www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Catus Begriffsklarung aufgefuhrt Catus okzitanisch Catus ist eine sudfranzosische Gemeinde mit 914 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Lot in der Region Okzitanien Catus CatusCatus Frankreich Staat FrankreichRegion OkzitanienDepartement Nr Lot 46 Arrondissement CahorsKanton Causse et BourianeGemeindeverband Grand CahorsKoordinaten 44 33 N 1 20 O 44 557222222222 1 3377777777778 Koordinaten 44 33 N 1 20 OHohe 130 341 mFlache 21 32 km Einwohner 914 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 43 Einw km Postleitzahl 46150INSEE Code 46064Kirche Saint Astier Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Catus im Zweiten Weltkrieg 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Wirtschaft 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenCatus liegt auf dem Nordufer des Flusschens Vert in einer Hohe von ca 170 Metern u d M in der alten Kulturlandschaft des Quercy etwa 18 Kilometer Fahrtstrecke nordwestlich von Cahors Geschichte BearbeitenAufgrund des Namens vermutet man einen romischen oder galloromischen Ursprung des Ortes Im 11 Jahrhundert entstand ein Priorat um das herum sich der Ort entwickelte Im Hundertjahrigen Krieg 1337 1453 und im Verlauf der Hugenottenkriege 1562 1598 erlitten Kirche und Ort schwere Zerstorungen Ende des 14 Jahrhunderts wurde das Priorat sogar zeitweise aufgegeben Die Nebengebaude des Klosters wurden wahrend der Franzosischen Revolution als Nationalgut Bien national verkauft und grosstenteils abgerissen Catus im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Vom Beginn des Frankreichfeldzuges an bis zum Juni oder Juli 1940 gab es in Catus vermutlich an einem Cavalier genannten Ortsteil ein Internierungslager Das auf einem Bauernhof eingerichtete Lager diente der Unterbringung internierter Deutscher 1 Im Archiv des United States Holocaust Memorial Museum USHMM gibt es allerdings auch einen Hinweis darauf dass sich im Lager auch Internierte aus Osterreich aufgehalten haben sollen 2 Eggers der das Lager Catus nur cursorisch erwahnte geht gleichwohl von einem von 1939 bis Juli 1943 existierenden Lager aus und sieht dort die Groupe de Travailleurs Etrangers GTE Nummer 554 stationiert 3 die Fondation pour la memoire de la deportation bestatigt dieses GTE Lager allerdings nur fur die Zeit vom Februar 1942 bis zum 5 Juli 1943 Im Lager seien wahrend dieser Zeit immer deutlich uber 800 Personen untergebracht gewesen im Mai 1943 vorwiegend Deutsche Polen undSpanier 4 Als Standort dieses Lagers wird der Ortsteil Villary genannt 1 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018Einwohner 685 653 647 775 807 906 917 878Im 19 Jahrhundert hatte der Ort stets zwischen 1200 und 1700 Einwohner Infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft ging die Einwohnerzahl seitdem kontinuierlich bis auf die Tiefststande in den 1960er und 1970er Jahren zuruck Wirtschaft BearbeitenIm Haut Quercy wurde die Landwirtschaft zu der bis ins 19 Jahrhundert hinein auch der Weinbau gehorte jahrhundertelang in erster Linie zur Selbstversorgung betrieben Nach der Reblauskrise in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde der Weinbau in der Region nahezu ganzlich aufgegeben Heute spielt neben Landwirtschaft Kleinhandel und Handwerk der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen gites eine grosse Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Haus mit quadratischem Wach und Wehrturm nbsp Haus mit rundem TreppenturmDie dem heiligen Eremiten Asterius geweihte ehemalige Prioratskirche ist ein mehrfach modernisierter dreischiffiger Bau des Mittelalters der sein heutiges Aussehen im Wesentlichen den Um und Neubaumassnahmen des 16 17 Jahrhunderts zu verdanken hat Der Vierungsturm tragt noch romanische Zuge wohingegen das Langhaus und die Apsiden im gotischen Stil Masswerkfenster Spitzbogen erneuert wurden Der mittelalterliche Kapitelsaal dient heute als Sakristei und ist nicht zu besichtigen Die Prioratsgebaude wurden seit 1891 in mehreren Etappen als Monuments historiques anerkannt 5 Die ehemalige Burgkapelle im drei Kilometer nordostlich gelegenen Ortsteil Salvezou ist ein einschiffiger und nur zweijochiger Bau des 14 Jahrhunderts der im 16 Jahrhundert im Innern mit Fresken Adam und Eva Flucht nach Agypten Falkenjagd etc ausgestattet wurde Die Kapelle wurde im Jahre 1990 als Monument historique eingestuft 6 Die Markthalle halle aux bles ist ein erhoht liegender Bau des 19 Jahrhunderts Teile einiger Hauser im Ort stammen noch aus dem 15 16 Jahrhundert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Catus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Michel Annet Les Camps d Internement Francais en 1939 1944 Etude philatelique et historique presente par L Association Philatelique de Rouen et Agglomeration 2006 USHMM Collections Zentrale Vereinigung osterreichischer Emigranten Paris Fond 542 Die dortigen Dokumente sind zwar digitalisiert aber nur vor Ort einzusehen Christian Eggers Unerwunschte Auslander Juden aus Deutschland und Mitteleuropa in franzosischen Internierungslagern 1940 1942 Metropol Verlag Berlin 2002 ISBN 3 932482 62 X S 222 S 233 S 562 Fondation pour la memoire de la deportation Groupement de travailleurs etrangers Catus Ancien prieure Saint Jean Catus in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Eglise de Salvezou Catus in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Gemeinden im Arrondissement Cahors Albas Anglars Juillac Arcambal Aujols Bach Barguelonne en Quercy Beauregard Belaye Belfort du Quercy Bellefont La Rauze Belmont Sainte Foi Berganty Boissieres Bouzies Cabrerets Cahors Caillac Calamane Cambayrac Carnac Rouffiac Cassagnes Castelfranc Castelnau Montratier Sainte Alauzie Catus Cenevieres Cezac Cieurac Concots Crayssac Cregols Cremps Douelle Duravel Escamps Esclauzels Espere Flaujac Poujols Floressas Fontanes Francoules Gigouzac Grezels Labastide du Vert Labastide Marnhac Laburgade Lacapelle Cabanac Lagardelle Lalbenque Lamagdelaine Laramiere Le Montat Lendou en Quercy Les Junies Lherm Lhospitalet Limogne en Quercy Lugagnac Luzech Mauroux Maxou Mechmont Mercues Montcabrier Montcuq en Quercy Blanc Montdoumerc Montgesty Montlauzun Nuzejouls Parnac Pern Pescadoires Pontcirq Porte du Quercy Pradines Prayssac Promilhanes Puy l Eveque Saillac Saint Gery Vers Saint Cirq Lapopie Saint Denis Catus Saint Martin Labouval Saint Martin le Redon Saint Medard Saint Paul Flaugnac Saint Pierre Lafeuille Saint Vincent Rive d Olt Sauzet Serignac Soturac Tour de Faure Touzac Trespoux Rassiels Varaire Vaylats Vidaillac Villeseque Vire sur Lot Normdaten Geografikum GND 1169784178 lobid OGND AKS VIAF 9042154076012411860008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Catus amp oldid 230208976