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Ernst Bertram 24 Marz 1909 in Solingen 29 Oktober 1938 in Brandenburg an der Havel war ein deutscher KPD Funktionar und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Leben Bearbeiten nbsp Stolperstein Ernst Bertram Altenhofer Strasse 76 SolingenDer kaufmannische Angestellte Ernst Bertram erhielt uber die Naturfreunde Kontakt zum Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD Im Februar 1929 wurde er Leiter der KJVD Bezirksleitung Niederrhein Auf dem XI Verbandskongress des KJVD im September 1929 wurde er in das ZK des KJVD gewahlt ab Juli 1930 gehorte er der engeren Reichsleitung des KJVD an und war Redakteur der Zeitung Junge Garde in Berlin 1931 1932 delegierte ihn das ZK des KJVD zu Studienzwecken nach Moskau bis Juli 1932 war er dort Sekretar der Delegation des KJVD beim Exekutivkomitee der Kommunistischen Jugendinternationalen Nach seiner Ruckkehr aus der Sowjetunion arbeitete Bertram zunachst als Funktionar des KJVD in Erfurt anschliessend wurde er von der KPD Bezirksleitung Dusseldorf in Leverkusen eingesetzt Am Folgetag des Reichstagsbrandes 28 Februar 1933 wurde Bertram in Leverkusen verhaftet in Schutzhaft genommen und bis zum 23 Dezember desselben Jahres im Zuchthaus Luttringhausen sowie im KZ Borgermoor inhaftiert Im Marz 1934 setzte ihn die Bezirksleitung der nunmehr illegalen KPD als Politischen Leiter des Unterbezirks Hagen ein wo er bis Mai 1934 unter dem Decknamen Karl tatig blieb Nach mehreren Verhaftungen in Hagen wechselte Bertram als Instrukteur der Bezirksleitung zum Unterbezirk Wuppertal um dort zusammen mit dem Solinger Wilhelm Reeks die Parteiorganisation neu aufzubauen Aufgrund der starken Verankerung der Kommunisten in den bergischen Industriebetrieben hatte Bertram zunachst grossen Erfolg und es gelang ihm in verschiedenen Betrieben illegale Gewerkschaftsgruppen zu organisieren Anfang Januar 1935 erhielt die Gestapo jedoch Einblicke in die illegalen Aktivitaten der KPD in Wuppertal In der Folge kam es zu einer grossen Zahl an Verhaftungen nach Angaben der Gestapo wurden allein in Wuppertal bis November 1935 mehr als 1 300 Menschen festgenommen Bertram entzog sich der Verhaftungswelle durch Ubernahme der politischen Leitung des KPD Bezirks Bielefeld Im Mai 1935 fuhrte ein Zufall zu seiner Festnahme ein Gestapobeamter erkannte ihn im D Zug Berlin Dusseldorf Am 22 November 1935 wurde Bertram in Wuppertal als Hauptangeklagter im Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse vom Ersten Senat des Volksgerichtshofes wegen Hochverrats zu 15 Jahren Haft verurteilt Der lungenkranke Bertram wurde in das Zuchthaus Munster verbracht wo er in der staubigen Mattenflechterei arbeiten musste Spater wurde er ins Zuchthaus Brandenburg Gorden uberfuhrt dort starb er am 29 Oktober 1938 an einer Lungentuberkulose Seit April 2007 erinnert ein Stolperstein an der Altenhofer Strasse 76 in Solingen an ihn Literatur BearbeitenInge Sbosny Karl Schabrod Widerstand in Solingen Aus dem Leben antifaschistischer Kampfer Roderberg Frankfurt am Main 1975 S 70ff Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Weblinks BearbeitenKurzbiographie und Portrat Bertrams auf der Seite des Solinger Stadtarchives Verfahren Bertram u a auf der Seite Wuppertaler GewerkschaftsprozessePersonendatenNAME Bertram ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD Funktionar und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 24 Marz 1909GEBURTSORT SolingenSTERBEDATUM 29 Oktober 1938STERBEORT Brandenburg an der Havel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Bertram Widerstandskampfer amp oldid 204986400