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Die Beyenburger Brucke auch Beyenburger Wupperbrucke oder Wupperbrucke Kurvenstrasse ist eine Strassenbrucke uber die Wupper auf der Stadtgrenze von Wuppertal zu Schwelm Gleichzeitig ist die Besiedlung an der Brucke auch ein Wuppertaler Ortsteil Der erste nachgewiesene Vorgangerbau war seit dem Spatmittelalter 1336 eine wichtige Station und Kontrollstelle auf der bedeutenden alten Handelsstrasse von Koln uber Dortmund nach Soest dem Heerweg Koln Dortmund Der Weg wurde auch als bedeutender Pilgerweg Jakobsweg und Heerstrasse genutzt Erst zu Beginn der Neuzeit verlor die Brucke an uberregionaler Bedeutung Beyenburger BruckeBeyenburger Brucke Beyenburger Brucke 2008 Nutzung StrassenverkehrUberfuhrt Kurvenstrasse L 411 Unterfuhrt WupperOrt Wuppertal BeyenburgKonstruktion BogenbruckeGesamtlange 25 5 mBreite 10 0 mLageKoordinaten 51 14 59 N 7 17 20 O 51 2496584025 7 2890234877778 200 Koordinaten 51 14 59 N 7 17 20 OBeyenburger Brucke Nordrhein Westfalen Hohe uber dem Meeresspiegel 200 m u NHNTopografie des Ortsteils Beyenburgp1 Inhaltsverzeichnis 1 Topografie 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseTopografie BearbeitenDie Brucke verbindet den Wuppertaler Ortsteil Beyenburg im Stadtbezirk Langerfeld Beyenburg auf der sudlichen linken Flussseite mit dem auf der nordlichen Seite gelegenen Schwelm Uber sie fuhrt die Strasse Kurvenstrasse und trifft dann auf Schwelmer Boden auf die Kreuzung Wupperstrasse Beyenburger Strasse und Strasse Porta Westfalica Die Wupperstrasse fuhrt nach Westen entlang der Wupper nach Langerfeld Die Porta Westfalica fuhrt nach Osten zum Beyenburger Ortskern und uberquert dort ebenfalls die Wupper Die Wupperstrasse und die Beyenburger Strasse sind ein Teil der Landesstrasse 527 Die Kurvenstrasse die sudlich in die Strasse Windfoche ubergeht ist Teil der Landesstrasse 411 Die Brucke befindet sich in Tallage der in Ost West Richtung fliessenden Wupper Zu den nordlich und sudlich gelegenen Hohenzugen betragt der Hohenunterschied mehr als 100 Hohenmeter Bedingt durch die Anstiege sind die in Nord Sud Richtung abgehenden Beyenburger Strasse und Kurvenstrasse zur Vermeidung grosser Steigungen sehr kurvig Dies aussert sich auch im Namen der Kurvenstrasse Die mittelalterliche Altstrasse besass leicht abweichend von den heutigen Strassen einen geraderen Verlauf von denen zum Teil sudlich der Wupper noch Hohlwegspuren erhalten sind Die Wupper ist an dieser Stelle die Grenze zwischen den Stadten Wuppertal und Schwelm zwischen den Regierungsbezirken Dusseldorf und Arnsberg dem Rheinland und Westfalen und war schon im Mittelalter Grenze zunachst zwischen den Franken und Sachsen und spater zwischen Berg und Kurkoln spater zwischen dem Herzogtum Julich Berg und der preussischen Grafschaft Mark Sie war und ist die Grenze zwischen Rheinland und Westfalen Daher der Name Porta Westfalica das Tor zu Westfalen der sich auf einen Durchbruch der Beyenburger Strasse durch einen kleinen Hohenrucken nahe der Brucke ubertrug Im Mittelalter nutzten nur Reiter und Fussganger den direkten Weg uber diesen Hohenrucken Karren nutzten einen weniger steilen Umweg uber Brambecke und Weuste nach Vesterberg Nordlich von Weuste sind deutliche Hohlwegspuren im Waldgelande zu erkennen Geschichte Bearbeiten nbsp Beyenburger Brucke Kupferstich von Friedrich Christoph Muller 1788 nbsp Ausschnitt einer Karte der Grafschaft Mark von Friedrich Christoph Muller 1791 Fruh entstand die Handelsstrasse von Koln nach Dortmund Im Wuppertal bildeten sich hier an dem Weg die altesten Ansiedlungen Ab der Zeit der Karolinger 8 bis 9 Jahrhundert war die Kapelle und spateren Kirche am Hofgut Steinhaus A 1 ein beliebter Wallfahrtsort 1811 abgerissen Die Bruder des Kreuzherrenordens die 1298 auf Einladung des Grafen von Berg hier herkamen zogen es aber vor sich nicht an dieser belebten Fernstrasse anzusiedeln sondern auf dem nahe gelegenen Beyenberg im Wuppermaander wo die Monche das neue Kloster Steinhaus errichteten 1 Die Bedeutung dieser Altstrasse aussert sich darin dass es im Mittelalter nur wenige Brucken gab Zahlreiche Spuren dieser Strasse sind in Form mehrerer Hohlwege zu finden vor allem auf der Kuppe des Bergsporns an dem nordlichen Ende der Brucke bei Vesterberg 2 Das enge Tal der Wupper bereitete ein betrachtliches Hindernis fur den Querverkehr Auf beiden Seiten stossen von tief eingerissenen Seitentalern begleitet Auslaufer der Remscheider und Radevormwalder Hochflache gegen das Beyenburger Tal der Wupper vor und fallen steil zum Fluss hin ab Nur an der Stelle der Beyenburger Brucke sind die Hange weniger schroff Die Burg Beyenburg die urkundlich schon um 1336 erwahnt wurde diente unter anderem dem Schutz der Wupperbrucke und des Beyenburger Klosters Sie war Eigentum des Grafen von Berg und Amtssitz des Amtmanns des Amtes Beyenburg Sie ist heute nicht mehr erhalten und wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort 3 und wurde 1729 als zerfallen beschrieben 1 Im Schatzbuch der Grafschaft Mark taucht der Schwelmer Ortsteil Beyenburgerbrucke als Strassensiedlung erstmals 1486 unter der Bezeichnung vor der Bruggen auf 2 Die Brucke selbst wird erstmals 1336 erwahnt 2 Sie wird mehrmals als Verhandlungsstatte und Tagungsort auf der bergisch markischen Grenze zwischen der Grafschaft Mark und dem Herzogtum Berg in mehreren Quellen aus dem 14 und 15 Jahrhundert erwahnt Beispielsweise schlug der bergische Landdrost auf ihr fur den 11 August 1470 die Schlichtung eines Streitfalles zwischen seinem Landesfursten und dem Herzog von Kleve vor 2 Durch beilaufige Mitteilungen lasst sich erkennen dass die Brucke zur Steinhausener Kapelle gehorte und der Kirchmeister Bruckenzoll erhob und die Aufgabe hatte den Bau auszubessern oder wiederherzustellen So waren hier 1811 fur einen einspannigen Wagen zwei Stuber fur ein zwei oder dreispanniges Fuhrwerk drei und vier Stuber vom Fuhrmann zu entrichten Der Kirchmeister beklagte 1550 die Baupflicht als hochbeschwerlich und trauerte einer Zeit der Wallfahrten nach In dieser Zeit war das 120 Fache an Zoll zu erzielen Hochwasser und Eisgang fuhrten im Mittelalter haufig zu Beschadigungen an Brucken und anderen Bauwerken an den Flussen Der genaue Zeitpunkt ab wann die Brucke unter die Obhut der Bruder des Kreuzherrenordens kam ist nicht belegt Wahrscheinlich wurde sie wie die Kapelle und der Bauplatz des spateren Klosters von der bergischen Herzogsfamilie an sie verschenkt Vermutlich kam es zu dem Besitzwechsel erst im 15 Jahrhundert da der bergische Drost Johann Quade noch 1438 Ausgaben fur den Bruckenbau auf seiner Rechnung auffuhrt 2 Ein Gasthof der unter dem Namen Porta Westfalica bekannt war bestand seit mindestens dem 15 Jahrhundert A 2 auf der Schwelmer Seite nahe der Brucke Der Hotelbetrieb wurde 1980 eingestellt und der Gasthof wurde 1991 geschlossen seitdem wird das Gebaude als Wohnhaus und Versammlungsstatte genutzt 1 Auf der gegenuberliegenden Seite der Siedlung vor der Bruggen also auf der heutigen Wuppertaler Seite sind zwei Hauser 1547 belegt vur der Brucke und weiter oberhalb am Hang Bruggeberg Wahrscheinlich bestanden sie wie die Siedlung auf der nordlichen Seite schon 1486 Ein Wirtshaus spater Bergischer Hof genannt unmittelbar an der Brucke ist funfzig Jahre spater belegt Zu beiden Seiten der Brucke standen 1812 nun zehn Hauser deren Bewohner als Fuhrleute Pferdetreiber Gastwirte Bierbrauer und Schnapsbrenner von der Strasse lebten Da die Brucke je eine Tagesreise von Koln und Dortmund entfernt war wurde die Siedlung Beyenburgerbrucke zu Rastplatz und Herberge 2 1563 wird von einer ersten steinernen Brucke berichtet sie bestand bis 1782 1 Danach wurde wieder eine holzerne Brucke A 3 errichtet Der auf dem Kupferstich von Muller abgebildete Zunftmeister Jakob Wylich wohnte in den Hausern direkt hinter der Brucke neben dem Gasthof Mit Bleicherpike und in Festtracht fuhrt er die Schwelmer Bleicher an die in Barmen arbeiteten nach Schwelm um den dort am 9 Juni 1788 weilenden Konig von Preussen Friedrich Wilhelm zu begrussen und fur die Subventionen fur die Industrieforderung in Schwelm zu werben nbsp Karte zur Planung der befestigten StrasseAls das Herzogtum Berg und die Grafschaft Mark 1806 07 unter franzosische Herrschaft fielen wurden zahlreiche befestigte Strassen geplant Bis dahin war allein die Chaussee Dusseldorf Elberfeld Schwelm Hagen Unna die einzige befestigte Durchgangsstrasse auf heutigem Wuppertaler Raum So wurde auch die Strecke Lennep Schwelm geplant die 1813 bis zur Beyenburger Brucke vollendet wurde Der nordliche Teilabschnitt wurde nach dem Zusammenbruch der franzosischen Herrschaft von der preussischen Verwaltung fertiggestellt Der Trassenverlauf wurde gegenuber den alten Hohlwegen ein wenig hier und da verandert 2 Damit war die Kurvenstrasse eine der ersten befestigten Strassen in der weiteren Umgebung Bei dem Bau wurde am nordlichen Ufer also auf den heutigen Schwelmer Gebiet ein felsiger Berg durchgebrochen Es entstand dadurch ein Felsentor das spater die treffende Bezeichnung Porta Westfalica erhielt Das Tor wurde auch Napoleonstor vom Volksmund genannt angeblich hatte Napoleon seine Truppen hier durchgefuhrt Das Felsentor wurde 1929 gesprengt als man eine Buslinie zwischen Schwelm und Beyenburg einrichtete 1 1815 16 lebten 60 Einwohner im Ort 1832 war Beyenburger Brucke weiterhin Teil der Honschaft Walbrecken die nun der Burgermeisterei Luttringhausen angehorte Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Weiler bezeichnete Ort wurde Beienburgerbrucke genannt und besass zu dieser Zeit funf Wohnhauser sechs landwirtschaftliche Gebaude und zwei Fabrikationsstatten Zu dieser Zeit lebten 59 Einwohner im Ort zwei katholischen und 57 evangelischen Glaubens 4 Eine Anbindung Beyenburgs an Barmen im Westen mit einer befestigten Strasse der heutigen Wupperstrasse erfolgte erst 1860 Sie wurde von der Papierfabrik Erfurt und Sohn KG gefordert 3 Ein Nachfolgebau der ersten Steinbrucke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort 1951 wurde sie wieder hergestellt 1 Die Landesstrasse 414 wurde 1967 angelegt 5 Anmerkungen Das Hofgut wurde erstmals 1189 erwahnt Am Kamin ist die Jahreszahl 1472 vermerkt Siehe Kupferstich von Friedrich Christoph Muller 1788 Literatur BearbeitenKulturgeschichtliche Bodendenkmale im Raume Wuppertal Beitrage zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals Bd 24 ISSN 0522 6678 Band 1 Born Verlag Wuppertal 1976 Gerd Helbeck Beyenburg Geschichte eines Ortes an der bergisch markischen Grenze und seines Umlandes Band 1 Das Mittelalter Grundlagen und Aufstieg Verein fur Heimatkunde Schwelm 2007 ISBN 978 3 9811749 1 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Beyenburger Brucke Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Wolfgang Stock Wuppertaler Strassennamen Thales Verlag Essen Werden 2002 ISBN 3 88908 481 8 a b c d e f g Gerd Helbeck Kulturgeschichtliche Bodendenkmale im Raume Wuppertal I Born Verlag Wuppertal 1976 a b buergerverein beyenburg de abgerufen im Marz 2008 Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Die Geschichte unserer Wupperbahn Bergische Bahnen Forderverein Wupperschiene e V Mittelalterliche und fruhneuzeitliche Hofe der Honschaft Walbrecken im Amt Beyenburg Auf m Hagen Beyenburger Brucke Bruckberg Gangolfsberg Hardtplatzchen Hardtbach Hengsten In der Hardt In der Heye Kotthausen Mesenholl Mosblech Neuenhaus an der Wupper Niederdahl Niederdahlhausen Niedersondern Nollenberg Oberdahl Obersondern Rottland Seringhausen Spieckerheide Spieckerlinde Spieckern Steinhaus Stoffelsberg Trompete Walbrecken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beyenburger Brucke amp oldid 237458147