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Hans Emil Hirschfeld bekannt geworden als Hans E Hirschfeld 26 November 1894 in Harburg 10 April 1971 in Muri bei Bern Schweiz war ein deutscher sozialdemokratischer Journalist Ministerialbeamter und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHirschfeld war der zweite Sohn des Berliner Arztes und sozialdemokratischen Harburger Senators Emil Hirschfeld der 1892 im Zusammenhang mit einer ausgebrochenen Cholera Epidemie nach Harburg kam und sich dort mit seiner Familie niederliess Der Sohn besuchte bis 1913 das dortige Realgymnasium und schloss mit kleiner Matrikel ab um ein Studium der Neueren Literaturgeschichte Philosophie und Geschichte in Berlin und spater Gottingen aufzunehmen Im August 1914 bestand er die Reifeprufung Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig zum Militar und diente von Dezember 1914 bis Dezember 1918 als Offizier und Frontkampfer 1916 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt 1919 nahm er sein Studium wieder auf und wurde 1920 mit seiner Dissertation Politische Zeitdichtung in Georg Herweghs Gedichten eines Liebenden zum Dr phil promoviert Er wurde Journalist und begann seine Tatigkeit als Redakteur der Frankischen Tagespost und des Sozialdemokratischen Pressediensts Hirschfeld war verheiratet mit Bella Strauss 23 Februar 1902 in Mengeringhausen 1 Am 1 September 1923 wurde die gemeinsame Tochter Dorothea Dorle bzw in spateren Jahren Dorothy gerufen geboren die Technische Laborantin wurde 2 3 Von 1924 bis Juli 1932 war er personlicher Referent des preussischen Innenministers Carl Severing und Pressereferent im Preussischen Innenministeriums wo er bis 1933 verblieb 1927 war er der jungste Ministerialrat Preussens Als Reprasentant des preussischen Staates war er im Aufsichtsrat verschiedener regierungseigener Gesellschaften Ausserdem war er Mitglied des Redaktionsstabs diverser Zeitschriften und Schriftenreihen Im Marz 1933 unmittelbar nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten floh er in die Schweiz und wohnte kurz in Zurich wo er indes wegen antinazistischer Betatigung ausgewiesen und noch im selben Jahr nach Frankreich abgeschoben wurde Dort fand er wieder Arbeit als Journalist und arbeitete unter anderem fur die Pariser Emigrantenzeitung Deutsche Freiheit sowie die Deutschen Informationen 1936 wurde ihm die deutsche Staatsangehorigkeit aberkannt 1940 emigrierte er in die USA wo er bis 1949 unter anderem fur das OWI eine US Regierungsbehorde zur Verbreitung von Kriegsinformationen und propaganda wahrend des Zweiten Weltkrieges tatig war und auch der German Labour Delegation angehorte 4 1949 kehrte er nach Berlin zuruck einem Ruf seines alten Freundes Ernst Reuter folgend der ihn mit leitenden Funktionen im West Berliner Senat der Nachkriegszeit betraute Im Januar 1950 ubernahm er die Leitung des Presse und Informationsamtes des Magistrats von Gross Berlin die er bis 1960 innehatte Dazu war er von 1957 bis 1959 Leiter der Senatskanzlei 1960 wurde der als Ministerialdirektor in den Ruhestand entlassen Anschliessend war er von 1961 bis 1970 Vorsitzender des Berliner Presse Clubs des Berliner Pressezentrums des Deutschen Rundfunkmuseums und stellvertretender Vorsitzender der Deutsch Englischen Gesellschaft Er war Vorstandsmitglied der Burgermeister Reuter Stiftung und Mitglied des SFB Rundfunkrates Sein Nachlass befindet sich seit 1971 im Landesarchiv Berlin E Rep 200 18 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenPolitische Zeitdichtung in Georg Herweghs Gedichten eines Liebenden Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde an der Philosophischen Fakultat der Hamburgischen Universitat 1921 Ein Blick in die Verwaltung Band 3 von Du und der Staat Verlag Gersbach 1920 hrsg mit Hans Goslar Politische Zeitdichtung in Georg Herweghs Gedichten eines Lebendigen 1921 Herr Ahnungslos geht durch die Stadt Presse u Informationsamt 1956 Die Inselmanns wollen es genau wissen Presse u Informationsamt 1957 Berlin Schicksal und Sendung Presse und Informationsamt des Landes Berlin 1959 Verliert die Ruhe nicht Presse u Informationsamt 1959 Aus Reden und Schriften 1965 mit Ernst Reuter und Hans J Reichardt Ernst Reuter Schriften Reden Band 1 Berlin 1972 hrsg mit H R Reichhardt Literatur BearbeitenBarbara Burmeister Nur die Fremde hier ist mir nicht zur Heimat geworden der Sozialdemokrat Hans Emil Hirschfeld im Exil In Berlin in Geschichte und Gegenwart Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 1992 S 121 153 Matthias Heyl Vielleicht steht die Synagoge noch Judisches Leben in Harburg 1933 45 BoD 2009 ISBN 3 8370 5207 9 Jurgen Wetzel Der Nachlass Hirschfeld im Landesarchiv Berlin Ein Beitrag zur Biographie In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins Jahrgang 70 1974 S 447 452 Barbara Dumke Hans Emil Hirschfeld Exilerfahrungen 1933 1949 Berlin 1991 Magisterarbeit Hirschfeld Hans in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 302Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Emil Hirschfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Emil Hirschfeld in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Enteignungsliste Reichsanzeiger 360303 11 Nachlass beim Deutschen Exilarchiv 1933 1945 der Deutschen Nationalbibliothek Eberhard Kolb Im Kampf um die deutsche Republik Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2001 ISBN 3 4865 6591 5 S 333 Sozialistische Mitteilungen Nr 26 1941Chefs der Berliner Senatskanzlei Georg von Broich Oppert 1949 1951 Arthur Busse 1951 1952 Lothar Rosenberg 1952 1953 Kurt Wehlitz 1953 1955 Hans Emil Hirschfeld 1957 1959 Otto Bleibtreu 1959 Heinrich Albertz 1959 1961 Ernst Sunderhauf 1961 1963 Dietrich Spangenberg 1963 1967 Horst Grabert 1967 1969 Ulrich Muller 1969 1973 Hanns Peter Herz 1973 1977 Gerhard Heimann 1977 1979 Peter Sotje 1979 1981 Rainer 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EmilALTERNATIVNAMEN Hirschfeld Hans E KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Politiker SPD MdAGEBURTSDATUM 26 November 1894GEBURTSORT HarburgSTERBEDATUM 10 April 1971STERBEORT Muri bei Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Emil Hirschfeld amp oldid 232773098