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Die Internationale Vereinigung der Kommunistischen Opposition IVKO auch Rechte Opposition war ein internationaler Zusammenschluss kommunistischer Organisationen der in Opposition zur stalinistisch dominierten Komintern stand und von 1930 bis 1939 bestand Die in der IVKO zusammengeschlossenen Organisationen bestanden in aller Regel aus vormaligen Mitgliedern der kommunistischen Parteien welche wegen ihrer Kritik an der ultralinken Wende der Komintern nach 1928 unter dem Vorwurf der Rechtsabweichung und der Unterstutzung der Fraktion um Nikolai Bucharin ausgeschlossen worden waren Die IVKO verstand sich als externe Fraktion der Komintern welche anstrebte diese zu reformieren und in diese zuruckzukehren Neben der Rucknahme der Ausschlusse und der Nichteinmischung in die internen Angelegenheiten wurde die Beendigung der als ultralinks angesehenen RGO Politik und der Einschatzung sozialdemokratischer Parteien als sozialfaschistisch von der Komintern eingefordert Im Unterschied beispielsweise zu trotzkistischen oder ratekommunistischen Gruppen enthielt sich die IVKO im Rahmen ihrer Nichteinmischungspolitik bis zum Prozess gegen Bucharin 1938 weitestgehend einer Kritik an den inneren Zustanden in der Sowjetunion und der KPdSU Die mit Abstand starkste Gruppe in der IVKO war der auch im Parlament 5 7 bei den Wahlen 1932 vertretene Flugel der Sveriges Kommunistiska Parti um Nils Flyg und Karl Kilbom auf der Ebene der Theoriebildung fuhrend war die Kommunistische Partei Opposition KPO in Deutschland um August Thalheimer und Heinrich Brandler Weitere wichtige Gruppen waren die Independent Communist Labor League ICLL um Jay Lovestone in den USA und die ortlich starken ebenfalls KPO genannten Gruppen in Schaffhausen Schweiz um Walther Bringolf As Tschechoslowakei und Strassburg Frankreich ferner gehorte neben einer Reihe kleiner Zirkel in verschiedenen Landern auch die Gruppe um den bekannten indischen Marxisten Manabendra Nath Roy zeitweise zur IVKO Der Bloque Obrero y Campesino um Julian Gorkin und Joaquin Maurin in Katalonien kooperierte langere Zeit ohne Mitglied zu sein mit der IVKO bis er 1935 in der POUM aufging 1935 bestand die Vereinigung nachdem die meisten Gruppen die IVKO Richtung Londoner Buro mit dem die IVKO zeitweise eng kooperierte oder Sozialdemokratie verlassen hatten nur noch aus der unter schwierigen Bedingungen in Exil und Untergrund agierenden deutschen KPO der US amerikanischen ICLL und kleinen Zirkeln in Indien der Tschechoslowakei sowie Frankreich Nach internen Zerwurfnissen u a um die Einschatzung der Sowjetunion und die Frage der Auflosung der IVKO zugunsten des Londoner Buros bestand die IVKO faktisch im Fruhjahr 1939 nicht mehr Die IVKO gab als zentrales Organ ab 1930 die Internationalen Nachrichten der Kommunistischen Opposition INKOPP spater von 1936 bis 1939 das Theoriemagazin Internationaler Klassenkampf heraus Literatur BearbeitenTheodor Bergmann Gegen den Strom Die Geschichte der KPD Opposition 2 Auflage Hamburg 2001 v a S 330 341 Internationaler Klassenkampf Vollstandiger Reprint Bremen 1983 PDF Martin Dieckmann Zum strategischen Differenzierungsprozess im westeuropaischen Kommunismus 1929 1939 Funktion und Programmatik der Internationalen Vereinigung der Kommunistischen Opposition IVKO Diplomarbeit Universitat Hamburg Seminar fur Sozialwissenschaften 1982 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Internationale Vereinigung der Kommunistischen Opposition amp oldid 228253921