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Die Liste von NS Opfern aus Solingen fuhrt Personen auf die aus Solingen stammten oder dort gelebt haben und wahrend der NS Herrschaft aus rassistischen politischen oder anderen Grunden verfolgt und oder gewaltsam zu Tode kamen Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit die Koordinatenangaben der Anschriften sind ohne Gewahr Gedenktafel an die Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns am judischen Friedhof Solingen Inhaltsverzeichnis 1 Liste 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseListe BearbeitenName Adresse StolpersteinHelene Adams 21 Mai 1865 in Fliesteden 29 Mai 1943 im Ghetto Theresienstadt war mit einem evangelischen Ehemann verheiratet Als dieser 1935 starb galt sie nicht mehr als in Mischehe lebend was sie hatte schutzen konnen Im Juli 1942 wurde sie zusammen mit anderen Solinger Juden und Insassen des Judischen Altersheimes in Elberfeld in das Ghetto Theresienstadt deportiert Dort kam sie am 29 Mai 1943 ums Leben Auch mehrere ihrer Geschwister wurden umgebracht 1 Wachtelstr 45 nbsp Lage 51 155575 7 08595Ferdinand Bachem 4 Mai 1895 in Solingen Ohligs 30 Juli 1958 in Solingen war Journalist und bis 1933 in der katholischen Deutschen Zentrumspartei engagiert Mit gleichgesinnten Freunden traf er sich in einem Liberalen Kreis Im November 1938 wurde Bachem von der Gestapo festgenommen er wurde verdachtigt illegale Schriften verteilt zu haben darunter einen in Deutschland kursierenden Brief Thomas Manns Das Verfahren wurde jedoch eingestellt Bachem am 24 Dezember 1938 aus der Haft entlassen Im Juni 1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen seiner regimekritischen Einstellung blieb er jedoch treu Nach dem Krieg arbeitete Bachem erneut als Journalist 2 neinHans Bardo 19 August 1901 in Rombach unbekannt wurde mehrfach wegen kritischer Bemerkungen uber die Nationalsozialisten inhaftiert Von 1938 bis 1942 war er im KZ Buchenwald inhaftiert anschliessend wurde er von der Gestapo Saarbrucken bis zum Januar 1943 festgehalten und spater vermutlich zur Wehrmacht eingezogen Erst 1948 kehrte er als gebrochener Mann aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zuruck und liess sich in Solingen nieder 3 neinJosef Becker 17 Juli 1905 in Solingen 21 Mai 1937 in Dusseldorf beteiligte sich an der Herstellung und Verteilung von Flugblattern der Kommunistischen Partei Opposition KPO Zudem gewahrte er Widerstandskampfern Unterschlupf Am 1 Mai 1937 wurde er zusammen mit anderen Mannern wegen Verdachts auf Vorbereitung zum Hochverrat verhaftet Becker wurde von der Gestapo schwer misshandelt und starb an den Folgen in seiner Haftzelle 4 Erbenhauschen 88 nbsp Lage 51 1816 7 1038583333333Heinrich Benz 7 Juni 1901 in Solingen 18 Dezember 1944 im Zuchthaus Brandenburg gehorte im Marz 1933 zu den ersten Solinger Kommunisten die festgenommen wurden Bis November 1934 sass er in den Konzentrationslagern Borgermoor und Esterwegen in Schutzhaft Am 6 August 1943 sagte er zu einem Soldaten der Krieg sei verloren und dann bekamen alle Nazis und SA Manner ein Kogelchen Am 5 Juli 1944 wurde Benz wegen dieser Bemerkung vom Volksgerichtshof in Berlin zu funf Jahren Zuchthaus und funf Jahren Ehrverlust verurteilt Das Urteil wurde jedoch angeblich von Hermann Goring personlich kassiert und Heinrich Benz zum Tode verurteilt Am 18 Dezember 1944 wurde er hingerichtet 5 Schrodtberg 35 nbsp Lage 51 189811111111 7 1014305555556Gerhard Berting 26 Juni 1900 in Hannover 10 Dezember 1963 in Solingen war Jurist und im Range eines Regierungsrates bei der Bezirksregierung Osnabruck als er wegen seiner judischen Herkunft von den Nationalsozialisten zwangspensioniert wurde Von Mai 1940 bis Mai 1942 musste er bei Siemens in Berlin Zwangsarbeit leisten Im Mai 1942 gelang ihm die Flucht nach Belgien von September 1942 bis Juli 1943 lebte er illegal in Brussel bis es seinem damaligen Arbeitgeber gelang seinen Status legalisieren zu lassen Im Marz 1946 wurde Berting zum ersten Oberstadtdirektor der Stadt Solingen gewahlt und zeichnete massgeblich fur den Wiederaufbau der Stadt verantwortlich In Solingen wurde ein Altenheim nach ihm benannt 6 neinErnst Bertram 24 Marz 1909 in Solingen 29 Oktober 1938 in Brandenburg an der Havel war in der KPD engagiert Bereits am 28 Februar 1933 einen Tag nach dem Reichstagsbrand wurde er in Schutzhaft genommen und bis zum 23 Dezember 1933 im Zuchthaus Luttringhausen und vermutlich auch im KZ Borgermoor festgehalten Nach seiner Entlassung engagierte er sich beim Aufbau illegaler Gewerkschaftsgruppen Im Mai 1935 wurde Bertram festgenommen und als Hauptangeklagter in den so genannten Wuppertaler Gewerkschaftsprozessen wegen Hochverrats zu 15 Jahren Haft verurteilt Er starb im Zuchthaus Brandenburg Gorden an Tuberkulose 7 Altenhofer Str 76 nbsp Lage 51 181363888889 7 0304888888889Georg Bethke 23 Marz 1893 in Wolgast 20 April 1944 im KZ Mauthausen trat 1921 der KPD bei und engagierte sich auch fur den Deutschen Bund fur Mutterschutz und Sexualreform Am 13 Juli 1933 wurde er festgenommen In der Wohnung seiner Freundin Martha Hammerstein fand die Polizei Schusswaffen Flugblatter und ein Namensverzeichnis fuhrender Solinger Nationalsozialisten Am 6 September 1933 verurteilte ihn das Oberlandesgerichts Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Vergehens gegen das Schusswaffengesetz zu zwei Jahren Zuchthaus Auch Martha Hammerstein erhielt eine Strafe von einem Jahr und funf Monaten 1935 schloss Bethke sich wieder einer kommunistischen Widerstandsgruppe an die 1937 aufflog Am 8 Oktober 1937 wurde er zusammen mit 19 weiteren Solinger Kommunisten abgeurteilt Mit acht Jahren Zuchthaus erhielt er die hochste Strafe Im Januar 1944 wurde er in das KZ Mauthausen verlegt wo er wenige Wochen spater starb 8 Rosenkamper Str 10b nbsp Lage 51 179141666667 7 0388888888889Georg Cohn 24 April 1919 in Solingen im KZ Auschwitz war judischer Herkunft sein Vater Adolf Cohn wurde 1925 zum stellvertretenden Reprasentanten der Solinger judischen Gemeinde gewahlt 1931 starb Georg Cohns Mutter und er und seine Schwester zogen aus Solingen fort Laut dem Gedenkblatt von Yad Vashem kam der Vater Adolf Cohn in Auschwitz ums Leben Sein Sohn Georg lebte bis Marz 1942 mit Unterbrechungen in Leipzig und anschliessend in Schonfelde in Brandenburg Am 19 April 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert und gilt als verschollen 9 Breidbacher Tor 2 nbsp Lage 51 171133333333 7 0858611111111Anna Coppel verh Reiche 30 Mai 1891 in Solingen 21 April 1941 im KZ Ravensbruck und Martha Fanny Coppel 24 April 1895 in Solingen Izbica waren Tochter des judischen Unternehmers Carl Gustav Coppel 14 Dezember 1857 in Solingen 25 September 1941 in Dusseldorf und seiner Frau Hedwig und somit Nichten von Alexander Coppel Anna wurde 1940 1941 aus unbekanntem Grunde im Frauenstrafgefangnis Leipzig Kleinmensdorf inhaftiert und anschliessend in ein KZ eingewiesen Sie starb im April 1942 im KZ Ravensbruck ihr arischer Mann hatte sich vergeblich um ihre Freilassung bemuht Im August 1941 starb Hedwig Coppel ihre pflegebedurftige Tochter Martha kam kurz darauf in eine Heilanstalt und wahrscheinlich 1942 im Ghetto Izbica bei Lublin ums Leben Carl Gustav Coppel starb durch Suizid 10 Kurfurstenstr 8 nbsp Lage 51 176719444444 7 0827583333333Alexander Coppel 18 September 1865 in Solingen 4 August 1942 im Ghetto Theresienstadt war der jungste Sohn des Solinger Ehrenburgers und Unternehmers Gustav Coppel 1830 1914 Ungeachtet ihrer Verdienste um die Stadt wurde die judische Familie Coppel von den Nationalsozialisten verfolgt Am 21 Juli 1942 wurde der 77 jahrige Coppel in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo er zwei Wochen spater an Hunger und Entkraftung starb 11 Werwolf 3 nbsp Lage 51 168719444444 7 0863277777778Das Ehepaar Jenny Davids 23 November 1880 in Aschaffenburg im KZ Auschwitz verschollen und Georg Davids 11 Oktober 1878 in Huls im KZ Auschwitz verschollen lebte in Ohligs wo Georg Davids gemeinsam mit seinem Bruder Walter ein Herrenbekleidungsgeschaft betrieb Die Eheleute hatten zwei Kinder Im Januar 1938 wurde die Firma arisiert Am 31 Marz 1938 zogen die Davids sowie Sohn Walter mit Frau Gerda nach Koln Vater und Sohn zahlten Reichsfluchtsteuer hatten also die Absicht zu emigrieren Georg und Jenny Davids wurden jedoch 1942 nach Auschwitz deportiert und vermutlich umgebracht Walter und Gerda Davids konnten wahrscheinlich ins Ausland fliehen 12 Dusseldorfer Str 40 nbsp Lage 51 161483333333 7 0002833333333Hans Debus 11 Juli 1919 in Solingen Wald 14 Februar 1945 in Solingen beteiligte sich schon als Jugendlicher mit dem Verteilen illegaler Flugblatter am Widerstand gegen den Nationalsozialismus Im August 1937 entging er seiner drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Belgien Dort schloss er sich dem Widerstand der KPD an bei einem Grenzubertritt in Aachen am 18 August 1939 wurde er verhaftet und nach Berlin gebracht Im Juni 1940 wurde er in das KZ Dachau verlegt im Juli 1941 nach Buchenwald und dann in das Messelager Koln von wo aus ihm im April 1944 die Flucht gelang Zunachst tauchte er in Koln unter und hatte Kontakt zu den Edelweisspiraten kehrte aber dann nach Solingen zu seiner Schwester zuruck vermutlich weil er inzwischen an Tuberkulose erkrankt war Ein Arzt ging das Risiko ein und versorgte Debus medizinisch der jedoch am 14 Februar 1945 starb 13 Krausener Str Lehmbruckstr nbsp Lage 51 182375 7 0290027777778Artur Deichmann 14 Februar 1900 in Solingen 14 September 1944 in Bremen gehorte der KPD an und wurde ab 1933 mehrfach in Schutzhaft genommen Im April 1941 wurde er zur Luftwaffe einberufen Im Herbst 1943 ausserte er Der Krieg ist verloren das weiss Hitler auch und wurde deshalb denunziert Am 23 Dezember 1943 wurde er festgenommen und im Marz 1944 zunachst zu zwolf Jahren Zuchthaus verurteilt Auf Befehl Gorings wurde das Urteil jedoch wieder aufgehoben und Deichmann am 26 Juni 1944 von einem Feldgericht der Luftwaffe in Berlin zum Tode verurteilt Deichmann wurde am 14 September 1944 in Bremen Osterholz erschossen Der Denunziant wurde 1950 freigesprochen 14 Amtstor 4 nbsp Lage 51 171936111111 7 0861916666667Theodor Deis 6 Dezember 1899 in Hilden vermutlich 1969 in der DDR war ein Funktionar des Kampfbundes gegen den Faschismus Im Marz 1933 wurde er in Schutzhaft genommen und im KZ Kemna schwer misshandelt Spater floh Deis in die Niederlande wo ihn im Mai 1935 die niederlandische Fremdenpolizei wegen kommunistischer Umtriebe festnahm und nach Belgien abschob Von 1936 bis Ende 1938 kampfte Deis im Spanischen Burgerkrieg gegen die Franco Truppen als Hauptmann des Thalmann Bataillons Im Oktober 1938 wurde Deis zunachst in Frankreich interniert konnte dann aber nach Belgien zuruckkehren Nach dem deutschen Einmarsch wurde er im Juni 1940 erneut festgenommen und nach Sudfrankreich in das Lager Saint Cyprien gebracht Im August 1940 gelang ihm die Flucht und er schloss sich dem franzosischen Widerstand an 1945 kehrte er als kranker Mann nach Solingen zuruck Um 1958 siedelte er in die DDR uber wo er vermutlich 1969 starb 15 neinSamuel Dessauer 11 August 1872 in Hohenlimburg 9 Oktober 1942 im Ghetto Theresienstadt war judischer Abstammung und der Vater von Heinz Dessauer 5 Januar 1917 in Solingen Wald 13 September 1941 im KZ Mauthausen und Marianne Dessauer 3 Dezember 1911 in Solingen vermutlich Opfer der Euthanasie und betrieb gemeinsam mit seinem Bruder Hermann 1866 1934 eine Stahlwarenfabrik 1934 starb Hermann Dessauer seine Tochter Hilde 1908 wanderte mit ihrem Mann nach London aus sein Sohn Karl 1913 emigrierte 1934 vermutlich nach Argentinien Die chronisch kranke Marianne Dessauer wurde 1940 in die Heil und Pflegeanstalt Galkhausen eingewiesen und vermutlich im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms umgebracht Am 13 September 1941 starb Heinz Dessauer im KZ Mauthausen Samuel Dessauer kam im Oktober 1942 im Ghetto Theresienstadt zu Tode Samuel Dessauers alterer Bruder Salomon 1859 aus Karlsruhe starb im Oktober 1942 im franzosischen Sammellager Drancy 16 Klemens Horn Str 6 nbsp Lage 51 177322222222 7 0829527777778Die Eheleute Rosa Frankenstein 4 Juni 1873 in Eschwege im Vernichtungslager Sobibor verschollen und William Frankenstein 4 Dezember 1870 Rischenau gestorben im KZ Sobibor verschollen betrieben in Solingen ein Warenhaus Durch den Judenboykott erlitt das Geschaft ab 1933 schwere Einbussen und musste im August 1936 den Betrieb einstellen Die alteste Tochter Alice war schon 1921 ihrem Ehemann nach Brasilien gefolgt Im November 1936 wanderte Sohn Herbert Frankenstein mit seiner Familie in die USA aus seine Schwester Erna reiste mit Familie zu Alice nach Brasilien Rosa und William Frankenstein emigrierten 1939 in die Niederlande 1943 wurden sie dort von deutschen Truppen aufgegriffen und am 29 Juni 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert 17 Elisenstr 10 nbsp Lage 51 168416666667 7 08475Gisela Freireich 28 August 1870 in Samson Ungarn 29 September 1942 im Ghetto Theresienstadt und Adolf Freireich 23 Februar 1868 in Boszormeny Ungarn Ende 1941 in Koln stammten aus Ungarn dort wurden auch ihre Kinder Frida Freireich 9 Januar in Samson unbekannt und Arnold Freireich 1 Januar 1896 in Boszormeny 21 Januar 1943 im KZ Auschwitz geboren 1906 zog die judische Familie nach Solingen wo Vater und Sohn ab 1919 ein Burstenmachergeschaft betrieben 1933 wurde Arnold Freireich der mit der KPD sympathisierte in Schutzhaft genommen Im Marz 1935 begann Gisela Freireich ein Verhaltnis mit dem Solinger Paul Happel SG Bismarckstr 003a das bis Marz 1936 dauerte als beide verhaftet wurden Happel wurde wegen Rassenschande vom Landgericht LG Wuppertal zu sechs Monaten Gefangnis verurteilt 18 Am 4 Februar 1936 wurde die Familie Freireich durch ihren Hauseigentumer denunziert dass bei ihnen kommunistische Zusammenkunfte stattfinden wurden Am 16 Marz 1936 wurde die Familie verhaftet und die Verfolgungsbehorden glaubten eine gefahrliche konspirative Gruppe enttarnt zu haben Nach ersten Vernehmungen mussten Gisela und Arnold Freireich ins Krankenhaus eingeliefert werden Im April nahm die Gestapo die ubrigen Teilnehmer der Treffen fest darunter auch den judischen Journalisten Max Leven und seine Frau Emmi Im Dezember wurde die Familie gemeinsam mit anderen vor Gericht gestellt Arnold Freireich erhielt als Haupthetzer eine Strafe von sechs Jahren und sieben Monaten Zuchthaus Gisela zweieinhalb und Adolf Freireich drei Jahre Haftstrafe 1941 starb Adolf Freireich im Judischen Krankenhaus in Koln seine Frau im September 1942 im Ghetto Theresienstadt Der Sohn Arnold wurde im Dezember 1942 nach Auschwitz gebracht wo er wenig spater starb Seine Schwester Frieda wurde 1937 nach Ungarn ausgewiesen ihr Schicksal ist unbekannt 19 Elisenstr 10 nbsp Lage 51 168416666667 7 08475Hermann Friedberger 15 Juni 1880 in Solingen 6 Mai 1942 im Vernichtungslager Chelmno Helene Friedberger 1 April 1883 in Goch 6 Mai 1942 im Vernichtungslager Chelmno und Gerd Adolf Friedberger 14 Januar 1925 in Solingen 6 Mai 1942 im Vernichtungslager Chelmno waren judischer Abkunft Hermann Friedberger war in der Synagogengemeinde aktiv Im Juli 1938 wanderte die Tochter Ruth Franziska in die USA aus Ihre Mutter Minna Friedberger starb am 4 September 1938 an einer Blutvergiftung und der verwitwete Hermann Friedberger heiratete am 18 April 1940 in zweiter Ehe Helene Spanier Gerd Adolf Friedberger bereitete sich auf seine Auswanderung nach Palastina vor Als er von der drohenden Deportation seiner Familie erfuhr kehrte er nach Solingen zuruck Am 26 Oktober 1941 wurde er zusammen mit seinem Vater Hermann dessen Frau Helene und seiner Tante Mathilde Stern ins Ghetto Litzmannstadt deportiert wie auch Hermann Friedbergers Bruder Eugen und dessen Frau Carola aus Koln Friedbergers Schwester Auguste geboren 1877 wanderte am 25 Marz 1942 mit ihrer Tochter Elly und vielen anderen Aachener Juden nach unbekannt aus Hermanns Bruder Artur und dessen Sohn Marcel gelang die Flucht nach Belgien wo zumindest Marcel den Krieg uberlebte 20 Schwertstrasse Werwolf nbsp Lage 51 167066666667 7 0883611111111Eva Friesem geb Putz 29 Juni 1865 in Hersel 23 September 1942 im Ghetto Theresienstadt war die Mutter von Elfriede Hesse 4 Februar 1891 in Lennep fur tot erklart und Hedwig Blum 9 Marz 1895 in Remscheid fur tot erklart Ihr Sohn Walter ein erfolgreicher Langstreckenlaufer und Handballer ubernahm den Schrotthandel des Vaters 1935 emigrierte er mit seiner Familie nach Palastina Am 25 Oktober 1941 wurde die 76 jahrige Eva Friesem zwangsweise im Judischen Altersheim in Wuppertal untergebracht ihre Tochter Paula einen Tag spater nach Lodz deportiert 1942 verschleppten die Nationalsozialisten Eva Friesem in das Ghetto Theresienstadt wo sie am 23 September 1942 starb Tochter Hedwig und ihr Mann Gustav Blum wurden am 1 Dezember 1941 nach Riga deportiert und starben in Litauen Der 1926 geborene Sohn der beiden teilte vermutlich das Schicksal seiner Eltern Elfriedes Schicksal bleibt ungeklart 21 Kronprinzenstr 7 nbsp Lage 51 179766666667 7 0801972222222Jenny Giesenow 14 Marz 1874 in Geilenkirchen 13 Mai 1943 im Ghetto Theresienstadt und Georg Giesenow 6 Juni 1870 in Schloppe Westpreussen 19 April 1943 im Ghetto Theresienstadt besassen ein Textil Kaufhaus in Solingen und waren in der Synagogengemeinde aktiv In der Reichspogromnacht am 9 November 1938 zerstorte und plunderte eine aufgewiegelte Menge Geschaft und Privatwohnung Georg Giesenow musste mehrere Tage im Gefangnis im Stadthaus verbringen Das Geschaft wird am 31 Dezember 1938 geschlossen Tochter Else Jellinek liess die Enkelin Carola im Juni 1939 mit einem Kindertransport nach Belgien bringen Ihr Mann Felix reiste am 15 Juli sie selbst Anfang September aus Von Brussel aus betrieben Tochter und Schwiegersohn vergeblich die Ausreise der Giesenows Am 20 Juli 1942 wurden Giesenows zusammen mit Samuel Dessauer Dr Friedrich Mayer Dr Alexander Coppel und Helene Adams deportiert Am 22 Juli traf der Transport in Theresienstadt ein Aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen starb Georg Giesenow im April 1943 wenige Wochen spater seine Frau Else und Felix Jellinek uberleben in Belgien den Zweiten Weltkrieg 22 Wupperstr 23 nbsp Lage 51 171591666667 7 0886305555556Paul de Groote 21 Januar 1907 in Solingen 22 Januar 1945 in Tavernik Kroatien wurde als KPD Mitglied im November 1933 erstmals festgenommen und bis Februar 1934 im Solinger Stadthaus in Schutzhaft gehalten Nach seiner Freilassung beteiligte er sich weiter am Widerstand und verteilte illegale Schriften Im November 1935 wurde er erneut verhaftet und am 24 Juli 1936 zusammen mit den Solingern Ernst Walsken und Eugen Pulvermacher wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt Bis zum Marz 1939 wurde er in den Konzentrationslagern Borgermoor und Esterwegen gefangen gehalten 1943 erfolgte seine Einberufung zum Strafbataillon 999 Er fiel am 22 Januar 1945 als Soldat in Kroatien 23 Kirschbaumer Str 31 nbsp Lage 51 167166666667 7 0762222222222Erich Hammesfahr 28 Februar 1907 in Solingen 18 Februar 1940 im KZ Sachsenhausen gehorte den Zeugen Jehovas an Die Glaubensgemeinschaft wurde im Sommer 1933 von den Nationalsozialisten verboten In der Folgezeit wurde er mehrfach verhaftet misshandelt und 1936 zu funf Monaten Gefangnis verurteilt Im Dezember 1939 wurde er in Schutzhaft genommen und wegen Zersetzung der Wehrkraft im Januar 1940 in das KZ Sachsenhausen eingeliefert Dort starb er am 18 Februar 1940 24 Kirschbaumer Str 9 nbsp Lage 51 166419444444 7 076575Paul Happe 22 April 1904 in Solingen Wald 5 Januar 1942 in Solingen engagierte sich wahrend der Weimarer Republik in der Kommunistischen Partei Opposition KPO Am 2 Marz 1933 wurde er in Schutzhaft genommen nach seiner Haftentlassung beteiligte er sich weiterhin am Widerstand Im Marz und April 1938 gehorte er zu den mehr als 50 Angeklagten der KPO vor dem Oberlandesgericht Hamm Der Hauptangeklagte Dagobert Lubinski aus Dusseldorf erhielt zehn Jahre Haft 1943 wurde er als Jude in Auschwitz vergast Happe vier Jahre Paul Happe verbusste seine Haft zunachst im Lager Rollwald und spater im KZ Aschendorfer Moor eines der Emslandlager wo er schwer misshandelt wurde Als todkranker Mann wurde er mit offener TBC im Marz 1941 aus der Haft entlassen und starb an den Folgen von Krankheit und Misshandlungen 25 Mangenberger Str 111 nbsp Lage 51 170908 7 065736Emil Heyer 19 Mai 1900 in Grafrath 9 April 1934 in Dusseldorf gehorte einer Widerstandsgruppe der Solinger KPD an die u a Flugblatter druckte und verteilte Am 4 April 1934 verhaftete die Gestapo mehrere Mitglieder der Gruppe darunter auch Emil Heyer Nach funftagigem Verhor und Misshandlungen wurde er dort am 9 April 1934 tot in seiner Zelle aufgefunden Eine andere Version lautet er sei ohne ersichtlichen Grund nach seiner Verhaftung gestorben 26 Hasselstr 13 nbsp Lage 51 183219444444 7 0946694444444Artur Honemann 7 August 1893 in Solingen 2 Januar 1968 ebenda war Mitglied der KPD Im November 1933 wurde er von SA Leuten uberfallen und misshandelt Am 4 Marz 1937 wurde Honemann der im Widerstand aktiv war erneut festgenommen und schwer misshandelt Vor Weihnachten 1937 wurde er in ein Arbeitslager nach Ostfriesland verlegt und im Juli 1941 nach Hameln Wahrend eines Gefangenentransportes erkrankte er schwer ohne behandelt zu werden Erst bei einem Zwischenhalt in Wuppertal untersuchte ihn ein Polizeiarzt der ihn umgehend aus der Haft entliess 1945 wurde Honemann als Angestellter des Ernahrungsamtes in den Dienst der Stadt Solingen ubernommen 27 neinGustav Joseph 2 Juli 1890 in Solingen 3 Januar 1939 im KZ Dachau Arnold Joseph 8 Juli 1895 in Solingen im KZ Auschwitz verschollen und Walter Joseph 20 Mai 1903 in Solingen im KZ Auschwitz waren die Sohne von Max Joseph 1859 1933 der fast 50 Jahre lang Lehrer und Kultusbeamter der judischen Gemeinde in Solingen war In der Reichspogromnacht wurde Gustav Joseph in Schutzhaft genommen und am 17 November 1938 in das KZ Dachau eingeliefert Dort kam er in der Nacht vom 2 auf den 3 Januar 1939 ums Leben angeblich beging er Selbstmord Walter Joseph wurde am 7 Dezember 1942 vom franzosischen Sammellager Drancy nach Auschwitz deportiert wie auch sein Bruder Arnold Joseph 28 Birkenweiher 39 nbsp Lage 51 166475 7 0847888888889Tilde Klose 12 Dezember 1892 in Solingen Februar 1942 in Bernburg stammte aus gutburgerlichem Haus Sie engagierte sich zunachst in der SPD und der Gewerkschaft ab 1931 in der KPD Nach der Machtergreifung beteiligte sie sich aktiv am Widerstand Im Oktober 1934 wurde Tilde Klose verhaftet mit fast 70 anderen Personen angeklagt und im Marz 1935 zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt Nach ihrer Haft wurde sie trotz angegriffener Gesundheit in Schutzhaft genommen zunachst im KZ Lichtenburg 29 und dann im KZ Ravensbruck Als im Februar 1942 nicht arbeitsfahige Insassen des Konzentrationslagers ausgesondert wurden war auch Tilde Klose darunter Die Haftlinge werden u a in die NS Totungsanstalt Bernburg gebracht wo die dortige Heil und Pflegeeinrichtung in eine Euthanasie Anstalt umgewandelt worden war Die Frauen unter ihnen auch Tilde Klose wurden durch LKW Abgase umgebracht die Leichen in Bernburg verbrannt 30 Gasstr 22 nbsp Lage 51 160405555556 7 0787027777778Werner Kolb 28 Oktober 1919 in Hohscheid 22 Mai 1942 im KZ Stutthof trat zum 1 Januar 1940 seinen Dienst bei der Kriegsmarine in Wesermunde an Am 24 Juni wurde er von einem Feldkriegsgericht zu vier Monaten Gefangnis wegen Kameradendiebstahls verurteilt Nach Verbussung der Strafe kehrte er zur Truppe zuruck doch es kam zu neuerlichen Verstossen gegen die Disziplin und er wurde zu einer Strafeinheit auf der Halbinsel Hel Westpreussen versetzt Angeblich verstiess er weiterhin fortlaufend gegen Ordnung und Disziplin Schliesslich wurde Kolb wegen Wehrunwurdigkeit aus der Marine entlassen und der Gestapo in Danzig uberstellt die umgehend Schutzhaft beantragte Am 28 Oktober 1941 wurde er wegen Wehrsabotage in das KZ Stutthof eingeliefert wo er permanent drangsaliert und gequalt wurde Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide und am 22 Mai 1942 starb der ganzlich entkraftete Kolb an Flecktyphus und Herzkreislaufschwache 31 Mangenberger Str 225 nbsp Lage 51 16735 7 0542222222222Wilhelm Kratz 10 Juni 1906 in Solingen Wald 5 Oktober 1942 in Koln erlebte die Machtergreifung als Untersuchungshaftling in Wuppertal Am 21 Juni 1933 wurde er zusammen mit anderen Solinger Kommunisten wegen Bandendiebstahls im Jahre 1932 zu sieben Monaten Haft verurteilt Nach Freilassung aus der U Haft floh er im Juli 1933 in die Niederlande und beteiligte sich am kommunistischen Widerstand Als die deutsche Wehrmacht die Niederlande besetzte floh er nach Belgien Am 1 Januar 1942 wurde er in Antwerpen von zwei Sicherheitspolizisten erkannt Er versuchte zu fliehen und erschoss einen Polizisten und einen Wehrmachtsangehorigen Das Sondergericht Essen verurteilte ihn am 31 August 1942 zum viermaligen Tod Die Hinrichtung wurde am 5 Oktober 1942 im Polizeigefangnis Klingelputz in Koln durch das Fallbeil vollstreckt 32 Stresemannstr 23 nbsp Lage 51 182425 7 0415555555556Helene Krebs geb Berg 12 September 1906 in Immigrath 3 Januar 1943 im KZ Auschwitz entstammte einer judischen Familie Im Mai 1943 wurde sie von einer Bekannten denunziert weil sie und ihr Mann Paul ihrer Cousine Edith Meyer und deren Verlobten verbotenerweise Unterschlupf gewahrt hatten Am 22 Juni wurden Edith Meyer und ihr Verlobter beim Versuch des Grenzubergangs in die Schweiz verhaftet Helene und Paul Krebs wenig spater Nur wenige Tage zuvor war Helenes 76 jahrige Mutter Wilhelmine Berg in das Ghetto Theresienstadt deportiert worden was sie nicht uberlebte Obwohl Helene Krebs im vierten Monat schwanger war betrieb die Gestapo ihre Einweisung in ein KZ Ihr arischer Mann der inzwischen wieder auf freiem Fuss war kampfte vergebens fur ihre Freilassung Am 7 Dezember wurde sie nach Auschwitz transportiert wo sie am 3 Januar 1943 starb Ihre Cousine Edith Meyer kam ebenfalls in Auschwitz ums Leben ihr Verlobter wurde auf der Flucht erschossen Helenes Schwester Martha konnte auf dem Transport in das Ghetto Theresienstadt fliehen und uberlebte in der Illegalitat ein weiterer Bruder uberlebte die Haft in Theresienstadt 1948 wurde ein Verfahren gegen die Denunziantin eingestellt 33 Rennpatt 8 nbsp Lage 51 164866666667 7 0032111111111Emil Kronenberg 2 Oktober 1864 in Leichlingen 31 Marz 1954 in Solingen Am 1 Oktober 1935 wurde Dr Emil Kronenberg als Jude seiner Krankenhaustatigkeit im Bethesda enthoben 1938 wurde die Wohnung der Kronenbergs uberfallen und Einrichtungsgegenstande Geschirr Porzellan Kunstgegenstande im Wert 5000 Reichsmark zerschlagen Er war gezwungen sein Haus weit unter Wert zu verkaufen und bezog eine Altersrente von 120 Reichsmark 34 Am 1 Oktober 1938 wurde Kronenbergs gesamtes Vermogen gesperrt und unter Zwangsverwaltung gestellt Am 10 November wurde er verhaftet jedoch am nachsten Tag wieder entlassen Am 13 Oktober 1944 wurde der fast 80 jahrige Solinger Arzt ins KZ nach Theresienstadt deportiert Dort wurde er Anfang Mai 1945 von sowjetischen Truppen befreit und konnte am 28 Juni 1945 in seine Heimat zuruckkehren Katternbergerstr 24 und Neuenkamper Str 70 neinAnna Kupperschlag geb Isaac 20 August 1894 in Solingen 8 Mai 1945 im KZ Auschwitz war die Tochter des Solinger Warenhausbesitzers Nathan Isaac 1859 1932 1923 heiratete sie Josef Kupperschlag 1 Marz 1888 in Barmen 8 Mai 1945 im KZ Auschwitz der gemeinsam mit seinem Schwager Karl Isaac 1897 1974 das Geschaft weiterfuhrte das 1936 geschlossen werden musste Im September 1936 floh Annas Bruder Karl Isaac mit Frau und Kindern nach Brasilien Die Kupperschlags blieben in Solingen sie schickten ihre Tochter Ruth und Marion in die Niederlande Am 22 Juni 1942 wurden Anna und Josef Kupperschlag in das Ghetto Theresienstadt deportiert und von dort nach Auschwitz gebracht wo sie zu einem unbekannten Zeitpunkt umgebracht wurden Die Tochter Ruth und Marion wurden im April 1943 bei einer Razzia aufgegriffen nach Auschwitz deportiert und von dort in verschiedene Zwangsarbeiterlager Kurz vor der deutschen Kapitulation gelang es dem schwedischen Roten Kreuz sie zu befreien 35 Klemens Horn Str 15 nbsp Lage 51 177088888889 7 0821583333333Helene Leven 30 Juni 1873 in Solingen verschollen und ihr Mann Alexander Leven hatten drei Tochter Margarete Leven verh Tichauer 13 Februar 1901 in Solingen gestorben im KZ Auschwitz verschollen Wilhelmine Leven 13 Februar 1910 10 April 1971 in Zurich und Ilse Leven verh Shindel 30 April 1914 in Solingen 2 September 2003 in London 1935 emigrierten Margarete und ihr Mann Herbert Tichauer in die Niederlande der Vater starb 1938 Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes emigrierte Helene Leven am 13 April 1939 zu ihrer Tochter Margarete nach Amsterdam 1939 konnte Ilse Leven uber die Niederlande nach Grossbritannien ausreisen Margarete Tichauer ihr Mann Herbert und Helene Leven wurden am 23 Februar 1943 in das Durchgangslager Westerbork im Nordosten der Niederlande deportiert Von dort wurden sie nach Sobibor und nach Auschwitz verschleppt und in den Vernichtungslagern umgebracht Am 20 Juli 1942 wurde Wilhelmine in das Ghetto Theresienstadt deportiert Sie war dort als Krankenschwester tatig und pflegte unter anderem Alexander Coppel Nach ihrer Befreiung zu Kriegsende ging sie in die Schweiz Ilse Leven heiratete nach dem Krieg Adrian Shindel aus Dresden Lange Jahre war sie als Sekretarin und Dolmetscherin im Londoner Leo Baeck Institut tatig 1988 wurde sie Korrespondenzpartnerin der AG Judischer Friedhof der Gesamtschule Solingen 36 Elisenstr 9 nbsp Lage 51 168477777778 7 0847638888889Max Leven 12 Juni 1882 in Diedenhofen 10 November 1938 in Solingen und seine Frau Emmi Leven 20 November 1890 in Brakel 10 September 1942 im Vernichtungslager Chelmno hatten drei Kinder Heinz Leven 21 April 1914 in Krefeld Hannah Leven 7 September 1917 in Paderborn 29 Oktober 1942 in Riga und Anita Leven 26 Januar 1920 in Solingen 26 Juni 1944 im Vernichtungslager Chelmno Max Leven war Journalist und arbeitete fur die kommunistische Zeitung Bergische Arbeiterstimme 1933 wurde er vorubergehend im KZ Kemna gefangen gehalten In der Reichspogromnacht wurde er von vier Nationalsozialisten in seiner Wohnung uberfallen und erschossen Der Sohn Heinz war schon 1935 nach Paris gegangen sein weiteres Schicksal ist unbekannt vermutlich konnte er nach Amerika emigrieren Anita Leven wurde zusammen mit ihrer Mutter Emmi im Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt deportiert Knapp ein Jahr spater wurde Emmi Leven im Vernichtungslager Chelmno vergast und Anita Leven im Juni 1944 dort ermordet Hannah Leven wurde nach Riga deportiert wo man sie am 29 Oktober 1942 ermordete Die Morder von Max Leven erhielten nach dem Krieg milde Haftstrafen 37 Max Leven Gasse 5 nbsp Lage 51 169519444444 7 0810722222222Samuel Lewak 7 April 1880 in Suwalki Polen 4 April 1941 in Chelm kam 1918 nach Solingen Er war Instrumentenbauer und Klavierstimmer arbeitete als Vertreter einer Musikalienhandlung und spielte zur Begleitung von Filmen in Kinos Im Oktober 1928 heiratete er die Solingerin Elfriede Jolig 1893 1966 die zum judischen Glauben ihres Mannes ubertrat Am 26 Januar 1941 wurde Samuel Lewak in das Judische Krankenhaus in Koln eingewiesen Anschliessend verlor sich seine Spur seiner Frau gelang es nicht etwas uber sein weiteres Schicksal herauszufinden Als sicher gilt dass er nach Polen transportiert wurde Entweder starb er in Lublin oder im KZ Majdanek Elfriede Lewak erhielt nur beschrankte Lebensmittelkarten fur Juden und musste an der Haustur den Judenstern anbringen 38 Westwall 12 nbsp Hans Lichtenthaler 15 Dezember 1919 in Solingen Wald 18 Marz 1945 in Spilimbergo wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs als Soldat nach Italien verlegt wo er sich den Partisanen anschloss Vermutlich desertierte er wegen einer jungen Judin die Widerstandskampferin war und die er im November 1944 heiratete 1944 war der Vater der jungen Frau fruherer Generaldirektor einer Mineralolfirma nach siebenjahriger Flucht verhaftet nach Auschwitz gebracht und getotet worden Am 7 Dezember 1944 wurde das junge Ehepaar von italienischen Faschisten verhaftet Hans Lichtenthaler als Deserteur zum Tode verurteilt und standrechtlich erschossen Seine Frau wurde im Mai 1945 durch britische Truppen in Udine aus dem Gefangnis befreit im November 1946 gebar sie einen Sohn Ein Antrag von ihr auf Wiedergutmachung wurde negativ beschieden 39 neinHedwig Lob 17 August 1893 in Koln Mai 1942 im Vernichtungslager Chelmno arbeitete als Hausangestellte der judischen Familie Giesenow Am 26 Oktober 1941 wurden die ersten 17 Solinger Juden in das Ghetto Litzmannstadt Lodz deportiert darunter auch Hedwig Lob Im Mai 1942 wurde sie in das Vernichtungslager Chelmno verbracht und dort vergast 40 Wupperstr 23 nbsp Lage 51 171588888889 7 0886305555556Moritz Marx 23 Marz 1873 in Altenkirchen 41 im Vernichtungslager Treblinka hatte in Solingen bis 1931 ein Schuhgeschaft 1941 wurde er in das judische Altersheim in Elberfeld eingewiesen dort traf er auch seine Schwester Rosa aus Aachen Am 20 Juli 1942 wurden die beiden in das Ghetto Theresienstadt deportiert von dort weiter in das Vernichtungslager Treblinka wo sie zu einem unbekannten Zeitpunkt umgebracht wurden 42 Florastr 15 nbsp Lage 51 171591666667 7 0886305555556Friedrich Mayer 14 Januar 1864 7 Februar 1943 im Ghetto Theresienstadt war promovierter Chemiker und Rentner Am 20 Juli 1942 wurde er zusammen mit dem Ehepaar Giesenow Samuel Dessauer Alexander Coppel Helene Adams und den zehn Solinger Bewohnern des judischen Altenheims nach Theresienstadt transportiert wo er am 7 Februar 1943 starb 43 Mummstr 47 nbsp Lage 51 174763888889 7 084325Christian van de Meer 13 Februar 1907 in Dusseldorf 10 Juni 1946 in Hilden war Mitglied des Katholischen Arbeitervereins und des Christlichen Metallarbeiterverbandes und entschiedener NS Gegner Am 6 Marz 1943 wurde er festgenommen weil er bei einem Besuch bei Solinger Bekannten geaussert haben sollte man werde den Krieg verlieren dann kamen die Braunen an den Laternenpfahl und es wurde Rache genommen fur die Ermordung von Zentrumsleuten Wegen Vergehens gegen das Heimtuckegesetz wurde er zu sechs Monaten Haft verurteilt Als er aus der Haft entlassen wurde war er ein gebrochener kranker Mann 44 neinVeronika Mertgen 4 April 1905 in Solingen 11 Dezember 1975 ebenda und ihr Mann Willi Mertgen 13 November 1903 in Solingen gestorben 26 Marz 1935 in Wuppertal beteiligten sich nach dem Januar 1933 aktiv am Widerstand der KPD Am 19 Februar 1935 verhaftete die Gestapo Willi Mertgen wegen des Verbreitens illegaler Flugschriften und konspirativer Treffen in seiner Wohnung und er wurde am 27 Februar in das Strafgefangnis Wuppertal Bendahl uberfuhrt Am 25 Marz liess ihn die Gefangnisverwaltung mit Verdacht auf Herzverletzung in ein Krankenhaus verlegen doch die Arzte konnten sein Leben nicht mehr retten Im Sterbebuch wurde eingetragen Stichverletzung des Herzens Schwere Kreislaufschwache Selbstmord Mehrfache Stiche mit Sicherheitsnadel in das Herz Angeblich im Gefangnis Selbstmord verubt Auch Veronika Mertgen wurde von der Gestapo festgenommen jedoch nach kurzer Zeit aus der Haft entlassen 45 Burgstr 84 nbsp Lage 51 176191666667 7 0771833333333Felix Meschkuleit 27 Februar 1912 in Kallingen Ostpreussen 29 Juni 1961 in Solingen war nach der Machtergreifung aktiver Widerstandler 1933 floh er in die Niederlande von dort aus 1934 nach Belgien und nahm von Oktober 1936 bis Ende Februar 1939 als Freiwilliger am Spanischen Burgerkriegteil Im November 1941 wurde er deshalb zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt Im Mai 1943 wurde er in KZ Sachsenhausen uberfuhrt und bereits am Bahnhof brutal zusammengeschlagen Als die SS im April 1945 das Lager vor der anruckenden Roten Armee evakuierte wurde auch Meschkuleit auf den Todesmarschen mitgeschleppt die er jedoch uberlebte 46 neinHenriette Meyerhoff 5 Mai 1879 in Tetz 9 Mai im Vernichtungslager Chelmno war in zweiter Ehe mit Simon Meyerhoff 29 September 1875 in Korbecke Westfalen 9 Mai 1942 in Chelmno verheiratet Bis 1938 fuhrten die Eheleute ein Modegeschaft in Ohligs Am 26 Oktober 1941 wurden sie zusammen mit 15 weiteren Solinger Juden nach Litzmannstadt in das dortige Ghetto deportiert Am 9 Mai 1942 wurden sie nach Chelmno abtransportiert und im Gaswagen umgebracht Ihren beiden Kindern gelang hingegen die Auswanderung in die USA 47 Dusseldorfer Str 17 nbsp Lage 51 16115 7 0022638888889Lina Moll 3 Juni 1895 in Hohscheid 11 Mai 1962 in Solingen und ihr Mann Ernst Moll 29 Februar 1892 in Hohscheid 13 April 1944 in Wuppertal beteiligten sich am kommunistischen Widerstand gegen das NS Regime bleiben aber lange Jahre unbehelligt Erst im Marz 1943 bekam die Gestapo von ihren Verbindungen Kenntnis und das Ehepaar wurde festgenommen Ihr Kontaktmann Willi Seng wurde im Juli 1944 in Koln hingerichtet Ernst Moll starb wahrend der Untersuchungshaft am 13 April 1944 in Wuppertal Lina Moll wurde am 15 August 1944 durch einen Volksgerichtshof wegen Vorbereitung eines hochverraterischen Unternehmens zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt Am 12 Mai 1945 wurde sie aus der Frauenvollzugsanstalt Lubeck Lauerhof entlassen 48 Kocherstr 35 nbsp Lage 51 163152777778 7 0738916666667Karl Muller 12 September 1890 in Hohscheid 1 Juni 1968 in Solingen war seit seinem 18 Lebensjahr Mitglied der SPD Im Juni 1933 wurde er auf der Grundlage des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums als Hilfsarbeiter bei den Solinger Verkehrsbetrieben entlassen Sein Mandat fur die Solinger Stadtverordnetenversammlung wurde ihm im Juli 1933 entzogen Er hielt jedoch weiterhin Kontakt zu SPD Genossen in der Illegalitat Mitte Oktober 1935 floh er in die Niederlande dann nach Belgien Nach dem dortigen Einmarsch deutscher Truppen wurde er ab Mai 1940 in verschiedenen Lagern in Frankreich festgehalten Im November 1942 konnte er fliehen und tauchte unter Im November 1944 ging er in das befreite Paris und arbeitete dort bis 1945 als Sekretar der Landesgruppe Deutscher Sozialdemokraten in Frankreich Im Oktober 1945 kehrte Karl Muller nach Solingen zuruck und wurde in den ersten Solinger Stadtrat berufen 49 neinHulda Ober 2 April 1904 in Solingen 11 Juli 1956 ebenda wurde nach Streitigkeiten mit ihrem Vater von diesem wegen des verbotenen Horens eines britischen Radiosenders angezeigt und vom 1 September bis 6 Oktober 1942 in Solingen in Untersuchungshaft genommen Am 24 Oktober 1942 wurde sie wegen Abhorens feindlicher Sender zu einem Jahr Gefangnis verurteilt und trat die Haft im Februar 1944 an 50 neinEwald Peiniger 5 Juli 1881 in Grafrath 26 Marz 1937 in Solingen war in der KPD und der Konsumgenossenschaftsbewegung engagiert Am 23 Marz 1937 wurde er verhaftet wahrend der Vernehmungen durch die Gestapo erlitt er schwere Misshandlungen Drei Tage spater am 26 Marz 1937 wurde er angeblich in seiner Zelle erhangt aufgefunden Zur gleichen Zeit verbusste sein Sohn Willi 1912 eine zweijahrige Haftstrafe wegen Vorbereitung eines hochverraterischen Unternehmens 51 Dellerstr 25 nbsp Lage 51 191275 7 0534583333333Wilhelm Reeks 2 Mai 1904 in Solingen Wald 20 Juni 1943 in Dusseldorf war eine fuhrende Personlichkeit des kommunistischen Widerstands in Solingen Anfang 1935 wurde er festgenommen und im November wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt Nach acht Jahren Haft meldete er sich zu einem Bombensprengkommando und kam im Juni 1943 bei der Sprengung einer Bombe ums Leben 52 Bergerstr 63 nbsp Lage 51 148822222222 7 059275Jakob Reinhardt 11 November 1908 in Atzenhain 11 November 1975 in Solingen war Musiker Vater von sechs Kindern und Zigeuner Am 3 Marz 1943 wurden in Solingen alle Zigeuner 59 Manner Frauen und Kinder verhaftet und nach Auschwitz deportiert wo fast alle den Tod fanden Von der Familie Reinhardt kamen die Ehefrau Luise alle Kinder sowie Reinhardts Vater um Jakob Reinhardt selbst wurde im Sommer 1944 zur Zwangsarbeit in das KZ Ravensbruck verlegt Im Fruhjahr 1945 wurden zahlreiche in Ravensbruck festgehaltene Zigeuner in das KZ Sachsenhausen verlegt und zum Dienst in einem Strafbataillon gezwungen Reinhardt wurde 1945 schwer verwundet der rechte Arm blieb gelahmt Er geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft aus der er Ende 1945 entlassen wurde Reinhardt wohnte bis zu seinem Tod in Solingen 53 neinLia Rosenbaum 22 Juni 1922 in Ohligs im KZ Auschwitz war die Tochter von Abraham Rosenbaum 14 Oktober 1884 in Rozniatow Galizien im KZ Auschwitz der aus Galizien 1909 nach Ohligs gekommen war und dort ein Schuhgeschaft eroffnet hatte 1938 wurde Abraham Rosenbaum als geburtiger Galizier nach Polen abgeschoben spater soll er sich in Brussel aufgehalten haben Seine Frau Cilly im Unterschied zu ihm Judin deutscher Abstammung zog im Mai 1939 von Solingen nach Dusseldorf wo sich ihre Spur verliert Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde Abraham Rosenbaum in das unter der Kontrolle der Gestapo stehende Sammellager Drancy eingeliefert und am 20 November 1943 zusammen mit seiner Tochter Lia nach Auschwitz deportiert Abrahams Bruder Moses Rosenbaum verkaufte 1934 seine Schuhgeschafte und wanderte mit seiner Familie nach Palastina aus Auch dem alteren Sohn Salomon 9 Dezember 1900 in Rozniatow gelang die Auswanderung nach Palastina spater emigrierte er nach Australien In Tel Aviv eroffnet Moses Rosenbaum 1938 erneut ein Schuhgeschaft das er zusammen mit seinem Sohn Leo bis 1947 betrieb Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1954 zog Leo zuruck nach Deutschland 1956 wurde er in Solingen wieder eingeburgert und grundete Schuhgeschafte in Solingen Remscheid und Dusseldorf 54 Dusseldorfer Str 46 nbsp Lage 51 161491666667 6 9999805555556Heinrich Schroth 3 November 1902 in Ohligs 13 September 1957 in Solingen war langjahriger Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiter Jugend in Ohligs und spater in der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands SAP aktiv Nach der Machtergreifung beteiligte er sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus Mehrfach wurde er verhaftet und im September 1933 in das KZ Kemna gebracht von den dortigen Misshandlungen erholte er sich gesundheitlich nie wieder Am 30 Mai 1934 wurde er wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr und sieben Monaten Gefangnis verurteilt und im April 1935 aus der Haft entlassen Nach 1945 gehorte Schroth dem Bezirksvorstand der SPD an war Mitglied des Solinger Stadtrates und sass im NRW Landtag Am 13 September 1957 starb Heinrich Schroth im Alter von nur 54 Jahren und wurde unter grosser offentlicher Teilnahme beigesetzt 55 Finkenstr 5 nbsp Lage 51 158408333333 7 0881944444444Werner Schutz 21 Marz 1914 in Solingen Wald 26 Februar 1942 im Zuchthaus Dreibergen Butzow war Protestant und aus religiosen Grunden Kriegsgegner der Einberufung zur Wehrmacht konnte er jedoch nicht entgehen 1941 wurde er aus unbekannten Grunden verhaftet Auf dem Transport gelang ihm am 10 Oktober 1941 die Flucht Bis zu seiner erneuten Verhaftung am 28 November 1941 lebte er illegal bei seiner Familie Am 12 Dezember 1941 wurde er vom Kriegsgericht Schwerin wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt das Urteil anschliessend in 15 Jahre Haft umgewandelt Am 26 Februar 1942 erhangte er sich in seiner Zelle 56 Schlossstr 33 nbsp Lage 51 177908333333 7 0466138888889Paul Steeg 6 Mai 1874 in Bochum 11 November 1938 in Koln starb am Tag nach der Reichspogromnacht im Judischen Asyl in Koln nachdem das Geschaft der Familie und ihre Wohnung demoliert und ihnen der Zutritt zur Wohnung verboten worden war Wenige Tage danach wanderten seine Tochter Grete und ihr Mann Walter Wertheim uber die Niederlande in die USA aus Paul Steegs Ehefrau Emma Steeg folgt den beiden im Fruhjahr 1939 sie verstarb um 1970 in den USA 57 Dusseldorfer Str 35 nbsp Lage 51 161505555556 7 0009194444444Wilhelm Steeg 31 Mai 1885 in Ohligs 16 Februar 1944 in Koln ausserte sich beim Fronturlaub eines ehemaligen Kollegen kritisch uber die deutschen Heeresberichte Den Soldaten forderte er angeblich auf Bleibt doch hier werft doch die Brocken hin und kommt doch nach Hause dann hort der ganze Schwindel von selber auf Am 20 September 1943 wurde Steeg festgenommen und wegen offentlicher Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt Am 16 Februar wurde der glaubige Katholik im Klingelputz hingerichtet Ende 1948 wurde der Mann der ihn denunzierte hatte zu 18 Monaten Haft verurteilt 58 59 Merkurstr 34a nbsp Lage 51 160108333333 7 0151861111111Mathilde Stern 4 November 1876 in Geisa Thuringen 8 Dezember 1941 im Ghetto Litzmannstadt lebte allein nachdem ihre Schwestern Minna und Betti 1938 kurz hintereinander gestorben waren Am 26 Oktober 1941 gehorte sie zu den 17 ersten Solinger Juden die per Massentransport nach Lodz deportiert wurden Unter den Verschleppten befanden sich auch ihr Schwager Hermann Friedberger und seine zweite Frau Helene sowie Mathildes Neffe Gerd Adolf Sie starb am 8 Dezember 1941 auch alle anderen Verschleppten uberlebten die Deportation nicht 60 Flurstr 4 nbsp Lage 51 166211111111 7 0836638888889Friederike Blondine Strauss 9 Januar 1876 in Blieskastel 16 November 1941 im Ghetto Litzmannstadt wurde am 26 Oktober 1941 gemeinsam mit ihrer Tochter Herta Brauer 14 August 1911 in Solingen 5 Mai 1942 im Vernichtungslager Chelmno ihrem Schwiegersohn Walter Brauer 29 Juli 1906 in Berlin 5 Mai 1942 im Vernichtungslager Chelmno und anderen Solinger Juden nach Lodz deportiert Friederike Strauss starb kurz nach ihrer Einweisung am 16 November 1941 Helena und Walter Brauer wurden 1942 in das Vernichtungslager Chelmno transportiert und umgebracht Auch die Witwe Hedwig Brauer 22 Dezember 1870 in Furth 7 Januar 1943 im Ghetto Theresienstadt vermutlich die Mutter Walter Brauers wurde in das KZ Theresienstadt deportiert wo sie am 7 Januar 1943 starb 61 Am Neumarkt 5 nbsp Lage 51 169944444444 7 0814027777778Paula Strauss geb Friesem 25 Marz 1889 in Koln 5 Mai 1942 im Vernichtungslager Chelmno war die alteste Tochter von Albert und Eva Friesem Im November 1931 starb ihr Mann Adolf an einem Nierenleiden Nach der Machtergreifung bereiteten sich ihre beiden Kinder auf die Auswanderung nach Palastina vor Der Sohn Erich starb jedoch im Juni 1934 an einer Lungenentzundung Seine Schwester Grete und ihr spaterer Mann Adolf Vogel wanderten 1935 nach Herzlia aus Am 26 Oktober 1941 wurde Paula Strauss mit dem ersten Sammeltransport Solinger Juden in das Ghetto von Litzmannstadt und am 5 Mai 1942 in das Vernichtungslager Chelmno deportiert und dort vergast 62 Kronprinzenstr 7 nbsp Lage 51 179766666667 7 0801972222222Jenny Stucke geb Gusyk 29 Mai 1897 in Vilkaviskis Litauen 2 Januar 1944 im KZ Auschwitz wurde als erstes Kind der judischen Eheleute Leon und Diana Gusyk im Gouvernement Suwalki geboren Nach Judenpogromen kam die Familie nach Grafrath Am 11 April 1919 immatrikulierte sich Jenny Gusyk als erste Frau erste Auslanderin und erste Solingerin an der Wirtschafts und Sozialwissenschaftlichen Fakultat der neugegrundeten Universitat zu Koln Nach sieben Semestern bestand sie 1921 ihr Diplom mit Auszeichnung als einzige Frau unter den 51 Absolventen im Wintersemester 1920 21 Ihre bereits fertiggestellte Dissertation wurde jedoch von ihrem konservativen Doktorvater Professor Christian Eckert nicht akzeptiert weil sie zu sehr kommunistisch durchdrungen sei Sie heiratete in Berlin den Bremer Karl Stucke und bekam einen Sohn Stucke und sein Bruder arbeiteten fur linksradikale Blatter 1933 wurde er in Schutzhaft genommen und starb am 14 Januar im KZ Sachsenhausen Mit dem Tod ihres Mannes verlor Jenny Stucke die mit einem Arier evangelischer Konfession verheiratet gewesen war alle Privilegien einer sogenannten Mischehe Sie wurde nach Auschwitz deportiert wo sie am 2 Januar 1944 starb Ihr Sohn uberlebte das Kriegsende in Berlin und wanderte im Oktober 1946 in die USA zu seiner dort lebenden Tante Rebekka aus 63 Wuppertaler Str 36 nbsp Lage 51 193933333333 7 0756166666667Albert Tobias 21 Mai 1891 in Heimbach 64 im Ghetto Litzmannstadt fuhrte ein Herren Konfektionsgeschaft in Wald war mit einer Nicht Judin verheiratet und hatte mit ihr zwei Sohne In der Pogromnacht am 9 November 1938 wurde das Geschaft vollig zerstort und Albert Tobias vorubergehend in Schutzhaft genommen Die Eheleute liessen sich scheiden Tobias zog 1939 nach Koln und wurde 1941 von dort aus deportiert Er gilt als verschollen 65 Menzelstr 15 nbsp Lage 51 184711111111 7 032025Ernst Walsken 27 Dezember 1909 in Solingen 22 April 1993 ebenda wurde nach dem Sommersemester 1934 aus politischen Grunden von der Kunstakademie Dusseldorf relegiert Er gehorte einer selbstandigen Widerstandsgruppe im Rhein Ruhr Gebiet an und wurde im November 1935 aufgrund einer wohl unter Folter getatigten Aussage eines Freundes vom Niederrhein in Solingen verhaftet Er wurde 1937 in einer der ersten Gruppen von Transporten in das wiedereroffnete Straf und Arbeitslager KZ Esterwegen verbracht und im gleichen Jahr in das Emslandlager Aschendorfermoor verlegt Im KZ horte er nicht auf zu malen Er fertigte viele Bilder die Freunde unter Lebensgefahr aus den Lagern schmuggelten Er wurde 1942 in die beruchtigte Strafdivision 999 eingezogen geriet 1943 aber in amerikanische Gefangenschaft neinFritz Wege 5 Juli 1893 in Gurnen Kreis Goldap 17 Dezember 1942 in Berlin gehorte der KPD an 1942 wurde er verhaftet weil er zwei Zwangsarbeiter auf Russisch angesprochen sich als Kommunist bezeichnet und geaussert habe Russland werde den Krieg gewinnen Wege habe die Ernahrungslage kritisiert und schliesslich die beiden Arbeiter aufgefordert ihre Arbeit niederzulegen Am 17 Dezember 1942 wurde er vom Volksgerichtshof in Berlin wegen landesverraterischer Begunstigung des Feindes in Verbindung mit Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt Noch am selben Tag beging er in seiner Zelle Suizid 66 Ahornstr 4 nbsp Lage 51 194480555556 7 0752416666667Paula Weissfeldt 3 Dezember 1884 in Emmerich 6 Mai 1942 im Vernichtungslager Chelmno war die Witwe des judischen Ladeninhabers Alex Weissfeldt 1937 Am 26 Oktober 1941 wurde sie mit dem ersten Sammeltransport in das Ghetto von Lodz deportiert von dort in das Vernichtungslager Chelmno gebracht und vergast Ihr Sohn Lothar war 1939 nach Grossbritannien emigriert uber sein Schicksal ist nichts bekannt 67 Hauptstr 43 nbsp Lage 51 171355555556 7 085475Fritz Wieter 29 April 1907 in Wiedenbruck seit Mai 1943 in Italien vermisst gehorte als Pastor der Bekennenden Kirche an Den Nationalsozialisten galt er als fanatischer und aktiver Verfechter dieser Richtung Im April 1935 wurde er nach Odenspiel in der Gemeinde Eckenhagen versetzt wo es schon bald zu Zusammenstossen mit den ortlichen Parteigenossen kam Wieter blieb jedoch seiner kritischen Haltung treu Er warf in seinen Predigten dem Fuhrer Gottlosigkeit vor und bezeichnete Joseph Goebbels ironisch als neuen Messias Er verbot dem Kirchenchor den Deutschen Gruss oder flaggte zur Abstimmung uber die Zukunft des Saargebietes halbmast Am 26 Oktober wurde er verhaftet am 5 November jedoch wieder entlassen Bei seiner Ruckkehr bereiteten ihm Gemeindemitglieder einen triumphalen Empfang der bei den Nationalsozialisten den Unmut weiter steigerte In der Nacht zum 7 November 1937 wurden Wieter und seine Frau von rund 80 Nationalsozialisten bedroht Wieter wurde daraufhin fur eine Woche in Schutzhaft genommen In der folgenden Zeit hielt er illegal Predigten in Berlin Brandenburg und besorgte Unterkunfte fur verfolgte Pfarrer Seit 1938 lebte er in Solingen und wurde 1942 zum Pastor von Dorp gewahlt Er konnte diese Stelle nie antreten da er im Juni 1940 eingezogen wurde Seit 1943 gilt er als vermisst 68 Ritterstr 1 nbsp Lage 51 156991666667 7 0978638888889Ernst Wittke 2 Januar 1911 in Ohligs Dezember 1942 in der Sowjetunion leitete 1933 die Jugendgruppe Ohligs der Naturfreunde Nach der Machtergreifung beteiligte er sich mit seiner Frau Wanda am Widerstand der KPD Eine von ihm geleitete Gruppe versah Kurier und Transportdienste und leitete Schriften und Flugblatter an die Widerstandsgruppen weiter Im April 1934 wurde er wegen Vorbereitung eines hochverraterischen Unternehmens zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt die er bis Mai 1935 verbusste Im Mai 1942 wurde er zur Wehrmacht einberufen seit Dezember 1942 gilt er als vermisst 69 Wilzhausen 12 nbsp Siehe auch BearbeitenStolpersteine in SolingenLiteratur BearbeitenManfred Krause Hrsg dass ich die Statte des Gluckes vor meinem Tode verlassen musste Beitrage zur Geschichte judischen Lebens in Solingen Solinger Geschichtswerkstatt e V Solingen 2000 ISBN 3 9805443 3 8 Inge Sbosny Karl Schabrod Widerstand in Solingen Aus dem Leben antifaschistischer Kampfer Bibliothek des Widerstandes Roderberg Verlag Frankfurt Main 1975 OCLC 623731171 Armin Schulte Es war so schwierig damals zu leben Auslandische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene in Solingen 1939 1945 Stadt Solingen Solingen 2001 ISBN 3 928956 12 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Solingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographische Skizzen von Solinger Opfern des Nationalsozialismus auf solingen de Lage der Stolpersteine auf geoportal solingen deEinzelnachweise Bearbeiten Helene Adams auf solingen de Ferdinand Bachem auf solingen de abrufbar uber Internet Archive Hans Bardo auf solingen de abrufbar uber Internet Archive Josef Becker auf solingen de Heinrich Benz auf solingen de Gerhard Berting auf solingen de abrufbar uber Internet Archive Ernst Bertram auf solingen de Georg Bethke auf solingen de Georg Cohn auf solingen de Anna Reiche geborene Coppel auf solingen de Dr Alexander Coppel auf solingen de Georg und Jenny Davids auf solingen de Hans Debus auf solingen de Artur Deichmann auf solingen de Theodor Deis auf solingen de abrufbar uber Internet Archive Fam Dessauer auf solingen de Rosa und William Frankenstein auf solingen de Gisela Freireich Gedenkbuch fur die NS Opfer aus Wuppertal abgerufen am 3 Marz 2015 Familie Freireich auf solingen de Familie Friedberger auf solingen de Fam Friesem auf solingen de Georg und Jenny Giesenow Paul de Groote auf solingen de Erich Hammesfahr auf solingen de Paul Happe auf solingen de Emil Heyer auf solingen de Artur Honemann auf solingen de abrufbar uber Internet Archive Fam Joseph auf solingen de Joachim Arndt Klose Mathilde 1892 1941 In Siegfried Milke Hrsg Gewerkschafterinnen im NS Staat Verfolgung Widerstand Emigration Klartext Verlag Essen 2008 ISBN 978 3 89861 914 1 S 220 f Tilde Klose auf solingen de Werner Kolb auf solingen de Wilhelm Kratz auf solingen de Helene Krebs auf solingen de Emil Kronenberg Lebensgeschichte Rubrik Das 1000jahrige Reich Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Auf der Homepage der Solinger Loge Zur bergischen Freiheit Abgerufen am 9 Januar 2013 Josef und Anna Kupperschlag auf solingen de Familie Leven auf solingen de Familie Max Leven auf solingen de Samuel Lewak auf solingen de Hans Lichtenthaler auf solingen de Hedwig Lob auf solingen de Die Synagoge in Altenkirchen Kreisstadt Kreis Altenkirchen In alemannia judaica de 12 Oktober 1936 abgerufen am 12 Mai 2015 Moritz Marx auf solingen de Dr Friedrich Mayer auf solingen de Christian van de Meer auf solingen de abfrufbar uber Internet Archive Willi und Veronika Mertgen abrufbar uber Internet Archive Felix Meschkuleit auf solingen de Simon und Henriette Meyerhoff auf solingen de Ernst und Lina Moll auf solingen de Karl Muller auf solingen de abrufbar uber Internet Archive Hulda Ober auf solingen de abrufbar uber Internet Archive Ewald Peiniger auf solingen de Wilhelm Reeks auf solingen de Jakob Reinhardt auf solingen de abrufbar uber Internet Archive Abraham und Lia Rosenbaum auf solingen de Heinrich Schroth auf solingen de Werner Schutz auf solingen de Paul Steeg auf solingen de Wilhelm Steeg auf solingen de LG Wuppertal 29 Oktober 1948 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd III bearbeitet von Adelheid L Ruter Ehlermann C F Ruter Amsterdam University Press 1969 Nr 92 S 323 336 Denunziation eines 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