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Dieser Artikel behandelt die Kommunistische Partei Opposition in Deutschland zur gleichnamigen Schweizer Partei siehe Kommunistische Partei Opposition Schweiz Die Kommunistische Partei Opposition auch KPD Opposition kurz KPD O KPDO oder KPO war eine 1928 29 entstandene Abspaltung der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Gegen den Strom Zeitschrift der KPD O Berlin 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Konstituierung der KPO 1928 29 2 KPO und SAP 3 Illegalitat ab 1933 4 Zerfall im Exil ab 1936 4 1 Thalheimers Analyse des Nationalsozialismus 5 Nach 1945 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte und Konstituierung der KPO 1928 29 BearbeitenNach dem VI Weltkongress der Kommunistischen Internationale vollzog die KPD 1928 zusammen mit den anderen Sektionen der Komintern eine ultralinke Wende Sie brach mit der 1925 26 wieder aufgenommenen Politik der Einheitsfront die in bestimmten Situationen etwa bei der Auseinandersetzung um die Furstenenteignung eine auch formalisierte Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie vorgesehen hatte Auf der Grundlage der Analyse des VI Weltkongresses dass die Phase der Stabilisierung des Kapitalismus zu Ende gehe die Arbeiterbewegung sich radikalisiere und ein neuer revolutionarer Aufschwung bevorstehe richtete die Partei ihren Hauptstoss nun gegen die SPD vgl Sozialfaschismusthese Eine Reihe fuhrender KPD Funktionare darunter die Bezirksleiter von Schlesien Erich Hausen und von Thuringen Hans Tittel lehnte diesen Kurs ab Zu diesem Kreis gehorten auch der fruhere KPD Vorsitzende Heinrich Brandler und August Thalheimer der bis 1924 mit Brandler der Parteifuhrung angehort hatte Beide hatten sich seit 1924 in Moskau aufgehalten und waren dort jeweils Mitglied der KPdSU geworden Im Mai Thalheimer und im Oktober Brandler 1928 kehrten sie nach Deutschland zuruck wo sie damit begannen ihre Anhanger von denen viele der KPD seit der Grundung angehorten zu sammeln Im Herbst 1928 nahmen sie den offenen Kampf gegen die neuerliche ultralinke Ausrichtung der Partei auf Beide wurden im Januar 1929 aus der KPdSU und damit auch aus der Komintern ausgeschlossen Die Gruppe um Brandler und Thalheimer verwarf die These ein neuer revolutionarer Aufschwung stehe bevor als grundsatzlich falsch ihrer Einschatzung nach befand sich die Arbeiterbewegung vorerst nicht in der Offensive sondern in der Defensive Der seit 1929 zu beobachtende Aufstieg der NSDAP bestarkte sie bald schon in dieser Einschatzung Sie warnten vor diesem Hintergrund davor den Masseneinfluss und die Handlungsfahigkeit der KPD zu uberschatzen betonten in den folgenden Jahren aber immer wieder die KPD konne eine richtige Linie vorausgesetzt die SPD durchaus uberflugeln Thalheimer erklarte im Oktober 1928 sein Kampf in der Partei gelte einem Kurs und einer Fuhrung die objektiv der Sozialdemokratie ebenso in die Hande arbeiten wie dies die Fuhrung unter Maslow und ihr Kurs getan haben 1 Brandler und Thalheimer kritisierten in diesem Zusammenhang die in ihren Augen verbrecherische Politik uber die kommunistische Fraktionsarbeit in den ADGB Gewerkschaften hinauszugehen und bei Betriebsratswahlen mit eigenen roten Listen gegen die offiziellen Gewerkschaftslisten anzutreten bzw kommunistische Sonderorganisationen zu grunden vgl Revolutionare Gewerkschafts Opposition da dies die kommunistischen Arbeiter von der Mehrheit der Belegschaften isoliere und letztere vollstandig der sozialdemokratischen Gewerkschaftsburokratie ausliefere Weitere Kritikpunkte waren die Abkoppelung des Apparats in der KPD von der Mitgliedschaft die Unterbindung der offenen innerparteilichen Diskussion sowie die dominierende Rolle der KPdSU in der Komintern bzw das mit dieser Rolle einhergehende Hineintragen der Fraktionskampfe innerhalb der KPdSU in die Internationale Am 30 Dezember 1928 fand in Berlin eine Reichskonferenz der rechten Opposition der KPD statt an der 74 Vertreter aus 16 Parteibezirken teilnahmen Die Referate hielten Erich Hausen Jacob Walcher und August Thalheimer Die meisten Teilnehmer waren zu diesem Zeitpunkt noch Mitglieder der KPD 17 waren bereits aus der KPD ausgeschlossen worden In den folgenden Wochen und Monaten kam es zu zahlreichen Ausschlussen und Austritten aus der KPD etwa 3 000 bis 4 000 ehemalige Mitglieder organisierten sich im Rahmen der KPO Obwohl die KPO rasch eine eigene Leitungsstruktur und Presse aufbaute sowie in den folgenden Jahren bei einzelnen Kommunal und Landtagswahlen selbststandig antrat verstand sie sich ausdrucklich nicht als Partei sondern als organisierte Richtung innerhalb der kommunistischen Bewegung Die 1928 29 im Zuge der innerparteilichen Auseinandersetzungen vorgenommene und in der Literatur mitunter ubernommene Etikettierung als rechte Opposition wies die KPO zuruck Sie beharrte darauf gegenuber dem ultralinken einen leninistischen Standpunkt zu vertreten Die KPO war eine sehr aktive zahlenmassig aber vergleichsweise kleine Gruppe Ende 1930 hatte sie bis zu 6 000 Mitglieder Ende 1932 etwa 3 500 Die Mitgliedschaft rekrutierte sich im Vergleich zur KPD die einen deutlich hoheren Anteil an einfachen Arbeitern bzw an Erwerbslosen aufwies uberproportional aus gewahlten Betriebsraten Gewerkschaftsfunktionaren der unteren ortlichen Ebene Kommunalpolitikern und Intellektuellen Zentren der Aktivitat der KPO waren Berlin Breslau Sachsen Thuringen in einigen kleineren Industriegemeinden in Thuringen und Sachsen stellte die KPO auch Burgermeister das Rhein Main Gebiet und der Raum Stuttgart Grossere Gruppen der KPO waren auch in Ostpreussen Stettin Hamburg Bremen und im Raum Halle Merseburg aktiv Die KPO gehorte mit einigen verwandten Gruppen u a in Schweden den USA Frankreich und der Schweiz der Internationalen Vereinigung der Kommunistischen Opposition IVKO an welche jedoch bis 1939 40 zerfallen war Die KPO gab die mehrmals in der Woche erscheinende Zeitung Arbeiterpolitik einige regionale Mitteilungsblatter und das auf einem hohen Niveau stehende Theorieorgan Gegen den Strom heraus Die IVKO publizierte unter Federfuhrung der KPO die Zeitschrift Der Internationale Klassenkampf Der Jugendverband KJO gab den Jungen Kampfer heraus KPO und SAP BearbeitenAnfang 1932 schloss sich nach heftigen Auseinandersetzungen eine Minderheit der KPO Mitglieder um Paul Frolich Jacob Walcher und August Enderle einschliesslich der in Kommunalparlamenten vertretenen Gruppen in Offenbach am Main um Heinrich Galm und in Geesthacht um August Ziehl der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands SAP an einer linkssozialistischen Abspaltung der SPD Die KPO Minderheit hatte zuvor fur eine Arbeitsgemeinschaft von KPO und SAP bzw fur einen Anschluss der KPO an die SAP pladiert Die bis dahin fur die KPO verbindliche Orientierung auf die Eroberung der KPD war nach Ansicht der Minderheit hinfallig da die KPD sich unwiderruflich zu einer ultralinken Sekte entwickele und keine kommunistische Partei mehr sei Eine solche musse erst wieder neu aufgebaut werden in der SAP werde die KPO eine ahnliche Rolle spielen konnen wie der Spartakusbund 1917 18 in der USPD Diesen Salto mortale in das Lager des Reformismus 2 lehnte die KPO Mehrheit auf einer Konferenz die in Berlin am 17 18 Oktober 1931 tagte allerdings ab Im Dezember 1931 erklarte sich auch die 4 Reichskonferenz der KPO gegen den Standpunkt der Minderheit Deren fuhrende Vertreter wurden am 12 Januar 1932 von der erweiterten Reichsleitung der KPO wegen fortgesetzter Fraktionsarbeit und geheimer Unterhandlungen mit Vertretern der SAP einstimmig aus der KPO ausgeschlossen In der heterogenen von Anfang an von Fraktionskampfen gepragten SAP spielten die ehemaligen KPO Mitglieder auf Grund ihrer grossen politischen und organisatorischen Erfahrung eine wichtige Rolle Nachdem die Vorstandsmehrheit der SAP um Kurt Rosenfeld und Max Seydewitz die Partei gegen den Willen vieler der noch verbliebenen Mitglieder im Februar 1933 fur aufgelost erklart hatte ubernahmen die ehemaligen KPOler im Fruhjahr 1933 de facto die Fuhrung dieser Partei 3 Illegalitat ab 1933 BearbeitenUnmittelbar nach ihrer 5 Reichskonferenz die zur Jahreswende 1932 33 in Berlin stattfand stellte die KPO ihre Organisation auf illegale Arbeit um In ihrer politischen Analyse war sie bereits im August 1932 davon ausgegangen dass die Republik von Weimar tatsachlich zu Ende und die Verfassung tot sei Es sei nur eine Frage der Zeit dass die Form der Verfassung der wirklichen Verfassung das heisst den wirklichen Machtverhaltnissen entsprechend geandert wird Der 20 Juli 1932 bewies fur die KPO dass SPD und KPD kampfunfahig waren Damit sei die Arbeiterklasse aus dem Kampf um die politische Macht ausgeschieden Es ist bitter genug das feststellen zu mussen aber es ist eine Tatsache 4 Zum Zeitpunkt der Machtubergabe an die NSDAP am 30 Januar 1933 war die KPO somit seit langem auf diesen Augenblick der Errichtung der faschistischen Diktatur vorbereitet 5 Wenige Tage nach dem Reichstagsbrand am 4 Marz 1933 konstituierte sich in Strassburg das Auslandskomitee AK der KPO das aus Heinrich Brandler August Thalheimer und Leo Borochowicz bestand Die Inlandsleitung lag beim Berliner Komitee BK dem anfangs Robert Siewert Hans Tittel und Fritz Wiest angehorten Insbesondere die fruh vorgenommene Bildung von unabhangigen Funfergruppen deren Leiter mit der zustandigen aus jeweils drei Personen bestehenden Bezirksleitung Verbindung hielt bewahrte sich in der Untergrundarbeit der KPO Diese Umstellung gelang ohne grossere Schwierigkeiten weil die KPO ein sehr hohes Mass an innerer Geschlossenheit aufwies und anders als die KPD nicht von Polizeispitzeln durchsetzt war Ausserdem hatten nicht wenige KPO Mitglieder wahrend des Ersten Weltkrieges in der Fruhzeit der KPD und im Zuge des KPD Verbots 1923 24 Erfahrungen in der illegalen Arbeit gesammelt Die grosse Mehrheit der KPO Mitglieder blieb so zunachst auch nach 1933 unter zentraler Leitung weiter aktiv 1933 und noch einmal 1934 fanden illegale Konferenzen des BK mit Vertretern der Bezirke im Riesengebirge statt 6 Anders als im Fall der KPD deren zentrale und bezirkliche Leitungsstrukturen 1933 und danach wiederholt zerschlagen wurden und neu aufgebaut werden mussten konnte die Gestapo abgesehen von einzelnen Verhaftungsaktionen von vorwiegend lokaler Bedeutung in den Jahren 1934 und 1935 den illegalen Inlandsapparat der KPO erst im Februar Marz 1937 weitgehend zerstoren nachdem sie durch einen Zufall den Reichskurier Hans Lowendahl hatte festnehmen konnen der nach schweren Misshandlungen umfassend aussagte 7 In diesem Zusammenhang verhaftete die Gestapo auch fast alle Mitglieder des BK Werner Muller Walter Uhlmann Kurt Weise Theodor Gabbey Otto Oehring Ernst Paul und Willi Haeske nur Wiest entkam ins Ausland Nach dieser Verhaftungswelle wurde ein neues BK gebildet das seinen organisatorischen Zusammenhalt bis 1945 bewahren konnte dessen Verbindungen zu den verbliebenen Gruppen aber spatestens nach Kriegsbeginn mehr und mehr abrissen 8 Ein Schwerpunkt der Widerstandsarbeit der KPO war der Versuch Arbeiter in illegalen uberparteilichen gewerkschaftlichen Gruppen ausserhalb der Deutschen Arbeitsfront zu erfassen um so aktionsbereite Organisationskerne fur den spateren Wiederaufbau der Arbeiterbewegung zu schaffen Hierbei konzentrierte sie sich vor allem auf die Metallindustrie Die mehrmals wochentlich hergestellte Untergrundzeitung Der Metallarbeiter wurde vor allem in Berlin und Leipzig verbreitet Politisch orientierte die KPO in ihrer Untergrundarbeit auf den Sturz des Naziregimes durch eine revolutionare Erhebung der Arbeiterklasse und die Errichtung einer sozialistischen Raterepublik Die Ruckkehr zu einem mit der Weimarer Republik vergleichbaren System lehnte sie ab Auch in der Illegalitat blieb fur die KPO der politische Bezugsrahmen die KPD Ihr Ziel war weiterhin deren Linie im Sinne der KPO zu beeinflussen Versuche die von KPD bzw SPD abgespaltenen Parteien und Gruppen mit dem Ziel des Aufbaus einer neuen kommunistischen Partei zusammenzufassen wie sie etwa vom Auslandsburo der SAP ausgingen lehnte die KPO rigoros ab 9 Sie setzte in diesem Zusammenhang auch die scharfe Polemik gegen den Trotzkismus und den Zentrismus fort Die Anzeichen fur eine grundsatzliche Abkehr von der ultralinken Linie in den Jahren 1933 und 1934 deutete die KPO als Annaherung der KPD bzw der Kommunistischen Internationale an die von der KPO seit 1928 29 vertretenen Positionen Die Auslandskonferenz der KPO die im April 1934 in Strassburg zusammentrat billigte den Antrag des AK das Exekutivkomitee der Komintern um die Zulassung von KPO Vertretern mit beratender Stimme beim bevorstehenden VII Weltkongress der Komintern zu bitten Im September 1934 kam es auf eine Einladung der KPD hin zu einem Gesprach in Paris an dem fur die KPO Brandler und Thalheimer und fur die KPD Franz Dahlem und Fritz Schulte teilnahmen Es fuhrte allerdings nicht zu der erhofften Annaherung Eine Unterwerfung lehnten Brandler und Thalheimer ebenso ab wie die ab 1935 fur die KPD verbindliche in ihren Augen opportunistische Volksfront Politik der Komintern Albert Schreiner und Ernst Adam die offen fur eine Reintegration in die KPD pladierten wurden im Oktober 1935 vom AK aus der KPO ausgeschlossen Zerfall im Exil ab 1936 BearbeitenDie Fuhrung der KPO um Brandler und Thalheimer fluchtete ins Exil einige Mitglieder kampften in den Reihen der POUM Miliz im Spanischen Burgerkrieg zwei Fachleute arbeiteten im dortigen Flugzeugbau Anfang 1937 wurden alle Freiwilligen der KPD O als Konterrevolutionare verhaftet sie kamen erst frei als die Warter vor den siegreichen faschistischen Truppen fluchteten und die Gefangnistore sich offneten Einige der Haftlinge waren vorher dank Intervention des ILP Fuhrers Archibald Fenner Brockway freigekommen Im Exil wurde die KPO standig von danischen Genossen und anfangs auch vor allem von der US amerikanischen Independent Communist Labor League um Jay Lovestone materiell unterstutzt 1938 39 fuhrte die Frage ob Sowjetunion und Komintern noch reformierbar seien zum Bruch zwischen Lovestone und der KPO Auseinandersetzungen fuhrten zur Abspaltung einer Minderheit als Gruppe Marxisten Internationalisten um die Leitungsmitglieder Erich Hausen und Hans Tittel Nach Kriegsbeginn 1939 40 wurde die Auslandsleitung in Frankreich interniert Trotz erhohter Schwierigkeiten arbeitete ein Berliner Komitee im Reich weiter Die politische Eigenstandigkeit der KPD O zeigte sich in folgenden Problemkomplexen Faschismus Analyse Ablehnung der Sozialfaschismus These Forderung nach Einheitsfront Ablehnung der Spaltung der freien Gewerkschaften und der anderen uberparteilichen proletarischen Massenorganisationen Kampf um die politische Gewinnung ihrer Mitglieder fur den Kommunismus Innerparteiliche Demokratie in der KPD Reform der Komintern an Haupt und Gliedern politische Selbstandigkeit und finanzielle Unabhangigkeit der Parteien in der Komintern Kritische Solidaritat mit der Sowjetunion Thalheimers Analyse des Nationalsozialismus Bearbeiten August Thalheimer hatte 1928 eine marxistische Faschismus Analyse erarbeitet die in die Plattform der KPD O einging Der Faschismus ist eine Herrschaftsform des Kapitalismus die dessen soziale Macht sichert aber den Staatsapparat ubernimmt um die Interessen und Ziele der Bourgeoisie mit aller Harte durchzusetzen Seine Massenbasis sind deklassierte Elemente aller Klassen die er mit pseudosozialistischen Versprechungen zu mobilisieren versucht Thalheimer erstellte eine Analyse der Ziele des deutschen Faschismus in der er den Nationalsozialismus als schlimmer brutaler aggressiver als den italienischen Faschismus beurteilte Thalheimer erklarte das wahre Ziel der NSDAP sei die Vernichtung aller Arbeiterorganisationen um eine neue Aufteilung der noch kolonialen Erdteile durchzusetzen notfalls mit Krieg Daher forderte er die Einheitsfront aller proletarischen Organisationen die den Faschismus aufhalten verhindern kann Aus der Faschismus Analyse folgt Die Sozialfaschismus These ist vollig falsch und politisch schadlich weil sie die reformistisch gefuhrte Mehrheit der Werktatigen zu Feinden der Kommunisten macht die burgerliche Demokratie muss von der faschistischen Form kapitalistischer Herrschaft unterschieden werden trotz der Moglichkeit und Gefahr des Ubergangs weil die burgerliche Demokratie der beste Kampfboden fur den Sozialismus ist Die Kritik an der KPdSU galt anfangs nur der Bevormundung der Bruderparteien ab Anfang 1929 der Verdrangung der Opponenten in der KPdSU Sie verscharfte sich mit der zunehmenden Stalinisierung der KPdSU und der Verstarkung des stalinistischen Terrors Die KPD O protestierte ab 1935 gegen die Volksfrontpolitik weil diese einen Verzicht auf die revolutionaren Ziele der Parteien beinhaltete Ebenso widersetzte sie sich der Beeinflussung der spanischen Politik weil der Verzicht auf die Fortsetzung der Revolution zur Niederlage der Revolution fuhren musste Am Beginn der drei Moskauer Schauprozesse deren vierter geheim gegen die gesamte Fuhrung der Roten Armee gefuhrt wurde bestand Unklarheit uber die Gestandnisse der alten Bolschewiki Nach einer kurzen intensiven Debatte innerhalb der KPD O wurde gegen die Moskauer Prozesse offentlich protestiert Der Protest verscharfte sich 1937 wurde die Absetzung der Stalin Fuhrung im Interesse der Erhaltung der SU und der Verteidigung gegen die wachsende imperialistische Bedrohung gefordert Nach 1945 BearbeitenTheodor Bergmann ein damals junger Mitstreiter der KPD Opposition veroffentlichte 1987 das Buch Gegen den Strom in dem er die Geschichte der Gruppe erzahlt In einer personellen und programmatischen Kontinuitat zur KPO stehen die 1947 gegrundete Gruppe Arbeiterpolitik GAP und die Gruppe Arbeiterstimme welche sich 1971 von letzterer abspaltete Beide Gruppen vertreiben auch Literatur der KPO Andere sich in der Tradition der KPO verortende Kommunisten schlossen sich nach 1990 der PDS an Einige ehemalige KPO Mitglieder wie Philipp Pless traten der SPD bei Auf dem Gebiet der spateren DDR schlossen sich viele ehemalige KPO Mitglieder nach 1945 der KPD bzw der SED an Sie waren gewillt den Sozialismus mit aufzubauen lehnten jedoch die sowjetische Besatzungspolitik ab Sie wurden fast ausnahmslos um 1950 im Rahmen innerparteilicher Sauberungen von ihren Funktionen entbunden Der KPO gehorten auch der bekannte Kulturhistoriker Eduard Fuchs und zeitweise die Politologen Wolfgang Abendroth und Richard Lowenthal der Literaturwissenschaftler Hans Mayer und der spatere Innensenator und zweite Burgermeister Bremens Adolf Ehlers an Siehe auch BearbeitenListe linkskommunistischer Organisationen in der Weimarer Republik Kategorie KPD O MitgliedLiteratur BearbeitenIsaac Abusch Erinnerungen und Gedanken eines oppositionellen Kommunisten Herausgegeben von Joachim Kowalczyk Decaton Verlag Mainz 1994 ISBN 3 929455 17 X Jens Becker Der Widerstand der KPD O im Faschismus Podium progressiv 8 ZDB ID 2279484 0 PDS Rheinland Pfalz Linke Liste Mainz Mainz 1992 Jens Becker Heinrich Brandler Eine Politische Biographie VSA Verlag Hamburg 2001 ISBN 3 87975 767 4 Zugleich Giessen Universitat Dissertation 2001 Theodor Bergmann Gegen den Strom Die Geschichte der KPD Opposition 2 Auflage revidierte und erweiterte Neuauflage VSA Verlag Hamburg 2001 ISBN 3 87975 836 0 Theodor Bergmann Wolfgang Haible Die Geschwister Thalheimer Skizzen ihrer Leben und Politik Decaton Verlag Mainz 1993 ISBN 3 929455 12 9 Marcel Bois Die Tradition bewahrt Kommunistische Opposition in Schlesien vor 1933 In Cornelia Domaschke Daniela Fuchs Frotscher Gunter Wehner Hrsg Widerstand und Heimatverlust Deutsche Antifaschisten in Schlesien Rosa Luxemburg Stiftung Texte 73 Dietz Berlin 2012 ISBN 978 3 320 02278 5 S 107 123 PDF 1 9 MB Paul Elflein Immer noch Kommunist Erinnerungen Herausgegeben von Rolf Becker und Claus Bremer VSA Hamburg 1978 ISBN 3 87975 157 9 Jan Foitzik Zwischen den Fronten Zur Politik Organisation und Funktion linker politischer Kleinorganisationen im Widerstand 1933 bis 1939 40 Bonn 1986 ISBN 3878314396 Hans Mayer Ein Deutscher auf Widerruf Erinnerungen Band 1 Suhrkamp Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 518 03646 7 Karl Hermann Tjaden Struktur und Funktion der KPD Opposition KPO Eine organisationssoziologische Untersuchung zur Rechts Opposition im deutschen Kommunismus zur Zeit der Weimarer Republik Marburger Abhandlungen zur politischen Wissenschaft Bd 4 ISSN 0542 6480 Hain Meisenheim am Glan 1964 Walter Uhlmann Metallarbeiter im antifaschistischen Widerstand Beitrage zum Thema Widerstand 21 ISSN 0175 3592 Landeszentrale fur politische Bildung Berlin 1982 Bericht eines ehemaligen KPD O Mitgliedes uber die illegale Betriebsarbeit in Berlin 1933 1937 als PDF Datei 2 76 MB hier Weblinks BearbeitenWas will die Kommunistische Partei Opposition Memento vom 7 Juli 2007 im Internet Archive Verbesserter Entwurf der Plattform der KPD O Junius Verlag Berlin 1930 Kompletter Reprint der Zeitschrift Gegen den Strom 1928 1935 Zeitschrift Junge Kampfer des Jugendverbandes der KPD O online Gegen den Strom Die Spaltung der KPD und die Grundung der Kommunistischen Partei Deutschlands Opposition Einzelnachweise Bearbeiten Erklarung August Thalheimers 19 Oktober 1928 In Elke Reuter Wladislaw Hedeler Horst Helas Klaus Kinner Hrsg Luxemburg oder Stalin Schaltjahr 1928 Die KPD am Scheideweg Eine kommentierte Dokumentation 2 Auflage Berlin 2009 S 97 Kommunismus und Zentrismus Die erweiterte Reichsleitung der KPD O uber die Frage der SAPD In Gegen den Strom Organ der KPD Opposition Jg 4 Nr 22 24 Oktober 1931 Siehe Heinz Niemann Helmut Arndt Auf verlorenem Posten Zur Geschichte der Sozialistischen Arbeiterpartei Berlin 1991 S 180 Der 13 August und nachher In Gegen den Strom Organ der KPD Opposition Jg 5 Nr 18 27 August 1932 Karl Hermann Tjaden Struktur und Funktion der KPD Opposition KPO Eine organisationssoziologische Untersuchung zur Rechts Opposition im deutschen Kommunismus zur Zeit der Weimarer Republik Meisenheim am Glan 1964 S 312 Siehe Karl Hermann Tjaden Struktur und Funktion der KPD Opposition KPO Eine organisationssoziologische Untersuchung zur Rechts Opposition im deutschen Kommunismus zur Zeit der Weimarer Republik Meisenheim am Glan 1964 S 320 324 Siehe Hans Rainer Sandvoss Die andere Reichshauptstadt Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin von 1933 bis 1945 Berlin 2007 S 177 Siehe Karl Hermann Tjaden Struktur und Funktion der KPD Opposition KPO Eine organisationssoziologische Untersuchung zur Rechts Opposition im deutschen Kommunismus zur Zeit der Weimarer Republik Meisenheim am Glan 1964 S 325 Siehe Jens Becker Heinrich Brandler Eine politische Biographie Hamburg 2001 S 324 Normdaten Korperschaft GND 2032402 9 lobid OGND AKS LCCN n85263434 VIAF 130256964 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommunistische Partei Opposition amp oldid 231741075