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Dieser Artikel behandelt den Politiker zum Futsalspieler siehe Philipp Pless Futsalspieler Philipp Pless 16 Marz 1906 in Frankfurt am Main 7 Dezember 1973 ebenda auch Philipp Pless war ein sozialistischer Politiker Gewerkschafter Journalist und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPless schloss sich 1919 der Freien Sozialistischen Jugend FSJ an aus welcher 1920 der Kommunistische Jugendverband Deutschlands KJVD hervorging dessen hessischer Bezirksleitung er von 1922 bis 1928 angehorte Gleichzeitig absolvierte er in Offenbach bei Collet und Engelhard eine Ausbildung zum Dreher und schloss sich dem Deutschen Metallarbeiter Verband DMV an 1927 28 studierte er an der Frankfurter Akademie der Arbeit AdA Im selben Jahr trat Pless der KPD bei aus der er nach knapp einem Jahr im November 1928 wegen seiner Kritik an der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition der Thalmann Fuhrung als Versohnler ausgeschlossen wurde Wenig spater trat er der sich konstituierenden Kommunistischen Partei Opposition KPO bei deren Bezirksleitung fur Hessen er gemeinsam mit Heinrich Galm und Alwin Heucke ubernahm Nach der Machtubernahme der NSDAP beteiligte sich Pless an der Herausgabe der im Untergrund produzierten KPO Monatszeitschrift Einheit in Frankfurt Er ubernahm die Leitung der illegalen KPO in der Region Frankfurt am Main und anschliessend in Sudwestdeutschland Nachdem er 1933 zweimal kurzzeitig verhaftet worden war emigrierte Pless im Februar 1934 ins Saarland nach der dortigen Volksabstimmung floh er Mitte Januar 1935 nach Frankreich Hier wurde er nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges von September 1939 bis Mitte Juli 1940 im Lager Catus interniert Nachdem Frankreich durch die Deutschen besetzt wurde wurden alle Auslander wieder nach Hause geschickt Als die Deutschen auch das nicht besetzte Frankreich Vichy Regierung besetzten musste Philipp Pless untertauchen Eine besondere Gefahr bestand fur ihn da er die franzosische Widerstandsbewegung unterstutzte Unter falschem Namen war er unter anderem im Bataillon Prosper der franzosischen Resistance aktiv Im Oktober 1945 kehrte Pless nach Frankfurt zuruck und zahlte dort zu den Grundungsmitgliedern der Deutschen Journalisten Union und war als Parlamentsberichterstatter fur die Coburger Neue Presse und die Frankische Tagespost tatig Weiterhin war er seit 1946 Vorsitzender der Frankfurter Ortsgruppe und Sekretar der Arbeiterpartei AP um Heinrich Galm Nachdem dieser sich vom Marxismus abgewandt hatte trat Pless mit seinen Anhangern 1949 aus der AP aus Nach Versuchen u a in Zusammenarbeit mit Heinrich Brandler und anderen ehemaligen KPO Mitgliedern eine eigenstandige marxistische Partei zu grunden traten Pless und seine Anhanger 1952 der SPD bei Im gleichen Jahr wurde Pless auch Redaktionsmitglied des DGB Organs Welt der Arbeit und leitender Pressereferent des DGB Hessen 1958 wurde Pless fur die SPD in den Landtag gewahlt welchem er bis zu seinem Tode 1973 angehorte ab 1966 stand er dort dem sozialpolitischen Ausschuss vor Von 1967 bis 1972 war er zusatzlich Bundesvorstandsmitglied und hessischer Landesvorsitzender des DGB auch war er in den 1960er Jahren in der Ostermarsch Bewegung aktiv Er kritisierte im August 1968 in einem Offenen Brief die Unterstutzung der KPD fur den sowjetischen Einmarsch in der Tschechoslowakei 1 Ehrungen Bearbeiten1971 bekam Pless die Wilhelm Leuschner Medaille durch Ministerprasident Albert Osswald 1971 lehnte Pless das Grosse Bundesverdienstkreuz ab da viele Nationalsozialisten NSDAP dieses bekommen hatten 1973 wurde Pless die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main verliehen Die SPD in Frankfurt Fechenheim verleiht seit 1989 den Philipp Pless Preis Werke BearbeitenDer Wille zur Tat Gewerkschaften als gesellschaftsverandernde Kraft Reden und Aufsatze Berlin 1973Literatur BearbeitenStefan Heinz Philipp Pless 1906 1973 In Siegfried Mielke Stefan Heinz Hrsg unter Mitarbeit von Julia Pietsch Emigrierte Metallgewerkschafter im Kampf gegen das NS Regime Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 3 Metropol Berlin 2014 ISBN 978 3 86331 210 7 S 702 714 Jochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 351 hessen de PDF 12 4 MB Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 294 Pless Philipp In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Philipp Pless im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pless Philipp Hessische Biografie Stand 9 Mai 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Pless Philipp im Frankfurter Personenlexikon Philipp Pless Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 25 November 2023 Stand 13 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Das Sozialistische Buro und die Wiederkehr der Organisationsdebatte Abgerufen am 25 April 2023 Normdaten Person GND 1060820862 lobid OGND AKS VIAF 311456726 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pless PhilippALTERNATIVNAMEN Pless PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SPD MdL Gewerkschafter Journalist und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 16 Marz 1906GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 7 Dezember 1973STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Pless amp oldid 239457845