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Die Frankische Tagespost war eine sozialdemokratische Nurnberger Tageszeitung die von 1875 bis 1933 sowie von 1948 bis 1971 erschien Sie war neben dem Offenbacher Abendblatt die einzige sozialdemokratische Zeitung die auch in den Jahren des Sozialistengesetzes 1878 1890 erschien Das ehemalige Verlagsgebaude heute Karl Broger Haus 1875 von Gabriel Lowenstein einem fuhrenden Mitglied der Frankischen Arbeiterbewegung als Gegengewicht zur burgerlichen Presse unter dem Namen Nurnberg Further Sozialdemokrat gegrundet wurde sie 1878 in Frankische Tagespost umbenannt und entwickelte sich zu einem wichtigen sozialdemokratischen Parteiblatt Herausgeber beziehungsweise Chefredakteure waren August Meier Karl Grillenberger Kurt Eisner Adolf Braun oder Philipp Scheidemann Der Schriftsteller Karl Broger veroffentlichte Theaterkritiken und ab Ende 1924 die politisch satirische Wochen Kolumne Stachelhecke Philipp Rupprecht spaterer Hauptzeichner der antisemitischen Hetzzeitschrift Der Sturmer zeichnete Karikaturen Fur die Schachecke zeichnete der Philosoph Georg Klaus verantwortlich Als Parlamentsberichterstatter war Philipp Pless tatig Redakteure waren beispielsweise Bruno Schoenlank Albert Sudekum Philipp Scheidemann Emil Fischer Hans Emil Hirschfeld oder Kurt Karl Doberer der angeblich nur deswegen in die SPD eingetreten sein soll um eine Veroffentlichung seines Fortsetzungsromans Pioniere in der Frankischen Post zu erreichen 1 1930 bezog die Frankische Verlagsanstalt ihr neues Verlagshaus in der Nurnberger Ziegelgasse hinter dem Bahnhof heute Karl Broger Strasse das erste Hochhaus Nurnbergs errichtet von den Nurnberger Architekten Hans Muller und Karl Krock In dem Gebaude waren auch Verlag Redaktion und Druckerei der Frankischen Tagespost sowie die SPD Parteizentrale untergebracht Die Reichstagsbrandverordnung vom 28 Februar 1933 schrankte eine Reihe von Grundrechten ein Dazu gehorten neben dem Verbot von Versammlungen und Demonstrationen der SPD und KPD der Verhaftung einer Reihe von Linkspolitikern und der Beurlaubung oder Amtsenthebung fuhrender Regierungsbeamter auch das Verbot einer Vielzahl von Zeitungen einschliesslich der Frankischen Tagespost Am 10 Marz 1933 wurde das Verlagshaus von der SA unter Beteiligung auch anderer NSDAP Mitglieder 2 gesturmt und die Druckerei zerstort nachdem am Vortag Polizeiprasidium Rathaus und andere offentliche Gebaude in Nurnberg besetzt worden waren 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien statt der Tagespost zunachst ein SPD Mitteilungsblatt Ab November 1948 erschien die Tagespost wieder zunachst allerdings nicht als Tageszeitung Ab 1953 erschien die Frankische Tagespost wieder werktaglich Spater wurde die Zahl der Ausgaben pro Woche wegen der zuruckgehenden Auflage wieder reduziert 1971 wurde die Zeitung endgultig eingestellt Die Frankische Tagespost unterhielt Nebenausgaben wie zum Beispiel das Erlanger Volksblatt Literatur BearbeitenGert Ruckel Die Frankische Tagespost Geschichte einer Parteizeitung Stadtbibliothek Nurnberg Nr 8 1964Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Both K K Doberer Republik Nordpolin Epilog Memento des Originals vom 29 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www epilog de Wolfgang Muck NS Hochburg in Mittelfranken Das volkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922 1933 Verlag Philipp Schmidt 2016 Streiflichter aus der Heimatgeschichte Sonderband 4 ISBN 978 3 87707 990 4 S 206 f und 225 http www loester net zeittafel htmWeblinks BearbeitenKarl Broger Haus Helmut Beer Frankische Tagespost In Historisches Lexikon Bayerns Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankische Tagespost amp oldid 237499119