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Das Wuppertaler Stadtquartier Brill meist Briller Viertel genannt ist ein stadtisch gepragter Stadtteil im Wuppertaler Stadtbezirk Elberfeld West Das Viertel befindet sich am ostlichen Hang des innerstadtischen Nutzenbergs am rechten Unterlauf des Briller Bachs dem heute die Briller Strasse als ostliche Grenze des Quartiers zur Elberfelder Nordstadt mit dem Olberg folgt Wappen von Wuppertal Brill 13 Quartier von WuppertalLage des Briller Viertels in WuppertalKoordinaten 51 15 30 N 7 7 40 O 51 258333333333 7 1277777777778 Koordinaten 51 15 30 N 7 7 40 O Flache 1 22 km Einwohner 4687 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 3842 Einwohner km Auslanderanteil 9 8 31 Dez 2021 Eingemeindung 1929Postleitzahl 42115Vorwahl 02 02Stadtbezirk Elberfeld WestVerkehrsanbindungBus 601 613 619 649 NE1 NE2Quelle Wuppertaler Statistik Raumbezogene Daten Schlossartige Villa in der Strasse Am BuschhauschenVilla an der Katernberger StrasseVilla an der MoltkestrasseZu dem Wohnquartier zahlen die Ortslagen und Wohnplatze Am Brill Brillerhohe Buschhauschen Hackland Ottenbruch Am Schaffstal und Schorren Der von der Denkmalschutzbehorde als Briller Viertel ausgewiesene Sudteil bildet eines der grossten grunderzeitlichen Villengebiete Deutschlands Die Stadt Wuppertal plant die mehr als 245 denkmalgeschutzten Hauser des Viertels zu einem gemeinsamen Denkmalbereich zusammenzufassen Im Gebiet Brills wurden unter anderem Else Lasker Schuler und Hans Knappertsbusch geboren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Briller Viertel wurde zwischen dem spaten neunzehnten und beginnenden zwanzigsten Jahrhundert als ein grossburgerliches Wohnquartier der damals selbstandigen Stadt Elberfeld angelegt Der enge Talraum der Wupper war in diesem Bereich in mehreren Stufen seit dem 18 Jahrhundert besiedelt worden Diese Entwicklung ging von der expandierenden Stadt Elberfeld aus die seit dem fruhen 18 Jahrhundert zu einem europaischen Zentrum von Textilproduktion und handel geworden war Infolge des anhaltenden Booms dieses Gewerbes war die Talsohle im spaten 19 Jahrhundert von zahlreichen Textil und chemischen Fabriken sowie Arbeiterunterkunften gepragt Hatten die Fabrikanten in der Fruhindustrialisierung ihre reprasentativen Villen noch meist direkt neben ihrem Betrieb errichtet so machten nun die raumliche Enge der Talsohle die Industrieabgase der Fabriken sowie die gestiegenen Komfortanspruche der Fabrikantenschaft die inzwischen ein grossburgerliches Selbstbewusstsein entwickelt hatte die Anlage eines Villenviertels erforderlich Das Quartier wurde bewusst am ostlichen Hang des Nutzenberges platziert da man sich hier sowohl in der Nahe einer grossen Grunanlage Nutzenbergpark samt Aussichtsturm Weyerbuschturm als auch im Schatten des Westwindes befand der die Industrieabgase der grossen chemischen Fabriken u a Bayerwerk transportierte Die Anlage der Strassen entspricht den damals gangigen Gestaltungsideen Krummungen im Strassenverlauf werden wo es die Topographie erlaubt vermieden Die Strassen bilden lange schnurgerade Achsen die oft weite Durchblicke erlauben und kreuzen sich haufig im rechten Winkel Zentrale Platze oft mit Denkmalern und gartnerischer Gestaltung hervorgehoben befinden sich an solchen Kreuzungen Der geometrisch axiale Strassengrundriss geht auf das bewegte Relief des Gelandes nicht ein weshalb die zentrale Erschliessungsachse der Hangpartie Sadowastrasse extreme Steigungen aufweist Die Bebauung des Viertels besteht sowohl aus freistehenden Villen als auch aus Zeilenwohnhausern Vorherrschende Stilrichtungen sind in der fruhen Phase Spat und Neuklassizismus Fur die mittlere Bauphase bis etwa 1905 dominieren eklektizistische Stilrichtungen die Elemente der Neugotik der Neurenaissance und des Neubarocks verwenden und bisweilen miteinander kombinieren Seit 1900 tauchen immer haufiger Ornamentik des Jugendstil auf der in reiner Form hier aber kaum Anklang fand Seit 1910 werden viele Villen im bergischen Heimatstil errichtet der in dieser Zeit im gesamten bergischen Raum besonders im Villenbau und bei offentlichen und sakralen Bauten beliebt wurde Hierbei wird die bekannte spatbarocke bergische Bauweise verschieferte Fassaden weisse Fenstergewande und aufwandige weisse Holzschnitzelemente Schweifgiebel sowie grune Fensterladen zeitgemass interpretiert Oft werden die unteren Geschosse gegenuber Giebel und Dachlandschaft sehr sachlich und zuruckhaltend gestaltet Wenige Bauten im Briller Viertel entstanden noch in den zwanziger und dreissiger Jahren da das Quartier bald vollstandig ausgebaut war In der Nachkriegszeit wurden vereinzelt grossere Grundstucke geteilt und auf ihnen neue Gebaude errichtet Ihre Architektur ist zwar fast durchweg qualitatvoll nimmt aber kaum Bezug zu den alteren freistehenden Villen auf Der Trend der Grundstucksteilung und baulichen Verdichtung des Viertels dauert bis heute an und ist bei Anwohnern teilweise heftig umstritten Die riesigen denkmalgeschutzten Villen verursachen hohe Kosten fur die Eigentumer worin vielleicht eine der Ursachen fur die Parzellierung der grossen Garten zu sehen ist Das Viertel ist allerdings aufgrund seines gehobenen Charakters in Wuppertal ausserst beliebt nbsp Haus in der Sadowastrasse in dem Else Lasker Schuler aufgewachsen ist nbsp Hauser in der Roonstrasse u a Roonstrasse 41 nbsp Haus in der Roonstrasse nbsp Villa an der Moltkestrasse nbsp Villa an der Sadowastrasse nbsp Strassenzug an der Roonstrasse nbsp Strassenzug an der Katernberger Strasse nbsp Villa in der Viktoriastrasse nbsp Gymnasium Bayreuther StrasseSiehe auch BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler im Wuppertaler Wohnquartier Brill A F Liste der Baudenkmaler im Wuppertaler Wohnquartier Brill G O und Liste der Baudenkmaler im Wuppertaler Wohnquartier Brill P Z Villa Amalia Haus Noetzlin Haus Plange Villa Springorum Villa de Weerth Villa Moltkestrasse 67 Villa Roonstrasse 41 Bahnhof Wuppertal Ottenbruch Gymnasium Bayreuther Strasse MichaelskircheLiteratur BearbeitenMichael Magner Wuppertal Elberfeld Briller Viertel und Nordstadt Sutton Verlag 2003 ISBN 978 3897025332 Hermann J Mahlberg und Hella Nussbaum Heinrich Metzendorf und seine Villen im Rheinland Das verschwundene Schloss im Briller Viertel und ein wiederentdeckter Architekt Muller Busmann 2016 ISBN 978 3941217102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brill Wuppertal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Erlauterungen und Photostrecken zum WfW Rundgang durch das Briller Viertel am 20 VIII 2005Wohnquartiere der Stadt Wuppertal Stadtbezirk 0 Elberfeld 00 Elberfeld Mitte 01 Nordstadt 02 Ostersbaum 03 Sudstadt 04 Grifflenberg 05 Friedrichsberg Stadtbezirk 1 Elberfeld West 10 Sonnborn 11 Varresbeck 12 Nutzenberg 13 Brill 14 Arrenberg 15 Zoo 16 Buchenhofen Stadtbezirk 2 Uellendahl Katernberg 20 Uellendahl West 21 Uellendahl Ost 22 Donberg 23 Nevigeser Strasse 24 Beek 25 Eckbusch 26 Siebeneick Stadtbezirk 3 Vohwinkel 30 Vohwinkel Mitte 31 Osterholz 32 Tesche 33 Scholler Dornap 34 Luntenbeck 35 Industriestrasse 36 Westring 37 Hohe 38 Schrodersbusch Stadtbezirk 4 Cronenberg 40 Cronenberg Mitte 41 Kullenhahn 42 Hahnerberg 43 Cronenfeld 44 Berghausen 45 Sudberg 46 Kohlfurth Stadtbezirk 5 Barmen 50 Barmen Mitte 51 Friedrich Engels Allee 52 Loh 53 Clausen 54 Rott 55 Sedansberg 56 Hatzfeld 57 Kothen 58 Hesselnberg 59 Lichtenplatz Stadtbezirk 6 Oberbarmen 60 Oberbarmen Schwarzbach 61 Wichlinghausen Sud 62 Wichlinghausen Nord 63 Nachstebreck Ost 64 Nachstebreck West Stadtbezirk 7 Heckinghausen 70 Heckinghausen 71 Heidt 72 Hammesberg Stadtbezirk 8 Langerfeld Beyenburg 80 Langerfeld Mitte 81 Rauental 82 Jesinghauser Strasse 83 Hilgershohe 84 Lohrerlen 85 Fleute 86 Ehrenberg 87 Beyenburg Mitte 88 Herbringhausen Stadtbezirk 9 Ronsdorf 90 Ronsdorf Mitte Nord 91 Blombach Lohsiepen 92 Rehsiepen 93 Schenkstrasse 94 Blutfinke 95 Erbschlo Linde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brill Wuppertal amp oldid 224347812