3 km lange Rundweg um den Stausee zu einem Lehrpfad ausgebaut um die Talsperre fur die Besucher besser zu erschliessen Unweit des Rundweges erinnert ein Steinernes Kreuz an eine Bluttat in alter Zeit Der Raububerfall geschah auf der historisch bedeutsamen Heerstrasse von Koln uber Lennep nach Dortmund unweit der Fuhrt durch den Eschbach heute auf dem Talsperrengrund liegend Entlang der Talsperre fuhrt ein Zweig des Jakobswegs von Wuppertal Beyenburg nach Santiago de Compostela in Spanien nbsp Staumauer und Motel nbsp Winteransicht von der Staumauer aus nbsp Blick vom Sudufer auf die StaumauerTalsperrenverbund BearbeitenDie Talsperre gehort zum Gewasserverbund des Wupperverbandes Um die Trinkwasserversorgung der Stadt sicherzustellen gibt es seit 1909 eine direkte 15 km lange Rohrleitung zur hoher gelegenen Neyetalsperre in Wipperfurth Die Zuflussstelle liegt ein Stuck entfernt von der Staumauer Ein weiteres Trinkwasserreservoir ist fur Remscheid im Rahmen dieses Verbundes auch die Grosse Dhunntalsperre Technische Details BearbeitenAussergewohnlicher HW Ruckhalteraum 0 068 Mio m Betriebsraum 1 041 Mio m Reserveraum 0 011 Mio m Totraum 0 Absenkziel 228 00 m u NN Freibord 1 00 m Ausbaugrad 0 25 Bauwerksvolumen Gesamtraum 1 45Anmerkung Das Verhaltnis des Bauwerksvolumens zum Gesamtstauraum soll 1 45 betragen Mit den verfugbaren Angaben fur das Mauervolumen von 17 000 m und dem Gesamtstauraum von 1 120 000 m kommt man allerdings auf ein kleineres Verhaltnis namlich 1 66 Das ist moglich wenn man annimmt dass das Mauervolumen beim Umbau 1991 94 von 17 000 auf 25 000 m vergrossert wurde Siehe auch BearbeitenListe von Talsperren in Deutschland Eschbach Wupper Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eschbachtalsperre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Remscheid Eschbachtalsperre Bergisches Land EschbachtalsperreEinzelnachweise Bearbeiten ewr gmbh de EWR Engagement im Geschaftsfeld Erneuerbare Energien Memento vom 11 April 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eschbachtalsperre amp oldid 236524813