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Max Leven eigentlich Max Levy 12 Juni 1882 in Diedenhofen Lothringen 10 November 1938 in Solingen war ein deutscher Journalist 1938 wurde er in der Reichspogromnacht von fuhrenden Mitgliedern der Solinger NSDAP ermordet Grabstein Max und Emmy Leven auf dem Judischen Friedhof Solingen Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Kommunist und Journalist 1 2 Nach der Machtergreifung 2 Max Leven Zentrum 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenKommunist und Journalist Bearbeiten nbsp Stolpersteine der Familie Leven vor dem Haus in der Max Leven Gasse 5Max Leven absolvierte eine Ausbildung zum Exportkaufmann unter anderem mehrere Jahre lang in Mailand eine Zeit die ihn kulturell sehr pragte und in der er seine Liebe fur die Oper entdeckte Vor dem Ersten Weltkrieg heiratete er Emmi Buchthal und zog 1916 mit ihr und dem gemeinsamen Sohn Heinz nach Solingen wo er zunachst als Handlungsgehilfe arbeitete 1917 und 1920 kamen die Tochter Hannah und Anita zur Welt 1918 wurde Leven Mitglied der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD wechselte aber wenig spater zur KPD der ab 1929 auch seine Frau angehorte Spater war er als Kulturredakteur bei der KPD Zeitung Bergische Arbeiterstimme tatig fur die unter anderen bis 1922 auch der spatere Spion Richard Sorge arbeitete und gehorte fur seine Partei dem Kunstausschuss und der Gerichtshilfe in Solingen an Er war judischer Abkunft im Gegensatz zu seiner Frau jedoch nicht praktizierend Nach der Machtergreifung Bearbeiten 1933 wurde Max Leven wegen seiner Mitgliedschaft in der KPD vorubergehend im KZ Kemna in Wuppertal inhaftiert die Bergische Arbeiterstimme wurde verboten Im April 1936 wurde Leven wegen vermeintlicher kommunistischer Verschworung gemeinsam mit seiner Frau erneut festgenommen jedoch nach wenigen Wochen wieder freigelassen In der Reichspogromnacht vom 9 auf den 10 November 1938 verschafften sich vier fuhrende Mitglieder der Solinger NSDAP die sich zuvor schon an der Brandstiftung an der Solinger Synagoge beteiligt hatten gewaltsam Zutritt zur Wohnung der Levens darunter das SS Mitglied Armin Ritter Adjutant des Kreisleiters Helmut Otto Arthur Bolthausen und der Geschaftsfuhrer des Spar und Bauvereins Solingen Franz Eickhorn 1 Der bettlagerige Max Leven der ihnen als Jude und Kommunist besonders verhasst war wurde im Beisein seiner Familie gequalt und anschliessend von Ritter mit einem Pistolenschuss regelrecht hingerichtet 2 Levens Frau irrte am nachsten Morgen vollig verstort und nur leicht bekleidet auf Strumpfen durch die Solinger Innenstadt Der Oberburgermeister von Solingen Rudolf Bruckmann wurde uber den Mord informiert die Tater blieben jedoch auf freiem Fuss Max Levens Frau Emmi und die Tochter Hannah und Anita wurden spater deportiert und in verschiedenen Konzentrationslagern ermordet Das Schicksal von Sohn Heinz der wahrscheinlich fruhzeitig emigrieren konnte ist unbekannt sein letzter bekannter Aufenthaltsort war Paris 1949 wurden die vier Tater in Wuppertal wegen Mordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt Gegen sie wurden jedoch nur milde Strafen zwischen anderthalb und drei Jahren Haft verhangt Der ehemalige Solinger OB Bruckmann wurde freigesprochen 3 Max Leven Zentrum Bearbeiten nbsp Strassenschild der Max Leven Gasse1979 wurde in Solingen die Strasse in der die Familie Leven gelebt hatte nach Max Leven benannt und 2004 dort ein Stolperstein verlegt 1991 liess die Stadt fur ihn und seine Frau auf dem Judischen Friedhof einen Gedenkstein errichten nachdem Schuler der Alexander Coppel Gesamtschule die bis dahin unbekannte Lage von Levens Grab ermittelt hatten 4 Das Schicksal seiner Angehorigen wurde von Solinger Schulern des Gymnasiums Schwertstrasse 2002 erforscht Das Haus in dem die Familie Leven bis 1940 in der Solinger Innenstadt lebte soll ab 2021 abgerissen werden Auf dem Grundstuck soll bis 2023 die neue Hauptverwaltung der Solinger Sparkasse entstehen In der kunftigen Hauptverwaltung der Sparkasse soll weiterhin des NS Opfers Max Leven gedacht werden indem ein 150 Quadratmeter grosses Max Leven Zentrum Solingen integriert wird Das Max Leven Zentrum soll als Bildungs und Gedenkstatte dienen und der Offentlichkeit die verschiedenen Aspekte von Verfolgung und Widerstand wahrend der Zeit des Nationalsozialismus naher bringen 5 6 7 8 9 Am 7 Mai 2020 wurde die Bildungs und Gedenkstatte Max Leven Zentrum im Zentrum fur verfolgte Kunste mit der Ausstellung und laut zu sagen Nein eroffnet 10 Literatur BearbeitenLutz Peters Horst Sassin Max und Emmy Leven Schicksal einer Familie In Manfred Krause Hrsg dass ich die Statte des Glucks vor meinem Tode verlassen musste Beitrage zur Geschichte judischen Lebens in Solingen Solinger Geschichtswerkstatt e V Solingen 2000 ISBN 3 9805443 3 8 S 153 157 Inge Sbosny Karl Schabrod Widerstand in Solingen Aus dem Leben antifaschistischer Kampfer Roderberg Frankfurt am Main 1975 Siehe auch BearbeitenListe der Stolpersteine in Solingen Liste von NS Opfern aus SolingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Leven Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Max Emmi Heinz Hannah und Anita Leven auf solingen de Max Leven Zentrum SolingenEinzelnachweise Bearbeiten Max Emmi Heinz Hannah und Anita Leven auf solingen de Memento des Originals vom 5 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 solingen de Solingen Chronik 1949 21 Juli Memento des Originals vom 6 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 solingen de PDF 629 kB Solingen Chronik 1949 auf solingen de Memento des Originals vom 6 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und 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VIAF 220499939 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leven MaxALTERNATIVNAMEN Levy Max wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker USPD SPD und JournalistGEBURTSDATUM 12 Juni 1882GEBURTSORT Diedenhofen LothringenSTERBEDATUM 10 November 1938STERBEORT Solingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Leven amp oldid 210707378