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Karl Schabrod 19 Oktober 1900 in Perleberg 31 Marz 1981 in Dusseldorf war ein deutscher kommunistischer Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach der Volksschule in Perleberg absolvierte Schabrod von 1915 bis 1918 eine Lehre im vaterlichen Tischlereibetrieb Im Jahr 1919 besuchte er fur einige Monate die Kunstgewerbeschule in Leipzig und arbeitete anschliessend bis 1927 in verschiedenen Stadten im erlernten Handwerk Seit 1920 war Schabrod Mitglied im freigewerkschaftlichen Deutschen Holzarbeiterverband Ab 1921 war er ausserdem Mitglied der Monistischen Jugend und Mitarbeiter von deren Vereinszeitschrift Politisch gehorte er ab 1922 zunachst der SPD an und wechselte 1924 zur KPD Fur die Jugendorganisation dieser Partei wurde er in der Folge aktiv Daneben gehorte er von 1926 bis 1929 dem Rotfrontkampferbund und einem Arbeiter Turn und Sportbund an Von 1927 bis 1929 war er Redaktionslehrling der kommunistischen Bergischen Volksstimme in Remscheid und sass dort auch im Betriebsrat Wegen politischer Differenzen musste Schabrod die Redaktion 1929 verlassen und arbeitete zeitweise als Schreiner Von 1930 bis 1931 ging er zum Studium nach Moskau und arbeitete nach seiner Ruckkehr als Redakteur der kommunistischen Zeitung Freiheit in Dusseldorf Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurde Schabrod bei einer Flugblattaktion Dusseldorfer Antifaschisten verhaftet und war bis 1934 im Konzentrationslager Borgermoor inhaftiert Nach seiner Entlassung im Mai 1934 tauchte er im Ruhrgebiet unter wurde im Juli 1934 erneut verhaftet und in der Steinwache in Dortmund eingeliefert und dort korperlich misshandelt Im Dezember desselben Jahres fand ein Hochverratsprozess gegen Schabrod statt Obwohl die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe beantragt hatte lautete das Urteil auf lebenslanglich Bis 1945 sass er in den Zuchthausern Werl und Munster ehe er von den Amerikanern befreit wurde 1 nbsp Wahrend des I Parlaments der FDJ im Juni 1946 v l n r Erich Gluckauf Paul Verner Elly Winter Wilhelm Pieck Erich Honecker und Karl Schabrod Seit 1945 beteiligte sich Schabrod fuhrend am Wiederaufbau der KPD im Ruhrgebiet und war bis 1946 hauptamtlicher Parteisekretar im Bezirk Niederrhein Sudwestfalen Ausserdem war er Lizenztrager der Zeitung Freiheit in Dusseldorf und zeitweise Chefredakteur Daneben engagierte sich Schabrod in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Ausserdem war er von 1950 bis 1954 Mitglied des Stadtrates in Dusseldorf und zeitweise Fraktionsvorsitzender seiner Partei Schabrod gehorte bereits dem Ernannten Landtag von Nordrhein Westfalen von 1946 an Dem gewahlten Landesparlament gehorte er bis 1950 an Dort war er von 1947 bis 1950 Fraktionsvorsitzender seiner Partei Nach dem KPD Verbot von 1956 war Schabrod kurze Zeit als Schreiner tatig danach war er zeitweise Angestellter des Zentralrates zum Schutz demokratischer Rechte und von 1958 bis 1960 Herausgeber der Zeitschrift Freie Meinung Im Jahr 1958 kandidierte Schabrod als unabhangiger Kandidat fur die Landtagswahl in Nordrhein Westfalen geriet aber in Verdacht verdeckt fur die verbotene KPD tatig zu sein und wurde anschliessend zu neun Monaten Haft auf Bewahrung verurteilt Auch bei der Bundestagswahl von 1961 trat er als unabhangiger Kandidat an Wegen Geheimbundelei wurde er zu mehr als zwei Jahren Gefangnis verurteilt und erhielt Berufsverbot als Journalist Gleichzeitig wurde ihm sein Status als Verfolgter des NS Regimes aberkannt Im Jahr 1965 wurde das Berufsverbot aufgehoben Seit 1968 gehorte er schliesslich der DKP an und war Mitglied im Bezirksvorstand fur Nordrhein Westfalen Karl Schabrod ist Ehrenburger der Stadt Perleberg und war mit Klara Schabrod 1903 1999 verheiratet Sein Grab befindet sich auf dem Dusseldorfer Nordfriedhof Literatur Bearbeiten60 Jahre Landtag Nordrhein Westfalen Das Land und seine Abgeordneten Dusseldorf 2006 S 547 f Bernd Haunfelder Nordrhein Westfalen Land und Leute 1946 2006 Ein biographisches Handbuch Aschendorff Verlag Munster 2006 S 399 f Schabrod Karl In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Mareen Heying Eine kommunistische Beziehung in Spannungsfeldern Klara Matthies und Karl Schabrod 1934 1945 In Arbeit Bewegung Geschichte Zeitschrift fur historische Studien Jg 2 2019 S 9 26 vgl auch Mareen Heying sei innigst umarmt und gekusst Klara Schabrod Alltagskonstruktionen einer Kommunistin in Briefen zur Zeit des deutschen Faschismus Bochum 2014 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Schabrod im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Klara Tuchscherer geb Schabrod Mein Vater war kein Verbrecher Nicht mehr online verfugbar In nrw vvn bda de 6 Juli 2008 archiviert vom Original am 18 April 2018 abgerufen am 10 Februar 2021 Hans Canje Eine gewisse Verhartung Erinnerung an den kommunistischen Widerstandskampfer Karl Schabrod In antifa 5 September 2013 abgerufen am 10 Februar 2021 Karl Schabrod beim Landtag Nordrhein Westfalen Nachlass Bundesarchiv NY 4242 Erinnerungen zum 120 Geburtstag des Ehrenburgers Karl Schabrod 1900 1981 In stadt perleberg de 19 Oktober 2020 abgerufen am 10 Februar 2021 Das politische Leben und Wirken des KPD DKP Politikers Karl Schabrod in der Bundesrepublik Inaugural Dissertation Gegen Flick und Florian In DER SPIEGEL 13 1979Einzelnachweise Bearbeiten Rene Lehmann Das politische Leben und Wirken des KPD DKP Politikers Karl Schabrod in der Bundesrepublik Inaugural Dissertation Dusseldorf Marz 2021 S 14 25Normdaten Person GND 189494964 lobid OGND AKS LCCN n84235384 VIAF 27535586 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schabrod KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdLGEBURTSDATUM 19 Oktober 1900GEBURTSORT PerlebergSTERBEDATUM 31 Marz 1981STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schabrod amp oldid 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