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Walter Uhlmann 14 Juni 1904 in Leipzig 11 Juni 1991 in Frankfurt am Main war ein deutscher Politiker und Gewerkschafter Er war aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNach der Schule durchlief er eine Feinmechanikerlehre Als Funfzehnjahriger wurde er 1919 Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend ein Jahr spater des DMV und 1923 des KJVD Bald wurde er Mitglied der Bezirksleitung fur Westsachsen ging dann als politischer Bezirksleiter ins Rheinland 1928 kehrte er nach Leipzig zuruck wo er Ende des Jahres als Brandlerianer ausgeschlossen wurde Er trat der Kommunistischen Partei Opposition bei ubersiedelte nach Berlin wo er politischer Leiter der KJ Opposition wurde deren Organ Junge Kampfer er herausgab nbsp Die illegale Zeitung Der Metallarbeiter Nach der Machtubergabe an die NSDAP begann er die illegale Widerstandsarbeit und organisierte ein Netzwerk linker Metallarbeiter in mehreren Berliner Betrieben Das konnte nur eine Kaderorganisation sein die Metaller aller Arbeiterparteien zusammenfasste Es wurde der Aktions Ausschuss der Gruppe Metall gegrundet zu dem Willi Bolke gehorte der seine Wohnung in Berlin Wedding als Treffpunkt und fur die Herstellung von illegalem Schriftenmaterial zur Verfugung stellte In der illegalen Zeitschrift Der Metallarbeiter wurde die Position dieser illegalen Gewerkschafter so formuliert Die dringlichsten Verpflichtungen sind kein freiwilliger Ubertritt zur nationalsozialistischen Deutschen Arbeitsfront DAF Zusammenschluss von Kollegen um den Grundstock zur Bildung unabhangiger Klassengewerkschaften zu legen Das konnten keine Massenorganisationen sein sondern kleine Kadergruppen keine Teilnahme an DAF Veranstaltungen keine Ubernahme von Funktionen in der DAF Walter Uhlmann kritisierte dass die Fuhrung der freien Gewerkschaften kapituliert hatte in der Hoffnung mit ihren Organisationen uberleben zu konnen Nach ihrem Aufruf zur Teilnahme an den Nazifeiern am 1 Mai 1933 zerstorten die Nationalsozialisten diese Illusion am fruhen Morgen des 2 Mai 1933 durch Besetzung aller Gewerkschaftsburos und Verhaftung der meisten Funktionare Die KPD lebte in einer anderen Illusion Sie forderte ihre Mitglieder auf in der DAF mitzuarbeiten sich auch um Funktionen zu bewerben um dann betriebliche Kampfe fuhren zu konnen Uhlmann warf der KPD vor dass sie noch immer nicht den brutal diktatorischen Charakter aller Institutionen begriffen hatte Fur die Arbeit an der illegalen Zusammenfassung von Gewerkschaftern musste Uhlmann jahrelang illegal leben Von 1934 bis 1937 war er Mitglied des Berliner Komitees der KPD O die die Arbeit im ganzen Reichsgebiet organisierte Im Februar 1937 wurde diese Reichsleitung verhaftet Am 24 November 1937 wurde er vom Reichsgericht zu 8 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrverlust verurteilt die er im Zuchthaus Brandenburg Gorden verbusste In dem Prozess in dem auch die acht anderen Reichsleitungsmitglieder zu insgesamt 54 5 Jahren Zuchthaus und vielen Jahren Ehrverlust verurteilt wurden bekannte er sich in seiner letzten Rede zum Kommunismus Im Zuchthaus Brandenburg war er zeitweise mit Aussenarbeiten beschaftigt und konnte daher seine Genossen mit politischen Informationen versorgen Nach der Befreiung lebte er in Ostberlin und arbeitete bei der BVG Er wurde Mitglied der SED 1950 im Zusammenhang mit der Verschleppung und Verhaftung seines Schwagers Kurt Muller 2 Vorsitzender der KPD in der BRD wurde er intensiven Verhoren seitens der ZPKK unterworfen 1953 verliess er die DDR Zuerst arbeitete er in einer Metallfabrik in Konstanz 1955 wurde er Redakteur des Funktionarorgans der IG Metall Er trat 1969 der SPD bei 1969 pensioniert lebte er in Frankfurt am Main wo er am 11 Juni 1991 starb Schriften Auswahl BearbeitenMetallarbeiter im antifaschistischen Widerstand Informationszentrum Berlin Gedenk und Bildungsstatte Stauffenbergstrasse Berlin 1982 Reihe Beitrage zum Thema Widerstand Heft 21 als PDF Datei auf der Webseite der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Sterben um zu leben Politische Gefangene im Zuchthaus Brandenburg Gohrden 1933 1945 Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main 1983 Gewerkschaftliche Widerstandsgruppen in der Nazizeit In Gewerkschafter 1966 5 S 175 178 Literatur BearbeitenTheodor Bergmann Gegen den Strom Die Geschichte der KPD Opposition Hamburg 2004 mit einer Kurzbiografie uber Walter Uhlmann S 550 Uhlmann Walter In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarb und stark erw Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Hans Rainer Sandvoss Widerstand in Friedrichshain und Lichtenberg Herausgeber Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1998 Band 11 der Schriftenreihe uber den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 als PDF Datei auf der Webseite der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Weblinks BearbeitenKurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher WiderstandNormdaten Person GND 128648090 lobid OGND AKS LCCN n83318370 VIAF 54639122 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Uhlmann WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist und GewerkschafterGEBURTSDATUM 14 Juni 1904GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 11 Juni 1991STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Uhlmann amp oldid 238993549